Soros gegen Facebook: Der Krieg um die Meinungshoheit in der Welt

Ein Artikel im Spiegel der letzten Woche brachte mich auf ein interessantes Thema. Es ging um eine „Schmutzkampagne“, die leitende Mitarbeiter von Facebook gegen Georges Soros geführt haben sollen. Offensichtlich gibt es nicht nur den bekannten Informationskrieg zwischen dem Westen und Russland, sondern auch einen zwischen Soros und Facebook. Interessanterweise hat der Spiegel sich klar auf die Seite von Soros geschlagen.
 
Der Spiegel schreibt in seinem Artikel konsequent von einer „Schmutzkampagne“ gegen Soros, die bei Facebook organisiert wurde. Es ist ein beliebtes Mittel beim Spiegel zunächst ausführlich über Reaktionen zu berichten und erst am Ende des Artikels über den Anlass dafür. So auch in diesem Fall, daher ist klar, dass der Spiegel auf der Seite von Soros steht, wenn er den Artikel in dieser Form aufbaut und zuerst über die Sünden von Facebook gegen Soros berichtet und erst am Schluss über den Anlass, den Soros geliefert hat.
 
So kann man auch in diesem Artikel zunächst eine Menge über die „Schmutzkampagne“ gegen Soros lesen, die den Leser gegen die beteiligten Facebook-Mitarbeiter einstimmen soll, bevor am Ende des Artikels steht: „Sandberg und Soros waren beide beim Weltwirtschaftsforum in Davos im Januar aufgetreten. Dort hatte der Milliardär vor den Gefahren gewarnt, die von Konzernen wie Google und Facebook ausgingen. Der Unternehmer hatte das soziale Netzwerk etwa als immer mächtiger werdendes Monopol bezeichnet, dessen Tage gezählt seien.
 
So wird ein Schuh draus, Soros hat Facebook im Januar öffentlich den Krieg erklärt und Facebook hat reagiert. Die Facebook-Direktorin Sharyl Sandberg hatte daraufhin eine Werbeagentur beauftragt, in der Sache aktiv zu werden: „Es geht dabei auch, aber nicht ausschließlich um eine Schmutzkampagne der von Facebook beauftragten PR-Agentur Definers Public Affairs gegen Soros. Wie die „New York Times“ und „BuzzFeed“ übereinstimmend berichten, habe Sandberg zwar nicht Definers direkt dazu aufgefordert, sich über Soros zu informieren. Die Geschäftsführerin soll stattdessen Mitarbeiter der hauseigenen PR-Abteilung in einer E-Mail dazu angewiesen haben, die Finanzgeschäfte des Milliardärs zu durchleuchten.
 
Das ist jedoch nicht alles, die Agentur, von der Facebook sich kurz nach Bekanntwerden der Details der Zusammenarbeit getrennt hat, war beauftragt, gegen alle vorzugehen, die negativ über Facebook berichten und das waren in erster Linie die direkten Konkurrenten Apple und Google: „Demnach war Definers Public Affairs ursprünglich dafür engagiert worden, die Berichterstattung über Facebook zu analysieren. Im Oktober vergangenen Jahres wurde die Zusammenarbeit laut dem Bericht allerdings verstärkt – und zwar für eine Schmähkampagne. Die Agentur habe auf der konservativen Nachrichtenseite „NTK Network“ Dutzende Artikel veröffentlichen lassen, in denen Google und Apple für fragwürdige Geschäftspraktiken verunglimpft und Kritiker angegriffen werden.
 
Wie man heute sieht, wurde die Agentur wohl auch genutzt, um gegen alle Kritiker von Facebook vorzugehen, also auch gegen Soros, der Facebook im Januar öffentlich angegriffen hatte.
 
Das Facebook dies bestreitet, ist normal. Die Konkurrenz ist an der Spitze immer am härtesten, vor allem wenn es um die weltweite Führerschaft in einem Wirtschaftszweig oder gar der um die weltweite Führerschaft bei der Meinungsbidlung geht. Und dass sich zumindest ein Herr Soros nie zu schade war, auch unmoralische Wege zu gehen, ist weithin bekannt. Aber auch Facebook ist in seinem Geschäftsgebaren bisher nicht als Klosterschüler aufgefallen.
 
Nichts desto trotz versuchen natürlich alle, sich in der Öffentlichkeit als Saubermänner darzustellen, während sie einander hinter den Kulissen mit allen Mitteln bekämpfen. Verständlich, aber trotzdem ist es ein schmutziges Spiel!
 
Nun ist weder Soros, der unter dem Vorwand eines Kampfes für „offene und demokratische“ Gesellschaften in allen Ländern angeblich Gutes tut, in Wirklichkeit aber seine Macht nur zur Mehrung seines eigenen Vermögens und seiner Macht einsetzt, noch Facebook, die Datenkrake, die inzwischen eng mit den US-Geheimdiensten zusammenarbeitet und weltweit für die USA unliebsame Meinungen zensiert, ein Sympathieträger.
 
Daher kann ich mir diesen Machtkampf von zwei mir unsympathischen Playern im internationalen Informationskrieg amüsiert anschauen.
 
Ich werde mich in dieses Thema tiefer einarbeiten und zu einem späteren Zeitpunkt ausführlicher darüber berichten. Sollten Leser dazu Informationen mit Quellen haben, schicken Sie mir diese gerne.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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