Gute Annektion, böse Annektion: Wie der Spiegel israelische Völkerrechtsbrüche herunterspielt

Israels Ministerpräsident Netanyahu hat die israelische Annektionen von palästinensisch bewohnten Gebieten angekündigt. Die offensichtlichen Völkerrechtsbrüche Israels werden von Medien und Politik in Deutschland wahlweise ignoriert oder heruntergespielt.

Der Spiegel hat heute über Netanyahus Pläne berichtet, nach seiner Wiederwahl das Westjordanland zu annektieren. Es ist erstaunlich, wie dieses Thema in den Medien behandelt wird, wenn man es mit der „Annektion“ der Krim vergleicht. Im Falle der Krim wurden von der „westlichen Wertegemeinschaft“ Sanktionen verhängt und Russland wird bei jeder Gelegenheit wegen dieses Völkerrechtsbruches“ kritisiert. Im Falle von Israel findet sich jedoch kein Wort der Kritik in den Medien, wie wir gleich am Beispiel eines aktuellen Spiegel-Artikels sehen werden.

Dass es sich bei der Krim gar nicht um eine Annektion, sondern um eine Sezession gehandelt hat, erwähnen die Mainstream-Medien nicht. Aber es gibt eine andere Frage, die in meinen Augen viel wichtiger ist. Die „westliche Wertegemeinschaft“ bezeichnet sich als demokratisch, daher müsste doch die entscheidende Frage sein, was die Menschen in einer betroffenen Region wollen. Das sieht auch das Völkerrecht so, wenn dort vom „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ die Rede ist. Es wäre also aus Sicht des Völkerrechts und der Demokratie entscheidend, die Menschen in der Region zu fragen, was sie wollen.

Ich möchte hier das Thema Krim nicht weiter behandeln, ich habe dazu eine Leseprobe aus meinem Buch über die Ukraine-Krise von 2014 veröffentlicht, die sich ausführlich mit den Ereignissen auf der Krim und auch der völkerrechtlichen Einordnung beschäftigt.

Wenn man die Menschen in der jeweiligen Region fragt, dann ist die Sache klar: Auf der Krim wollten und wollen über 80 Prozent der Menschen Teil Russlands sein. Im Westjordanland ist die Sache ebenfalls klar: In dem dünn besiedelten Gebiet leben ca. 11.000 israelische Siedler und über 60.000 Palästinenser, die nach einer Annektion in Jericho in einer Enklave eingekesselt wären. Bei einer Abstimmung wären also wahrscheinlich über 80 Prozent der Menschen im Westjordanland gegen einen Anschluss an Israel.

Trotzdem ist fehlt jede Aufregung im Westen bei Politik und Medien über den offen völkerrechtswidrigen Schritt von Netanyahu. Und das wollen wir uns nun an einem Artikel im Spiegel beispielhaft anschauen.

In dem Artikel geht es zunächst um den israelischen Wahlkampf und Netanyahus Ankündigung, nach einem Wahlsieg das Westjordanland zu annektieren. Aber anstatt auf das Völkerrecht und die Folgen eines solchen Schrittes hinzuweisen, beschreibt der Autor, wie andere israelische Parteien das sehen und dass fast alle Parteien diesen Schritt unterstützen. Man kann sogar lesen, dass eine solche Annektierung über kurz oder lang sowieso unvermeidlich wäre. Die gewaltsame Annektion eines Gebietes wird im Spiegel beschrieben, als handele es sich um so etwas, wie die Diskussion über die Höhe der Beitragssätze zur Rentenversicherung, also ganz normale politische Spielchen.

Dann kann man sogar lesen:

„Strategisch ist Netanyahus Schachzug schlau“

„Schlau“ ist ein positiv besetztes Wort. Der Leser bekommt also den Eindruck, es handele sich um eine ganz normale politische Diskussion, in der Netanyahu eben „schlau“ agiert.

Danach führt der Spiegel aus:

„Bei seinem TV-Auftritt am Dienstag zeigte Netanyahu auf einer Karte, um welche Gebiete es zunächst geht. Das Gebiet ist rund 2400 Quadratkilometer groß und umfasst damit rund ein Drittel des Westjordanlands. Die Gegend ist relativ dünn besiedelt. Nach Schätzungen der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem leben dort rund 11.000 Israelis – zumeist in landwirtschaftlich geprägten Siedlungen – und etwa 65.000 Palästinenser.“

Man sieht, wie der Spiegel die Sache herunterspielt, frei nach dem Motto, das Gebiet ist ja nur dünn besiedelt, das ist keine große Sache. Und so geht es dann weiter im Artikel:

„Netanyahu behauptet, Israel werde „keinen einzigen Palästinenser annektieren“. Er verweist darauf, dass Jericho, die größte arabische Stadt im Jordantal, und fünf weitere Dörfer unter palästinensischer Kontrolle verbleiben sollen. Diese würden künftig als winzige Enklaven inmitten israelischen Gebiets liegen. Israel würde sämtliche Zufahrtswege in diese Städte und Dörfer kontrollieren, souverän wären diese palästinensischen Enklaven nicht. Die Bewegungsfreiheit der palästinensischen Bevölkerungsmehrheit bliebe massiv eingeschränkt.“

Die massiven Einschränkungen „der Bewegungsfreiheit der palästinensischen Bevölkerungsmehrheit“ kritisiert der Autor mit keinem Wort, stattdessen teilt er zwischen den Zeilen mit, dass die Annektierung ja nichts an der Situation ändert, sie sind ja ohnehin schon eingeschränkt. Wer es sich auf der Karte anschaut, versteht aber, was es bedeutet: Israel sperrt die Palästinenser in einer kleinen Stadt ein, sie ist quasi ein Gefängnis für ihre Einwohner, die vollständig auf die Gnade Israels angewiesen sind.

Das ist bekannt und gilt für alle Palästinensergebiete, aber es wird in den westlichen Medien nicht kritisiert, dass ein ganzes Volk gefangen halten wird. So auch heute, der Spiegel findet für die Ankündigung der Annektion kein kritisches Wort.

Und dann lernen wir auch endlich, warum das ein so „schlauer“ Schachzug von Netanyahu ist:

„Strategisch ist Netanyahus Ankündigung ein schlauer Schachzug. Eine Annexion dieses Gebiets, in dem hauptsächlich säkulare Juden leben, wäre weitaus weniger ideologisch aufgeladen als die Annexion der großen Siedlungsblöcke im Westjordanland, in denen die national-religiösen Kräfte stark sind. Über Parteigrenzen hinweg wird die Kontrolle über das Jordantal als unerlässlich für die israelische Sicherheit angesehen.“

Wenn ich so etwas lese, habe ich immer das Gefühl, wieder im 19. Jahrhundert angekommen zu sein, als Länder einfach Gebiete erobert und sich einverleibt haben. Fein, dass Israel die Gebiete als „unerlässlich“ für seine Sicherheit betrachtet. Aber was ist mit den Menschen, die dort leben, also der großen Mehrheit der Palästinenser? Und was ist mit Jordanien, dem diese Gebiete aus völkerrechtlicher Sicht gehören? Jordaniens Meinung oder Argumente finden sich im Spiegel gar nicht. Es wird alles weggelassen, was den Spiegel-Leser gegenüber Netanyahus Plänen kritisch einstellen könnte.

Aber dieses Vorhaben ist so offensichtlich völkerrechtswidrig, dass auch der Spiegel das nicht komplett verschweigen kann. Also muss er diesen eklatanten Völkerrechtsbruch irgendwie herunterspielen. Und das geht so:

„Unter Völkerrechtlern herrscht weitgehend Konsens darüber, dass die Besatzung ebenso wie die Annexion des Westjordanlandes oder Teilen davon, völkerrechtswidrig ist. Israel argumentiert, man habe das Land 1967 im Zuge eines Verteidigungskriegs erobert, der dem Land aufgezwungen wurde. Schon zuvor sei der jüdische Staat wiederholt vom Westjordanland aus angegriffen worden, daher habe man das Recht, das Gebiet zu kontrollieren. Nur eine Minderheit von Völkerrechtlern teilt diese Einschätzung.“

Wir haben es hier mit einem eindeutigen Bruch des Völkerrechts zu tun, aber der Spiegel redet von „weitgehendem Konsens„, was suggeriert, es könnte auch andere begründete Meinungen geben und dann schreibt er sogar von einer „Minderheit von Völkerrechtlern„, die die israelische Einschätzung teilt. Gerade so, als die Frage unter Völkerrechtlern umstritten. Mich würde wirklich interessieren, welche Völkerrechtler außerhalb Israels und pro-israelischer Lobbygruppen zu dieser „Minderheit“ gehören, und wie sie argumentieren.

Das Beispiel zeigt deutlich, wie parteiisch der Spiegel ist. Er redet massive israelische Verstöße gegen das Völkerrecht klein. Aber wenn es um die Krim geht, dann liest man im Spiegel nichts über eine mögliche „Minderheit“ von Völkerrechtlern, die dem Narrativ der „Annektion der Krim“ widersprechen. Dabei dürfte es, wenn man nicht gerade die von Nato-Think Tanks bezahlten Völkerrechtler fragt, eine Mehrheit der Völkerrechtler sein, die eine Annektion der Krim bestreiten.

Aber der Spiegel hat sein Weltbild und will es als Propagandist in die Welt tragen: Russland ist böse, Israel ist gut. Bei diesen Berichten über „Annektionen“ kann man ganz eindeutig beobachten, dass der Spiegel nicht objektive Berichterstattung betreibt, sondern Propaganda für bzw. gegen eine Seite.

Dass es – zumindest im Falle Israel – auch anders geht, kann man in anderen deutschen Medien durchaus lesen. Die „Zeit“ zum Beispiel berichtet darüber, dass die EU Netanyahu für seine Pläne kritisiert, kein Wort davon im Spiegel. Die „Zeit“ traut sich zwar auch nicht, selbst zu schreiben, dass Israel das Völkerrecht seit Jahrzehnten mit Füßen tritt, aber die „Zeit“ zitiert immerhin einen EU-Sprecher mit derartigen Formulierungen:

„Die israelische Siedlungspolitik und -tätigkeit sei nach dem Völkerrecht illegal und untergrabe die Bemühungen um eine Zweistaatenlösung und die Aussichten auf einen dauerhaften Frieden, sagte der Sprecher weiter. “

Auch die katastrophalen Folgen für die Palästinenser spricht die „Zeit“ an.

Der Unterschied in der Berichterstattung zwischen „Zeit“ und „Spiegel“ dürfte auch darin liegen, dass beim Spiegel für den Themenbereich Naher Osten Christoph Sydow zuständig ist. Die Einseitigkeit seiner Berichte springt jedes Mal ins Auge, sie sind gekennzeichnet davon, nur das zu zeigen, was in sein Weltbild passt. So wie er hier keine kritischen Stimmen aus der EU, der Türkei, der arabischen Welt oder auch aus Jordanien oder von den Palästinensern zu Wort kommen lässt, sind seine Artikel immer aufgebaut.

Wer auf einseitige Propaganda steht, sollte möglichst viel von Sydow lesen, wer jedoch an objektiven Berichten interessiert ist, in denen alle Beteiligten zumindest zu Wort kommen, sollte seine Zeit nicht mit Sydow-Artikeln im Spiegel verschwenden.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

20 Antworten

  1. So sehr ich Ihre Berichte über und aus Rußland schätze, weil ich in ihnen etwas über Rußland lernen kann, so sehr liegt mir dieser Artikel über Israel quer. Ich möchte hier jetzt nicht anfangen, das Thema auszubreiten, aber vielleicht nur soviel dazu:

    – Golan und „West-Banks“ wurden nach einem arabischen Angriffskrieg besetzt. Warum kritisieren Sie nicht etwa die Besetzung von Tibet oder von Nordzypern?
    – Dieselben Zeitungen, die Sie zu Recht wegen ihrer Verzerrungen beim Thema Rußland kritisieren (Zeit und Spiegel gehört nun einmal zu den linken Staatsmedien), ziehen Sie als „Kronzeugen“ heran für Unsägliches, das angeblich in Israel vor sich geht. Oder regt es Sie auf, wenn jemand wie von Sydow die übliche Einseitigkeit der Berichterstattung durchbricht? Im Allgemeinen ist der Spiegel jedenfalls stramm auf Regierungs- und EU-Linie.
    – Die EU würde ich erst gar nicht bemühen, läßt sich doch deren Parlament z.B. zu Ovationen hinreißen, wenn der Palästinenser-„Präsident“ kommt. Oder die Finanzierung von Terroristen unverändert beibehält, gern auch aufstockt, wenn andere dies nicht mehr mitmachen wollen.
    – Die Sicherheitslage in der Region ist Ihnen offensichtlich nicht geläufig.
    – Der fortwährende Aufruf zur Vernichtung Israels durch die Terrororganisationen und Iran spielt für Sie überhaupt keine Rolle.
    etc. etc.

    Sie beklagen die (auch mir) völlig unverständliche Haltung der deutschen und großen Teilen der europäischen Politik gegenüber Rußland, die zu einem erheblichen Teil auf nicht vorhandenem Wissen, auf halbgare „Nachrichten“ und von Antipathien geprägt ist. Völlig richtig – nur wäre es schön, würden Sie selbst dies auch bei einem ganz besonders komplexen Thema wie dem Nahostkonflikt oder gar Israel beherzigen.

    1. Wir müssen hier wohl mal ein bißchen sortieren. Der Staat Israel wurde den arabischen Nachbarn und der einheimischen Bevölkerung vor die Nase gesetzt. Im Krieg 1948 wurden tausende Palästinenser vertrieben. Sicherlich ist das Recht der Juden auf einen eigenen Staat verständlich, aber hier geht es zum Schluss darum, dass dafür die einheimische Bevölkerung vertrieben wurde und dafür Millionen jüdische Siedler ins Land geholt wurden? Und war es nicht Ben Gurion selber, der gesagt hat, die oder wir, für beide ist kein Platz? Ich frage mich immer wieder, aber auf diese Frage gibt es natürlich keine Antwort, was passiert wäre, wenn die Allierten nach dem 2. WK. entschieden hätten, dass ein Jüdischer Staat auf deutschem Gebiet errichtet wird und die deutsche Bevölkerung hat dieses Gebiet zu räumen. Dann hätte ich gern mal das Geschrei von CDU, Merkel oder Maas erlebt! Und zu Israels Annektionen. Es gibt die UN-Charta, die Israel selber anerkannt hat und die untersagt die Annektion eroberter Gebiete! Und nur durch die UNO ist der Staat Israel ja entstanden!

      1. Richig, der Staat Israel wurde durch Terror und Vertreibung und auf Bergen von toten Arabern errichtet – stellvertretend sei hier das Massaker an Alten, Frauen und Kindern im Araberdorf Deir Yasin genannt, es gab noch unzählige weitere Massaker an den einheimischen Arabern. Solange dieses Unrecht nicht gesühnt ist, so lange wird es keinen Frieden in Nahost geben.

    2. Sie sind falsch informiert.

      Die „West Bank“ gehört den Palästinensern! Punkt! Und darüberhinaus noch wesentlich mehr gebiete dessen,w as sich heute „Israel“ nennt. Sogar nach dem UN-Teilungsplan, der den völkerrechtlichen Titel des „Existenzrechtes Israels“ darstellt.

      https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/00/Pal%C3%A4stina_1947%E2%80%931950.svg/1024px-Pal%C3%A4stina_1947%E2%80%931950.svg.png

      Und den „arabischen Angriffskrieg“, von dem Sie sprechen, haben NICHT die Palästinenser geführt! Also haben sie auch rechtlich dabei keine Gebiete an Israel verloren.
      Zumal die Geschichte etwas anders verlaufen ist,. als heute in den Geschichtsbüchern steht. Und da kommt Israel nicht gut weg dabei, denn tatsächlich war es von Anfang an Israel, das sich die Vernichtung des Araberstaates auf die Fahnen geschrieben hatte Sogar schon VOR der Teilung Palästinas! :

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=52390

      Lernen Sie!

      Und vergessen Sie die Mär, bei Spiegel und Zeit handele es ich um „linke Systempresse“.

    3. Hier liegst du mit deinen Angriffen gegen Herrn Rörper aber daneben. Israel will Land annektieren , ich betone annektieren worauf es gemäß unzähliger UN Entscheidungen kein Anrecht hat.
      Selbst die Siedlungen die errichtet wurden sind völkerrechtlich gesehen illegal. Entgegen der israelischen Auffassung hat genau genommen kein Israelischer Bürger Anspruch auf nur einen m² Eigentum in besetzten Gebieten.
      Wenn Israel meint mit den USA im Rücken dürfen sie sich alles erlauben, Bruch des Völkerrechts, illegaler Siedlungsbau, dann brauchen sie auch nicht mehr um die Welt ziehen und die Antisemitismuskeule schwingen. Man verliert sehr viel Ansehen und Glaubwürdigkeit wenn man meint über Anderen steht.

      Und wenn kritisiert wird das Israel Völkerrechtsbruch mit einer Annektion begeht heißt das nicht automatisch das man die Wahl der Abwehrmaßnahmen der vom Landraub bedrohten Palästinser gut heißt.
      Außerdem ging es um das Messen mit zweierlei Maß. Das mediale Getöse wegen der Krim gegen das flüster bezüglich der Annektierungswünsche Israels.

      1. Zitat: „Wenn Israel meint mit den USA im Rücken dürfen sie sich alles erlauben, Bruch des Völkerrechts, illegaler Siedlungsbau, dann brauchen sie auch nicht mehr um die Welt ziehen und die Antisemitismuskeule schwingen.“

        Mit den USA im Rücken? Mit den USA in der Tasche ist wohl näher an der Realität. Im Übrigen lebt der Zionismus vom Antisemitismus, würde dieser nicht immer neu entfacht, wären die Zionisten längst erledigt.

        „Vergessen wir die Wahrheit nie: so lange wir die Juden mit jenem Hasse verfolgen, der überall das sicherste Kennzeichen des Pöbels ist, entsprechen wir ganz den geheimen Plänen ihres Gesetzgebers. Aber wie dann, wenn wir sie als Menschen behandeln, wenn wir ihnen mit jenem Wohlwollen entgegenkommen, welches der gesunde Menschenverstand vorschreibt, und das überdies unsere Religion zur ersten Pflicht macht? Dann sind wir nahe daran, Moses zu überlisten, und der allerdings sehr lästigen Eigentümlichkeit des Volks den Todesstoß zu versetzen.“
        (Prof. A. Fr. Gförer: „Geschichte des Urchristenthums“, Stuttgart 1838)

    4. Die Konstrukte eines palästinensischen Volkes und eines jordanischen Volkes sind neben dem Islam die größten Hindernisse für eine endgültige und nachhaltige Beilegung des Nahostkonflikts, allerdings begeht Israel aus formaler Sicht sehr wohl grobe Verstöße gegen das internationale Recht.

    5. Die Sicherheitslage dort (nach Menschen die ich persönlich kenne, die dort waren und denen die Kugeln um die Ohren gepfiffen sind) ist folgende:
      Kind wirft Stein, Israelische Armee schießt um sich.
      Dörfer und sogar Städte voll mit unschuldigen werden regelmäßig in Geiselhaft genommen wenn ein paar radikale Spinner Anschläge verüben. Den Dörfern und Städten entzieht man dann sämtliche Infrastruktur INKLUSIVE WASSERVERSORGUNG. Das ist selbst nach Kriegsrecht illegal. Von Völkerrecht reden wir hier noch gar nicht ….
      Irgendwelche Rebellen schießen ein paar Raketen, die die Israelische Armee fast immer im Flug abschießen kann, als Antwort werden wieder massenhaft Zivilisten niedergemetzelt und ausgebombt.

      Diesen Schwerverbrechern schenken wir z.B. U-Boote und Milliarden unserer Steuergelder! Das Regime in Israel sollte man mit Sanktionen belegen bis dort endlich mal Menschenrechte beachtet werden! Das würde auch die Situation entspannen … Der Iran und andere Länder in der Region haben eben ein Problem damit, wenn ein Nachbar die Menschenrechte nicht beachtet und immer wieder Land besetzt.

      Was würde David wohl sagen, wenn Polen plötzlich Sachsen besetzt, und wenn ein sächsisches Kind ein Panzerfahrzeug der polnischen Armee mit Steinen bewirft, die polnische Armee mit Maschinenpistolen antwortet?

      Einer der größten Probleme an der Sache ist, dass solange dieses rassistische Regime in Israel an der Macht ist, der Hass auf Juden dadurch gefördert wird! Es gibt leider immer Menschen die alle über einen Kamm scheren (wie die Israelische Regierung, wenn sie wahllos Zivilisten ermorden lässt)

      Übrigens … Wer Herrn Röpers Artikel aufmerksam liest, der findet gelegentlich mal die (seltenen) Stellen wo er explizit heraushebt, wenn Spiegel & Co. mal ausnahmsweise eine wichtige Information unverfälscht bringt. Also ist der Vorwurf mit den „Kronzeugen“ völlig haltlos … noch dazu inhaltlich falsch. Wo durchbricht denn ausgerechnet Sydow „übliche Einseitigkeit der Berichterstattung“?

  2. Auch die Israeliten werden ernten was sie säen.

    Wenn sie das wirklich machen, dann werden neue Terrorzellen gegründet.
    Terror hat einen Grund. Und Israel sät ihn.

    Du meine Güte, was ist los mit euch? Lernt ihr nicht? Fühlt ihr euch stark, weil die USA hinter euch stehen? Denkt ihr, ihr habt Freunde in den USA? Die USA kennt nur Erfüllungsgehilfen, die, wenn sie ihre Arbeit getan haben fallen gelassen oder zu Feinden erklärt werden.
    Fragt mal die Polen, die größenwahnsinnig wurden und damit den 2. WK auslösten. Sehr zur Freude Roosevelts, denn Hitler tappte in seine Falle.
    Fragt mal den Iran, den Irak, Al-Kaida, die Taliban usw usf… Die Verträge mit denen ist die Tinte nicht wert, mit denen sie unterzeichnet werden. Wäre die USA ein Mensch, dann wäre er ein Narzist in Reinform.

    Warum wollt ihr keinen Frieden mit euren Nachbarn. Ihr müsst mit und nebeneinander leben.
    Warum gießt ihr nun schon wieder Öl ins Feuer? Du meine Güte 🙁

  3. Mal abgesehen davon, dass wir mit dem Spiegel-Artikel wieder die typische, westliche Arroganz und Selbstgefälligkeit erleben, wonach das Urteil, was völkerrechtswidrig ist und was nicht, nur dem Westen zusteht, aber der Spiegel kann gar nicht anders berichten. Benennt er die israelischen Völkerrechtsverstöße und Menschenrechtsverletzungen beim Namen und belegt das anhand geltender internationaler Rechtsnormen und in den Palästinensergebieten herrschenden Realität, schlägt sofort die Israel-Lobby mit der Antisemitismuskeule um sich und angesichts des Informationsgrades eines großen Teils der deutschen Bevölkerung muss der Spiegel mit weiteren drastischen Auflagenverlusten rechnen! Also ist auch deshalb nichts anderes vom Spiegel – wie vom gesamten Mainstream – zu erwarten!

  4. Auch wenn Sie, Herr Röper, neulich Trump gelobt haben, dürfen wir nicht ausser Acht lassen, dass der US-Präsident durch seine Politik – Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem als das deutlichste Zeichen – den rassistischen Judenstaat zu seiner aggressiven und völkerrechtswidrigen Politik ermuntert. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendein US-Politiker seine unverbrüchliche Treue zu Israel verkündet und seine Solidarität mit seiner Politik erklärt. Ohne diese Unterstützung würde der Judenstaat nicht so brutal agieren.

  5. Der Witz mit diesen biblischen Völkern ist ja, dass man da immer noch weiter, und noch weiter zurückgehen kann, um irgend etwas zu legitimieren, was man heute machen will. Fakt ist, die heute in der ganzen Region lebenden Israelis und Palästinenser haben zumeinst nichts bis wenig mit den Verbrechen, Eroberungen, Angriffen und Rückeroberungen von frühger zu tun. Sie wollen einfach dort leben, wo sie sind, ohne Angriffe oder Repression. Israel ist zur Zeit ein faschistoider Terrorstaat, deshalb kann es keine Lösung geben.

  6. Ja danke für ihre Berichte zu Israel. In unseren Land sind diese ja alles andere als glaubwürdig. Allerdings ist Kritik an Israel offensuchtlich auch gefährlich und nur sehr wenige haben den Mut dazu.

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