Polen stichelt – Das russische Fernsehen über die Konflikte rund um Europas Gasversorgung

Das russische Fernsehen hat in der Sendung „Nachrichten der Woche“ über den neuen Gaskonflikt berichtet, der von den deutschen Medien kaum thematisiert wird. Dabei schadet ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes gerade massiv den deutschen Interessen und der deutschen Energiesicherheit.

Ich habe schon darüber berichtet, dass eine polnische Klage zu einer Beschränkung des Gas-Transits durch Deutschland führen kann, ich habe darüber vor wenigen Tagen berichtet. Diese Entscheidung schadet sowohl Deutschland, dass günstiges Gas braucht und auch am Transit in die westlichen und südlichen Nachbarländer verdient, als auch Russland, das eventuell deshalb weniger Gas nach Europa liefern kann. Die Materie ist komplex, denn es spielen auch noch US-Interessen hinein. Die USA wollen ihr Fracking-Gas in Europa verkaufen und Polen unterstützt die USA dabei. Aber es geht auch um den zukünftigen Gas-Transit durch die Ukraine.

Das russische Fernsehen hat diese Interessen in einem sehr interessanten Beitrag einmal analysiert. Ich habe den Beitrag des russischen Fernsehens daher übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Gazprom wurden Beschränkungen für die Durchleitung von Gas durch die innereuropäische Gaspipeline Opal auferlegt, die eine Verlängerung von Nord Stream 1 auf dem Landweg ist. Dies geschah durch eine Gerichtsentscheidung in Luxemburg, die Klage wurde von Polen eingereicht. Wie gefährlich ist das für Russland?

Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs über die polnische Klage, die Gazproms Zugang zur Opal-Pipeline einschränkt, hat in Warschau zu freudiger Aufregung geführt. Dort quietscht man nur so vor Freude.

„Wir wurden von Litauen und Lettland unterstützt. Der Europäische Gerichtshof hat sich auf unsere Seite gestellt und die Entscheidung der Europäischen Kommission wurde aufgehoben. Dadurch wurde Polens Energiesicherheit geschützt“ sagte der polnische Energieminister Krzysztof Thuzewski.

Opal ist die Verlängerung von Nord Stream 1 auf dem Landweg, der Gaspipeline durch die Ostsee von Russland nach Deutschland, die 2011 gebaut wurde. Bei der Stadt Greifswald teilt sich „North Stream 1“ in transeuropäische Gaspipelines: „Nel“ geht nach Westen und Opal bringt russisches Gas über deutsches Territorium entlang der polnischen Grenze nach Tschechien. 32 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Das gemeinsame russisch-deutsche Energieprojekt gefällt den Deutschen. Aber es gefällt den Polen und den Balten nicht, weil das Gas an ihnen vorbei geht.

Bis 2016 haben sie irgendwie damit gelebt, denn in der EU gab es eine Regel: Wer eine Gaspipeline gebaut hat, muss sie mit anderen teilen, also mit denjenigen, die auch Gas durchleiten und verkaufen wollen. Auch sie sollten die Pipeline nutzen können. Aber wenn niemand außer Dir Gas in die Pipeline pumpen will, dann kannst Du sie selbst voll nutzen. Doch im Oktober 2016 machte Europäische Kommission Druck auf Deutschland, das es Gazprom erlaubte, die Pipeline Opal alleine zu nutzen.

Die Polen waren sehr wütend und rannten zum Gericht. In der Eile war ihre Klage schlecht vorbereitet und wurde wegen Verfahrensmängeln abgewiesen. Aber die Versuche wurden nicht aufgegeben und jetzt haben sie ihr Ziel erreicht: Gazprom kann Opal wieder nur zu 50% nutzen, das heißt, „North Stream 1“ kann nicht mehr voll genutzt werden.

Was kommt als nächstes? Zwei Möglichkeiten werden diskutiert: Kann sich diese Entscheidung auf die Zukunft von Nord Stream 2 auswirken, das demnächst fertig gestellt wird und wie wirkt sich das auf die Konsultationen über den ukrainischen Gastransit aus, die für den 19. September geplant sind? In Polen sagt man Russland an beiden Fronten Probleme voraus. Sie sagen, dass Gazprom nicht in der Lage sein wird, Nord Stream 2 zu 100% zu nutzen, weil die Beschränkungen automatisch für seine landgestützte Fortsetzung in Deutschland gelten, die Eugal-Gaspipeline, die gerade parallel zu Opal verlegt wird.

Hier wird jedoch vergessen, dass Berlin, das eindeutig an der maximalen Nutzung des Pipelines interessiert ist, sich in dieser Frage bereits abgesichert hat: In diesem Jahr wurde in der EU beschlossen, dass die endgültige Entscheidung über den Betrieb von Pipelines in dem jeweiligen Land, durch das sie verlaufen, und nicht von der Europäischen Kommission, getroffen wird.

Was die Ukraine betrifft, so sind einige europäische Experten der Ansicht, dass das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zu ihren Gunsten nicht zufällig kurz vor dem Treffen in Brüssel gefällt wurde.

„Diese Entscheidung ist für die Ukraine von größtem Nutzen. Kiew profitiert davon, dass seine Position in den Verhandlungen über die Fortsetzung des Transits dadurch gestärkt wird“ sagte Andrej Gurkow, Wirtschaftsanalyst bei der Deutschen Welle.

Die Europäische Kommission, deren Entscheidung von 2016 von Polen angefochten wurde, hat zwei Monate Zeit, um Berufung einzulegen. In Russland hofft man, dass man in Brüssel, wo gerade eine neue Kommission zusammengestellt wird, die Situation analysieren wird.

„Ich möchte Sie daran erinnern, dass diese Entscheidung von der Europäischen Kommission zusammen mit der deutschen Regulierungsbehörde und Gazprom getroffen und von den juristischen Diensten der Europäischen Kommission rechtlich überprüft und vereinbart wurde. Deshalb müssen wir natürlich auch verstehen, wie die juristischen Dienste der Europäischen Kommission das Urteil bewerten“ sagte Alexander Novak, Russlands Energieminister.

„Weiß Russland schon, wie es darauf reagieren wird?“

„Darauf werden wir antworten, nachdem wir ein Rechtsgutachten erhalten haben.“

Alexander Novak bestätigte, dass die Entscheidung des Gerichts die Verhandlungsposition von Gazprom im ukrainischen Transit beeinflussen wird. Und zwar im Sinne einer Neubewertung der Zuverlässigkeit und Objektivität des europäischen Rechtssystems. Es ist unerfreulich, aber kein Drama: Erstens gibt es alternative Versorgungswege. Nach dem Urteil hat Gazprom auf die Reduzierung der Opal-Auslastung die Menge an Gas erhöht, die in die Nel-Gaspipeline eingespeist wird. Zweitens beträgt der Verlust 12 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr. Das ist eine winzige Menge. Was kann das beeinflussen, wenn es um Hunderte von Milliarden oder sogar Billionen Kubikmeter Gas geht? Nichts. Auch auf die Lage im ukrainischen Gastransportsystem wird sich das nicht auswirken. Das wird auch in der Ukraine verstanden.

„Es gibt eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs über die Klage Polens, die besagt, dass Opal bei der Durchleitung begrenzt wird und ein Teil der Volumina durch die ukrainischen Pipelines gehen wird. Hervorragend. Aber nur, wenn sie nicht bereit sind, den Tiger am Schwanz zu ziehen. Wollen sie verhandeln oder den Tiger ärgern?“ fragt Valentin Semljansky, Experte des ukrainischen Energiemarktes.

Gleichzeitig ist klar, dass dén Polen die Interessen der Ukraine nicht sehr wichtig sind. Es geht ja nicht um die Ukraine, Warschau versucht sich gegen den Stopp des Transits russischen Gases durch die Jamal-Europa-Gaspipeline abzusichern, weil es Geld am Weiterverkauf des Gases verdienen will. (Anm. d. Übers.: Die Jamal-Pipeline verläuft aus Russland über Weißrussland und Polen nach Europa, Polen verdient an der Durchleitung und dem Weiterverkauf des Gases Milliarden pro Jahr)

„Polen setzt auf Importe von Flüssig-Gas aus den USA in Größenordnungen, die die Inlandsnachfrage übersteigen, um Energie an die Nachbarländer weiter zu verkaufen. Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs ist eine rechtliche Vorarbeit, die es ermöglicht, einen künstlichen Mangel an russischem Gas in der EU zu erzeugen und damit eine Nische für amerikanisches Flüssigerdgas in Mitteleuropa zu schaffen“ schreiben die deutschen Medien.

Die Ukraine ist auf der anti-russischen Welle ist ein leicht nutzbares Instrument. Am 31. August trafen sich in Warschau Vertreter der Energiebehörden Polens und der Vereinigten Staaten mit dem Sekretär für nationale Sicherheit der Ukraine Daniluk, um anstelle von billigem russischem Gas, über das noch verhandelt werden kann, der Ukraine teures Fracking-Gas vom anderen Ende der Welt zu liefern. Äußerlich scheint die Ukraine ein gleichberechtigtes Mitglied dieser für beide Seiten vorteilhaften Partnerschaft zu sein, dabei wird sie – mit gebührendem Respekt – gemolken.

„Wir helfen Polen dabei, seine Abhängigkeit von Russlands Gas loszuwerden und wollen seinen Wunsch unterstützen, ein europäisches Flüssiggas-Drehkreuz zu werden. Dieses Gas wird über Polen an unseren anderen Verbündeten, die Ukraine, gehen, die mit der Bedrohung durch russische Gaslieferungen konfrontiert ist“ sagte Rick Perry, US-Energieminister.

„Im Jahr 2021 werden wir die Ukraine mit ausreichend Gas versorgen, 6 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr“ sagte Piotr Nahimski, Polens Vertreter für strategische Energieinfrastruktur.

Zusätzlich zu amerikanischem Gas planen die Polen, Gas aus Norwegen zu beziehen. Zu diesem Zweck bauen sie Baltic Pipe. Dänemark, das die Erteilung der Genehmigung für „Northern Stream 2“ verzögert, hat dieses Projekt schnell genehmigt. Die Phantasie des polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Moravecki zeichnet ein Bild von Europas neuem Energiesicherheitssystem.

„Die Ostsee-Gaspipeline aus Norwegen wird in einigen Jahren betriebsbereit sein. Das LNG-Terminal wird erweitert und das neue Terminal in Danzig und Pipelines in die Slowakei, nach Tschechien, Deutschland und in die Ukraine werden im Vergleich zur Vergangenheit beispiellose Sicherheit bieten“ sagte er.

Bei diesem Schema wird Polen die Rolle der „großen Energiemacht Kontinentaleuropas“ übertragen. Und hier ist das Problem, denn bisher hat Deutschland diese Funktion. Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs, den Transport von russischem Gas auf deutschem Territorium einzuschränken, schadet nicht nur den Interessen von Gazprom, sondern auch von Berlin und schafft einen Vorwand für neue Konflikte zwischen Deutschland und Polen, die immer öfter im politischen Leben der Europäischen Union aufflammen.

Russland oder Deutschland zu schaden, ist für die derzeitige polnische Regierung ein großes Vergnügen. Und wenn man gleichzeitig beiden schaden kann, ist die Freude doppelt so groß. Und solange Warschau unter dem Schutz der Vereinigten Staaten steht, wird es Deutschland so oft wie möglich und fast ungestraft schaden.

Ende der Übersetzung

Hier finden Sie die gesamte Vorgeschichte der Gaskonflikte der letzten Jahre.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

14 Antworten

  1. Es gibt keine sichere Energieversorgung. Pipelines sind angreifbar. Am 12. Dezember 2017 gab es eine „Explosion“ in der Gasstation Baumgarten, in Österreich. Erdgas aus Russland und Norwegen wird an diesem Knotenpunkt für den Weitertransport verdichtet; z.B. nach Italien. Italien hat nach der Explosion den Notstand ausgerufen. Meiner Erinnerung nach, hatte Italien kurz zuvor den Kauf von amerikanischem Fracking-Gas abgelehnt und wurde durch das „Ereignis“ auf Linie gebracht.

  2. Die Polen stehen zur USA?
    Die haben aus ihrer Geschichte ja gar nichts gelernt.
    1939 habt ihr den USA auch geglaubt.
    Hitlers äußerst großzügige Angebote abgeschmettert und ihm unverblümt gesagt, dass, wenn er noch einmal ein Angebot unterbreitet, es als kriegerischer Akt angesehen wird.
    Es folge von eurer Seite eine Teilmobilmachung.
    Warum? Weil ihr damals USA hörig wart, ohne zu Begreifen, dass ihr damit den Krieg auslösen werdet, den Roosevelt wollte.
    Ihr hättet Ostpreusen behalten könne, Westpommern.Ihr hättet eine Autobahnbekommen und Gleisanlagen. Ihr hätte den Hafen von Danzig mit benutzen dürfen. Und noch einiges mehr.
    Hitler wollte nur Danzig haben, welches nicht einmal zu Polen gehörte.
    Aber da ihr von den USA gesagt bekamt, dass im Falle eines Angriffs, Frankreich und Großbritanien euch zu Hilfe eilen würde, wurdet ihr größenwahnsinnig. Ihr wolltet ein Großpolnisches Reich, was von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer reichte. Ihr begannt die Volksdeutschen zu schikanieren. Von den UNIs zu verbannen, sie in polnische KLs zu internieren, die von ihren Höfen zu vertreiben, sie zu misshandeln, zu schlagen usw…
    Dann folgte die Generalmobilmachung. Und eurer Anführer ließ sich schon hoch zu Ross vor dem Brandenburger Tor malen.
    Eure sogenannten Verbündete haben euch wieder und wieder aufgefordert, Hitlers Angebot anzunehmen. Aber die Schikane gegen die Deutschen auf eurem Gebiet wurde immer schlimmer.
    Und so kam es, wie es kommen musste. Ihr wart das Bauernopfer durch Größenwahn, und Hitler ist durch euch hindurchmarschiert, um seinen Landsleuten zu helfen. Er tappte in die Falle, die Roosevelt ihm gestellt hatte und ihr Polen seid dort auch reingetappt.
    Noch am 5. September hat er um Frieden gebeten. Er hat auch noch Mitte 1940 um Frieden gebeten, als es Polen schon nicht mehr gab. Er hat den Nutzen eines Krieges nicht gesehen. Er war bereit alle besetzten Gebiete zu räumen, von Norwegen über Belgien bis nach Griechenland. Alle Soldaten heim ins Reich zu holen. Aber weder Churchill, noch die USA wollten das und so starben 60 Millionen Menschen. Hitler wollte keinen Krieg. Das ist amerikanische Propaganda. Er wollte ein Deutschland aufbauen, wie es das noch nie gab. Ein Hort der Wissenschaft und Kunst, der Architektur und Innovation, in dem auch die Schwachen nicht auf der Strecke blieben. Doch man ließ ihn nicht. Was dann folgte, war das Grauen. Ich bin wirklich schon sehr gespannt auf das 3. Buch des Herrn Dahl. Weil es mir ein Rätsel ist, wie es dazu kommen konnte. Bisher war es ein Verteidigungskrieg Deutschlands.
    Der Holocaust in der Ferne. Doch wie kam es dann dazu? Anderes Thema ….

    Ihr Polen habt aus der Geschichte nichts gelernt. Im Gegenteil, ihr spuckt schon wieder große Töne, weil ihr die in eurem Rücken glaubt, die euch schon einmal in den Untergang trieben.
    Die USA haben keine Freunde, sondern nur Idioten, die die Drecksarbeit für sie erledigen. Ist das erledigt, werden diese Idioten fallengelassen und meist als Feind betrachtet.

      1. Ja, Danzig gehörte faktisch zu Deutschland, nur sahen die Polen das nicht so.

        Lies die Bücher von Edgar Dahl :
        Warum sie Hitler folgten
        Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit Wie die USA den Zweiten Weltkrieg planten

        Er folgte den Fakten und gibt die Quellen an, die im In- und Ausland zu finden sind.

        Denkst Du, die Sieger erzählen die Wahrheit?

        Vielleicht geht Dir ein Licht auf. Vielleicht setzt Du Dich auf den Hintern. Vielleicht sitzt Du einfach nur noch da und sagst permanent, das darf doch wohl nicht wahr sein.
        Vielleicht sagst Du aber auch nur, dass die beiden Bücher eine Lüge sind, da manche lieber an einem falschen Weltbild festhalten wollen. Deine Entscheidung.

        Du kannst Dir natürlich auch das erstmal anschauen:
        https://nuoviso.tv/neuehorizonte/planten-roosevelt-und-die-usa-den-2-weltkrieg-edgar-dahl/

        Übrigens war Hitler niemals rechts. Die Nazis waren Nationalsozialisten. Sozialisten sind per Definition keine Rechten. Die NSDAP ging aus der DAP hervor. Deutsche Arbeiter Partei. Arbeiter sind per Definition auch keine Rechten. Sondern gehören mit in die linke Strömung, wie SPD und KPD. Die sich spinnefeind waren.

        1. Zitat: „… da manche lieber an einem falschen Weltbild festhalten wollen.“

          Bei solchen Aussagen frage ich mich immer, was Du für einen Nutzen von Deinem „richtigen“ Weltbild hast. Was würde sich ändern, wenn die Geschichte jetzt umgeschrieben wird? Alles wieder auf Null und noch mal von vorne?

          1. Frage Dich lieber mal, wem die Lügen nutzen, die verbreitet werden.

            Die heutige Politik beruht auf diesen Lügen, die uns die Siegermächte erzählen.

            Ich kann nicht verstehen, warum Menschen die Lüge leben wollen, statt die Wahrheit zu erfahren.

            Das zieht sich schon durch meine ganzes Leben. Das brachte mir schon Gefängnis. Aber gebrochen hat es mich nicht. Im Gegenteil. Ich muss mit mir leben und ich lebe im Einklang mit mir.

            Ich hasse Lügen. Nicht die kleine Notlüge, die als Entschuldigung dient, sondern die Lügen, die Menschen, Länder und Kontinente zerstören.

            Du liebst Lügen? Die Wahrheit würde Dein falsches Weltbild zerstören? Ja, das soll sie.
            Wobei ich mich frage, was Du auf Anti-Spiegel zu suchen hast und nicht dem Spiegel traust?
            So ganz hoffnungslos scheinst Du dann doch noch nicht zu sein.

            Schau Dir an, wie die Lüge des 11.9 die Welt immer noch zerstört. Wir würden heute nicht dermaßen tief in der Kacke sitzen, wenn man uns die Wahrheit gesagt hätte. Der zweite Weltkrieg wäre niemals ausgebrochen, wenn man mit offenen Karten gespielt hätte. Dein Volk (falls Du ein Deutscher bist) wird die ganze Zeit zu Boden getreten. Und zwar von denen, die die wahre Schuld tragen. USA und Großbritannien. Sie haben den 2. WK losgetreten.
            Die Lügner machen heute ganz genau das Gleiche, wie ich hier jeden Tag aus neue lesen darf. Wie kann man nur Lügen verteidigen? Ich verstehe es nicht. Kommen Wahrheiten nicht ans Licht, haben die Lügen gewonnen, weil Menschen die Lüge als Wahrheit interpretieren.
            Doch das nutzt nur denen, die keinen Frieden wollen. Ich will Frieden. Ich hasse Gewalt in jeglicher Form. Das nützt denen, die auf uns herumtrampeln und Menschen wie Du lassen das zu, ja trampeln noch mit. Statt zu erkennen, dass sie selbst Opfer sind.

            1. Du hast viele Worte gebraucht, um nicht eine meiner Fragen zu beantworten. Aber Schwamm drüber. 😉

              Übrigens bin ich Deutscher, der genau weiß, dass nahezu die gesamte Geschichte auf vielen Lügen beruht. Wo ich diese Lügen verteidige, musst Du mir mal zeigen. Es geht mir nur gewaltig auf den Sack, ständig irgendwelche revisionistischen Gedanken über das III. Reich lesen zu müssen. Der Keks ist lange gegessen und all die Lügen der Siegermächte dienten sehr wohl dazu, uns in den Sack zu stecken, die Wahrheit darüber befreit uns aber nicht aus diesem. Deshalb meine Frage nach dem Nutzen. Wenn Du mir einen Nutzen nennen kannst, der sich aus Deinen ständigen Bemühungen, die „Wahrheit“ offenkundig zu machen, ergibt, dann würde ich Dein Bemühen wenigstens verstehen. Als alter Mann habe ich das nämlich schon lange hinter mir gelassen, weil die revisionistische Beschäftigung mit dem III. Reich kontraproduktiv ist. Niemand will noch etwas davon hören, Du kämpfst gegen Windmühlen und das frustriert Dich soweit, dass Du nicht mal meine Fragen verstanden hast. Dein Denken ist gefangen und lässt keinen Spielraum mehr für Gedanken, die wirklich brauchbar sind, um eine Änderung herbeizuführen.

        2. Haben die USA auch „Mein Kampf“ geschrieben? Das ungelesenste Buch aller Zeiten? Da war alles, der Kriegswille Hitlers, der Antibolschwesimus, der Hass auf alles „Undeutsche“, der Hass auf Linke (aha? Aber Hitler und die Nazis waren keine Rechten?) und der Judenhass breit ausgeführt!

          1. Der Blogger Hadmut Danisch hat „Mein Kampf“ so analysiert:

            „Das kampfstiftende Element, der Gegner, ist eindeutig der Marxismus. Ohne den könnten Buch und Weltbild gar nicht existieren, und darin sieht er die Bedrohung. Der Kampf ist primär nicht der, wie es immer hingestellt wird, Arier gegen Juden. Es ist Individualismus gegen Kollektivismus, weil er im Individualismus sowohl auf Volks-, wie auch auf Personenebene die Überlegenheit einer Rasse sehen will.“

            https://www.danisch.de/blog/2018/02/24/das-verbotene-buch/

      2. Wenn einem Geschichtsbild ein anderes gegenübersteht, warum ist dann eines davon Geschichtsklittierung? Was, wenn sich dahinter die Wahrheit verbirgt? Wenn Chruschtschow Stalin nicht vom Trohn gestoßen hätte, dann würden wir heute noch glauben, dass Stalin kein Massenmörder war. Hätte solch eine manipulierte Geschichte irgendeinen Wert? Zu Danzig gibt es Befunde von Historikern, die anders aussehen, als das, was wir in Geschichtsbüchern lesen:

        „Das deutsche Danzig war 1920 ein eigenes Staatsgebilde geworden. Polen vertrat Danzig diplomatisch nach außen. Doch Danzig unterstand nicht Polen, sondern dem Völkerbund. Danzig wurde vor Kriegsbeginn zu 97 % von Deutschen bewohnt, und diese hatten wiederholt den Wiederanschluß an das deutsche Reich gefordert. Man kann Danzig jedoch nicht isoliert betrachten. Ein wichtiges Problem waren auch die Menschenrechte der in Polen lebenden Deutschen. Zu sagen, dass es Diskriminierungen gab, wäre sehr stark untertrieben. Dann war da noch Ostpreußen, das 1919 von deutschen Staatsgebiet abgetrennt wurde. Die Verkehrsverbindung zwischen dem Deutschen Reich und Ostpreußen wurde durch Transitgebühren aufrechterhalten. Als nicht genügend Transitgebühren erwirtschaftet wurden, schloß Polen einen Transitweg nach dem anderen. So begann Ostpreußen wirtschaftlich abzudriften. Hitler forderte eine Autobahn und einen Schienenweg nach Ostpreußen, die deutsches Eigentum sein sollten. Dafür bot Hitler an, die Gebiete Oberschlesien, Westpreußen und Posen als polnisches Eigentum anzuerkennen, was bis dahin keine deutsche Reichsregierung getan hatte. Die deutschen Forderungen an Polen (Wiederangliederung von Danzig, exterritoriale Transitwege nach Ostpreußen, und Achtung der Menschenrechte der Deutschen in Polen) wurden von Polen in mehreren Verhandlungsrunden abgelehnt, und die Differenzen verschäften sich weiter. So wurden aus Verhandlungszielen Kriegsziele.“

        Was davon wahr ist, sollten nicht die entscheiden, die die Geschichtsbücher geschrieben haben, und auch kein vom Staat bezahlter Historiker. Dazu brauchen wir unabhängige internationale Kommissionen.

  3. Wir haben in diesem Zusammenhang einen, u. E., sehr informativen, Vortrag aufgefunden, den wir wärmstens empfehlen möchten:

    https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo

    Es geht dort nicht um ökonomische Theorien.
    Skeptiker sollten sich von dem einleitend Ausgeführten zum Thema „Klima“ nicht abschrecken lassen, das spielt im weiteren keinerlei Rolle mehr.

    Wenn man sich das anschaut und durchdenkt, so wird deutlich, daß wir strategisch ein fundamentales Problem hinsichtlich der Energieversorgung unsere Zivilisation als ganzes haben.

    Irgendwann lasen wir einmal, wir lebten, was die Energieversorgung mittels Kohle, Öl, und Gas betrifft, im „Karbonzeitalter“.
    Nun ist das Karbon wohl das Erdzeitalter, in dem jedenfalls die Kohle entstanden ist, das war vor einigen hundert Millionen Jahren.
    Den Mann hätten wir dennoch gern darauf aufmerksam gemacht, das die Menschen schon immer, seit dem sie die Gentilverfassung überwunden und zu produzieren begonnen haben, im „Karbonzeitalter“ lebten, nur das die „Kohle“ vor der Kohle in der Regel grüne Blätter hatte und deren Aktivitäten bereits damals flächendeckend zu Opfer gefallen ist – zudem – jedenfalls im Norden – überwiegend einfach verheizt worden sein dürfte.
    Das wir heute noch Wald haben, liegt zu Teil einfach daran, daß wir damals noch nicht so viele waren – umgekehrt, ohne Kohle, Öl und Gas wären wir heute wohl auch nicht so zahlreich.

    Uns regt in diesem Zusammenhang immer diese Argumentation mit dem „ökologischem Fußabdruck“ auf.

    Vielleicht ist es jemandem aufgefallen: jüngst wurde jubelnd verkündet, das in Äthiopien 1 Mio Bäume gepflanzt worden sein sollen.
    Und wie es der Teufel will – vor längerer Zeit suchten wir etwas zum Konflikt zwischen Äthiopien und Eritrea – schauten selbstverständlich in das „Laienlexikon“ Wikipedia und fanden dort zu Äthiopien folgende Informationen:

    .., bis 1960 hat sich die Bevölkerung auf etwa 22 Millionen Menschen verdoppelt, um 1987 lebten etwa 44 Millionen Menschen im Land und für das Jahr 2016 wurden 100 Millionen geschätzt….“

    „Der Waldbestand ging zwischen 1960 und 2012 von 37 auf 3 Prozent der Fläche Äthiopiens zurück.“

    Wenn das stimmt, so hat sich im Zeitraum von rund 50 Jahren, in dem sich die Bevölkerung etwa vervierfachte, der Waldbestand auf reichlich 8% verringert (1960 = 100%) – also mehr als 90% sind weg.

    Das Pikante in diesem Zusammen hang: Die Information zur Bevölkerungsentwicklung findet man dort, wo man sie auch suchen würde, nicht jedoch diejenige zur Entwicklung des Waldbestandes.
    (Für alle, die das prüfen wollen: man suche unter dem Punkt „Soziale Lage“, dort der zweite Absatz)

    Ein Schelm, wer Arges dabei denkt.

  4. Dann gilt aber für das Norwegische Gas das gleiche wie die von GasProm die Pipeline darf in Polen auch nur zu 50% ausgelastet werden.
    Was für ein bescheuertes Urteil. Ich könnte es ja noch verstehen, wenn andere Lieferanten auch die Pipeline nutzen wollen. Da es aber keine anderen Interessenten gibt, kann das Netz nur zu 50% ausgelastet werden.
    Das ist wie wenn die Deutsche Bahn ihre Züge nur zu 50% füllen darf.
    Was ist, wenn dann das Gas jetzt anstatt umweltschonend durch die Pipeline zu schicken über die Straße in LKW transportiert wird?
    EU heißt Europas Untergang. Und wir lassen uns von diesem verarschen.

    1. Inzwischen hat man bei dieser EU wirklich den Eindruck, im Irrenhaus zu sein! Während jeder EURO, der irgendwo als Fördermittel ausgereicht wird, peinlichst genau in seiner Verwendung dokumentiertwerden muss, wurden durch die irrationalen Russlandsanktionen hunderte Milliarden EURO mit beiden Händen zum Fenster hinausgeworfen! Antworten auf kritische Fragen meiden die Verantwortlichen für diesen Irrsinn wie der Teufel das Weihwasser! Und jetzt dieser neuerliche Unsinn! Mich würde wirklich interessieren, wie dieses Urteil zustande gekommen ist. Es ist doch Idiotie pur und hat absolut nichts mit „Energiesolidarität“ zu tun, denn wie wir sehen, geht es um Partikularinteressen! Den Niedergang der Ukraine halten ein paar Mrd. EUR Durchleitungsgebühren, von denen ohnehin ein erheblicher Teil in undurchsichtigen Taschen verschwinden dürfte, nicht auf! Den Niedergang der Ukraine haben einzig und allein die USA und die EU samt ihrer ukrainischen Diebesbande um Poroschenko und Co. zu verantworten!

  5. Man mache sich klar: würde ein Unternehmen aus einem Land wie die USA oder Kanada oder Japan von so einer Gerichtsentscheidung betroffen, so könnten die Unternehmen aufgrund der diversen „Frei“-Handelsabkommen auf Erstattung entgangener Gewinne klagen. Wegen den „Investitionsschutz“-Klauseln.

    Für Gasprom gilt das natürlich nicht.

    Es ist der echte Witz: während man bei uns ständig von „freie Marktwirtschaft“ quasselt und auch die Hälfte der Bevölkerung bei uns glaubt wir hätten so etwas, wird vor aller Augen offen eben diese Regeln sträflichst laufend verletzt.

    Letztlich ist es wie mit dem Völkerrecht: man beachtet es wenn es einem nützlich ist, man ignoriert es ohne mit der Wimper zu zucken, wenn es einen stört. Aber man trägt es ständig auf den Lippen als Politiker oder „Leistungsträger“.

    Und der Schlafdeutsche, bzw. „Europäer“ merkt nix. Dem größten Teil der Bevölkerung des Westens kann man ohne weiteres ein X für ein U vormachen.

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