Das russische Fernsehen über die politische Woche in den USA

Wie jede Woche durfte in der russischen Sendung „Nachrichten der Woche“ der Blick auf den Polit-Zirkus in den USA nicht fehlen, der sich wieder mal sehr von dem unterscheidet, wie in Deutschland darüber berichtet wird. Ich habe diesen Bericht übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Amerika bereitet sich auf die Präsidentschaftswahlen vor. Die Demokraten schikanieren Trump weiterhin im Kongress und in den Medien. Das Thema Amtsenthebung bleibt aktuell. Nun hat sich das Pentagon zur Wahl zu Wort gemeldet. Die Washington Post veröffentlichte einen Artikel, in dem es heißt, dass das militärische Cyberkommando für den Fall einer Einmischung Moskaus in die US-Wahl einen Schlag gegen Russland vorbereitet. Absurd, aber nach Ansicht der Amerikaner scheint eine russische Einmischung in die Wahlen 2020 unvermeidlich.

Das Cyberkommando hat einen geheimen Bericht erstellt, den es als „National Intelligence Assessment“ bezeichnet. Es argumentiert, dass Russlands Hauptziel bei den Wahlen 2020 darin besteht, Spaltungen zu säen. „Sie versuchen ständig, die Trennlinien in unserer Gesellschaft zu vertiefen“, sagte ein hochrangiger amerikanischer Beamter der „Washington Post“.

Amerikanische Hacker-Soldaten werden sich dem Kampf anschließen: „Eine der Maßnahmen, die vom Cyberkommando entwickelt wurden, richtet sich gegen die oberste Führung und Elite des Landes, obwohl Präsident Putin persönlich wahrscheinlich nicht betroffen sein wird, weil es zu provokant wäre. Als neue Taktik werden Aktionen gegen die Leiter von Geheimdiensten, Militärkommandeure und möglicherweise einige Oligarchen gehandelt. Nachrichten, die an sie gesendet werden, werden von begrenzten Cyber-Operationen begleitet, um zu zeigen, dass die Amerikaner ein System oder Konto hacken und Schaden anrichten können. In solchen Botschaften wird es Warnungen geben, dass diese Menschen ernste Konsequenzen spüren werden, wenn die Einmischung in die Wahlen nicht gestoppt wird.“

Die Bedrohung ist ausgedacht, aber die Maßnahmen des amerikanischen Staates sind sehr konkret: Spionage und Cyberterrorismus, sowie Erpressung der russischen Führung. Bei ihnen gilt so etwas als ehrlich.

Aus Amerika berichtet unser Korrespondent.

Dieser Film auf One America News Video ist Donald Trumps bestes Neujahrsgeschenk. Nicht nur Joe Biden und sein Sohn Hunter versuchten, sich in der Ukraine zu bereichern, sagte der Journalist. Der Sohn der Sprecherin des Unterhauses, der Hauptunterstützerin der Amtsenthebung, Nancy Pelosi, war auch in den Fall verwickelt.

Archivmaterial wird in der Reportage gezeigt. 2015 ist Pelosi nicht nur an der Spitze der US-Kongressdelegation auf dem Maidan spazieren gegangen, sondern hat auch mit Poroschenko über Energiesicherheit diskutiert. Und schon 2017 ist ihr Sohn Paul, der CEO des Gaskonzerns „Viskoil“, in Kiew gewesen. Er ging allerdings bereits als Geschäftsführer eines anderen Unternehmens, Corporate Governance Initiative, in die Ukraine. Übrigens wurden alle Videobeweise dieser Reise aus dem Internet entfernt. Es gibt nur noch ein Fragment.

Die Nachrichten über Pelosis Sohn werden nicht zufällig auf One America News veröffentlicht. Ein Filmteam des Senders begleitete Trumps Anwalt Rudolph Giuliani kürzlich auf einer Reise nach Kiew. Giuliani kam mit einem ganzen Sack voll Kompromaten zurück. Zum Beispiel gegen George Soros.

Die von Trump entlassene US-Botschafterin in Kiew, Yovanovich, war eine der wichtigsten Zeuginnen im Amtsenthebungsverfahren. Am Ende wurden zwei Anklagen gegen Trump erhoben. Aber zwei sind den Demokraten nicht genug. Um die Liste der Anklagepunkte zu erweitern, brauchen sie nun die Aussage eines ehemaligen Anwalts des Weißen Hauses, McGahn, gegen dessen Vernehmung die Republikaner Widerstand leisten.

Sie halten auch die Vernehmung des Stabschefs Mick Mulvaney und des ehemaligen Nationalen Sicherheitsberaters Bolton für überflüssig. Die Verhandlungen um die Vorladung vor den Senat sind der Hauptgrund, warum das Amtsenthebungsverfahren zwischen den beiden Häusern des Kongresses fest steckt.

Mitch McConnell ist Mehrheitsführer im Senat. Er ist Republikaner. Die Demokraten werden von Chuck Schumer geführt. Er ist es, der auf neue Zeugenaussagen besteht, was der radikale Unterschied zu vor zwanzig Jahren ist. Bill Clinton wurde 1999 angeklagt und sein Parteikollege Schumer wehrte damals Vorladungen von Zeugen ab, so gut er konnte.

„Dies ist kein Strafprozess, es ist etwas, das von den Gründervätern in der Verfassung verankert wurde. Und natürlich ist es kein Geschworenenprozess, in dem wir vorgeladen und verhört werden, es ist ein bisschen anders“, sagte Chuck Schumer.

Joe Biden macht die Positionen von Trumps Gegnern noch wackeliger. Er droht offen, eine Vorladung zum Senat zu ignorieren. Er tut genau das, wofür Trump angeklagt wurde.

„Ich gehe da nicht hin, weil das Trump in die Hände spielt, er will den Fokus verschieben. Der Punkt ist, ich kenne keine einzige Person, einschließlich dieses Banditen Giuliani, der aufstehen und sagen würde, ich hätte meinen Job nicht gemacht. Jeder, der unter Eid ausgesagt hat, sagte: „Biden hat seinen Job gemacht und er hat ihn gut gemacht. Das ist alles eine Ablenkung, ein Spiel, das Trump die ganze Zeit gespielt hat, in seiner gesamten Karriere“, sagte Biden.

Als Vizepräsident spielte Biden im selben Team wie Obama, erhielt aber nie dessen Unterstützung für seine Kandidatur. Der 44. Präsident der Vereinigten Staaten hat seine eigene Favoritin im Kampf um den 46. Präsidenten.

„Elizabeth ist die Tochter eines Hausmeisters, sie ist zum unerbittlichsten Verteidiger der Mittelschicht geworden“, sagte Barack Obama.

Es heißt, dass 200 von Obamas prominentesten Unterstützern bereits zugestimmt haben, seine Favoritin zu unterstützen. Jetzt sammeln sie Unterschriften für Warren und helfen, Sponsoren zu finden. Für Biden ist das wie ein Schlag ins Gesicht.

„Das ist eine merkwürdige Geschichte. Da ist der ehemalige Präsident Obama, dessen Vizepräsident im Rennen um das Präsidentenamt ist, und er unterstützt Warren. Und was ist mit der Liebe, wird sich der ehemalige Vizepräsident denken, ich war acht Jahre bei Euch, da könntet Ihr mich doch unterstützen. Aber es gibt noch einen weiteren Punkt: Alle sagen, dass es einen Kandidaten geben sollte, der alles verändert. Und so beschloss Obama, als graue Eminenz, seine Kandidatin zu unterstützen und damit hat niemand gerechnet“, sagte einer der Fernsehexperten.

Eigentlich wollte Michael Bloomberg der Kandidat werden, der alles umdrehen würde. Doch trotz astronomischer Werbebudgets wächst seine Popularität kaum und bewegt sich irgendwo in der Größenordnung von 5 Prozent. Um die Unterstützung zu erhöhen, haben sie sich in der Zentrale des Milliardärs gedacht, mit Hilfe von Anrufen nachzuhelfen, aber das ging hoffnungslos in die Hose.

Potenzielle Bloomberg-Wähler in Kalifornien wurden von Frauen angerufen. Niemand hätte gedacht, dass es Insassinnen eines Gefängnisses in Oklahoma waren. Das Callcenter hinter Stacheldraht gehört zu ProCom, die von einem Bloomberg-Mitarbeiter als Auftragnehmer engagiert worden ist.

Dass ein Gefangener anruft und für Bloomberg spricht, ist eine sehr seltsame und abstoßende Sache. Selbst vertraute Weihnachtsgeschichten klingen nun auf unfreundliche Weise anders. Der kanadische TV-Sender CBC zum Beispiel hat einen Ausschnitt mit Trump aus der Komödie „Kevin allein zu Haus 2“ herausgeschnitten. Eine kurze Episode in der Lobby des New York Plaza Hotels, wo Trump sich selbst spielt und auf McCauley Culkin trifft, verschwand wenige Tage, nachdem sich der US-Präsident liebevoll an dieses kleine, aber nette Rolle erinnert hatte, aus dem Film.

„Ich war etwas jünger. Und es war eine Ehre, dabei zu sein. Die jungen Leute sagten: „Ich habe dich gerade in einem Film gesehen!“ Es war also eine Ehre, an so etwas beteiligt zu sein, es ist immer schön, Erfolg zu sehen“, gab Trump zu.

Die Kanadier entschuldigen sich bereits: Sie sagen, dass die Szene schon 2014 herausgeschnitten wurde, als sie die Rechte kauften, um mehr Platz für Werbung zu haben. Trump hat natürlich seine eigene Erklärung. Hinter der Schnippelei sah er die Hand des kanadischen Premierministers, zu dem die Beziehung völlig zerrüttet ist.

„Ich glaube nicht, dass Justin es mag, wenn ich ihn für die NATO oder den Handel unter Druck setze“, schrieb Trump.

Auf Twitter wurde der Vater von seinem Sohn unterstützt. Donald Trump Jr. nannte die Entscheidung des kanadischen TV-Senders erbärmlich und unbedeutend. Und der berühmte amerikanische Konservative Charlie Clarke erklärte das Verschwinden der Szene damit, dass es „das menschliche Antlitz desjenigen zeigt, den die Linke gerne als unmenschlich darstellt“.

Regisseur Michael Moore wird auch nicht der Sympathie für Trump verdächtigt, aber er ist immer für die Wahrheit. „Wenn die Wahl heute wäre, würde er sicher gewinnen“, sagte Moore. Und die Umfragedaten bestätigen dies nur.

Eine aktuelle Gallup-Umfrage zeigt, dass Trumps Zustimmungsrate seit dem Amtsenthebungsverfahren des Repräsentantenhauses um 6 Prozent gestiegen ist. Sie ist so hoch, wie seit zwölf Monaten nicht mehr und liegt bei 45 Prozent. Mit solchen Indikatoren ist es natürlich doppelt angenehm, ins Neue, ins Wahljahr, zu starten.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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