OSZE-Beobachter wurden bei Mariupol von ukrainischer Armee beschossen

In der Ostukraine sind OSZE-Beobachter unter Beschuss der ukrainischen Armee geraten. Es wurde niemand verletzt.

Am 1. September meldeten russische Medien, dass eine Gruppe von OSZE-Beobachtern im Süden der sogenannten „Volksrepublik Donezk“ unter Beschuss der ukrainischen Armee geraten sind, als sie in der Siedlung „Kominternov“ 23 Kilometer von der Stadt Mariupol entfernt die Folgen von Beschuss der letzten Tage untersuchen wollten. Die Beobachter waren – das ist Routine – dabei in Begleitung von Vertretern der „Volksrepublik“, als gegen 12.15 Uhr eine Granate ca. 20-30 Meter von ihnen entfernt einschlug. Danach sei die Gruppe auch aus kleineren Kalibern beschossen worden.

Auch wenn ich inzwischen gelernt habe, dass die russischen Medien in solchen Fällen wahrheitsgemäß berichten, habe ich mit dem Schreiben eines Artikels gewartet, bis die OSZE ihren eigenen Bericht veröffentlicht. Die OSZE schreibt immer am folgenden Tag abends. Und tatsächlich hat die OSZE am 2. September einen sogenannten „Spot-Report“ veröffentlicht, also einen Sonderbericht.

Dort wurden die russischen Meldungen bestätigt. Die OSZE berichtet, dass sie mit fünf Beobachtern in zwei gepanzerten Fahrzeugen unterwegs waren und von drei Vertretern der „Volksrepublik“, sowie zwei Kameramännern begleitet wurden. Um 12.20 Uhr habe es eine Explosion in ca. 30 Metern Entfernung gegeben, Teile und Splitter wären in der Nähe niedergegangen. Die Beobachter seien in ihre gepanzerten Fahrzeuge geflohen und hätten den Ort verlassen. Aus 2,5 Kilometer Entfernung hätten sie danach zwischen 12.40 und 12.46 noch zehn weitere Explosionen gehört.

Solche Vorfälle gibt es immer mal wieder, wobei das schwer zu erklären ist. Die OSZE meldet alle ihre Beobachtungsfahrten bei beiden Kriegsparteien an, weshalb es praktisch ausgeschlossen ist, dass es nur durch Zufall immer wieder zu Beschuss in der Nähe der Beobachter kommt.

Um die Sicherheit der OSZE-Beobachter nicht zu gefährden, sind diese Anmeldungen ihrer Beobachtungsfahrten unumgänglich. Leider machen die Anmeldungen es in der Praxis jedoch unmöglich, den Abzug der schweren Waffen zu kontrollieren, der im Abkommen von Minsk geregelt ist. Wenn die Konfliktparteien vorher wissen, wo sie wann kontrolliert werden, dann können sie sich natürlich entsprechend vorbereiten und den OSZE-Beobachtern das präsentieren, was diese sehen sollen.

Details über das Abkommen von Minsk finden Sie hier.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

Eine Antwort

  1. Lesen wir darüber etwas in den westlichen Qualitätsmedien? Natürlich nicht! Wozu auch, es würde ja die eigene Berichterstattung über die gebeutelte Ukraine, die von Russland so malträtiert wird, ad absurdum führen!

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