Gelbwesten: Die wöchentliche Portion Meinungsmache im Spiegel

Die französische Regierung versucht, den Gelbwesten Herr zu werden. Während einerseits mehr als 2/3 der Franzosen mit Macron unzufrieden sind, will dessen Partei nun eine Gegenbewegung gründen, die heute auf die Straßen gehen will.


Am Samstag waren gemäß offiziellen Angaben 69.000 Gelbwesten in Frankreich auf den Straßen. Die Organisatoren sprechen übrigens von 400.000, was die westlichen Medien aber lieber verschweigen. Als auf dem Maidan protestiert wurde, haben die westlichen Medien die Zahlen der Organisatoren übernommen und die offiziellen Zahlen der im Westen ungeliebten Regierung lediglich als zu gering bezeichnet. Im Falle Frankreichs werden die offiziellen Zahlen übernommen und die Angaben der Organisatoren einfach verschwiegen.


Auch die Formulierungen in den westlichen Medien sprechen Bände, wie das Beispiel Spiegel wieder zeigt, der schon in der Einleitung zum Artikel schreibt: „Gegen die gewaltsamen Ausschreitungen regt sich nun Widerstand.“ Und während kein Vertreter der Gelbwesten im Spiegel zitiert wird, zitiert der Spiegel gerne die französische Regierung: „Innenminister Christophe Castaner verurteilte die Gewalt durch „mit Gelbwesten verkleidete Randalierer“


So kann wird medial ein negatives Bild der Gelbwesten gezeichnet.


Und vor diesem Hintergrund setzt der Spiegel die Gegenbewegung, die sich nun gründen will, mit den Gelbwesten gleich: „Am Sonntag will erstmals eine Gegenbewegung zu den „Gelbwesten“ auf die Straße gehen: Eine Gruppe namens „Rote Schals“ (foulards rouges) rief für den frühen Nachmittag zu einem Marsch zum Bastille-Platz auf. Unter dem Motto „Stop – jetzt reicht’s“ will sie gegen die Gewalt bei den seit mehr als zwei Monaten andauernden „Gelbwesten“-Protesten demonstrieren. Der Initiator der „Roten Schals“, Laurent Soulié, steht der Partei Die Republik in Bewegung (La République en Marche) von Präsident Emmanuel Macron nahe.


Die offensichtliche Frage, nämlich ob es sich hier nicht eher um eine von der Regierungspartei inszenierte Ablenkungsaktion handelt, die gegen die Volksbewegung der Gelbwesten Stimmung machen soll, wird im Spiegel nicht gestellt.


Gleichzeitig wird im Spiegel eine repräsentative Umfrage des französischen Institutes IFOP verschwiegen, die im Auftrag der Wochenzeitung Le Journal du Dimanche durchgeführt wurde. Demnach sind 66% der Franzosen dafür, dass Macron seinen Kurs in der Sozialpolitik ändert, während nur 34% der Meinung sind, der Präsident hätte die nötigen Schlüsse aus den Protesten gezogen. Außerdem sind demnach 85% der Meinung, Macron sollte besorgt über die Lebenssituation der Franzosen sein und 80% wünschen sich, er möge den „Stil seiner Kommunikation“ mit den Franzosen ändern. 78% wünschen sich Änderungen in der Sozialpolitik und 73% fordern, Macron möge seinen Regierungsstil ändern.


Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die Mehrheit der Franzosen hinter den Forderungen der Gelbwesten steht, auch wenn es, wie bei jeder Massendemonstration, auch zu Randale kommt. Die Berichterstattung der Mainstream-Medien verschweigt diese Hintergrundinformationen, richtet ihren Fokus auf die Minderheit der Randalierer und beginnt stattdessen über eine Gegenbewegung zu berichten, die offensichtlich von der Regierungspartei Macrons künstlich geschaffen wurde.

Die französische Regierung versucht, den Gelbwesten Herr zu werden. Während einerseits mehr als 2/3 der Franzosen mit Macron unzufrieden sind, will dessen Partei nun eine Gegenbewegung gründen, die heute auf die Straßen gehen will.


Am Samstag waren gemäß offiziellen Angaben 69.000 Gelbwesten in Frankreich auf den Straßen. Die Organisatoren sprechen übrigens von 400.000, was die westlichen Medien aber lieber verschweigen. Als auf dem Maidan protestiert wurde, haben die westlichen Medien die Zahlen der Organisatoren übernommen und die offiziellen Zahlen der im Westen ungeliebten Regierung lediglich als zu gering bezeichnet. Im Falle Frankreichs werden die offiziellen Zahlen übernommen und die Angaben der Organisatoren einfach verschwiegen.


Auch die Formulierungen in den westlichen Medien sprechen Bände, wie das Beispiel Spiegel wieder zeigt, der schon in der Einleitung zum Artikel schreibt: „Gegen die gewaltsamen Ausschreitungen regt sich nun Widerstand.“ Und während kein Vertreter der Gelbwesten im Spiegel zitiert wird, zitiert der Spiegel gerne die französische Regierung: „Innenminister Christophe Castaner verurteilte die Gewalt durch „mit Gelbwesten verkleidete Randalierer“


So kann wird medial ein negatives Bild der Gelbwesten gezeichnet.


Und vor diesem Hintergrund setzt der Spiegel die Gegenbewegung, die sich nun gründen will, mit den Gelbwesten gleich: „Am Sonntag will erstmals eine Gegenbewegung zu den „Gelbwesten“ auf die Straße gehen: Eine Gruppe namens „Rote Schals“ (foulards rouges) rief für den frühen Nachmittag zu einem Marsch zum Bastille-Platz auf. Unter dem Motto „Stop – jetzt reicht’s“ will sie gegen die Gewalt bei den seit mehr als zwei Monaten andauernden „Gelbwesten“-Protesten demonstrieren. Der Initiator der „Roten Schals“, Laurent Soulié, steht der Partei Die Republik in Bewegung (La République en Marche) von Präsident Emmanuel Macron nahe.


Die offensichtliche Frage, nämlich ob es sich hier nicht eher um eine von der Regierungspartei inszenierte Ablenkungsaktion handelt, die gegen die Volksbewegung der Gelbwesten Stimmung machen soll, wird im Spiegel nicht gestellt.


Gleichzeitig wird im Spiegel eine repräsentative Umfrage des französischen Institutes IFOP verschwiegen, die im Auftrag der Wochenzeitung Le Journal du Dimanche durchgeführt wurde. Demnach sind 66% der Franzosen dafür, dass Macron seinen Kurs in der Sozialpolitik ändert, während nur 34% der Meinung sind, der Präsident hätte die nötigen Schlüsse aus den Protesten gezogen. Außerdem sind demnach 85% der Meinung, Macron sollte besorgt über die Lebenssituation der Franzosen sein und 80% wünschen sich, er möge den „Stil seiner Kommunikation“ mit den Franzosen ändern. 78% wünschen sich Änderungen in der Sozialpolitik und 73% fordern, Macron möge seinen Regierungsstil ändern.


Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die Mehrheit der Franzosen hinter den Forderungen der Gelbwesten steht, auch wenn es, wie bei jeder Massendemonstration, auch zu Randale kommt. Die Berichterstattung der Mainstream-Medien verschweigt diese Hintergrundinformationen, richtet ihren Fokus auf die Minderheit der Randalierer und beginnt stattdessen über eine Gegenbewegung zu berichten, die offensichtlich von der Regierungspartei Macrons künstlich geschaffen wurde.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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