Die Sicht der Anderen: Das russische Fernsehen über Transgender im Sport

Das russische Fernsehen hat sich in der Sendung „Nachrichten der Woche“ mit dem Thema Transgender im Sport beschäftigt, denn seit 2015 gilt die Regel, dass Männer sich nur als Frauen fühlen müssen, um unter den Frauen antreten zu dürfen. Nun gewann im Oktober ein Transgender die Weltmeisterschaft der Frauen im Radrennen in Los Angeles, die UCI Masters World Track Championships. Den entsprechenden Teil der Sendung habe ich übersetzt.
 
Beginn der Übersetzung:
 
Kürzlich brach eine Diskussion über die Rolle von Männern im Frauensport aus. Der Anlass war ein Mann aus der tiefsten kanadischen Provinz, der beschlossen hat, dass er keine Geschlechtsumwandlung braucht, sondern der sich einfach als Frau mit dem biblischen Namen Rachel vorstellte, auf ein Fahrrad stieg und Weltmeisterin im Radrennen der Frauen wurde.
 
Der Kanadier mit dem weiblichen Namen hat niemanden betrogen. Alles lief regelkonform. In seiner Unterhose hat Rachel alle Attribute eines Mannes, aber nach den aktuellen Regeln des IOC schauen sie nicht mehr in die Unterhose – das wäre politisch nicht korrekt. Und das hat der Kanadier für sich genutzt.
 
Am Vorabend seines 30. Geburtstages entschied er, dass er im Körper einer Frau mehr erreichen kann, als im Körper eines Mannes. Der Körper selbst muss nicht verändert werden. Nach den aktuellen Regeln des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) muss sich ein Mann sich nur als Frau bezeichnen, sich als Frau fühlen. Und damit ist er Transgender.
 
Transgender bedeutet nicht transsexuell. Während ein Transsexueller sein Geschlecht mit Hilfe eines Chirurgen verändert, kommt ein Transgender ohne diesen vulgären Materialismus aus, bei ihm reichen die eigenen Gedanken und Gefühle und ein paar Medikamente, zur Veränderung des Hormonspiegels. Für den IOC muss das Testosteron nur auf 10 Nanomol pro Liter Blut reduziert werden, damit ein Mann als Frau antreten darf. Damit gibt es einen formellen Indikator. Alles das für die Gerechtigkeit, den fairen Sport und die Menschenrechte.
 
Wenn in diesem Zusammenhang von Menschenrechten gesprochen wird, fällt eine gewöhnliche normale Frau nicht unter diesen Schutz. Denn in der Tat herrscht im westlichen kulturellen Mainstream heute die Tyrannei der Minderheiten. Eine Transgender-Frau, also ein Mann, der sich selbst als Frau fühlt, steht für westliche Werte. Aber eine Frau, die sich als normale Frau fühlt, ist selbst für den Feminismus nicht mehr wertvoll. In seiner Entwicklung hat der Feminismus sich vom Schutz der Interessen und Sorgen der normalen Frauen schon lange abgewendet.
 
Mit Schrecken warten wir auf die Olympischen Sommerspiele in Tokio, die sowohl im Frauen- wie im Männersport ein Triumph für die Männer werden. Warum ausgerechnet in Tokio? Weil die Entscheidung über Transgender-Menschen vom IOC im November 2015 getroffen wurde. Und nach dieser Entscheidung darf die offizielle Erklärung über die Zugehörigkeit eines Athleten zu diesem oder jenem Geschlecht nicht öfter als einmal alle vier Jahre getroffen werden. Das heißt, dass die männlichen Athleten, die im Winter 2015/2016 ihren Übergang in die Kategorie der Frauen verkündet haben, sich für Tokio-2020 bewerben können. Wer zu spät auf die Idee gekommen ist, den bestraft das Leben.
 
Wenn Sie meine Meinung hören möchten, dann ist das alles einfach demütigend – sowohl für die Frauen, die sich mit offensichtlich stärkeren Männern messen müssen, als auch für die Transgender selbst, deren Siege durch die schwache Konkurrenz von Frauen abgewertet werden. Bei Muskelmasse, Lungenvolumen und anderen objektiven Merkmalen sind Männer den Frauen nun einmal überlegen, deshalb gibt es ja im Sport die Trennung in Frauen- und Männerwettbewerbe.
 
Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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