Putin im O-Ton über die Entscheidung im Dopingskandal

Der Dopingskandal und die Sperrung Russlands bei internationalen Sportereignissen beherrschen die Schlagzeilen. Gestern hat sich auch Putin dazu geäußert.

Auf der Pressekonferenz nach dem Treffen mit Macron, Merkel und Selensky in Paris wurde Putin auch nach seiner Position in dem Dopingskandal befragt. Nachdem ich am Montag bereits einen Bericht des russischen Fernsehens dazu übersetzt habe, will ich Ihnen auch Putins Reaktion nicht vorenthalten und habe seine Antwort auf die Frage übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Nun zur Doping- und WADA-Entscheidung und ob Russland die Entscheidung anfechten wird.

Zuerst müssen wir diese Entscheidung analysieren, aber was liegt an der Oberfläche und was sieht man sofort: Zum Beispiel gibt es keine Vorwürfe gegen das Russische Nationale Olympische Komitee. Und wenn es keine Vorwürfe gibt, sollte das Land unter seiner Nationalflagge antreten, so steht es in der Olympischen Charta. Das deutet darauf hin, dass die WADA-Entscheidung zumindest in diesem Teil der Olympischen Charta widerspricht. Und wir haben allen Grund, beim internationalen Sportgericht Klage einzureichen.

Es gibt auch andere Überlegungen, aber es ist notwendig, dass all dies von Experten und Anwälten mit Kenntnis des Falles analysiert wird. Aber am wichtigsten ist meiner Meinung nach folgendes, und ich denke, darin sind sich alle einig: Jede Bestrafung – so ist es seit der Zeit des römischen Rechts – sollte individuell sein und von dem ausgehen, was jemand getan hat. Strafen können nicht kollektiver Natur sein und für Menschen gelten, die nichts mit den Verstößen zu tun haben. Das versteht jeder. Ich denke, dass auch die WADA-Spezialisten das verstehen. Aber wenn sie solche Entscheidungen über kollektive Strafen treffen, dann gibt es wohl allen Grund zu der Annahme, dass diese Entscheidungen nicht auf der Sauberkeit des internationalen Sports beruhen, sondern auf politischen Erwägungen, die nichts mit den Interessen des Sports und der olympischen Bewegung zu tun haben.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

  1. Ich hab mir mal aus Spaß, als das ganze hochgekocht ist vor Jahren, mal die Medaillenspiegel angeschaut von den olympischen Sommer- und Winterspielen. Komischerweise sind die USA IMMER führend mit einem enormen Abstand von manchmal 20 Gold-Medaillen und nur einmal war Großbritannien vorne. Das war die Olympiade in London 2012. Teilnehmer, welche eine Konstante Leistung gezeigt haben über die Jahre hinweg waren u.a. Deutschland und Russland.

    Es gibt Doping. In jedem Land, besonders auf internationaler Ebene. Aber mir kann keiner sagen, dass die USA soooo viel besser sind als andere Länder und das über einen so langen Zeitraum, ohne massives, landesweites und alltägliches Doping. Genauso mit den Chinesen 2008 und in Großbritannien 2012.
    Aber russische Athleten werden unter Kollektivschuld gestellt, wobei selbst dort die „Beweise“ oft mangelhaft oder lückenhaft sind. Es ist eine Schande und ein Skandal.
    Aber ich schätze mal man will die „slawischen Untermenschen“ nur ihres Platzes verweisen.

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