Coronavirus: In Europa herrscht Panik, in China Normalisierung

Das Coronavirus war das beherrschende Thema in der russischen Sendung „Nachrichten der Woche“ am Sonntag. Nachdem ich den Bericht über der Lage in Russland und den Bericht über die Situation in Europa übersetzt habe, folgt hier noch der Bericht des russischen Fernsehens aus China. Es ist der optimistischste der Berichte.

Beginn der Übersetzung:

Die ganze Welt interessiert sich für die chinesischen Erfahrungen im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie. Und chinesische Ärzte sind bereit, sie großzügig zu teilen.

Fu Guiin, 97 Jahre, ist die älteste Patientin, die in Wuhan vom Coronavirus geheilt wurde. Ihr Beispiel widerlegt die Behauptung, dass die Krankheit für ältere Menschen immer tödlich ist.

„Vielen Dank an die Ärzte für die sorgfältige Behandlung. Ohne sie wäre ich jetzt nicht hier. Wenn ich das Virus in meinem Alter besiegen kann, dann kann das jeder“, sagte die Rentnerin.

Fu Guiins Worte werden durch Statistiken bestätigt. Es gibt jetzt weniger Patienten in Wuhan, als Ärzte, die in die Stadt geschickt werden, um das Coronavirus zu bekämpfen. Die Schließung des ersten der 16 Quarantänezentren der Stadt war ein Symbol für das bevorstehende Ende der Epidemie. Es befand sich in der größten Sportanlage in Wuhan.

„Diese temporären Krankenhäuser behandelten mehr als 20 Prozent aller Patienten mit leichten Symptomen. Als wir angefangen haben, Quarantänezentren zu errichten, blieben viele Patienten zu Hause, weil es keine Plätze in Krankenhäusern gab. Die improvisierten Krankenhäuser haben eine wichtige Rolle bei der Eindämmung der Epidemie gespielt“, sagte Peng Xiaxian, Direktor des Uchi-Quarantänezentrums.

Die gesund gewordenen Menschen helfen, schwer kranke Patienten zu behandeln. Der 45-jährige Busfahrer Xun Fei wurde zum Blutplasmaspender, sein Herz hat es ihm befohlen. Seine Mutter erkrankte Ende Januar und er infizierte sich, während er sich um sie kümmerte. Die Krankheit verlief bei ihm ohne Probleme und nachdem er gehört hatte, dass Antikörper im Blut der Genesenen die Immunität der Patienten steigern können, wusste Xun Fei, was er zu tun hatte. Seine Mutter hatte er nicht retten können.

„Ich schimpfe mit meinen Körper. Er erholte sich zu spät und ich konnte meine Mutter nicht retten. Ich hoffe, dass alle zum Kampf gegen die Epidemie beitragen werden“, sagte Xiong unter Tränen.

Nach einer Plasmatransfusion erholen sich zwei Drittel der Patienten. Jia Binyu, 57 Jahre, war vor zwei Wochen auf ein Beatmungsgerät angewiesen. Jetzt sagt er ohne Atemnot: „Nach der Plasmatransfusion erholt sich der Körper sehr schnell. Er hat sich bereits zu 90 Prozent erholt, die Lunge funktioniert normal.“

Plasmatransfusion ist eine Methode, die wirksam ist, aber von der Anzahl der Spender abhängt. Während eines Inspektionsbesuchs an der Chinesischen Militärmedizinakademie und der Tsinghua-Universität forderte der Vorsitzende der Volksrepublik China die Wissenschaftler auf, die Forschung zu intensivieren, um wirksame Medikamente und Tests zu entwickeln.

Xi Jinping ist selbst Chemieingenieur und erhielt sein Diplom in Tsinghua. An der Alma Mater wurde ihm ein mikroflüssiges Chip-Testsystem gezeigt, das nicht nur COVID-19 in nur 90 Minuten identifizieren kann, sondern auch noch 5 weitere Atemwegsviren. Die beste technische Universität Asiens entwickelte sie zusammen mit dem Biotech-Unternehmen Chengdu Capital und dem Medical Center der Universität Sichuan.

„Wir stellten fest, dass ein Patient falsch diagnostiziert worden war. Der Patient mit COVID-19 erholte sich fast vollständig, aber dann entwickelte er Symptome. Zuerst dachten alle, er hätte sich wieder mit dem Coronavirus infiziert, aber unser Chip stellte fest, dass der Patient mit einem weiteren Atemwegsvirus infiziert war“, sagte Chen Lei, ein Sprecher des University of Sichuan Medical Center.

Es wird „mikroflüssig“ genannt, weil für den Test weniger als ein Tropfen Reagenz benötigt wird, was die Kosten des Tests drastisch reduziert. Zwölftausend Chips mit Diagnosegeräten wurden bereits in die Provinz Hubei geschickt. Jetzt produziert China täglich 24.000 solcher Discs und die Volumina können sich innerhalb von sechs Monaten verdoppeln. Angesichts der sich verschlechternden Seuchenlage in anderen Ländern werden sie gebraucht werden.

Die chinesische Erfahrung der Diagnose und Bekämpfung von Coronaviren ist heute auf der ganzen Welt gefragt.

Dieser Skype-Anruf verband Ärzte aus Wuhan und Mailand über eine Entfernung von 9.000 Kilometern. Alles läuft gut, aber das Signal hängt von Zeit zu Zeit. Der Italiener Dr. Enrico Ammirati beklagt den Mangel an Schutzausrüstung, die chinesischen Kollegen nicken verständnisvoll, noch vor drei Wochen mussten auch sie sich selbst helfen, so gut sie konnten.

Dr. Chou, ein Arzt am Tunji-Krankenhaus in Wuhan, hat sich erst vor kurzem von der Krankheit erholt. „Mehr als zweitausend Gesundheitsmitarbeiter in China haben sich infiziert. Einige von ihnen starben. Wir haben aus diesem schwierigen Weg gelernt. Wie schützt man medizinisches Personal? Wie trägt man Schutzanzüge, Masken, Brillen und Gesichtsschutz richtig? Wir müssen diese Erfahrungen mit Ärzten auf der ganzen Welt teilen“, ist sich der Mediziner sicher.

In dem Maße, wie China die Quarantäne zurücknimmt, wird das weltweite Defizit an Schutzkleidung sinken, das Land produziert bereits 250.000 Spezialanzüge pro Tag und nimmt seine Exporte wieder auf. Der Schutz des medizinischen Personals reicht jedoch nicht aus, um die Epidemie zu stoppen. Die Hauptsache – sagen chinesische Mediziner – ist es, im Voraus zu handeln. Jeder sollte sich dem Kampf anschließen.

„Man muss alle Ressourcen mobilisieren, nicht nur medizinisches Personal, sondern auch Sozialarbeiter und alle, die in der Logistik tätig sind, und auch Bauarbeiter. Alle werden wichtig sein“, sagte einer der chinesischen Ärzte.

In Peking werden in den letzten Tagen mehr Infektionen bei Einreisenden registriert, als in der Stadt selbst. Daher rücken Anti-Epidemie-Maßnahmen auf Flughäfen in den Vordergrund. Im kürzlich eröffneten, weltgrößten Terminal wird die Temperatur auch bei Transferpassagieren gemessen.

Öffentliche Verkehrsmittel sind der wahrscheinlichste Infektionsort. Seit zwei Wochen gibt es in Peking keine neuen Fälle von Coronavirus-Infektionen, aber die Verkehrsabteilung des Bürgermeisteramtes beschloss sich rückzuversichern und führte 150 Bus-Sonderstrecken ein, die von den Schlafstädten direkt zu den Geschäfts- und Industriegebieten fahren. Das Ziel ist es, die Anzahl der Stopps und Umsteiger zu minimieren.

Plätze in den Bussen sollte man besser im Voraus buchen, da pro Sitzreihe nur ein Platz verkauft wird. Möglich ist das über die App WeChat, die in fast jedem Smartphone in China installiert ist. Täglich melden sich etwa 20.000 Menschen und 300 Unternehmen für solche Fahrten an.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

  1. ?was da von den Medizinern gesagt wurde hört sich eher so an, als wäre es wohl in Zukunft normal und man ist jetzt gut gewappnet sich auf derartige art und weise mit den dann eintretenen Seuchenszenarien auseinanderzusetzen….als wär ein derartiger Erreger normal und das sich die Menschheit ja schon immer mit diesen globalen Situationen auseinander gestzt hat.

    muss irgendwie an mir vorbeigegangen sein…

    Aber ich finds langsam maximal auffällig wie sich die üblichen Verdächtigen verhalten. So richtig einordnen lässt sich das für mich nicht.

    1. Auch gar nicht sooo einfach den Gedankengängen des Kommentars zu folgen, wie die allgemeine Reaktion seitens der Kommentatorinnen und Kommentatoren zeigt. ….

      Da überrollt uns etwas, was man einfach nicht mit logischem Denken nachvollziehen kann… Am Anfang wars ja einfach… (Wie immer) Da hatten die Qualitätsmedien ihren Spass an dem Chinesischen Unglück und hauten dann in der gewohnten (DPA) Eintracht auf die Nasen in China ein…
      Doch das Feedback durch die “ 20:00 Uhr -Gong “ verwöhnten Allesglauber , begannen mal ihren Kopf einzuschalten , als sich die Propaganda lichtete…. Ohne zu Sabbeln begannen sie die gesamten Vorräte in den MÄrkten der Superreichen aufzukaufen….

      Sie ahnten schon recht früh, dass da doch so einiges mehr sein muss, als die Sabbelköppe der Politik über den „20UhrGONG“ so los wurden an „Fakten“.

      Je mehr Fakten…. je schneller leeren sich die Regale…

      Tja… Dagmar Henn fragt dann mal als erste, ob das denn stimmen kann, mit den TOTEN in Deutschland…

      https://kenfm.de/standpunkte-%e2%80%a2-die-coronavirus-pandemie-gestorben-wird-aber-nicht-ueberall-podcast/?fbclid=IwAR3U2l-H1S83NvJs5EnR7XGnCsZZhOqPOhcGvzG3bY5lL3__T3ySPLN3qHg

      Da gibt es ein Volk das 1 286 000 000 Einwohner zählt und 81.000 Infizierte hat(te) mit einer Menge an Toten….
      Und da gibt es ein Volk , dass weniger als 86.000 000 Einwohner hat und dort soll bei über 1600 Infizierten, tatsächlich nur ein einziger Mensch gestorben sein ( Lassen wir den, welcher im Ausland starb mal weg)

      Tja… da hat sich was verselbständigt, was vielleicht dazu führen wird können, dass die 20-Uhr Gilde auch in anderen Dingen beginnt, den eigenen Kopf zum Denken einzuschalten.

      Nun ja…. Vielleicht.

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