Transparenz bei der EU? Venezuela bekommt 50 Millionen Hilfe, EU gibt keine Details preis

Vor einigen Tagen habe ich berichtet, dass die EU-Kommission weitere 50 Millionen Euro an „Hilfe“ nach Venezuela schickt, ohne jedoch zu erwähnen, an wen das Geld fließt. Heute habe ich zu dieser Frage eine Antwort von der EU-Kommission bekommen.

Ich habe in meinem Artikel vor einigen Tagen geschrieben, dass ich mich mit einer schriftlichen Frage zu dem Thema an die EU-Kommission gewendet habe und versprochen, zu berichten, wenn ich Antwort erhalte. Diese habe ich soeben bekommen.

Wenig überraschend habe ich zwar eine Antwort-Mail erhalten, aber keine Antwort auf meine Fragen. In der Mail wurde nur die offizielle Pressemitteilung der EU-Kommission zitiert, aber auf meine Fragen, wer die Hilfe bekommt und ob es sich um finanzielle Hilfe oder Sachleistungen im Wert von 50 Millionen Euro handelt, ist man gar nicht eingegangen.

Daher gibt es dazu auch nichts weiter zu berichten, der Vollständigkeit halber zitiere hier den kompletten Text der Korrespondenz mit der EU-Kommission:

Dear Mr. Röper,

Thank you for contacting the Europe Direct Contact Centre.

As the social and economic crisis in Venezuela continues to worsen, the European Commission is allocating a further €50 million in emergency assistance to help Venezuelans most in need.

The announcement is also part of the EU’s commitment to mobilise further assistance as stated in the Montevideo Declaration of the International Contact Group. Total EU assistance for the regional crisis now stands at €117.6 million since 2018.

High Representative/Vice-President Federica Mogherini said: “The European Union stays at the forefront of the international mobilisation to support the Venezuelan people. We are working on strengthening international cooperation to make sure that humanitarian aid, including this new commitment, reaches the people in need inside and outside Venezuela in an impartial manner and through independent channels, without any attempt to politicise the delivery of aid”.

Commissioner for Humanitarian Aid and Crisis Management Christos Stylianides added: “The EU stands by the people of Venezuela at this critical time. We are stepping up our assistance and aid operations in Venezuela and the region. Our additional support includes emergency shelter, healthcare, food assistance, nutrition services, access to safe water and sanitation, as well as children’s education.“

Last year, Commissioner Stylianides visited the eastern Colombian border with Venezuela where thousands of migrants have crossed the Simon Bolivar International Bridge. The EU has been providing support both inside Venezuela and in neighbouring countries for several years, providing funding to humanitarian partner organisations helping people on the ground.

EU humanitarian assistance is allocated following a strict needs based approach, respecting the humanitarian principles of humanity, neutrality, impartiality, and independence. It seeks to alleviate human suffering without any political, economic or other consideration.

Further information on this can be found on the following websites:

http://europa.eu/rapid/press-release_IP-19-1838_en.htm

https://ec.europa.eu/echo/news/eu-increases-emergency-assistance-venezuela-50-million_en

We hope you find this information useful. Please contact us again if you have other questions about the European Union, its activities or institutions.


Venezuela

I would like to know, who will receive the 50 million Euro for Venezuela.
If it is money, who is receiving ist?
If it will be goods: 1. to whom and where are you delivering it? 2. Which goods are you sending?


With kind regards,
Europe Direct Contact Centre
http://europa.eu – your shortcut to the EU!

thistimeimvoting.eu 23-26 May 2019 I European elections ( https://www.thistimeimvoting.eu )

Disclaimer Please note that the information provided by Europe Direct is not legally binding.

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https://forms.communi-k.eu/livewebtools/WebForms/Survey/Survey.html?caseid=101000439359?en

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

4 Antworten

  1. „Die EU steht zu dieser kritischen Zeit neben dem venezolanischen Volk. Wir verstärken unsere Hilfs- und Hilfseinsätze in Venezuela und der Region. Unsere zusätzliche Unterstützung umfasst Notunterkünfte, Gesundheitsfürsorge, Nahrungsmittelhilfe, Ernährungsdienste, Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen sowie Kindererziehung. “

    Für mich klingt das nach Flüchtlingslager oder sowas. Also geht das Geld nicht nach Venezuela sondern an die Nachbarstaaten.
    Richtig hätte es also so als Schlagzeile stehen müssen:
    Die EU unterstützt Venezuela Flüchtlinge die sich in Nachbarstaaten aufhalten.
    Also gibt es bei dem EU Humanität Schaulaufen Bedürftige 1. und 2. Klasse oder nicht? Denn wenn wir den System Medien glauben sollen verweigert doch der „Diktator“ humanitäre Hilfe.

  2. Ja, so kennen wir die EU! Bürgernah und transparent! Im Grunde ist diese Antwort eine unverschämte Frechheit und es fällt schwer, bei dieser Veralberung der Bürger sachlich zu bleiben! Diese EU ist eine verlogene, widerliche, zynische Bande, die die Bürger für dumm verkaufen will und wer dagegen opponiert, der ist ein „Populist“!
    Vor allem tut man dann ganz erstaunt, sekundiert von den Mainstreammedien, wenn die Bürger ihrem Frust und ihrer Verärgerung lautstark Luft machen und es wird Kaffeesatzleserei betrieben und herumorakelt, woher diese Wut der Bürger kommt! Dabei ist das schlicht und einfach die Reaktion der Bürger auf die Arroganz und Selbstgefälligkeit der EU!
    Ich habe das jüngst mit dem Beauftragten der EU-Kommission in Deutschland, einem Patrick Lobis erlebt. Bei einer Veranstaltung fragte ich ihn, warum die Bürger der EU die finanziellen Folgen der Sanktionen gegen Russland tragen sollen und warum die Bürger der Krim nochmals mit Extra-Sanktionen belegt werden. Ob man diese bestrafen wolle, weil sie sich Russland angeschlossen haben? Antwort: Bla Bla, bla bla, bla bla! Als ich ihm diese Fragen nochmals schriftlich stellte: Antwort: Der Standpunkt der EU zum Ukraine-Konflikt und dass eben dafür Sanktionen verhängt wurden! Also, die gleiche Frechheit, die jetzt im Fall „EU-Hilfe“ für Venezuela! Hier übrigens die Email von diesem Lobis: [email protected] Der Mensch sitzt in Berlin!

  3. Vor einigen Jahren habe ich dem damaligen EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz einige Fragen zum Ukraine-Konflikt gestellt! Auch von dem bekam ich die gleiche Antwort wie jetzt Herr Röper, nämlich es wurde mir die Sichtweise der EU dargelegt und dazu gab es ein paar Links zu den Dokumenten der EU. Als ich meine Fragen wiederholte und darauf verwies, dass das, was man mir da geschickt hat, mit meinen Fragen nichts zu tun hatte, wurde mir erklärt, man habe doch meine Fragen beantwortet. Und so ging das noch 2; 3 mal! Eine Unverschämtheit sondergleichen! Wie soll man denn die EU oder diesne EU-Parlamentsabgeordneten noch irgendwelchen Respekt entgegenbringen bzw. denen Glauben schenken? Das ist doch völlig unmöglich!

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