Coronavirus – Europa wird geschlossen: Ausgangssperren, Grenzen dicht, Veranstaltungen verboten

Europa steht still und wird abgeriegelt. Noch wird das böse Wort „Ausgangssperre“ nur in wenigen Ländern offiziell verwendet, aber es ist genau das, worauf die Maßnahmen hinauslaufen.

Ich habe in den letzten Tagen nicht über die Maßnahmen berichtet, die die verschiedenen Staaten hektisch eingeführt haben. Die Meldungen waren teilweise nach wenigen Stunden schon veraltet und die Maßnahmen wurden weiter verschärft. Es war absehbar, dass es zu einer kompletten Quarantäne in Europa kommen würde. Nun ist das de facto geschehen.

In Deutschland wurden am Montag so ziemlich alle Arten von Versammlungen und Veranstaltungen verboten, das Nachtleben ist geschlossen und Restaurants dürfen nur noch tagsüber geöffnet werden. Noch. Ich denke, auch das wird später noch weiter eingeschränkt.

Viele Länder in der EU haben trotz Schengen-Abkommen ihre Grenzen geschlossen. Eines der ersten Länder war die Tschechei, inzwischen sind aber fast alle dem Beispiel gefolgt und ab Dienstag wird die ganze EU für 30 Tage für Einreisen geschlossen. Auch Russland hat seine Grenzen bis zum 1. Mai für Ausländer geschlossen. Die Liste der Länder, die zu solchen Maßnahmen gegriffen haben, wird immer länger.

Nun gibt es viele Fragen, auf die ich eingehen möchte.

Sind die Maßnahmen begründet?

Die Antwort ist eindeutig „ja“. Das Coronavirus ist zwar für 80 Prozent der Infizierten ungefährlich und verläuft wie eine Erkältung. Das Problem sind die 15 Prozent der Erkrankten, die einen schweren Verlauf haben und auf ein Beatmungsgerät angewiesen sind. Davon gibt es viel zu wenige, in Deutschland nur ca. 30.000. Wenn aber nur 200.000 Menschen mit dem Virus infiziert sind, würden schon 30.000 Beatmungsgeräte gebraucht werden. Aber die vorhandenen Beatmungsgeräte werden ja auch für Unfallopfer, Infarktpatienten und so weiter gebraucht.

Wenn sich das Virus weiter ausbreitet, würden also viele Patienten auf den Fluren der Intensivstationen ohne Beatmungsgerät ersticken. Das ist kein Phantasieszenario, genau das passiert gerade in Norditalien. Und auch in China wurden in den Quarantänegebieten nicht ohne Grund innerhalb von fünf Tagen Krankenhäuser aus dem Boden gestampft, die die schweren Fälle behandelt haben. China konnte Beatmungsgeräte aus nicht betroffenen Regionen des Landes hinbringen, die Möglichkeit gibt es in Europa nicht, denn in Europa sind alle Regionen betroffen. Europa hat zu lange mit seiner Reaktion gewartet. Nun kann man nur hoffen, dass nicht allzu viele Menschen wegen eines fehlenden Beatmungsgerätes sterben werden.

Aber aus diesem Grund sind die Maßnahmen, die nun in Europa getroffen worden sind, nicht nur begründet, sie sind sogar unvermeidlich, wenn man nicht bei einer ungebremsten Ausbreitung der Krankheit Hunderttausende oder gar Millionen Tote in der EU haben möchte.

Details über die Risikogruppen und andere Informationen über das Virus finden Sie hier.

Wie lange werden die Einschränkungen und Quarantänemaßnahmen dauern?

Wenn aktuell gemeldet wird, dass die Maßnahmen erst einmal für zwei Wochen getroffen werden, dann soll das wohl die Menschen beruhigen. Aber es wird wesentlich länger dauern, als zwei Wochen. Der Grund ist einfach: Wenn man tatsächlich alle Menschen unter Quarantäne stellen und somit jede Neuansteckung verhindern könnte, würde es trotzdem zwei Wochen dauern, bis bekannt ist, wer krank ist. Das liegt daran, dass die Inkubationszeit bis zu zwei Wochen dauert. Ob die Maßnahmen also etwas bringen, weiß man erst in ca. zwei Wochen, wenn dann die Zahl der entdeckten Infektionen hoffentlich aufhört, schnell zu wachsen.

In der Praxis kann man aber auch mit all diesen Maßnahmen die Menschen nicht vollständig isolieren, es wird also auch noch Neuinfektionen geben.

Am Beispiel China kann man erkennen, wie lange die Maßnahmen andauern werden, denn China hat das Ganze schon fast hinter sich. Die Quarantäne wurde in den betroffenen chinesischen Regionen Anfang Februar eingeführt und ist noch immer nicht vollständig beendet. Man kann also davon ausgehen, dass wir uns auch in Europa auf eine Dauer von zwei Monaten einstellen können.

Und das wissen auch alle Verantwortlichen. Die Bundesregierung sprach sofort davon, dass wir nicht über Wochen, sondern über Monate reden. Und wo die Rechtslage es zulässt, werden die Maßnahmen auch schon für längere Zeit verhängt. Russland hat zum Beispiel die Grenzen für Ausländer bis zum 1. Mai geschlossen, Verlängerung nicht ausgeschlossen. Die Schweiz hat am Montag den Notstand verhängt, und zwar bis zum 19. April. Auch hier ist eine Verlängerung nicht ausgeschlossen. Es gibt noch einige Beispiele mehr.

Wir sollten uns also realistisch darauf einstellen, dass die Maßnahmen bis mindestens Mai dauern werden, vielleicht auch länger.

Wie ist das Leben in Quarantäne?

Langweilig. Ein Leser des Anti-Spiegel hat die Quarantäne im chinesischen Großraum von Wuhan miterlebt. Ich habe zwei seiner Erlebnisberichte veröffentlicht, sie geben einen guten Eindruck von dem, was es bedeutet, in den eigenen vier Wänden gefangen zu sein. Es ist einfach nur langweilig, auch wenn man nicht allein ist oder noch von zu Hause aus arbeiten kann.

Außerdem habe ich eine entfernte Bekannte in Deutschland, deren Enkel aus China nach Deutschland gekommen sind und sie wurde schon vor einigen Wochen unter häusliche Quarantäne gestellt. Sie hat sich nicht infiziert, aber sie hat zwei Wochen zu Hause bleiben müssen. Um die Zeit totzuschlagen, hat sie sogar zum ersten Mal im Leben angefangen, Computerspiele zu spielen.

Sind Versorgungsengpässe zu erwarten?

Auch wenn die Regale in deutschen Supermärkten eine andere Sprache sprechen, gehe ich nicht von Versorgungsengpässen aus. Trotz aller Grenzschließungen soll der Warenverkehr weitergehen. Und es sind genug Produkte des täglichen Bedarfs vorhanden, auch wenn Hamsterkäufer die Regale leer kaufen, sind am nächsten Tag die meisten Dinge wieder im Regal. Auch wenn sogar Supermärkte geschlossen werden sollten (was nicht auszuschließen ist), wird es wohl nicht dramatisch werden. Selbst in den nicht für ihre soziale Infrastruktur bekannten USA bekommen isolierte Menschen von Staat Lebensmittel geliefert. Sicher, dabei handelt es sich um Grundnahrungsmittel und nicht unbedingt um das, was man sich selbst kaufen würde, aber verhungern muss niemand.

Es kann also passieren, dass an einzelnen Waren Mangel auftritt, aber es wird zum Leben reichen. Leider ist in Quarantäne kein Fünf-Sterne-Menü zu erwarten.

Was passiert mit der Wirtschaft?

Die Frage kann heute niemand beantworten. Ich werde darüber noch einen gesonderten Artikel schreiben. Eine weltweite Rezession wird in diesem Jahr aber kaum zu vermeiden sein, denn wenn weltweit Menschen zu Hause bleiben und nicht zur Arbeit gehen können, wird es natürlich einen Einbruch der Wirtschaftsleistung geben. Es wird bereits geschätzt, dass die Pandemie weltweit einen Schaden von einer Billion Dollar in der Wirtschaft verursachen wird.

Die Frage ist, welche Maßnahmen die Staaten ergreifen, um der Wirtschaft zu helfen. Die Frage betrifft in meinen Augen gerade Familienbetriebe wie zum Beispiel Restaurants, Frisöre und so weiter. Wenn Restaurants für zwei Monate geschlossen werden, werden viele Betreiber Probleme bekommen, denn die Miete muss weiterhin bezahlt werden.

Auch ist eine massive Finanzkrise zu erwarten, wenn Firmen in Schwierigkeiten geraten und ihre Kredite nicht mehr bezahlen können. Die Auswirkungen einer neuen Finanzkrise sind kaum vorhersehbar, denn die Finanzkrise von 2008 ist noch nicht vorbei, sie wurde nur von der Geldflut der Zentralbanken verdeckt. Gelöst ist sie aber bis heute nicht. Daher ist die große Frage, wie Staaten und Zentralbanken reagieren wollen, wenn nun eine neue, vielleicht noch heftigere Finanzkrise ausbricht. Wie gesagt, dazu werde ich in den nächsten Tagen einen gesonderten Artikel schreiben.

Und nun?

Das sind alles keine guten Nachrichten. Aber ich kann nur sagen: Machen Sie das beste draus. Ausschlafen, ein gutes Buch lesen, man kann vieles tun, wofür man sonst keine Zeit hat.

Und ja: Schön wird die Zeit nicht, aber da das nicht in unserer Hand liegt, rate ich dazu, es entspannt über sich ergehen zu lassen. Die Erfahrungsberichte derer, die wegen dem Virus schon eine Quarantäne durchgemacht haben, zeigen, dass das Schlimmste die Langeweile ist. Das ist nicht schön, aber zu ertragen.

Ob ich auch betroffen sein werde, weiß ich nicht. Während der Coronavirus in Europa außer Kontrolle geraten ist, scheint die Krankheit in Russland, wo ich lebe, noch unter Kontrolle zu sein. Es gibt aktuell 93 Fälle, wobei 88 davon aus dem Ausland eingereist sind, nur 5 haben sich in Russland infiziert. Allerdings war es am Donnerstag noch nicht ein einziger. Die nächsten Tage werden zeigen, ob die Zahlen nun auch in Russland schnell in die Höhe schießen. Wenn ja, werde wohl auch ich demnächst – wie Sie – wochenlang zu Hause sitzen. Russland reagiert sehr schnell, es hat als erstes Land die Grenze zu China geschlossen und ich bin sicher, dass Russland – sollte die Krankheit außer Kontrolle geraten – schnell harte Maßnahmen ergreifen wird und damit nicht wartet, bis es Tausende Infizierte gibt.

Wir werden sehen.

Ich wünsche Ihnen Geduld und machen Sie das Beste aus der Situation, ich werde versuchen, möglichst viele Artikel zu schreiben, damit Sie zu Hause etwas zu lesen haben.

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

12 Antworten

  1. Auffallend finde ich die Diskrepanz zwischen den gesundheitlichen Auswirkungen des Coronavirus und den „nötigen“ Massnahmen dagegen. Das ist auch der Punkt, der mir besonders zu denken gibt.
    Wie kann es sein, dass Bürgerrechte derart massiv und leicht eingeschränkt werden können? Eine palamentarische Kontrolle findet nicht statt. Eine mediale Kontrolle erst recht nicht. Eine Gegenreaktion aus der verängstigten Bevölkerung gibt es nicht, kann es nicht geben, da ein faktisches Versammlungsverbot herrscht! Und wir haben längs noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Wie wäre es als nächtes mit noch mehr Panik und Ausgangsverbot, Lebensmittelrationierung, Verkleinerung des nutzlosen Parlaments, Notregierung, Notverordnung, Bargeldabschaffung, Militär in den Strassen ….? Vielleicht bin ich auch nur ein alter weißer Mann, der nur nörgeln will und schiss um seine Gesundheit hat. Vielleicht sind wir aber doch alle am Arsch, mit Corona oder ohne … aber sowas von …

    Dr. Wolfgang Wodarg https://m.youtube.com/watch?v=p_AyuhbnPOI. Der Bericht wird untermauert vom italienischen Nationalen Gesundheitsinstitut ISS (Swiss Propaganda Research, https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/)

  2. Die in Menschensprache verfassten Zeilen der Gedankenwelt eines Thomas Röper finde ich eine sehr gute Herangehensweise zur Problemlösung, die da zusammengefasst lautet: Ruhe bewahren und das Beste aus der Situation machen.
    Ich selbst habe das große Glück, derzeit quasi 360 Tage in einer selbst geschaffenen Quarantäne zu leben. Mitten in Polen, mitten in einer intakten Naturwelt.( Mit Jagdrecht) Zum jeweils nächsten Nachbarn in alle Himmelsrichtungen mehr als 1 km. Die Kinder (5 schulpflichtige) lernen eigentlich jetzt mehr als wenn sie in die Schule gehen- Die Kommunikation mit der Schule seitens den Möglichkeiten sind enorm. Bei mir gehts übers Internet, doch es funktioniert auch über täglichen Botendienst, so dass ich auch das nutze.
    Gewundert habe ich mich eigentlich nur über die Fähigkeiten der Jüngsten (7 Jahre) der Schulpflichtigen, wie sie mit den kleinen Computer umgehen und sich Stück für Stück unter Mithilfe der „Großen“ (14 Jahre) ein Netzwerk geschaffen haben mit Mitschüler der eigenen Schule in Polen- aber auch der Ex-Schule in Deutschland. Dazu kommt dann die Sprachbegabtheit der Großen, welche dann mit Kopfhörer ausgestattet manchmal in Polnisch- oft in Deutsch- dann wieder französisch und koreanisch zum Kühlschrank stapft und sich absolut von dem Palaver drumherum nicht stören lässt….
    Also, ob das mal gut oder schlecht ist… die Kinder und Jugendlichen haben da mit der Situation überhaupt keine Probleme, da sie eh nicht viel anderes kennen. Ins Lebensmittelgeschäft usw. dürfen sie auch nicht, doch das nutzen sie eben insoweit, dass sie die Onlinebestellmöglichkeiten durchforsten und eben schon klare Ausdrucke vorlegen… Dem Grunde nach für uns angenehmer zu kontrollieren, als im Supermarkt sie an allen Regalen vorbeizuscheuchen, die ihre Waren „Kindgetreu“ anbiedern…

    Was solls also. Ginge es nach mir, könnte das noch lange so weitergehen.

  3. Hier ein Link zu einer Webseite:http://www.centerforhealthsecurity.org/event201/about
    Hier die Übersetzung:
    Über die Übung Event 201
    Die Veranstaltung 201 war eine 3,5-stündige Pandemie-Tischübung, bei der eine Reihe dramatischer, szenariobasierter, moderierter Diskussionen simuliert wurde, bei denen schwierige, lebensnahe Dilemmas in Verbindung mit der Reaktion auf eine hypothetische, aber wissenschaftlich plausible Pandemie erörtert wurden. 15 führende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Regierung und Gesundheitswesen aus der ganzen Welt nahmen an der Simulationsübung teil, bei der ungelöste politische und wirtschaftliche Probleme aus der realen Welt hervorgehoben wurden, die mit ausreichendem politischen Willen, finanziellen Investitionen und Aufmerksamkeit jetzt und in Zukunft gelöst werden könnten.

    Die Übung bestand aus vorab aufgezeichneten Nachrichtensendungen, Live-Briefings für die Mitarbeiter und moderierten Diskussionen zu bestimmten Themen. Diese Themen wurden sorgfältig in einer überzeugenden Erzählung gestaltet, die die Teilnehmer und das Publikum informierte.

    Das Johns Hopkins Center for Health Security, das Weltwirtschaftsforum und die Bill & Melinda Gates Foundation schlagen diese Empfehlungen gemeinsam vor.

    Zweck
    In den letzten Jahren hat die Welt eine wachsende Zahl von Epidemien erlebt, die sich auf etwa 200 Ereignisse pro Jahr beläuft. Diese Ereignisse nehmen zu, und sie sind für die Gesundheit, die Wirtschaft und die Gesellschaft störend. Die Bewältigung dieser Ereignisse belastet bereits jetzt die globalen Kapazitäten, selbst wenn keine Pandemiegefahr besteht. Experten sind sich einig, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis eine dieser Epidemien global wird – eine Pandemie mit potenziell katastrophalen Folgen. Eine schwere Pandemie, die zum „Ereignis 201“ wird, würde eine verlässliche Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Industrien, nationalen Regierungen und wichtigen internationalen Institutionen erfordern.

    Jüngste Wirtschaftsstudien zeigen, dass Pandemien die Ursache für einen durchschnittlichen jährlichen wirtschaftlichen Verlust von 0,7% des globalen BIP – oder 570 Milliarden Dollar – sein werden. Die Reaktionen der Akteure auf das Szenario verdeutlichten die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Industrie, nationalen Regierungen, wichtigen internationalen Institutionen und der Zivilgesellschaft, um die katastrophalen Folgen einer groß angelegten Pandemie zu vermeiden.

    Ähnlich wie bei den drei vorangegangenen Übungen des Zentrums – Clade X, Dark Winter und Atlantic Storm – zielte das Event 201 darauf ab, führende Persönlichkeiten auf höchster Ebene der US-amerikanischen und internationalen Regierungen und Führungskräfte in der globalen Industrie auszubilden.

    Es ist auch ein Instrument zur Information der Mitglieder der Politik- und Bereitschaftsgemeinschaften und der allgemeinen Öffentlichkeit. Es unterscheidet sich von vielen anderen Formen von Simulationsübungen, die Protokolle oder technische Richtlinien einer bestimmten Organisation testen. Übungen, die der Veranstaltung 201 ähneln, sind ein besonders wirksames Mittel, um politischen Entscheidungsträgern ein besseres Verständnis der dringenden Herausforderungen zu vermitteln, denen sie sich in einer dynamischen, real existierenden Krise stellen könnten.

    Szenario
    Einzelheiten zum Szenario sind hier verfügbar.

    Empfehlungen
    Die nächste schwere Pandemie wird nicht nur große Krankheiten und Verluste an Menschenleben verursachen, sondern könnte auch große kaskadenartige wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen auslösen, die in hohem Maße zu den globalen Auswirkungen und zum globalen Leid beitragen könnten. Die am 18. Oktober 2019 durchgeführte Pandemieübung Event 201 hat eine Reihe dieser wichtigen Lücken in der Pandemievorsorge sowie einige der Elemente der Lösungen zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor, die zu deren Schließung erforderlich sind, anschaulich aufgezeigt. Das Johns Hopkins Center for Health Security, das Weltwirtschaftsforum und die Bill & Melinda Gates Foundation schlagen diese Empfehlungen gemeinsam vor.

    Wann/wo
    Freitag, 18. Oktober 2019
    8:45 Uhr – 12:30 Uhr.
    Das Hotel Pierre
    New York, NY

    Publikum
    Fast 130 Personen nahmen an den Übungen teil, die nur auf Einladung stattfanden, und ein Livestream der Veranstaltung war für alle zugänglich. Die Videoübertragung ist hier verfügbar.

    Das Übungsteam
    Eric Toner, MD, ist der Leiter des Übungsteams des Johns Hopkins Center for Health Security. Crystal Watson, DrPH, MPH und Tara Kirk Sell, PhD, MA sind Co-Leiter des Johns Hopkins Center for Health Security. Ryan Morhard, JD, ist der Leiter des Weltwirtschaftsforums, und Jeffrey French ist der Leiter der Bill and Melinda Gates Foundation.

    Mitglieder des Übungsteams sind Tom Inglesby, MD; Anita Cicero, JD; Randy Larsen, USAF (im Ruhestand); Caitlin Rivers, PhD, MPH; Diane Meyer, RN, MPH; Matthew Shearer, MPH; Matthew Watson; Richard Bruns, PhD; Jackie Fox; Andrea Lapp; Margaret Miller; Carol Miller; und Julia Cizek.

    Die Veranstaltung 201 wurde mit Mitteln des Open Philanthropy Project unterstützt.

    Logo des Johns Hopkins Center for Health Security

    Logo des Weltwirtschaftsforums

    Logo der Bill & Melinda Gates Foundation

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  4. Das Szenario der Veranstaltung 201
    Ereignis 201 simuliert den Ausbruch eines neuartigen zoonotischen Coronavirus, das von Fledermäusen auf Schweine übertragen wird und schließlich von Mensch zu Mensch wirksam übertragbar wird und zu einer schweren Pandemie führt. Der Erreger und die von ihm verursachte Krankheit sind weitgehend an SARS angelehnt, doch ist er in der Gemeinschaft durch Menschen mit leichten Symptomen leichter übertragbar.

    Die Krankheit beginnt in Schweinefarmen in Brasilien, zunächst ruhig und langsam, aber dann breitet sie sich im Gesundheitswesen schneller aus. Wenn sie sich in den einkommensschwachen, dicht besiedelten Vierteln einiger südamerikanischer Megastädte von Mensch zu Mensch ausbreitet, explodiert die Epidemie. Sie wird zunächst per Flugzeug nach Portugal, in die Vereinigten Staaten und nach China und dann in viele andere Länder exportiert. Obwohl einige Länder sie zunächst unter Kontrolle bringen können, breitet sie sich weiter aus und wird wieder eingeführt, und schließlich kann kein Land die Kontrolle behalten.

    Es besteht keine Möglichkeit, dass im ersten Jahr ein Impfstoff zur Verfügung steht. Es gibt ein fiktives antivirales Medikament, das den Erkrankten helfen kann, aber die Ausbreitung der Krankheit nicht wesentlich einschränken kann.

    Da die gesamte menschliche Bevölkerung in den ersten Monaten der Pandemie anfällig ist, steigt die kumulative Anzahl der Fälle exponentiell an und verdoppelt sich jede Woche. Und mit der Häufung der Fälle und Todesfälle werden die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen immer gravierender.

    Das Szenario endet nach 18 Monaten mit 65 Millionen Todesfällen. Die Pandemie beginnt sich aufgrund der sinkenden Zahl der anfälligen Personen zu verlangsamen. Die Pandemie wird in einem gewissen Tempo weitergehen, bis es einen wirksamen Impfstoff gibt oder bis 80-90 % der Weltbevölkerung dem Virus ausgesetzt sind. Von diesem Zeitpunkt an wird es sich wahrscheinlich um eine endemische Kinderkrankheit handeln.

  5. „Die Erfahrungsberichte derer, die wegen dem Virus schon eine Quarantäne durchgemacht haben, zeigen, dass das Schlimmste die Langeweile ist. Das ist nicht schön, aber zu ertragen.“

    Das kann ich kaum glauben das Langeweile das schlimmste ist was uns erwartet.
    Das kann ich mir nur bei einem Ausfall des Internets vorstellen und selbst dann hat der Mensch noch Bücher und andere Hobbys.
    Viel schlimmer dürfte die Unsicherheit sein und die Jobverluste, die Existenzen die zerstört werden und die direkten Opfer von Corona bzw. von der völlig unzureichenden medizinischen Versorgung im Land.

  6. Wenn dieser Event 201 so stattgefunden hat,im Oktober 2019,stellt sich mir die Frage ob es Zufall ist,dass ein halbes Jahr später genau dieses Szenario,wenn auch mit kleinen Abweichungen-nicht die Schweinemast in Brasilien sondern die chinesische Stadt Wuhan ist der Ausgangspunkt,stattfindet.Da kann man sich so seine Gedanken machen.Chinesische Politiker behaupten ja,US-Bürger hätten das Virus nach Wuhan eingeschleppt.Zufälle gibt es,man glaubt es kaum.

  7. Wolfgang Wodarg u. a. Lungenfachärzte sagen etwa folgendes:
    der Virus ist nicht gefährlicher als ein ganz normaler Influenza- , Rhino oder Coronavirus. Der Test auf Corona ist nicht validiert. Die Pandemie-Definition der WHO ist geändert worden. Bisher galt die Definition nur für gefährliche Erreger, die sich weltweit ausbreiten, jetzt für beliebige, eben auch ungefährliche Erreger, die sich weltweit ausbreiten. Dazu gehört der „neue“ Corona-Virus. Die Ausbreitung von neuen Viren ist normal, die geänderte Definition der WHO somit sinnlos. Das Gesundheitssystem arbeitet auch im Normalbetrieb am Limit, Reserven sind ohnehin nicht vorhanden. Ein Krankenhaus ist gerade für Ältere ein sehr gefährlicher Ort. 15.000 Tote jährlich in D nur wegen Krankenhauskeimen. Gibt es Chaos, wie jetzt provoziert, steigen die Todesraten wegen Krankenhauskeimen, die typischerweise zu Lungenentzündungen führen, stark an, weil der Aufwand für Quarantäne usw. zu Lasten der ohnehin nicht ausreichenden Maßnahmen gegen Krankenhauskeime geht. Bei Patienten mit Lungenentzündungen, die zu etwa 30% tötlich verlaufen und oft hervorgerufen werden durch Krankenhauskeime, findet man immer auch Viren, in etwa 15% auch Corona. Das war im letzten Jahr auch so. Nur ist Corona nicht Todesursache, sondern die Krankenhauskeime, die sich jetzt leichter verbreiten.
    https://www.youtube.com/watch?v=WhJB8xjaSrw

  8. Machen wir das jetzt jedes Jahr?
    Sommerzeit – Winterzeit – Grippezeit?
    Daran sterben doch auch jedes Jahr tausende alte Menschen,
    unter anderem weil sie dabei eine Lungenentzündung bekommen können und gerade kein Beatmungsgerät zur Verfügung steht.

  9. Abseits jeglicher Ideologie und VT:

    Vor weniger als zwei Wochen habe ich zum aggressiven Vorhamstern angeregt, was mir jedoch nur Verachtung einbrachte. Nun sind bereits viele Regale in den Supermärkten leer. Doch nun muss ich hier lesen, dass hier einige erwarten dass sich das in wenigen Tagen wieder erledigt hat.

    In einer sich weiterhin exponentiell verschärfenden Krise wird sich da nichts erledigen, vielmehr wird sich die Versorgungslage weiter verschlechtern: es handelt sich hier um eine Degradierungsspirale aus es kein vorhersehbares Ende gibt.

    Wer jetzt nicht kräftigst nachhamstert, wird sich auf opportunistische Bestandspflege konzentrieren müssen, was nicht nur zusehends anstrengender sondern ebenso teurer werden wird. Jeder sollte für zwei oder besser drei Monate sich und seine Familie mit Reis, Bohnen, Nudeln, Mehl, Zucker und Öl versorgen können – Klopapier ist da nachrangig. Dazu sollten sie noch in eine hinreichende Menge an Dosen mit Tomaten investieren. Entsprechend den vorhandenen Kühlungsmöglichkeiten sind auch gefrorene Erbsen und dergleichen Zu empfehlen: die zählen zu Produktgruppen, die zusehends in den Blickpunkt von Späthamsterern geraten.

    Eines der großen Probleme, das ja noch nicht andiskutiert wird ist ja die wirtschaftliche Realität wie sie sich in drei Monaten präsentieren wird. Hier handelt es sich um eine vollends unterschiedliche Situation als nach dem GFC vor zehn Jahren – auch wegen der psychologischen Situation die mit einem möglichen dramatischen Verlust an Menschenleben einhergeht. Zudem können die Zinsen ja nicht mehr sinnvoll gesenkt werden.

  10. Sei es wie es will, dass Kind ist in den Brunnen gefallen und was daraus wird bleibt abzuwarten, was anderes kann man nicht tun.
    Für mich ist das ein weiteres Beispiel des Totalversagens unserer Regierung. Man hätte über 2 Monate Zeit gehabt Vorbereitungen zu treffen, passiert ist nichts. St.Angela war wochenlang in der Versenkung verschwunden, der Darsteller der unseren Gesundheitsminister spielt, wurde nicht müde zu wiederholen, dass das Deutsche Gesundheitssystem, eines der besten der Welt sei und wir eine Pandemie locker beherrschen würden. Erst seit etwas einer Woche dämmert den politisch Verantwortlichen das dem mitnichten so ist. Es fällt ihnen mittlerweile nur ein, an die Bevölkerung dahingehend zu appellieren, man müsse so gut wie möglich versuchen die Ausbreitung zu verlangsamen, damit eines der besten Gesundheitssysteme der Welt nicht kollabiert.
    Man stelle sich nur mal vor, man hätte die kompletten Faschingsveranstaltungen abgesagt, man kann nur spekulieren, wie viele Infizierten wir weniger hätten. Ich hab mit solchen Events nix am Hut, meine mich aber zu entsinnen, dass zwei grössere Umzüge abgesagt wurden, nicht wegen Corona, sondern wegen etwas so trivialem, wie einem Sturm. Möglich wäre es gewesen, aber wer in der Politik trifft schon gerne unpopuläre Entscheidungen?
    Mein Sohn arbeitet in der Notaufnahme eines Krankenhauses, er weiß was er von den Äußerungen eines Herrn Spahn zu halten hat. Sämtliche Stationsleiter/innen und Ärzte haben beschlossen auf Besuche der Eltern und Großeltern auf unbestimmte Zeit zu verzichten und das bevor das die offizielle Marschroute wurde. Gesehen habe ich ihn vor zwei Wochen zum letzten mal. Von geregelten Arbeitszeiten kann er momentan nur träumen.
    Eine weitere Äußerung unseres “ Gesundheitsministers “ ist mir auch noch im Gedächtnis: “ Es wäre ja einfacher auf den Besuch eines Konzerts zu verzichten, als auf den Weg zur Arbeit!“ Aha. Wieder was gelernt. Dem Wirtschaftlichem Schaden der durch diese Pandemie entsteht wird mehr Beachtung geschenkt, als allen Erkrankten zusammen.
    Dazu kommt noch die Verunsicherung der Menschen, durch eine Berichterstattung der Medien, die diese Bezeichnung nicht einmal annähernd verdient. Im ÖRR war vorhin ein Radiomoderator zu hören, der einem Virologen die Frage stellte, wie gefährlich es z. B. sei im Wald spazieren zu gehen? Antwort: In der Horde bestünde ein Infektionsrisiko, alleine wäre das Risiko gleich null. Overnewsd, but underinformt…

  11. Soweit ich das verstanden habe, darf man alleine und mit der häuslichen Familie spazieren gehen, nur Treffen und Versammlungen mit anderen Personen sind untersagt. Wäre ja auch unsinnig, alle einzusperren. Mir kann es allerdings wie Frank Gottschlich auch egal sein, wir leben ziemlich einsam am Dorfrand, hinter uns nur der Wald. Alles was man so braucht haben wir auch immer für zwei Monate auf Vorrat, mit Einschränkungen sogar für drei Monate. Trotzdem scheinen mir die Maßnahamen überzogen, wenn man Wolfgang Wodarg zuhört, der es ja wissen muss. Deshalb vermute ich mal, dass das Alles einen anderen Grund hat. Welcher, wird sich ja bald herausstellen.

  12. Mit den Chemikalien für die Produktion unserer Güter weit über 100’000, Flammschutzmittel in Kleidern und Sofas, den Pestiziden und antibakteriellen Mitten, haben wir die Insekten stark dezimiert. Vor allem die Vielfalt. Auch die Bienen sterben. Genauso – das zumindest ist anzunehmen – ergeht es den Kleinlebewesen und Mikroben.

    Kleinlebewesen, Viren, Bakterien sind in und um uns. Und viele für unsere Gesundheit erforderlich. Das Coronavirus gab es in ungefährlicher Form wahrscheinlich immer. Aber Leben ist auf Überleben programmiert. Dem ständigen Pestizid und Antibiotika Einsatz passt es sich an, und verändert sich.

    Und wir Menschen schwächen unser eigenes Immunsystem. Die Folge sind Allergien bis hin zu Abnahme der Zeugungsfähigkeit und Krebs. Wir werden anfälliger, verletzlicher.

    Corona ist eine Seuche von vielen. Immer wieder werden hunderttausende Nutztiere Notgeschlachtet. Männliche Kühe, männliche Küken tötet man, weil sie keine Milch geben, keine Eier legen. Also mir muss Niemand sagen, dass das Ganze Tier-Leid nichts macht. Nicht Ursache zu irgendetwas wird.

    Spanische Grippe Aids Rinderwahnsinn Schweinegrippe Sars und jetzt das Coronavirus, immer ist das Verhältnis zu Tieren der Ursprung davon.

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