Ukraine kündigt neue Provokation in der Straße von Kertsch an

Die Ukraine hat heute nicht nur de facto zugegeben, dass der Vorfall von Kertsch eine Provokation durch die Ukraine war, sie hat auch noch angekündigt, dies zu wiederholen. Und dies sagte nicht irgendwer, sondern das sagte der Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates der Ukraine, Herr Turtschinov, in einem BBC-Interview.
 
Die Meldung darüber habe auf der russischen Ausgabe der Nachrichtenagentur TASS gefunden. Ich bin immer sehr vorsichtig und prüfe immer die Quellen, egal wer etwas meldet, also hat mich auch hier die Quelle interessiert. Die TASS hat in dem Artikel ein BBC-Interview als Quelle genannt und auch einen Link gesetzt. Als ich den Link öffnete, kam ich zur Homepage der BBC und fand – nichts darüber.
 
Das hat mich gewundert, denn ich kenne TASS sonst als sehr korrekt was die Quellen angeht. Aber als ich schon aufgeben wollte, kam ich auf einen Link der BBC, der die ukrainische Ausgabe der BBC öffnete und da war das Interview mit Turtschinov tatsächlich vorhanden, es war sogar der Aufmacher dort. Aber eben kein Wort darüber in der englischen Ausgabe der BBC.
 
Soviel zur Quellenlage, die Geschichte stimmt also.
 
Und das Interview ist interessant, denn Herr Turtschinov kündigt nicht nur an, derartige Provokationen zu wiederholen, er lädt auch die Nato ein, sich daran zu beteiligen, ob mit eigenen Schiffen oder mit Nato-Soldaten an Bord der ukrainischen Schiffe, ist für ihn nebensächlich, Hauptsache, die Nato macht mit. Er will offensichtlich auf Teufel komm raus einen bewaffneten Zwischenfall zwischen der Nato und Russland provozieren.
 
Die Situation in der Straße von Kertsch ist jedoch folgende: Nachdem die Krim russisch wurde, hat die Ukraine eine Blockade der Krim gestartet. Es gab auf der Krim Probleme mit der Strom- und Wasserversorgung, von der Versorgung mit Lebensmitteln etc. gar nicht zu reden. Lassen wir jetzt mal die Frage außen vor, wie man zur Vereinigung der Krim mit Russland steht und bleiben bei den Folgen.
 
Die Blockade der Krim hat Russland gezwungen, eiligst Stromleitungen zur Krim zu legen, Kraftwerke aus dem Boden zu stampfen und vor allem die Brücke über die Straße von Kertsch zu bauen. Dieses teure Projekt, dass in Rekordzeit gebaut wurde, war nötig, um die Krim zu versorgen. Das Geld hätte Russland sicherlich gerne gespart, wenn man die Krim auch über die Ukraine hätte versorgen können.
 
Und wie sich die Blockade der Krim auf die Stimmung dort ausgewirkt hat, kann man sich denken: Die Blockade hat die Beliebtheit Kiews bei der Bevölkerung nicht eben erhöht, im Gegenteil.
 
Und ob es einem gefällt oder nicht, nun gibt es die Brücke und deshalb sind nun Lotsen notwendig, um die Straße von Kertsch zu passieren. Das Prozedere, wie Schiffe, die durch die Meerenge fahren wollen, sich dafür anmelden, ist bekannt. Und es funktioniert, der Schiffsverkehr läuft problemlos. Auch ukrainische Kriegsschiffe haben die Meerenge schon so passiert. Am 25. November jedoch haben sie sich nicht an diese Regeln gehalten und die russische Hoheitsgewässer verletzt, übrigens nicht einmal bei der Krim, sondern beim russischen Festland. Und so nahm der „Vorfall von Kertsch“ seinen Lauf.
 
Am 28. Dezember soll das Kriegsrecht in der Ukraine wieder auslaufen, jedoch glaube ich, dass die ukrainische Regierung es mit einer weiteren Provokation verlängern möchte. Es gibt von der OSZE bestätigte Meldungen über Truppenkonzentrationen bei Mariupol, was auf einen Angriff auf die Gebiete von Donezk schließen lässt. Es gibt russische Berichte, dass die Ukraine einen Zwischenfall auf der Krim provozieren will. Und nun gibt es auch noch dieses Interview mit Turtschinov, der eine ukrainische Provokation in der Straße von Kertsch offen ankündigt.
 
Und interessanterweise findet sich das Interview nicht auf der englischen Ausgabe der BBC, wo man es als Westeuropäer lesen und verstehen könnte, sondern auf der ukrainischen Ausgabe. Aber wer versteht schon Ukrainisch? Wenn es also zu so einer neuen Provokation kommt, können sich die westlichen Medien dumm stellen und wieder alles auf Russland schieben, denn von diesem Interview hat im Westen ja niemand etwas gehört…

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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