Ukraine: Poroschenko wurde heute erneut vom Staatsanwalt verhört

Heute musste der ukrainische Ex-Präsident der Ukraine, Petr Poroschenko, in Kiew vor den staatlichen Ermittlern aussagen. Derzeit laufen dort mehr als 10 Strafverfahren, die mit Poroschenko in Verbindung stehen.

Die letzte Meldung über die Ukraine beim Anti-Spiegel ist schon zwei Wochen alt. Damals war Poroschenko samt Familie überraschend in die Türkei geflogen und es gab Gerüchte, er könne sich den Strafverfahren gegen sich durch Flucht entziehen. Tag der Wahrheit sollte der heutige 12. August werden, denn für diesen Tag waren die nächsten Verhöre von Poroschenko angesetzt. Wie im letzten Artikel versprochen berichte ich nun über die neuen Ereignisse.

Schon am 7. August war Poroschenko in die Ukraine zurückgegehrt.

Vorher, am 1. August, hatten ukrainische Medien gemeldet, dass Poroschenko sich an die US-Lobbyfirma BGR-Group mit der Bitte um Unterstützung gewandt hätte. Die BGR-Group ist eine einflussreiche Lobbyfirma in Washington mit besten Verbindungen in Politik und Regierung. Unter anderem ist auch der US-Sonderbeauftragte für die Ukraine, Kurt Volker, der in der Ukraine hinter den Kulissen die Fäden zieht und ohne den in Kiew keine wichtige Entscheidung getroffen wird, mit der Firma eng verbunden.

Poroschenko bat gemäß den ukrainischen Meldungen darum, die USA mögen ihn bei den anstehenden Ermittlungen und Verfahren gegen ihn unterstützen. Seine Rückkehr nach Kiew kann man so werten, dass ihm zumindest eine gewisse Unterstützung zugesagt wurde. Wie groß der Einfluss der USA in Kiew ist, hat Joe Biden schon öffentlich gesagt, als er die „lustige“ Anekdote erzählt hat, wie er – quasi im Vorbeigehen – den ukrainischen Generalstaatsanwalt ausgetauscht hat. Und der heutige Stadthalter der USA in Kiew ist Kurt Volker, der wiederum mit der BGR-Group verbunden ist.

Heute nun fand das nächste Verhör Poroschenkos statt. Die Ermittler sprachen von derzeit elf Verfahren, in denen Poroschenko eine Rolle spielt, es könnten demnächst aber auch bis zu 15 werden. Es geht unter anderem um Hochverrat, Amtsmissbrauch, Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Beeinflussung unabhängiger Gerichte, eine gesetzwidrige Regierungsbildung und noch einiges mehr.

Über den Inhalt des Verhörs wurde nichts bekannt. Dafür wurde bekannt, dass es bereits mindestens zwei weitere Verhöre im September geben soll, zu denen er bereits vorgeladen ist. Der Ermittler teilte mit, beim nächsten Verhör könnte auch ein Lügendetektor zum Einsatz kommen. Das sei jedoch Routine, denn auch er selbst und alle Mitarbeiter der Ermittlungsbehörde müssten sich routinemäßig einmal pro Jahr einem solchen Test unterziehen.

Poroschenko scheint sich derzeit sicher zu fühlen, denn er reagierte auf diese Mitteilung, indem er vorschlug, dieses Verhör mit dem Lügendetektor live im Fernsehen übertragen zu lassen. Als Grund gab er an, er misstraue den Ermittlungsbehörden und möchte daher öffentlich verhört werden.

Die Ukraine ist also immer wieder für kuriose Meldungen gut. Man möchte fast sagen: „Fortsetzung folgt“.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

Eine Antwort

  1. Es ist wie immer!! Natürlich kein Wort im „Westfernsehen“ oder im Rundfunk oder den Onlinemedien. Solange der größte Terrorist der Welt (Usrael) seine Finger in der Ukraine hat, wird der Massenmörder Poroschenko, der nicht nur Freundschaften zwischen Russen und Ukrainern zerstörte (Das kleinste Übel), sondern ganze Familien durch Krieg und Folter ausgelöschte, nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Leider steht unser „Wertewesten“ immer noch hinter diesem faschistischem Regime in der Ukraine. Aber ein Poroschenko wird noch seine gerechte Strafe erfahren….bei Stepan Bandera war es auch so..

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