New York Times: USA führen „aggressive Operationen“ gegen Russland im Cyberspace aus

Die New York Times berichtet heute, dass die USA gegen Russland einen Cyberkrieg führen.

Die USA sind ein Land, das verkündet hat, dass es Cyberangriffe als Kriegsgrund ansehen würde, auch die Nato hat mitgeteilt, das Cyberangriffe als Grund für das Ausrufen des Verteidigungsfalles nach Artikel 5 des Nato-Vertrages angesehen werden. Die USA führen aber selbst solche Angriffe gegen andere Länder durch. Die USA haben, wie wir seit Snowden wissen, Schadprogramme, die sie in die Infrastruktur anderer Länder eingebracht haben. Damit können sie die Stromversorgung lahmlegen oder auch Krankenhäuser usw. „abschalten“. In Venezuela haben sie das vor kurzem vorgeführt.

Nun schreibt die New York Times darüber, dass die USA solche Programme auch in Russland eingeschleust haben. Die Zeitung berichtet von Interviews mit Regierungsmitgliedern, die sagten, dass die USA in den letzten Jahren ihre Bemühungen in diese Richtung noch verstärkt haben und schon seit 2012 Schadprogramme in Russlands Infrastruktur einschleusen. Dann heißt es:

„Aber nun ist die amerikanische Strategie mehr in Richtung Offensive gerückt, wie Offizielle mitteilen, und es wurde potenziell lähmende Malware in russischen Systemen platziert und zwar in einer Tiefe und Aggressivität, wie es nie zuvor versucht worden ist.“

Der Befehlshaber des US-Cybercommand, General Paul M. Nakasone, sprach von einer „Vorwärtsverteidigung“. Das Cybercommand wurde von Trump erst im Sommer per Dekret gegründet, wobei der genaue Inhalt des Dekretes bis heute geheim ist. Weiter zitiert die Zeitung einen Regierungsbeamten mit den Worten:

„Es ist in den letzten Jahren viel weiter gegangen und viel aggressiver geworden. Wir machen Dinge in einem Ausmaß, die wir uns vor wenigen Jahren noch gar nicht vorstellen konnten.“

Wie tief die USA in russsische Systeme eingedrungen lässt sich nicht sicher sagen, denn das ist geheim. Die Zeitung fragt jedoch, ob die USA sogar im Stande sind, das russische Militär zu lähmen. Das aber, so die Zeitung, weiß man erst, wenn der „Code aktiviert“ wurde.

General Nakasone hat bei anderer Gelegenheit bereits mitgeteilt, es gäbe einen Plan mit dem Namen „Nitro Zeus“, mit dem Iran im Falle eines US-Angriffes „abgeschaltet“ werden kann. Die Bemühungen im Cyberkrieg nannte ein Professor der Universität Texas die „Kanonenbootpolitik des 21. Jahrhunderts“. Die USA wollen ihre Fähigkeiten ganz bewusst auch als Drohung einsetzen, um Länder einzuschüchtern oder ihre Politik zu beeinflussen.

Und das wurde auch schon getan, wie die USA offen zugeben. Die New York Times zitiert Eric Rosenbach, ehemaliger Stabschef im Pentagon, mit den Worten:

„Wir machen solche Operationen nicht oft. Ich kann die durchgeführten offensiven Operationen in dem Bereich an einer Hand abzählen.“

Den Hinweis auf diesen Artikel habe ich in russischen Medien gefunden, in Deutschland wurde darüber meines Wissens kein Wort berichtet. Den deutschen Mainstream Journalisten würde eher die Hand abfaulen, als von einer „aggressiven“ US-Politik zu schreiben. Da sind sogar US-Medien ehrlicher, als deutsche Medien.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. „Den deutschen Mainstream Journalisten würde eher die Hand abfaulen, als von einer „aggressiven“ US-Politik zu schreiben. Da sind sogar US-Medien ehrlicher, als deutsche Medien.“
    Mal angenommen, einer dieser „Journalisten“ würde sich seiner Verantwortung bewusst werden, der Artikel würde vermutlich nicht durch die Zensur von Gniffke, Frey und Co. gehen, wenn aber doch, so wäre dieser Mitarbeiter noch am selben Tag achtkantig gefeuert worden und das Thema würde in den „Qualitätsmedien“ sofort verschwinden!

    Wer dieses Thema in einem Internetforum bei staatsnahen Medien aufs Trapez bringt, wird sofort als Verschwörungstheoretiker gebrandmarkt, obwohl, und das ist ja bei allen ähnlichen Themen genau das gleiche, es die Amerikaner in aller Öffentlichkeit zugeben! Nicht mal das reicht diesen tagesschau-Verwirrten als Beleg, dass es die Amerikaner in aller Öffentlichkeit zugeben, ob sie es selber schwarz auf weiß lesen bzw. sich anhören und ansehen können!

  2. Die Zitate aus dem New York Times Artikel sind sehr selektiv ausgewählt. So selektiv, dass sie dessen Aussage total entstellen. Er berichtet nämlich auch über russische Cyberattacken.
    Trotzdem Dank für den Link.

    1. Das stimmt und es war Absicht. Wenn ich (wieder) darauf eingegangen wäre, dass keine der in der New York Times genannten Vorwürfe jemals bewiesen worden sind, wäre der Artikel zu lang geworden. Dazu habe ich auch schon genug geschrieben, ich wollte es hier nicht wiederholen.
      Im übrigen ist bekannt, dass die USA alle ihre aggressiven Handlungen immer mit angeblichen Aggressionen anderer begründen. Leider waren das in den letzten 100 Jahren immer Lügen oder es waren von den USA provozierte Aktionen. Man erinnere sich an den Golf von Tonkin, die Brutkastenlüge oder Saddams Massenvernichtungswaffen.
      Nicht ein einziges Mal in den letzten 100 Jahren wurden die USA aus heiterem Himmel angegriffen, selbst Pearl Habour haben sie selbst durch Sanktionen provoziert, die Japan keine Wahl ließen, wenn es nicht am Ölembargo der USA zu Grunde gehen wollte. Und wie wir heute wissen, wussten die USA genau, wann der Angriff erfolgen würde und haben Hawai nicht gewarnt, damit sie sich als Opfer einer fremden Aggression darstellen konnten.
      Ich war nicht der Meinung, dass man das nochmal alles wiederholen muss. Daher habe ich mich in dem Artikel auf die aggressiven Cyberoperationen der USA konzentriert.

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