Neuigkeiten aus den Niederlanden zu MH-17, über die deutsche Medien wohl nicht berichten werden

Es gibt Neuigkeiten über MH-17, das Flugzeug, das 2014 über dem Kriegsgebiet im Osten der Ukraine abgeschossen worden ist. Wollen wir wetten, dass die deutschen Medien darüber nicht berichten werden?

Die Boeing der Malaysia Airlines stürzte am 17. Juli 2014 in der ukrainischen Region Donezk ab, dabei kamen 298 Menschen aus 10 Ländern ums Leben. Trotz der Kampfhandlungen hatte Kiew den Luftraum über dem Donbass nicht für den zivilen Flugverkehr gesperrt. Auch nicht, nachdem wenige Tage zuvor bereits ein ukrainischen Militärflugzeug in 6.000 Meter Höhe abgeschossen worden ist. Spätestens danach war aber klar, dass der Luftraum über dem Kriegsgebiet nicht sicher ist, denn Flugabwehrraketen, die Ziele in 6.000 Meter abschießen können, kommen auch weit über 10.000 Meter hoch, wo zivile Flugzeuge unterwegs sind.

Die Niederlande spielen bei der Untersuchung von MH-17 eine überaus fragwürdige Rolle. Während die Niederlande Russland vorwerfen, es würde Dokumente zurückhalten, aber Russland auf Nachfrage nicht mitteilen, welche denn genau, wurden niederländische Akten zu MH-17 zur Geheimsache erklärt und weder den Ermittlern, noch dem Parlament oder Journalisten gezeigt. Anträge auf Einsicht des Parlaments wurden von der Regierung zurückgewiesen und Journalisten, die auf Einsicht der Akten geklagt haben, haben vor dem Verfassungsgericht der Niederlande verloren.

Am Dienstag hat das niederländische Parlament nun die Regierung aufgefordert, die Rolle der Ukraine beim Absturz von MH-17 in einem anderen Zusammenhang weiter zu untersuchen. Dies geht aus Dokumenten hervor, die auf der Website des niederländischen Parlaments veröffentlicht wurden.

In der Forderung heißt es, dass eine weitere Untersuchung notwendig sei, um die Frage der Schließung des Luftraums über der Ostukraine zu klären. Vor diesem Hintergrund müsse die Regierung nun prüfen, „welche Möglichkeiten es gibt, die Fakten weiter zu prüfen und dem Parlament über die Ergebnisse zu berichten“.

Die Frage der Schließung des Luftraums ist aus zwei Gründen wichtig: Erstens wäre das Flugzeug nie abgeschossen worden, wenn der Luftraum gesperrt gewesen wäre und zweitens geht es um Schadenersatzklagen der Hinterbliebenen. Wenn also eine Untersuchung in den Niederlanden ergibt, dass die Ukraine zumindest eine Mitschuld an dem Unglück trägt, weil sie den Luftraum nicht geschlossen hat, dann könnten die Hinterbliebenen endlich auf Entschädigungen klagen.

2015 legte der niederländische Sicherheitsrat einen Bericht über die Ursachen des Abschusses von MH-17 vor. Damals hat er darauf hingewiesen, dass die Ukraine den Luftraum hätte schließen müssen, dann wäre das Flugzeug auf einer anderen Route nach Kuala Lumpur geflogen und wäre nicht von der Rakete abgeschossen worden.

Aber dieser Bericht hatte keine Folgen, denn bislang hat die niederländische Regierung keine Schritte unternommen, um die Verantwortung der Ukraine zu untersuchen. Als Reaktion auf Aufforderungen, dies endlich zu tun, teilte die Regierung lapidar mit, dass sie es für wichtig halte, gute Beziehungen zur Ukraine aufrechtzuerhalten, die Teil des gemeinsamen Ermittlungsteams ist, das die Tragödie untersucht.

Malaysia ist auch Mitglied in des Ermittlungsteams und die dortige Regierung bezweifelt das Narrativ des Westens, wonach Russland die Schuld an dem Unglück trägt. Malaysias Premierminister spricht von „politisierten Ermittlungen“ und davon, dass es nicht darum gegangen sei, die Wahrheit herauszufinden, sondern dass das Ermittlungsteam von Anfang an das Ziel hatte, Russland die Schuld zu geben.

Da ich im Zuge meiner Arbeit an dem Buch über die Ukraine-Krise 2014 sehr ausführlich zu MH-17 recherchiert habe (das Kapitel in dem Buch hat ca. 70 Seiten und fast 100 Quellenverweise) kenne ich mich mit dem Thema sehr gut aus und habe dazu auch hier schon einiges geschrieben. Eine Kurzfassung der Hintergründe finden Sie hier und das Kapitel aus meinem Buch habe ich hier als Leseprobe veröffentlicht.


Wenn Sie sich für die Ukraine nach dem Maidan und für die Ereignisse des Jahres 2014 interessieren, als der Maidan stattfand, als die Krim zu Russland wechselte und als der Bürgerkrieg losgetreten wurde, sollten Sie sich die Beschreibung zu meinem Buch einmal ansehen, in dem ich diese Ereignisse detailliert auf ca. 670 Seiten genau beschreibe. In diesen Ereignissen liegt der Grund, warum wir heute wieder von einem neuen Kalten Krieg sprechen. Obwohl es um das Jahr 2014 geht, sind diese Ereignisse als Grund für die heutige politische Situation also hochaktuell, denn wer die heutige Situation verstehen will, muss ihre Ursachen kennen.

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. Die Wette halte ich mal. 🙂 Die Atlantikbrückenmedien werden berichten. Setze eine Kiste guten Mosel-Riesling gegen eine Stadtführung in ihrer Heimat mit einem herzhaften Essen… Muss eh nach St.Petersburg, doch bisher hatte ich mir nie die Zeit genommen mal richtig hinzuschauen…..

    Warum?

    Da laufen einige ganz seltsame bis krumme Dinge in den letzten Tagen, die man bewerten muss, auch in Verbindung Ihor Kolomojskyj mit MH-17 – in Verbindung Herstellung „Positive Ukraine-Welteinstellung“ “ Wer ist der Bösewicht “ Nato-Aussagen-. Bundespräsident – kommt einiges zusammen…. Bodenverkauf …

    Doch nun steht erst mal die Wette …. Oder, Herr Röper ?

  2. Ich bin gespannt auf den Teil MH17 im Buch über die Ukraine. Bisher besteht bei mir ein ganz fahles Gefühl.

    Auch die Europäische Luftaufsicht hat den Luftraum offen gehalten. Sitzt diese nicht in den Niederlanden? Bestimmt ein Flugkapitän die Flugroute nach eigenem Gefühl oder wird sie ihm vorgegeben? Gibt es dazu vor Abflug ein Briefing? Wer hat die Flugroute so bestimmt? Warum fragt danach keiner und warum fragt keiner danach, warum danach keiner fragt.

    Bisher hat man noch keine Schrapnelle bzw. Projektil gesehen, welches tatsächlich in die MH17 eingedrungen ist. Nicht dass die Beschriftungen darauf nicht in Russisch sind.

  3. Es darf weiter spekuliert werden.

    https://www.youtube.com/watch?v=gENJhZwfEfc&list=LLZ3GTMiT5A5cyMntaf6Nh6w&index=4

    Das Basis-Video auf das sich dieser Nutzer beruft ist nicht mehr vorhanden.

    Was mich persönlich an den Ermittlungen von Anfang an störte, JIT ist der Staatsanwaltschaft unterstellt. Es handelte sich aber um ein Zivilflugzeug und dann ist doch nach den Regeln der IACO zuständig. Aufgabe der Ermittler der IACO ist allein Fehlersuche als Absturzursache und ausdrücklich keine Schuldzuweisungen.

    „1994 wurden die Grundsätze der ICAO für die Untersuchung von Unfällen im Luftverkehr in Gemeinschaftsrecht umgesetzt (durch die Richtlinie 94/56/EG, die durch die Verordnung (EU) Nr. 996/2010 ersetzt wurde): Die Untersuchungen müssen gänzlich unabhängig durchgeführt werden und dürfen ausschließlich der Erfassung der Unfallursachen und der Verhinderung von Unfällen dienen, nicht aber der Klärung von Schuld- oder Haftungsfragen (was nicht immer im Einklang mit dem nationalen Zivil- oder Strafrecht steht, das im Gegensatz dazu darauf abzielt, die Schuldigen zu identifizieren und zu bestrafen). Die Vorschriften für die Meldung von Ereignissen in der Zivilluftfahrt (Richtlinie 2003/42/EG, Verordnungen (EG) Nr. 1321/2007 und (EG) Nr. 1330/2007, die alle durch die Verordnung (EU) Nr. 376/2014 ersetzt wurden) stützen sich auf den gleichen Ansatz, der allein auf Prävention abzielt und jede Schuldzuweisung vermeidet. Seit 2005 müssen alle entlang der Luftfahrtkette auftretenden Abweichungen den zuständigen nationalen Behörden und von diesen an die EASA gemeldet und mithilfe eines zentralen Registers, das von der Europäischen Kommission verwaltet wird, für weitere Analysen gespeichert und weiterverbreitet werden.“

    Nach meinem Verständnis fehlt der zivile Part gänzlich. Warum flog die Maschine überhaupt dort? Welche Flughöhe hatte die Maschine wirklich und warum wurde die Flugroute geändert?

    https://www.airliners.de/mh17-flugdatenschreiber-werden-in-grossbritannien-untersucht/33146

    Und was ist mit den so „geheimen Radaraufzeichnungen?

    Warum wurde der Verlust einer Radar -Station nicht gemeldet? Man ist förmlich blind aber lässt zivile Flugzeuge fliegen?

    http://www.whathappenedtoflightmh17.com/timeline-of-the-missing-primary-radar-recordings-of-ukraine/

    Nein man hatte nicht nur ein schwarzes Loch sondern angeblich einen schwarzen Himmel.

    „Laut der Ukraine gab es keine primären Radardaten, da alle Radarsysteme für die Zivilluftfahrt gewartet wurden.“

    Deshalb mußte man wohl in Russland nachfragen ob sie die Maschine sehen.

    Eine andere Frage die super in den aktuellen Kontext passt.
    Warum jetzt, warum versucht man jetzt die Ukraine zum Abschuss frei zu geben?

    Das es so ist erkennt man daran wer seit MH17 am lautesten log.

    http://www.whathappenedtoflightmh17.com/us-refuses-to-reveal-details-of-cooperation-with-dutch-investigators-over-mh17/

    „Television, Poroshenko states at minute 00:35

    We have a satellite photo of the rocket launch

    In an interview in December 2014 Secretary Nuland stated

    ASSISTANT SECRETARY NULAND: Andrei, first to your point with regard to U.S. intelligence at the time of the Malaysian airliner’s tragic shoot down, first, just to say to you that – just to remind you that Secretary Kerry on I believe it was July 21st, it was the Saturday after the shoot down, gave a very detailed discussion of what we knew from our own assets, including providing considerable detail with regard to the trajectory of the firing, et cetera.

    And he made clear at that time that we believed it was shot down by a Buk missile from separatist-held territory. We stand by that. We have given all of our information, including our classified information, to the Dutch, who are the investigators, and to ICAO.“

    Waren es nicht niederländische freie Journalisten denen man die Unterlagen nach der Rückkehr wegnahm? Kurz danach zeichnete sich die „Geheimhaltung“ bereits ab.
    Also wenn alles so geheim ist, was wenn ich mich richtig erinnere, weil eventuell Staaten in ein falsches Licht kommen können, warum soll das jetzt nicht mehr gelten?

    Was ist jetzt anders?
    Wir haben die Sache USA/Ukraine wegen dem Telefonat.
    Wir hatten die Angriffe auf saudische Ölanlagen durch Jeminiten die aber den Sieg nicht feiern durften damit man den Iran beschuldigen kann.
    Wir haben eine Revolutionsstimmung im Irak welche extrem durch SA angeheizt wird und sich gegen den Iran richtet. Bevor das losging erklärte der Irak deutlich kein Aufmarschgebiet für einen Iran-Krieg zu sein.
    Und nun darf die Türkei in Syrien plötzlich einrücken was Russland mehr mobilisieren wird wenn es ruhig bleiben soll. Komisch nur das sich die US geführten Truppen die Lufthoheit nach dem Abzug sicherten. Aufnahmen werden nicht mit der Türkei als NATO Partner geteilt.

    Jetzt mal ehrlich, da hüpft die Jugend medienwirksam um den Globus für eine heile Umwelt aber scheinen völlig blind dafür zu sein das man dabei ist die Lunte am nächst größeren Pulverfass anzuzünden.

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