Das Leben ist kein Ponyhof – Tarnkappe des modernen Jägers F-35 tarnt wohl doch nicht so gut

Der „unsichtbare“ Tarnkappenjäger F-35, das teuerste Kampfflugzeug der Welt, scheint ein echtes Problem mit seiner Tarnung zu haben. Er sei von einem Ponyhof aus enttarnt worden, kann man in einer Fachzeitschrift lesen. Zur Liste der Mängel des Jägers ist ein weiterer Mangel hinzugekommen.

Die F-35 hat schon reichlich Schlagzeilen mit Pannen gemacht. Mal waren die Schleudersitze fehlerhaft, dann gab es immer wieder Startverbote wegen technischer Probleme, dafür ist wenigstens der Preis konkurrenzlos hoch. Hinzu kommt, dass der US-Jäger bei allen bekannten Parametern hinter der russischen Konkurrenz, der neuen SU-57, zurückbleibt. Die F-35 hat weniger Reichweite, eine niedrigere Dienstgipfelhöhe, weniger Waffenlast, ist langsamer und ihre Flugeigenschaften sind recht schwach für einen modernen Jäger. Das Flugzeug wurde voll auf Tarnung ausgelegt. Und diese Tarnung scheint der neue Schwachpunkt zu sein.

Daher reagieren die USA auch so empfindlich darauf, dass die Türkei die russische Luftabwehr, die S-400, gekauft hat. Mit dem System kommen auch russische Ausbilder und Techniker in die Türkei und die USA wollen verhindern, dass die Russen sich dabei das Radarecho der F-35 aus der Nähe anschauen können. Das Problem ist, dass es kein „unsichtbares“ Flugzeug gibt. Die Tarnkappe verkleinert lediglich das Radarecho auf die Größe zum Beispiel eines Vogels. Wenn die Russen also einmal wissen, wie das Radarecho der F-35 aussieht, ist es um die Tarnung des Jägers geschehen. Und damit wäre der ganze Jäger wertlos, weil er bei allen anderen Eigenschaften bestenfalls Mittelfeld ist.

Die Russen haben aber ohnehin bereits mitgeteilt, dass sie Tarnung der F-35 ausgehebelt haben. Ich konnte nicht einschätzen, ob das Prahlerei war oder die Wahrheit. Das hat sich nun geändert, denn ein auf Militärtechnik spezialisiertes US-Portal hat gemeldet, dass eine deutsche Firma die Tarnkappe geknackt hat.

Demnach hat der deutsche Rüstungskonzern Hensoldt die F-35 über 150 Kilometer auf dem Radar verfolgt.

Und das kam so: Die F-35 war als Ersatz für die deutschen Tornados im Gespräch und daher wurden zwei Exemplare 2018 zur Luftfahrtausstellung ILA in Berlin geflogen. Sie machten, im Gegensatz zu anderen Jägern, dort allerdings keine Flugvorführungen. Die Experten haben über den Grund gerätselt und vermuteten, es läge daran, dass dort Firmen wie Hensoldt ihre modernen Radare ausstellen und die Flugshow nutzen könnten, um die F-35 zu beobachten.

Die modernen Radare, um die es geht, arbeiten nicht mit Radarstrahlen, die von der F-35 weitgehend absorbiert oder in alle Richtungen zerstreut werden, sondern mit elektromagnetischen Wellen. Dagegen sind die F-35 anscheinend machtlos. Jedenfalls hat Hensoldt gemeldet und mit Daten belegt, dass sie die F-35 kurzerhand mit einem System, dass sie auf einem Ponyhof (so heißt es in der Überschrift des amerikanischen Artikels) aufgestellt haben, bei ihrem Abflug aus Berlin über 150 Kilometer in der Luft verfolgt haben.

Russland ist im Bereich der radioelektronischen Waffen führend, unvergessen ist das Erlebnis des US-Kreuzers Donald Cook im Jahr 2014 im Schwarzen Meer, als ein altes russisches Flugzeug beim Überflug einfach die ganze Elektronik des Kreuzers „ausgeknipst“ hatte. Auch in Syrien scheint diese Technik zum Einsatz gekommen zu sein, die die Russen auch zur Luftabwehr einsetzen. Sie können – so heißt es – damit eine Art elektromegnetische Kuppel von bis zu mehreren Hundert Kilometern Durchmesser erschaffen, innerhalb derer die Elektronik feindlicher Fluggeräte, also Flugzeuge, Drohnen und Raketen, versagt.

Das dürfte die Erklärung sein, warum die Russen auf die Tarnkappe der F-35 so gelassen lächelnd reagieren.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. Vielleicht ergänzend: Die Firma Hendoldt machte sich zu Nutze, daß sie genau wußten, wann und wo eine F-35 nach der Show starten würde, und verfolgten diese mit ihrer Technik. Daher wissen sie jetzt, welches „elektromagnetische Echo“ die F-35 hat.

    Die passive Technik nutzt die Tatsache, daß der Luftraum ohnehin mit elektromagnetischen Wellen gut gefüllt ist (Radio, Fernsehen) und registriert Veränderungen dieser, wenn sich ein Fluggerät dort durch bewegt., die es dann rechnerisch aufbereitet.

    Die F-35 ist aber nur darauf ausgerichtet, aktives Radar zu hintergehen, indem sie diese Wellen streut, und somit nicht genug davon zum Sender zurückkommt. Gegen die genannte passive Technik hilft das aber nichts.

    Das heißt dann wohl, daß in Zukunft erst mal alle Fernseh- und Radiosender in einem Kriegsgebiet plattgemacht werden, damit die F-35 wieder „unsichtbar“ wird….

  2. Ach Thomas, bist du wieder gehässig! Man merkt deinem Kommentar schon drei Meilen gegen den Wind die Schadenfreude über den offensichtlichen Flop der F35 an! Na ja, wenn die Polen dieses Brathähnchen kaufen wollen, ist es doch ohnehin eine Frage der Zeit, bis der im Radar des S 400 landet! Und wenn die Israelis Syrien zu nahe kommen, passiert das gleiche!

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