Ironie in den Nachrichten – Das russische Fernsehen über Trump, den „Meister der Deals“

In der Sendung „Nachrichten der Woche“ nahm sich das russische Fernsehen am Sonntag die bisherige Bilanz von Donald Trump als US-Präsident vor. Die Bilanz fiel nicht gut aus und wieder einmal ging es bei der russischen Nachrichten nicht ohne Ironie und Sarkasmus ab. Ich habe den unterhaltsamen Beitrag daher übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Am 4. Juni begann der Staatsbesuch des US-Präsidenten in Großbritannien. Trump fühlte sich völlig frei und selbstsicher, sagte, Boris Johnson sei nach Theresa May der beste Kandidat als Premierminister und den Bürgermeister von London nannte er einen „Looser“ . Und dann riet er Großbritannien noch, der EU die 50 Milliarden Dollar für den Brexit nicht zu bezahlen.

Fast drei Jahre ist es her, dass Trump zum Präsidenten gewählt wurde, aber der Geschäftsmann hat sich nicht zum Staatsmann entwickelt. Trump sind diplomatische Konventionen fremd und er redet immer öfter von „Deals“. Wie auch sonst? Schließlich hat er ein ganzes Buch darüber geschrieben: „The Art of Making Deals“. Doch was sind die Ergebnisse des „Meisters der Deals“ als Präsident der Vereinigten Staaten?

Bisher gibt es nur viele gebrochene „Deals“, wenn wir Trumps Lieblingswort verwenden wollen. Dabei handelt es sich um internationale Abkommen, sei es in den Bereichen Klima, Handel oder Sicherheit, wie etwa der Bruch des Vertrags über das Verbot von Kurz- und Mittelstreckenraketen mit Russland oder das Abkommen über das iranische Atomprogramm. Und, Sie werden lachen, es gibt bisher keinen Deal, den Trump gemacht hat, wenn man von der riesigen Menge an amerikanischen Waffen absieht, die an die Saudis verkauft wurden. Aber das bestätigt nur unsere Beobachtung. Trump ist immer noch nur Geschäftsmann. Und reden tut er nur über Deals. Allerdings nur über versprochene.

Auch der scheidenden Theresa May versprach er einen Deal: „Während sich Großbritannien auf einen Austritt aus der EU vorbereitet, haben sich die USA verpflichtet, ein phänomenalen Deal über den Handel zwischen den USA und Großbritannien zu schließen“ sagte Donald Trump.

In der ersten Maihälfte sprach er auch über einen Deal mit China, doch der „Deal“ sollte nur für die USA von Vorteil sein: „Mein Respekt vor Präsident Xi und meine Freundschaft zu ihm sind endlos, aber wie ich ihm schon oft gesagt habe, muss es für die USA ein großartiger Deal sein, sonst macht es keinen Sinn“ sagte Trump.

Bei Nordkorea sprach der US-Präsident auch von einem „Deal“. Aber irgendwie bewegt sich dabei nichts, die Begeisterung bei Kim Jong Un hält sich in Grenzen. „Ich denke, der Vorsitzender Kim möchte einen Deal machen. Und ich möchte einen Deal mit ihm machen, ich freue mich darauf, ihn demnächst zu treffen “ sagte Trump.

Das heißt, es geht weiterhin um „Deals“, die weiterhin nicht zu Stande kommen, während die bestehenden Abkommen gebrochen werden.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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