Verschwörungstheorien: Wahl verloren? Schuld sind immer Russland oder China!

Jetzt also China! Es wird in den USA langsam Mode, mysteriöse ausländische Kräfte für eigene Wahlniederlagen verantwortlich zu machen. Schuld sind immer die Anderen, man selbst macht natürlich alles richtig.
 
Diese neue Masche haben die Demokraten 2016 erfunden, als klar wurde, dass die Präsidentschaftswahl von Clinton eng werden könnte. Da wurde die angebliche Wahleinmischung Russlands erfunden. Ich sage ganz bewusst erfunden, weil es dafür bis heute keinerlei Beweise gibt und sie just in dem Moment in die Schlagzeilen geriet, als man von einem handfesten Skandal bei den Demokraten ablenken musste. Die Details der sogenannten „Russlandaffäre“ finden Sie hier.
 
Für Clinton, die eine ausgewiesen anti-russische Politik verfolgte, war daher Russland der „Feind der Wahl“, den sie vorschieben konnte.
 
Und auch als sie die Wahl dann verloren hatte, war sie nicht bereit, eigene Fehler einzugestehen. Sie und ihr Wahlkampfteam hatten natürlich alles richtig gemacht, aber die bösen Russen hatten ihr den „verdienten“ Sieg geraubt. Bis heute geistert diese „Verschwörungstheorie“ durch die Medien und wird von der Clinton-treuen Presse unhinterfragt propagiert.
 
Nun beginnt das gleiche mit umgekehrten Vorzeichen. Trump befürchtet, bei den anstehenden Wahlen die republikanische Mehrheit in den US-Parlamenten zu verlieren und macht im Vorwege schon mal China dafür verantwortlich. Für Trump heißt der „Feind der Wahl“ China, weil er sich ja eigentlich gerne mit Russland versöhnen würde, was von den Washingtoner Strippenziehern der Transatlantiker jedoch massiv hintertrieben wird und er sich auch mit Nordkorea aussöhnen möchte. Da bleiben als Feinde nur der Iran und China, und China ist als Hauptgegner in dem von Trump losgetretenen Handelskrieg eben die erste Wahl. Aber ich kann mir vorstellen, dass auch der Iran in nächster Zeit noch beschuldigt wird.
 
Damit greift in den USA eine Krankheit um sich, nämlich nicht mehr aus eigenen Fehlern zu lernen, sondern stattdessen ausländische Feinde für alles verantwortlich zu machen, was man selbst verbockt hat.
 
Auch in Deutschland wird das Feld für diese Art der Politik bereits fleißig bereitet, indem Medien und Politik – natürlich ohne jeden Beweis – Russland immer wieder mit Hackerangriffen und dem Verdacht der Wahleinmischung in Verbindung bringen. Und wenn die Menschen dann bei Wahlen die Regierungen für deren falsche Politik abstrafen, kann man mit dem Finger auf Russland zeigen, anstatt eigene Fehler einzuräumen.
 
Ob wir es noch erleben, dass, wenn der Wähler „falsch“ gewählt hat, eine Wahl wegen äußerer Einmischungen annulliert wird? Ich hoffe nicht, aber ausschließen kann man es auch nicht.
 
Wir alle kennen wahrscheinlich solche Menschen, die immer genau wissen, wer an ihren Misserfolgen Schuld ist, die sich selbst für Erfolge zu loben und bei Misserfolgen andere verantwortlich machen. Das ist schon im Privaten nicht hilfreich, wir alle kennen wahrscheinlich solche Menschen, die immer genau wissen, wer an ihren Misserfolgen Schuld ist. Nur eben nie sie selbst.
 
In der Politik ist das nicht nur ärgerlich, sondern gefährlich. Wer, um von seinen eigenen Misserfolgen abzulenken, anderen die Schuld gibt, kann die Stimmung damit bis hin zu Kriegen aufheizen.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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