Propaganda

Nein, die US-Biolabore in der Ukraine sind keine russische Propaganda

Nachdem ich über die Biolabore des Pentagon in der Ukraine berichtet habe, wird mir vorgeworfen, ich würde russische Propaganda verbreiten. Die Informationen sind jedoch von der US-Regierung.

Ich habe gestern über einen russischen Artikel berichtet, in dem der Verdacht geäußert wird, dass Russland mit seiner Militäroperation einem geplanten ukrainischen Angriff mit Biowaffen auf den Donbass zuvor kommen wollte. In dem Artikel werden viele Biolabore erwähnt, die das Pentagon der Ukraine betreibt. Das sei russische Propaganda, wird mir vorgeworfen. Nun, leider ist das nicht so, wie ich jetzt mit US-Quellen zu jedem einzelnen Labor belegen werde.

Russische Vorwürfe

Russland wirft den USA vor, dass das Pentagon in der Ukraine Biolabore betreibt, die keiner internationalen Kontrolle unterliegen. In der Nähe dieser Labore sind in den letzten Jahren immer wieder auffällige Häufungen ungewöhnlicher Infektionserkrankungen aufgetreten. Über diese Erkrankungen haben ukrainische Medien berichtet.

Da die Ukraine nun türkische Bayraktar-Drohnen mit Behältern zum Versprühen von Aerosolen ausstatten wollte, liegt der Vorwurf in der Luft, dass damit biologische (oder vielleicht auch chemische) Waffen eingesetzt werden sollten, denn wozu sonst sollte eine Kampfdrohne mit solchen Behältern ausgerüstet werden? Darüber habe ich in meinem gestrigen Artikel berichtet.

US-Biolabore in der Ukraine

Natürlich wird das bestritten, zumal man im Netz nichts über die Biolabore findet. Auf der Seite der US-Botschaft in Kiew kann man allgemeingehaltene Informationen über ein Biological Threat Reduction Program in der Ukraine, also ein Programm zur Reduzierung biologischer Gefahren, finden. In dessen Rahmen hat die ukrainische Armee demnach unter anderem vier mobile Labore erhalten, um auf die Gefahr von COVID-19 zu reagieren.

Man fragt sich allerdings, warum die ukrainische Armee vom US-Verteidigungsministerium wegen COVID-19 mobile Labore bekommen hat. Ich dachte immer, COVID-19 wäre eine Sache der Gesundheitsministerien und nicht der Verteidigungsministerien. Für mich klingt das daher wie ein Ablenkungsmanöver. Im Internetarchiv kann man feststellen, dass diese Seite von der US-Botschaft in Kiew am 9. April 2020 online gestellt worden ist und damals war von COVID-19 nicht die Rede. Das wurde später eingefügt.

Davon aber, dass das Pentagon, also das US-Verteidigungsministerium, schon seit 2012 Biolabore in der Ukraine finanziert hat, erfährt man auf der Seite nichts. Und auch ansonsten findet man keine Details über die Biolabore, die in der Ukraine mit Geld vom Pentagon betrieben werden. Das muss also russische Propaganda sein.

USA nehmen Informationen über Biolabore vom Netz

Die US-Regierung hatte einst zu jedem von ihr bezahlten Biolabore in der Ukraine Factsheets online, sodass man erfahren konnte, welche Labore das Pentagon in der Ukraine finanziert und kontrolliert hat und was der Ausbau eines jeden Labors gekostet hat. Wir werden uns gleich jedes Labor kurz anschauen und wir werden feststellen, dass der Ausbau aller Labore vom US-Verteidigungsministerium bezahlt wurde, dass sie offiziell aber von ukrainischen Gesundheitsbehörden betrieben werden sollten.

Das klingt nach edler und selbstloser Hilfe, nur sind die USA meines Wissens nicht für Selbstlosigkeit bekannt. Wichtiger ist jedoch etwas anderes: Was hat das Pentagon mit Gesundheitsbehörden in der Ukraine zu tun? Das Pentagon ist das Verteidigungsministerium der USA und seine Aufgabe sind Waffen und militärische Sicherheit, nicht Gesundheitsvorsorge, noch dazu in der Ukraine.

Ich würde es verstehen, wenn die Labore in der Ukraine im Rahmen eines Hilfsprogramms vom US-Gesundheitsministerium modernisiert worden wären, aber wenn ein Verteidigungsministerium behauptet, es kümmere sich um Gesundheitsvorsorge in anderen Ländern, werde ich sehr skeptisch. Umso mehr, wenn die Factsheets zu den Laboren vom Netz genommen werden.

Die Factsheets

Hier können Sie die Factsheets für jedes einzelne Labor einsehen: Charkiw, Lugansk, Dnipropetrovsk und noch ein Labor in Dnipropetrovsk, Winnyzja, Cherson, Ternopil, Zakarpattia, Lwiw, Kiew.

Die Arbeiten in allen Laboren wurden von der US-Firma Black&Veatch durchgeführt und fast alle Labore wurden im Rahmen des gleichen Progamms aus dem Jahre 2012 umgebaut.

Die Labore existieren also, sie gehören offiziell zu ukrainischen Gesundheits- oder Veterinärbehörden und sie wurden mit Geld des Pentagon umgebaut. Das Pentagon hat aber, ich wiederhole mich, nichts mit Gesundheitsvorsorge zu tun.

Die Frage ist also, welches Interesse hatte das Pentagon an 10 Biolaboren in 9 ukrainischen Städten und was wurde dort gemacht?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

17 Antworten

    1. Gibt es die Labore wirklich oder sind sie ein US-Fake, um Russland dazu zu bringen einen Krieg anzufangen? Denn für die USA ist das jetzt ein Fest und es braucht erst eine Bedrohung, also eine Aktion, bevor eine Reaktion erfolgen kann. Es wäre nicht gut, wenn die USA daraus eine Sadam H.-Massenvernichtungsgeschichte stricken können. Denn es dürfte den Russen schwer fallen, den US-Fake zu beweisen, wenn es die Labore nur auf dem Papier geben hat. Das Spiel kennen wir von den USA aus dem Irak, nur das sie die Lüge nun nicht selbst für einen Krieg verwenden, sondern Lügen, damit ein anderer Krieg führt. Nur sie haben eigentlich die Vorteile, ohne dabei auch nur einen Soldaten zu verlieren.

      1. Interessante Theorie
        Jedoch hat die stellvertretende Außenministerin Victoria „Fuck the EU” Nuland während einer Anhörung vor dem Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des US-Senats am 8. März die Existenz solcher Labore zugegeben, wie auf diesem Portal schon mehrfach berichtet wurde.

        https://www.anti-spiegel.ru/2022/und-wieder-keine-russische-propaganda-us-regierung-bestaetigt-biowaffenforschung-in-der-ukraine/

        https://www.anti-spiegel.ru/2022/die-im-westen-verheimlichte-reaktion-chinas-auf-die-entdeckung-us-biowaffen-in-der-ukraine/

        https://www.anti-spiegel.ru/2022/die-usa-haben-in-georgien-und-der-ukraine-an-fledermaus-coronaviren-geforscht/

        1. Die Aussage von Victoria Nuland bezüglich der Biolabore in der Ukraine kann man sich auch auf Video anschauen.

          xhttps://twitter.com/ggreenwald/status/1501313109520175104
          „Ukraine has „biological research facilities,“ says Undersecretary of State Victoria Nuland, when asked by Sen Rubio if Ukraine has biological or chemical weapons, and says she’s worried Russia may get them. But she says she’s 100% sure if there’s a biological attack, it’s Russia.”

  1. Diese yankee-Labore gibt es nicht nur in der „ukraine“ – sondern auch immer häufiger in allen dazugekauften Sklavenprovinzchen rund um Russland und China… – einen dazu gehörenden Artiken las ich letzte Woche auf uncutnews-ch ….

  2. Das war ja zu erwarten.

    Deshalb die Warnung (in den Kommentaren zu den gestrigen Artikeln):

    FlightRadar Daten sind keine Beweise. Diese könnten von den (pösen) Russen ja absichlich generiert und in das System eingespeißt werden.

    1. Das ist einfach eine Datenbank, die automatisch an Abständen oder auch manuell ausgelöst, ganze Web-Seiten speichert. Über die Zeit ergibt sich dann ein recht aufschlussreiches Bild. Beispielsweise kann man live miterlebt, wie die deutsche Sprache manipuliert und gegendert wird (einfach mal bei web.archive.org den Duden-Artikel zu „Mieter“ ansehen). Soweit ich weiß hat allerdings Google hat das Webarchiv mal irgendwann übernommen und dann stellt sich die Frage, wie lange uns noch diese bequeme Möglichkeit erhalten bleibt, vergessliche Trolle mit einfach per Mausklick mit Schnappschüssen früherer Nachrichten und Artikel auf vielleicht gar nicht mehr existierenden Webseiten zu versorgen.

      1. Nur ist auch archive.org nicht mehr so zuverlässig wie es mal war. Allerdings habe ich noch nichts von manipulierten Daten gesehen, nur gelöschte Eintrage wie etwa die Webseiten von mercola.com. Es gibt noch das kleinere Archiv archive.is. Das ist nicht so komfortabel aber manchmal findet man dort auch Seite/Snapshots die auf archive.org fehlen, wie etwa mercola.com, oder eternallyconfuzzled.com zu einer bestimmten Zeit (als Beispiel.)

  3. Ach komm schon, wer eine Waffe in der Hand hält kann die Hände nicht desinfizieren, also nimmt man den Kanister Desinfektionsmittel als Sanikasten an der Kampfdrone mit. Ordnung muss sein, oder?( Satire off).
    Ist wie in Syrien, da rannten die Kopfabschneider mit den Sarin Granaten durch die Türkei und Syrien rum. Und dann hat man Assad beschuldigt Giftgas einzusetzen.

    Ich habe durchaus Verständnis das man gegen Krankheiten auch forscht, mich stören nur die Umstände. Wer im eigenen Land so schlampig arbeitet das man die Labore schließt der hat schon gar nichts in fremden Ländern zu agieren. Nicht mit Geld und schon rein gar nicht mit gefährlichen Erregen. Auch der Umstand, dass das Militär nichts ziviles an sich hat erübrigt das Mitwirken. Und dann ist es m. M.n. nicht einzusehen warum man solche Labore (S3/4) nicht automatisch unter internationale Aufsicht stellt. Wer sich der Kontrolle entzieht gilt dann als Terror Staat, Diktatur haben wir doch gelernt.

  4. Ich meine, in dem Artikel einen Fehler entdeckt zu haben. Imho handelt es sich beim Pentagon um ein Kriegsministerium.

    Die können ja nicht mal sich selbst gegen eine (eingebildete) Boeing verteidigen.

  5. Wenn man die Links mit den Städtenamen anklickt, müßte automatisch ein Download des pdf vom zugehörigen Fact Sheet erfolgen. Andernfalls in der oberen Betreffzeile mit dem Dokumentennamen rechts „go“ anklicken.
    Uncutnews hat übrigens erst jetzt die deutsche Übersetzung eines Artikels von Christopher Dunlop veröffentlicht, der im Original bereits im Dezember 2021 erschienen war und sogar von 15 Biowaffenlaboren in der Ukraine spricht.
    https://dcweekly.org/2021/12/11/united-states-not-so-secret-bio-weapons-program-in-ukraine-increases-tensions-with-russia/
    https://uncutnews.ch/das-nicht-ganz-so-geheime-biowaffenprogramm-der-usa-in-der-ukraine-erhoeht-die-spannungen-mit-russland/

    1. Auf der archivierten Internetseite sind noch weitere Fact Sheets aufgeführt, z.B. von einem Research Institute of Epidemiology and Hygiene (LRIEH) in Lwiw oder einem weiteren Regional Diagnostic Veterinary Laboratory (RDVL) ebenfalls in Lwiw. Wieso hier ein RDVL (in Dnipropetrovsk) aufgeführt ist und ein anderes (in Lwiw) nicht, erschließt sich nicht.

  6. So langsam wird mir klar, warum man uns zwanghaft impfen möchte.
    Anscheinend sind die Ereignisse der letzten zwei Jahre von langer Hand geplant – in Zukunft auch ein großer Krieg in ganz Europa.

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