Putin im O-Ton über die russisch-chinesischen Beziehungen

In dieser Woche findet die „Russian Energy Week“ staat, eine große Konferenz zur Zukunft der Energieversorgung.

Der russische Präsident Putin hat an der Podiumsdiskussion teilgenommen, die von dem US-Journalisten Keir Simmons von MSNBC moderiert wurde und er hat Putin zu den russisch-chinesischen Beziehungen befragt. Ich habe Frage und Antwort übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Simmons: Herr Präsident, lassen Sie uns über Gaspipelines sprechen.

„Power of Siberia“, die Gaspipeline von Russland nach China, wird bald ihre Arbeit aufnehmen. „Power of Sibiria“ wird als Pipeline zwischen dem größten Energieproduzenten der Welt und dem größten Energieverbraucher der Welt bezeichnet. Als Sie mit Ihren chinesischen Kollegen verhandelten, sagten einige, dass Russland in einer schwachen Position sei und dass China die Preise drücken und bessere Bedingungen aushandeln könne, indem es seine starke Position in den Verhandlungen ausnutzt. Ist das eine passende Beschreibung der Situation?

Putin: Das sagen diejenigen, die nicht wollen, dass solche Projekte umgesetzt werden. Das sagen die Konkurrenten von China und Russland, die einen Keil in unsere Beziehungen treiben wollen, auch in diesem Bereich. Das ist Quatsch.

Wir hatten schwierige, jahrelange Verhandlungen, unsere chinesischen Freunde sind harte Verhandlungsführer, aber wir haben die beste Lösung gefunden, die sowohl im Interesse Chinas als auch Russlands liegt.

38 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr sind sehr viel. „Power of Sibiria“ kann sogar mehr durchleiten, aber China braucht noch mehr, also verhandeln wir jetzt über die Möglichkeit, eine östliche Version derselben Route zu bauen. Es geht langsam voran, aber wir sehen den Bedarf der chinesischen Wirtschaft.

Jetzt hat Herr Dudley (Anm. d. Über.: Chef von BP und ebenfalls Teilnehmer Diskussion) gerade gesagt, wie schnell China wächst. Ja, das Tempo korrigiert sich, was meiner Meinung nach ganz normal ist, wenn man die allgemeine Lage der Weltwirtschaft bedenkt. Die allgemeine Entwicklung ist so, dass auch das Tempo des weltweiten Wirtschaftswachstums ein wenig nachlässt. In den letzten fünf Jahren lag es bei durchschnittlich 3,5 Prozent, mal 3,6, dann 3,4, dann 3,8. Die Prognose ist: Es wird weiterhin Wachstum geben, aber das Tempo kann abnehmen. Die Geschwindigkeit nimmt ab, was eine offensichtliche Tatsache ist, und China ist hier keine Ausnahme. Aber es wächst mit einer viel höheren Rate, als der Rest der Welt. China braucht Energie, wir haben Energie. Das ist eine völlig natürliche Partnerschaft und sie wird weitergehen.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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