Afghanistan: Außer Spesen (und hunderttausenden Toten) nichts gewesen – USA und Taliban einig über Truppenabzug

Die USA und die Taliban haben Fortschritte bei ihren Verhandlungen über einen Truppenabzug aus Afghanistan gemacht. Der US-Verhandlungsführer will die Ergebnisse nun in Washington und mit den Partnern besprechen.

Der Nato-Einsatz in Afghanistan, der ohnehin ein Fiasko war, bei dem kein Ziel erreicht worden ist, neigt sich wohl seinem Ende zu. Die USA und die Taliban haben in Doha verhandelt und der US-Verhandlungsführer schreibt auf Twitter (siehe Ende des Artikels) von großen Fortschritten. Ein Abkommen sei zwar noch nicht erreicht, aber „alle Seiten wollen Frieden“. Nun geht es demnach um vier Details: 1. Terrorismusbekämpfung 2. den Truppenabzug 3. den Inner-Afghanischen Dialog 4. einen Waffenstillstand.

Bei den ersten beiden Punkten, Terrorismusbekämpfung und Truppenabzug, sei Einigkeit erzielt worden. Wie man allerdings mit einer Terrororganisation wie den Taliban Einigkeit über Terrorismusbekämpfung erreichen will, wurde nicht erklärt.

Nun stehen für ihn Gespräche „in Washington und mit den Partnern“ an.

Es ist immer eine gute Nachricht, wenn ein Krieg zu Ende geht. Aber dieser Krieg, der aufgrund von 9/11 vor 17 Jahren gegen die Taliban angefangen wurde, war ein kompletter Reinfall. Wenn es nun tatsächlich zu einem Abzug kommt und die Taliban in Afghanistan wieder die Macht übernehmen, bin ich gespannt, wie unsere Politiker den Hinterbliebenen der gefallenen deutschen Soldaten erklären, wofür diese Soldaten in den Tod geschickt worden sind. Nach 17 Jahren Krieg und hunderttausenden Toten wird Afghanistan wieder so sein, wie vor 9/11: Ein Gottesstaat unter Herrschaft der Taliban.

Hier die Tweets des US-Verhandlungsführers.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

  1. Ich war zwischen Januar und Mai 2009 geschäftlich in Afghanistan. Dort erhielt ich dann ein Angebot, Judo-Landestrainer zu werden, die Taliban hatten mich in Mazar-e-Scharif schon zustimmend beschnuppert. Aber irgendwie war die Bundeswehr gegen unsere geplanten Geschäfte am Bau überhaupt und Deutsche in Afghanistan im Einzelnen sowieso. Bei einer nicht abgestimmten Visite in einer afghanischen Schule entwickelte mal ganz nebenbei ein vielleicht zehnjähriger Schüler eine ihm spontan eingefallenen Methode, die der Klasse von mir gestellte Blitzaufgabe, die Zahlen zwischen 1 bis 100 allesamt zu addieren, einen Weg, dass in paar Sekunden zu vollbringen. Vor ihm war das auf der Welt zuvor nur Karl Friedrich Gauss und einem vorgriechischen Mathematiker gelungen. Und in genau diesem Moment wurde mir klar, warum die Amis da von 2001 bis eben 2009 ununterbrochen vor sich hin gesiecht hatten, anstatt zu gewinnen.

  2. Es wird keinen Abzug geben auch wenn die USA dies behaupten.

    Ist noch nicht lange her da behaupteten sie es auch in Syrien. Kaum verkündet kam der Rückzieher und 3 oder 4 Tage später gab es Meldungen von 3 neuen Stützpunkten in von den Taliban beherrschten Gebieten. Übrigens recht dicht zur syrischen Grenze.
    Wir sollten auch nicht vergessen wer die Taliban groß gemacht hat.

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