Bloomberg-Interview: Trump droht mit Austritt der USA aus der WTO


In seiner gewohnten Rhetorik sagte er, die WTO habe sich den USA gegenüber „sehr schlecht“ („very badly“) verhalten. Ebenfalls kritisierte Trump, dass China 2001 erlaubt wurde, WTO-Mitglied zu werden. Und er forderte Veränderungen in der WTO.
Nun muss man Trumps markige Sprüche einordnen, ich habe schon vor einiger Zeit den Versuch gemacht, seine Taktik, zu analysieren. Trump kann jemanden heftig beschimpfen und beleidigen, nur um ihn Tage später in den höchsten Tönen zu loben. Was schizophren wirkt, hat in meinen Augen Methode, lesen Sie hier die Analyse zu Trumps „Verhandlungs“-Taktiken.
Dass Trump die USA morgen aus der WTO nimmt, ist sicher nicht zu erwarten. Eher ist zu vermuten, dass er an die WTO Forderungen stellen wird und einen möglichen US-Austritt als Drohgebärde aufbaut. Wahrscheinlich wird es um sein „Lieblingsthema“ China gehen, auf das er den Druck im Handelsstreit anscheinend nochmal erhöhen will- Dazu passen auch Meldungen von heute, dass Trump neue Zölle auf chinesische Produkte im Wert von 200 Milliarden Dollar einführen will.
In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme - den wir gerade erleben - wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?
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