Putin im O-Ton über die Ukraine und ihren neuen Präsidenten Selensky

Auf der großen Investoren-Konferenz „Russia is calling“ hat sich der russische Präsident Putin eineinhalb Stunden den Fragen der Teilnehmer gestellt. Einige der Fragen und Antworten habe ich übersetzt.

Hier geht es um eine Frage zu Ukraine, zum Friedensprozess dort und um den neuen ukrainischen Präsidenten Selensky. Ein Teilnehmer wollte von Putin wissen, wie er die Lage dort einschätzt und was er von Selensky hält. Ich habe die Frage und Putins Antwort komplett übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Frage: Ich möchte nach der Ukraine fragen. Wie ist Ihre Beziehung zu Selensky? Und ist es möglich, die schwierige Situation im Donbass zu lösen?

Wladimir Putin: Da hat er aber eine einfache Frage gestellt. (Lachen im Saal)

Der erste Teil ist ganz leicht zu beantworten. Wie ist meine Beziehung zu Selensky? Es gibt keine. Ich habe ihn noch nie getroffen, ich kenne ihn nicht, aber wir haben telefoniert. Ich habe den Eindruck, dass er ein netter Mensch ist, dass er aufrichtig ist, er will meiner Meinung nach die Situation wirklich zum Besseren verändern, auch im Donbass. Aber ich weiß nicht, ob er dazu in der Lage ist, obwohl einige positive Schritte unternommen wurden, ich meine die Entflechtung an zwei Stellen der Kontaktlinie. Aber das Militär hat mir gestern berichtet, dass der Beschuss von ukrainischer Seite weiter geht. Dennoch hoffe ich, dass sie nicht in diese Stellungen zurückkehren werden, denn wir haben bereits von einigen Politikern gehört, dass dort, wo die Truppen abgezogen worden sind, die ukrainische Nationalgarde und die Polizei einrücken sollten.

Ja, natürlich ist es in diesen Gebieten notwendig, die Ordnung aufrechtzuerhalten, aber wir wissen sehr wohl, dass die ukrainische Nationalgarde größtenteils aus sogenannten nationalistischen Bataillonen gebildet wurde. Und wenn sie zurückkommen, wird nichts Gutes daraus werden, denn es wird dazu führen, dass die Milizen der Volksrepubliken Donezk und Lugansk ebenfalls wieder in ihre Stellungen zurückkehren würden. Aber ich hoffe, dass das nicht passiert. Wenn etwas passiert, dann hoffentlich nur im Einvernehmen zwischen den Konfliktparteien, also der Kiewer Regierung und den Vertretern des Donbass.

Wie die Perspektiven unserer zwischenstaatlichen Beziehungen aussieht, hängt weitgehend von der ukrainischen Seite ab. Wir sehen, dass man dort ständig neue Fragen aufwirft, die wir im Hinblick auf eine Lösung im Donbass für inakzeptabel und kontraproduktiv halten.

So hört man jetzt immer häufiger die These, dass das Minsker Abkommen überarbeitet werden sollte, das ist das erste.

Die zweite ist, dass das Gesetz über den Sonderstatus des Donbass, das von der Rada, dem Parlament des Landes, angenommen wurde, durch ein anderes Gesetz ersetzt werden soll. Dazu hat Präsident Selensky, den Sie gerade erwähnt haben, gesagt: Wahrscheinlich kann man das tun, aber ich weiß wirklich nicht, durch was für ein Gesetz.

Wie sollen wir solche Aussagen einordnen? Das ist mir nicht klar. Ich denke, es ist Ihnen auch nicht klar, wenn nicht einmal Präsident Selensky die Antwort kennt. Vielleicht kennt er das neue Gesetz, von dem geredet wird, selbst noch nicht.

Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, dass das vorherige Gesetz mit dem Donbass abgestimmt war. Gesetze, die nicht mit den selbsternannten Volksrepubliken abgestimmt werden, werden nicht funktionieren, sie werden die Situation nur in eine Sackgasse führen.

Ende der Übersetzung


Wenn Sie sich dafür interessieren, wie Russland auf die Fragen der internationalen Politik blickt, dann sollten Sie sich die Beschreibung meines Buches ansehen, in dem ich Putin direkt und ungekürzt in langen Zitaten zu Wort kommen lasse. Die Ukraine ist in dem Buch natürlich ein großes Thema und es gibt dort sehr viele Zitate von Putin dazu und man kann beobachten, wie sie sich mit der Zeit entwickelt haben. Vor allem aber kann man heute an den Zitaten von vor fünf Jahren deutlich sehen, wo Putin überall recht behalten hat und dass seine Position zu dem Konflikt sich in all den Jahren nicht verändert hat.

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

3 Antworten

  1. Putin: „Aber ich weiß nicht durch welches Gesetz!“

    Ich denke, sowohl Wladimir Wladimirowitsch, wie auch Selinsky wissen es genau!
    Putin will es nicht präziser ausdrücken, um Selinsky die Chance zu geben im Sinne einer friedlichen Lösung zu helfen. Die Nazi-Brut im ehemaligen NAZIWEHRMACHTNSDAP-Duktus wird kaum eine Hilfe auf dem Weg in ein friedliches Europa sein. Eine Hilfe auf diesem Weg könnten aber eine nachbarschaftliche Unterstützung der russischen Bemühungen und vor allem eine klare Ablehnung der US-Faschisten-Kriegshetzer um die Familie des Joe „Credit-Card“ Biden sein. Auch das Gezerre um den 500Mio$ Scheißdreck der US-Waffenhilfe ist wenig hilfreich. Ich bezweifle, dass auch nur eine einzige friedlich lebende ukrainische Familie solchen Schwachsinn möchte.

    Nach all der geopolitisch motivierten Kriegshetze, wie schon damals in Afghanistan, sollten „wir“, die friedliebenden Menschen in Europa ‚und‘ in Russland ‚und‘ in den USA ‚und‘ in der Ukraine uns verbünden gegen die verdammten Kriegshetzer und Möchtegern-Kriegsgewinnler, um diese verfluchten Bastarde endlich zu eliminieren.

    Ich bitte um Entschuldigung für die harte Bezeichnung von ‚eliminieren‘ :-;

    1. Sorry, der Familienclan der Bidens ist latürnich nicht die Kriegshetzerpartei, sondern sie gehören zu den ‚Abzockern‘. Die Kriegshetzer sind die Mädels um Killary Clinton, um „Stache“ Bolton, um Rudy G. und um die Brut des ‚Militärisch-Industriellen-Komplex‘ aus dem Pentagon und der Wallstreet. Das hirnamputierte, dummschwätzende Trumpeltier ist lediglich ein Sprachrohr für o.g. „Interessierte Kreise“ …
      … wenn er denn spurt 😐

      1. Wahrscheinlich wird man es nur auf der guten alten amerikanischen Art und Weise schaffen, ( Nur ein toter …ist ein Guter …) dieses ausführende Organ der Brut des Bösen, genannt Nazis, zum „Verzicht“ weiterer Tötungen abzuhalten… Insoweit passt der Begriff eliminieren absolut.

        Der 09.Dezember kann zum Schicksalstag der Ukraine mutieren, sofern Selenskyj die Zeichen der Zeit versteht… Wenn nicht, dann wars das mit der einigen Ukraine…

        NORDSTREAM2-GAS gegen BIDEN ?

        Die strategischen Feinheiten von Trump & Putin zwingen Selenskyj „Farbe zu bekennen „.
        Wird der nicht Regieführende Schauspieler seine Hauptrolle verstehen ? (Großes Fragezeichen)
        Im Klartext: Den korruptesten aller korrupten Clans in der Welt, den niemand (mehr) will, ( bis auf Merkel) wird Selenskyj eine Absage erteilen MÜSSEN, wenn er auch nur einen einzigen Schritt weiterkommen will.

        Er braucht einen Brückenbauer-Verbündeten am 09.Dezember in Paris.
        Da gibt es nur einen EINZIGEN !
        Dann hat er billiges Gas direkt vom Hersteller ohne Zwischenhandel.
        Dann hat er eine funktionsfähige Transitleitung die Geld abwirft, ohne das es noch was kostet….
        Dann… hat er im Ergebnis 3 Verbündete gegen seinen hauptsächlichen Widersacher in der Ukraine, welcher das Naziverseuchte Innenminsterium leitet.

        Dann- wenn er kompromisslos die UNO-Resolution zu Minsk2 umsetzt, hat er den versprochenen Frieden im Donbass… und er hat noch sehr viel mehr. Er hat den Bürgerkriegsgegner zu Freunden gemacht, deren Armee IHM- dem Ukrainischem Feind am 08.12.2019 – zum Verbündeten macht, gegen ALLE seine Widersacher….

        Dies an einem einzigen Tag. !

        Die Frau Dr. Lügenbaronin …wird Wendehalsmäßig es schaffen, dass Ergebnis mit Hilfe der öffentlich-rechtlichen Medien als den größten Sieg der Geschichte Deutschlands zu verkaufen, weil Selnskyj dem Donbass eine Hongkong-ähnlichen Status vor der Weltöffentlichkeit wird versprechen, der im Ergebnis wird die Waffen schweigen lassen.

        Tja… und dann ist da noch der Geburtshelfer der Nazis in der Ukraine Kolomoisky (2014 unter Schirmherrschaft von USA & Deutschland) Der will seine Bank zurück, welche der IWF ihm nicht zurückgeben will… Der ist nun mal eine Größe, an dem Selenskyj nicht vorbei kommt. ( Ohne ihn wäre er im Provinztheater als Schauspieler gelandet , als NICHTS, als Komiker der übelsten Sorte )

        Igor Kolomoisky habe vorgeschlagen, dass das Büro des Präsidenten und die Regierung dem IWF ein Ultimatum stellen. Wenn der Fonds keine neue Kreditlinie vorsieht, wird die Ukraine die Zahlung ihrer Schulden verweigern und in Verzug geraten “, heißt es in der Erklärung.

        Nun mal den eigenen Gehirnskasten auf Volllast stellen….

        Und…? genau…! И…? Именно…!
        https://www.facebook.com/frankingo.gottschlich.1/posts/439449366999688?__xts__%5B0%5D=68.ARDyb16NiyGXfPqOUvWFU753kz7oCT9Tb4Pf8k3sFmmPCtZSYXOR-IfEFDNtkEqbwqvn0F5IHdsWM1JGeMcO47Nxhprr42AZzVF4ankmJnVqrndjHVrZfamkMvyaPfdzCOxDYQI2wHUUdUjbgF6FRWEb8cHpxXxt1ImhMlXhJDXal-EIVGXrDpx5vcv5vLwKGaxFjgCPA849Jy_gfY84pr80gOkDmbOkzM64apTl61PRgKWoM6UcI4vCzFWD9jghYxtKzG0l0Kb37otiP-7wL87B59F-VWu-vMxTx7F4h7v9bDo7Q_ml1QWU6WwFy8JKiDk5&__tn__=-R-R
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        „Warum sollten wir ihr Geld geben?“: Trump kritisierte die Ukraine auf FoxNews

        „Почему мы должны давать деньги?“. Трамп раскритиковал Украину в FoxNews.

        Und vergessen Sie nicht, die Ukraine hasste mich, sie war bei den Wahlen gegen mich und wollte, dass Hillary Clinton gewinnt. Und als ich gewann, begannen sie plötzlich, mich so gut zu behandeln “, sagte er auf FoxNews.

        И не забудьте, что Украина меня ненавидела, что на выборах она хотела, чтобы победила Хилари Клинтон. А когда победил я, она вдруг резко меня полюбила!“ – сказал он на FoxNews.

        Dem amerikanischen Präsidenten zufolge fällt es ihm schwer, eine solche Haltung gegenüber sich selbst aus der Ukraine zu vergeben.

        Если верить американскому президенту, ему трудно простить Украине такое отношение к себе.

        Außerdem nannte Trump die Ukraine erneut „ein sehr korruptes Land“ und fragte, warum die USA Kiew Geld geben sollten, wenn die Ukraine als korruptes Land bekannt ist.

        Кроме того, Трапм снова назвал Украину „очень коррумпированной страной“ и спросил, почему США должны давать Киеву деньги, когда Украина известна как коррумпированная страна.

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