Wie die BBC versucht, Russland die Schuld an den Protesten in Frankreich zu geben

Russland ist an allem Schuld, das lesen wir immer in den deutschen Medien. Clinton hat die Wahl verloren? Russland war´s! Ukrainische Schiffe verletzen die russische Grenze? Russland ist trotzdem Schuld! Die USA kündigen Abrüstungsverträge? Auch daran ist Russland Schuld! Brexit? Natürlich auch die Russen! Aber was ist mit den Gelbwesten?
 
Seit inzwischen fünf Wochen gibt es Proteste in Frankreich, der Druck auf die französische Regierung wächst und bisher gab es noch keine Meldung darüber, dass auch daran natürlich Russland Schuld ist. Das verwundert doch sehr.
 
Aber man sollte nicht glauben, dass es nicht trotzdem Kräfte gibt, die versuchen, solche Meldungen in der westlichen Presse zu konstruieren. Nur sind diese Versuche bisher so plump, dass sich sogar die westliche Presse nicht traut, sie zu veröffentlichen.
 
So hat zum Beispiel der ukrainische Geheimdienst SBU bereits auf Facebook ein Foto veröffentlicht und dazu lang und breit kommentiert, dass hinter den Gelbwesten natürlich der russische Geheimdienst FSB steht. Auf dem Foto halten zwei Gelbwesten in Paris eine Flagge der ostukrainischen Rebellen aus Donezk in die Kamera, das reicht aus Kiewer Sicht als Beweis völlig aus.
 
Aber auch die BBC versucht verzweifelt, eine „russische Spur“ zu finden, bisher vergeblich. Wie sich herausstellte, hat die Leitung der BBC ihre Leute angewiesen, gezielt danach zu suchen. Das kam heraus, nachdem ein Chatverlauf zwischen der russischen BBC-Journalistin Olga Ivshina und einem russischsprachigen freien Mitarbeiter in Frankreich geleakt wurde. Der Inhalt ist fast schon Realsatire.
 
Olga Ivshina versucht verzweifelt, dem Mitarbeiter irgendeine Verbindung zwischen Russland und den Gelbwesten zu entlocken. So fragt sie ihn zum Beispiel:
 
„Vielleicht verdient irgendein russisches Business daran gut?)“
„Vielleicht essen die da zum Beispiel massenhaft Frikadellen?)“
Wie gesagt, es ist wie Realsatire aber es ist echt, die BBC hat die Echtheit der Korrespondenz nicht abgestritten. Und es geht weiter, nachdem keine russischen Geschäftsinteressen zu finden waren:
 
„Geben vielleicht Ultra-Rechten den Ton an?“
 
Die könnte man ja dann irgendwie mit Putin in Verbindung bringen. Als auch das nicht funktioniert, gibt sie offen zu:
 
„Ja, ich suche Hinweise)) Die Redaktion will Blut sehen, klar)))“

Wenn Nachrichten bei der BBC so zu Stande kommen, muss man sich bei den westlichen Medien über gar nichts mehr wundern. Anstatt über die Gelbwesten und ihre (berechtigten?) Forderungen zu berichten, sucht die BBC verzweifelt nach einer Verbindung zu Russland.
Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis man irgendeiner Facebook-Gruppe Verbindungen nach Russland unterstellt oder bis man einen russischen Migranten findet, der in Paris (russische) Frikadellen verkauft. Und schon hat man die heiße Spur, die die westlichen Medien direkt bis in den Kreml verfolgen können.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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