CNBC: Trotz Drohungen, Sanktionen und Druck – Immer mehr Länder wenden sich von USA ab

Die USA setzen ihre Wirtschaftsinteressen brutal durch und nutzen Sanktionen, um andere Länder zum Kauf von US-Produkten zu zwingen. Von dem Ideal des freien Handels und der freien Konkurrenz ist bei den USA nicht mehr viel zu sehen, es geht nur noch um Zwang und Gewalt. Ein Mittel, das noch nie langfristig funktioniert hat.
 
CNBC meldet heute, dass immer mehr Staaten das moderne russische Luftabwehrsystem S-400 kaufen und nicht die US-Luftabwehrsysteme Patriot oder THAAD. Und laut CNBC gibt es dafür auch gute Gründe: So ist das russische System nicht nur billiger, es ist auch besser, als die US-Produkte.
 
Bei CNBC kann man lesen, dass eine Einheit der Patriot-Raketen eine Milliarde Dollar kostet, das „Kronjuwel“ der US-Luftverteidigung THAAD sogar drei Milliarden. Da ist das russische S-400 geradezu ein Schnäppchen, denn es kostet nur 500 Millionen. Der wichtigste Grund für die Preisunterschiede ist demnach, dass die USA nicht nur die Systeme verkaufen, sondern auch als Wartungsprogramme getarnte Kooperationen mit dem US-Militär mit gekauft werden müssen. Und hier wird bereits deutlich, dass es nicht nur Verkäufe für die US-Waffenhersteller geht, sondern auch um die Festigung und den Ausbau der US-Herrschaft über die Welt. Über die Hintertür der Waffenexporte sichern sich die USA mehr oder weniger enge militärische Kooperationen mit den „Kunden“.
 
Nun wäre das ja vielleicht noch in Ordnung, wenn die US-System wenigsten besser wären, als die russische Alternative. Aber laut CNBC hat das neue russische System nicht nur eine größere Reichweite, als die US-Systeme, es ist auch vielseitiger und kann mehr Ziele gleichzeitig erfassen, als die US-Konkurrenz und sticht selbst das sechs Mal teurere THAAD aus.
 
Die USA haben daher bereits allen Ländern, die das russische System bestellen, Sanktionen angedroht. So wurde die Auslieferung der neuen F-35 Kampfjets an das Nato-Land Türkei gestoppt, nachdem die Türkei sich entschieden hat, das S-400 anstatt der US-Systeme zu bestellen. Auch Indien wurde bereits mit Sanktionen gedroht, weil es als ohnehin größter Waffenkunde der Russen nun auch dieses System anschaffen will.
 
Das S-400 ist auch eine direkte Bedrohung für die militärische Überlegenheit der USA selbst. In allen ihren Kriegen der letzten Jahre und Jahrzehnte war die Lufthoheit der US-Streitkräfte der Schlüssel zum Erfolg. Mit der S-400 kann ein von den USA angegriffenes Land einen Krieg vielleicht nicht gewinnen, aber es kann den USA empfindliche Verluste zufügen. Die Legende der unblutigen Kriege könnte leiden, gar nicht davon zu reden, dass der Verlust von F-35 Jets auch richtig teuer wäre, denn jeder dieser Flieger kostet über 120 Millionen Dollar.
 
Aus diesen Gründen ist die Hysterie der USA bei dem Thema vielleicht verständlich, aber trotzdem ist sie kontraproduktiv. Auch die USA sind nicht in der Lage, die Welt gegen ihren Willen zu beherrschen und man sieht, dass immer mehr Länder sich dem Druck der USA widersetzen. Die Drohung von Sanktionen wirkt immer weniger, immer mehr Länder wenden sich von der Gewaltherrschaft der USA ab.
 
Selbst ihren engsten „Verbündeten“, den Staaten von Nato und EU, drohen die USA bereits Sanktionen an, auch wenn es hier nicht um die S-400 sondern um Nord Stream 2 geht. Aber eines haben beide gemeinsam: Es geht darum, dass die USA andere mit Gewalt dazu zwingen wollen, ihre Produkte zu kaufen, ob es nun Luftabwehrsysteme oder Fracking-Gas ist.
 
Und da kann es niemanden wundern, wenn immer mehr Länder sich von den USA abwenden, wenn sie sehen, dass selbst eine „enge Freundschaft“ nicht vor willkürlichen US-Sanktionen schützt. Dann kann man auch Sanktionen riskieren, aber dafür mit dem S-400 eine Waffe kaufen, die eine gewisse Sicherheit vor militärischen Angriffen der USA bieten kann, weil sie den Preis der USA in einem Krieg in die Höhe treiben kann.
 
Und so sind es bereits 13 Länder, die mit den Russen über den Kauf der S-400 verhandeln, auch wenn sie damit US-Sanktionen riskieren. Außer China, Indien und der Türkei sind unter anderem auch Algerien, Ägypten, Vietnam und Marokko interessiert. Besonders bemerkenswert ist aber, dass auch weitere enge „Verbündete“ der USA Interesse zeigen, zum Beispiel sind dies Saudi-Arabien, Katar und der Irak. Und daran, dass sich immer mehr Verbündete der USA „untreu“ zeigen, kann man sehen, dass die USA durchaus Einfluss verlieren, noch vor wenigen Jahren wäre ein solches Verhalten undenkbar gewesen. Und auch dass die USA damit weiteren „Verbündeten“ mit Sanktionen drohen, wird das internationale Vertrauen in die USA kaum erhöhen.
 
Wer vertraut schon einem Land, das seine eigene Verbündeten mit Sanktionen überzieht und was ist so ein „Bündnis“ überhaupt wert?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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