Kann AKK Wähler von der AfD zurückholen? Medien und Politik haben das Problem gar nicht verstanden

Das Presseecho auf die Entscheidung der CDU war vorhersehbar. In ihrer Mehrheit feiert die Presse die Wahl von AKK und zeigt damit, wie weit sie sich von großen Teilen der Gesellschaft entfernt hat. Das kann man heute sogar zwischen den Zeilen lesen, wenn tatsächlich behauptet wird, AKK könnte abgewanderte Wähler von der AfD zurückholen, während die veröffentlichten Umfragen das Gegenteil sagen.
 
Die SPD hat unter Schröder den Fehler gemacht, eine Politik gegen ihre eigene Klientel zu machen, gegen die „kleinen Leute“. Da sich kaum jemand wirklich für die Details der damaligen Entscheidungen interessiert hat, kommt der Absturz mit Verzögerung, nämlich dann, wenn die Menschen die Konsequenzen am eigenen Leib spüren. Die SPD ist so zu einer ehemaligen Volkspartei geworden, die auch schon mal Wahlergebnisse unter 10% einfährt.
 
Die CDU hat daraus nichts gelernt, sie wiederholt die Fehler der SPD und stößt ihre Stammwähler vor den Kopf. So korrekt die Ehe für alle sein mag, so vielfältig die Meinungen zu dem Gender-Blödsinn sein mögen und wie auch immer man zu der Massenmigration stehen mag, es sind keine Positionen von bürgerlich-konservativen Menschen, die früher ihre politische Heimat in der CDU hatten. Man mag Konservative belächeln, wenn sie an Brauchtum wie Maibaum und Gildefest festhalten, aber es ist nun einmal eine Position, die viele Menschen teilen. Und die sind einigermaßen verstört, wenn eine Familie nicht mehr aus Eltern mit Kindern bestehen soll, sondern auch eine gleichgeschlechtliche WG als Ehe eingetragen werden kann.
 
Man kann dazu wie gesagt stehen wie man will, aber es gibt diese Positionen eben in Deutschland und wenn die CDU diese Menschen unter Merkel allein gelassen hat, muss sich niemand wundern, wenn die AfD immer stärker wird. Es ist schlicht verlogen oder einfach dumm, wenn man diese Zusammenhänge nicht versteht oder bewusst ignoriert.
 
Der Spiegel hat heute eine interessante Umfrage veröffentlicht, die eigentlich jedem bestätigen müsste, was ich hier schreibe. So genießt AKK bei den Wählern Grünen eine größere Zustimmung als bei den Wählern der CDU. Das sagt schon alles, man sieht, dass die CDU im Eiltempo ihre Positionen räumt und sich dem politischen Allerlei der linken Parteien annähert. AKK wird demnach von 64% der Grünen-Wähler unterstützt, bei der CDU sind es 62%. Auch die SPD-Wähler finden AKK toll, 48% halten ihre Wahl für gut und selbst bei den Linken finden ihre Wahl noch 42% gut. Wenig überraschend sind die Reaktionen von AfD (5% Zustimmung) und FDP (14% Zustimmung).
 
Interessant ist auch, dass die CDU mit ihrer Annäherung an die linken Parteien keine Wähler gewonnen, sondern nur verloren hat. Die CDU/CSU hatte in Deutschland über Jahrzehnte Wahlergebnisse von 40-45% und wenn man nun die heutigen Wahlergebnisse von AfD und CDU zusammen rechnet, dann sind das zusammen genau diese 40-45%. Im politischen „mitte-linken“ Allerlei abzutauchen hat die CDU und auch die CSU in den Absturz geführt.
 
Man muss die CDU nicht gut finden (und ich tue das auch nicht), aber es ist eben verlogen, einerseits den Aufstieg der AfD zu beklagen und gleichzeitig den neuen Kurs der CDU zu feiern. Ersteres hätte es ohne Letzteres nicht gegeben. Aber die politisch korrekte Presse will diese Zusammenhänge am liebsten übersehen, selbst wenn die veröffentlichten Umfragen genau das bestätigen.
 
Die Spaltung der CDU sieht man auch genau bei dieser Frage: Kann die CDU unter AKK Wähler von der AfD zurückholen? 52% in der CDU, genauso viele Stimmen hat AKK am Freitag bekommen, glauben, dass das funktionieren wird. Von den AfD-Wählern, um die es ja hierbei geht, glauben das gerade mal 2%. Das sagt schon alles. Offensichtlich haben die Unterstützer von AKK gar nicht verstanden, warum Wähler zur AfD abgewandert sind. Die CDU wird also nun mit den Grünen um Wähler konkurrieren, ob das Erfolge für die CDU bringen kann, darf bezweifelt werden. Anstatt sich um ihre konservativen Stammwähler zu kümmern, kämpft man nun mit den Grünen um die schrumpfende Mittelschicht. Die kann durchaus bürgerlich sein und ansonsten politisch korrekt für Umweltschutz und eine „bunte Gesellschaft“ eintreten, deren Folgen in ihren Wohngebieten gar nicht zu spüren sind und daher beim Besuch des türkischen Restaurants um die Ecke romantisiert werden können.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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