Deutscher Botschafter in Litauen hält befremdliche Rede über den Zweiten Weltkrieg

Der deutsche Botschafter in Litauen hat in einer Rede die Wahrheit über den Zweiten Weltkrieg so verdreht, dass er eine sehr heftige Reaktion des russischen Außenministeriums hervorgerufen hat. In Deutschland wären seine Aussagen unter Umständen justiziabel gewesen.

In Deutschland ist es gesetzlich verboten, die deutsche Kriegsschuld in Frage zu stellen. Ob die Rede des deutschen Botschafters in Litauen, Matthias Sonn, diesen Straftatbestand erfüllt, vermag ich nicht zu sagen, zumal mir der wortgenaue Text der Rede nicht vorliegt. Aber er hat bei einer Veranstaltung in Vilnius gesagt, dass Stalin die europäischen Länder nur befreit habe, um sie seiner repressiven Herrschaft zu unterwerfen.

Man kann trefflich über Stalin diskutieren und ihn für vieles kritisieren, aber was Botschafter Sonn vergisst, ist die entscheidende Kleinigkeit: Deutschland hat die Sowjetunion angegriffen und erobern wollen, nicht umgekehrt. Stalin hat sich gegen den deutschen Angriff verteidigt und am Ende gesiegt. Ohne den deutschen Angriff hätte sich der Stalinismus nicht nach Westen ausgebreitet. Außerdem hat Botschafter Sonn in seiner Rede – soweit mir bekannt – die Opfer des deutschen Vernichtungskrieges in der Sowjetunion mit keinem Wort erwähnt, sondern stattdessen der Sowjetunion de facto eine Eroberungspolitik vorgeworfen.

Das ist in meinen Augen eine Verdrehung der Tatsachen des Zweiten Weltkriegs und könnte auch als in Frage stellen der deutschen Kriegsschuld gewertet werden und damit nach deutschem Recht eine Straftat darstellen.

Wie ich schon berichtet habe, werde ich am Samstag in Moskau an einer Konferenz zum 75. Jahrestages der Nürnberger Prozesse teilnehmen. In ihrer offiziellen Erklärung zu der Rede des deutschen Botschafters Sonn ist die Sprecherin des russischen Außenministeriums auch auf diese Konferenz eingegangen. Ich habe die offizielle russische Erklärung über die Rede von Botschafter Sonn übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Wir sind empört über die Rede des deutschen Botschafters in Litauen bei der Eröffnungszeremonie des Denkmals für den jüdischen Wasserträger am 19. Oktober 2020 in Vilnius. Der Leiter der deutschen diplomatischen Vertretung in der litauischen Hauptstadt sagte, das Ziel der Befreiung der Roten Armee Deutschlands vom Nationalsozialismus sei nichts weiter, als die Etablierung von Stalins repressiver Herrschaft in dem besiegten Land gewesen.

Ich möchte unsere deutschen Kollegen fragen: Geht´s noch? Wir klassifizieren diese von durch ultranationalistische Kräften seit Jahrzehnten in Litauen kultivierten anti-russischen Gefühle inspirierten Ausführungen eines hochrangigen Diplomaten des deutschen Außenministeriums als grobe und zynische Provokation. In diesem Zusammenhang möchten wir zunächst daran erinnern, dass der sowjetische Krieg gegen Nazideutschland der Große Vaterländische Krieg der sowjetischen Völker für Freiheit und Unabhängigkeit war, es war der Kampf gegen die drohende Versklavung und Vernichtung durch die Nazis. Das Dritte Reich, besessen vom Wahnsinn der Rassentheorie des Hitlerismus, erklärte unser Land zu einem „Lebensraum“ der Deutschen, der von minderwertigen Völkern, vor allem Slawen, gereinigt werden sollte. Die offensiven Kämpfe der Wehrmacht und der SS, ihrer Verbündeten und Kumpane gegen die Sowjetunion wurden nicht nur für einen militärischen Sieg geführt, sondern auch zum Zweck der physischen Vernichtung der Bevölkerung des Landes. Sie wurden von beispiellosen Gräueltaten und Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung begleitet, die unter die spätere internationale Definition von Völkermord fielen. Mehr als drei Jahre lang kämpfte das multiethnische Sowjetvolk um sein Überleben. Erst 1944 begann die Rote Armee, Ost- und Mitteleuropa auf Kosten der Leben unzähliger sowjetischer Soldaten und Offiziere dem Naziterror zu entreißen.

Unter Berücksichtigung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs und der Rolle Deutschlands und seines Volkes im blutigsten Konflikt der Menschheit klang die oben erwähnte Rede des deutschen Botschafters in Litauen besonders zynisch und provokant. Wir sehen das als Provokation an. Wir erwarten Erklärungen von deutscher Seite und eine klare Distanzierung von solchen Einzelaussagen, die leider kein Einzelfall ist.

Wir müssen mit Bedauern feststellen, dass in jüngster Zeit in Deutschland ein pseudohistorisches Narrativ immer aktiver gefördert wurde, das die UdSSR im Zusammenhang mit der Entstehung des Zweiten Weltkriegs mit dem Dritten Reich gleichsetzt und die kommunistischen und nationalsozialistischen Regime auf eine Stufe stellt. Dies geschieht offensichtlich in dem Bemühen, die Verantwortung Deutschlands für die unmenschlichen Verbrechen des Nationalsozialismus abzuschütteln. Diesen Ansatz lehnen wir kategorische ab und er stellt das beispiellose Ausmaß der menschlichen Selbstüberwindung der Nachkriegsversöhnung zwischen Russen und Deutschen in Frage.

Gegen eine derartige historische Amnesie, für ihre Prävention und Behandlung, findet das wissenschaftliche Forum „Lektionen von Nürnberg“ statt.

Am morgigen 20. November startet im Museum des Sieges das Internationale Wissenschaftsforum „Lektionen von Nürnberg“ – eine groß angelegte Veranstaltung zum 75. Jahrestag des Beginns des Nürnberger Tribunals, eines der wichtigsten Ereignisse in diesem Jahr des Gedenkens.

Wir wollten unsere deutschen Partner, Botschaften und Diplomaten, die hier akkreditiert sind, nicht darauf aufmerksam machen, aber nach derartigen Angriffen des deutschen Botschafters werden wir es tun.

Zu diesem großen Forum kommen Teilnehmer aller Fachrichtungen, Wissenschaftler, Vertreter von Berufsgemeinschaften, öffentlichen Organisationen, Kultur- und Bildungsvertreter der Russischen Föderation und aus 30 Ländern – aus Nachbarländern, Europa, Südostasien und Nordamerika. Angesichts der aktuellen Einschränkungen werden die meisten von ihnen online zugeschaltet.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow wird vor den Teilnehmern des Forums sprechen.

Am zweiten Tag des Forums, dem 21. November, werden neun thematische Veranstaltungen von Ministerien, Behörden, öffentlichen Organisationen, Museen und Medien organisiert. Ihre Teilnehmer werden historische, rechtliche, ideologische, humanitäre, pädagogische und andere Fragen im Zusammenhang mit dem Nürnberger Gerichtshof und seinen Entscheidungen diskutieren. Das Außenministerium organisiert gemeinsam mit dem Justizministerium und der Generalstaatsanwaltschaft die Themenplattform „Das Nürnberger Vermächtnis im internationalen und nationalen Recht“, an der namhafte russische und ausländische Juristen mit umfangreicher wissenschaftlicher und praktischer Erfahrung teilnehmen werden.

Es wird separate thematische Podiumsdiskussionen geben, die den Aktivitäten des Museums gewidmet sind, um die Erinnerung an die Tragödie der Völker während des Krieges zu bewahren; es werden Bildungsprogramme stattfinden; es wird um Mythen und Propaganda im modernen Informationsraum gehen. Das Forum wird auch die Ergebnisse einer Reihe von Veranstaltungen zusammenfassen, die im Jahr 2020 im Rahmen des Projekts „Erinnerung ohne Verfallsdatum“ stattgefunden haben. (Anm.: An der Diskussion über Mythen und Propaganda werde ich am Samstag als Speaker teilnehmen)

Das Forum wird auch das multimediale historische Projekt „Nürnberg – Der Beginn des Friedens“ vorstellen, das zum 75. Jahrestag des Beginns des wichtigsten Prozesses des zwanzigsten Jahrhunderts von der RIA Novosti Mediengruppe „Russia Today“ gestartet wird. Basierend auf einzigartigen Archiv- und Museumszeugnissen, Fotografien, Karikaturen und Videos wird das Projekt vom Tribunal im Format von Podcasts, VR-Rekonstruktionen und Performances erzählen. Das Internetportal nuremberg.media startet heute, am 19. November, auf Russisch, Deutsch, Französisch und Englisch und wird ein Jahr lang laufen. Das Projekt basiert auf Zeugenaussagen aus erster Hand. Unter den Teilnehmern sind Journalisten, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Historiker, Analysten, Militärexperten. Das Hauptziel des Projekts „Nürnberg – Der Beginn des Friedens“ besteht darin, nie gesehene Fakten und Beweise für den Völkermord am sowjetischen Volk während des Zweiten Weltkriegs zu präsentieren und sie zur Grundlage einer internationalen Bewertung der NS-Verbrechen zu machen und die historische Gerechtigkeit wiederherzustellen.

Heute, wo in einer Reihe von Ländern Nazi-Doktrinen verkündet und zynische Versuche unternommen werden, die Opfer und Henker auszutauschen, Nazis und ihre Handlanger in den Rang von Helden zu erheben – ich habe gerade über die Rede des deutschen Botschafters gesprochen -, ist es notwendig, alle Anstrengungen darauf zu konzentrieren, die historische Wahrheit über den Großen Vaterländischen Krieg im Gedenken an die Millionen der Toten und im Namen der Bewahrung der Grundprinzipien der Demokratie zu verteidigen.

Wir sind davon überzeugt, dass das Forum einen wesentlichen Beitrag zu der Arbeit leisten wird, der Geschichtsfälschung entgegenzuwirken und eine konsolidierte Position der internationalen Gemeinschaft bei der Bewertung der Naziverbrechen gegen die Menschlichkeit zu bilden.

Ende der Übersetzung

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

36 Antworten

  1. Dass Stalin im Verlauf des Zweiten Weltkriegs die Deutschen nicht bloß bis zur Vorkriegsgrenze der Sowjetunion zurückdrängte, hat einen banalen Grund: Die Deutschen hätten sich in diesem Falle konsolidiert und binnen kurzer Zeit erneut angegriffen. Außerdem gab es Verträge mit den Alliierten.

    Dass Stalin sich NACH dem Ende des Zweiten Weltkriegs, also nach dem Sieg über die Nazis, nicht wieder zur Vorkriegsgrenze zurückgezogen hat, hat zwei kaum weniger banale Gründe:

    Erstens war der Schoß fruchtbar noch. Die Nazis waren ja nicht vernichtet, sondern nur besiegt. Die Saat von Goebbels und Hitler war aufgegangen im Deutschen Volk. Die Leute hatten die Nase voll vom Krieg über dem eigenen Haus, aber es gab in breiten Teilen der Bevölkerung die Ansicht, dass unter Hitler „nicht alles schlecht“ war. Darauf hätte man aufbauen können, und das hat der westdeutsche Staat ja auch gemacht (in der DDR zum Teil auch, aber allem Anschein nach bei Weitem nicht in vergleichbarem Ausmaß).

    Und zweitens zeigte sich nach dem Ende des Krieges rasch – wenn nicht zumindest für Geheimdienste schon zuvor -, dass die USA keineswegs zufrieden damit waren, dass die Sowjetunion durch den Krieg in ihrer internationalen Bedeutung eher gestärkt worden waren. Ein geografischer Puffer für anzunehmende Aggressionen war da strategisch naheliegend.

    1. »dass unter Hitler „nicht alles schlecht“ war.« Diese Argumentation wirst Du auch heute noch finden, das liegt aber an der Sehnsucht der Deutschen nach dem von Bismark als (vergebliche) Abwehr gegen die sich damals „Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands“ nennende SPD begonnenen Sozialstaat. Und den NS-Anhängern hat man mit dem Verbot der SRP 1952 klar die Grenzen aufgezeigt.

      Und daß „unbelastete“ NSDAP-Mitglieder in ALLEN drei Nachfolgestaaten weiter in Position blieben und in ALLEN Parteien Karriere machen konnten, liegt erstens daran, daß den Menschen die eigene Unterordnung und das eigene Mitwirken unter das insb. im WK sehr schnell gefährlich werdende Regime (z.B. Stichwort: Feindsender hören) noch stark in Erinnerung war. Und zweitens daran, daß selbst die Alliierten eingesehen haben, daß man nicht alle Mitläufer und Kollaborateure aus der Verwaltung der besetzten Gebiete entfernen konnte, ohne noch größeres Chaos hervorzurufen. Die Aufteilung in Bundesländer orientierte sich nicht umsonst an alten Verwaltungsgrenzen (sehr schön zu sehen an NRW). Außerdem, je tiefer jemand verstrickt war, desto weniger konnte er sich gegen die Alliierten Wünsche stellen. Diese werden z.B. sehr schön deutlich im (Genehmigungs)„Schreiben der Militärgouverneure der drei Westzonen an den Präsidenten des Parlamentarischen Rates“ zum Grundgesetz.

      Und daß die „Deutschen hätten sich in diesem Falle konsolidiert und binnen kurzer Zeit erneut angegriffen“ hätten, davon kann keine Rede sein. Es gab seit der Casablanca-Konferenz (ohne Stalin!) im Januar 1943 – man denke parallel an die Lage in Stalingrad – die Forderung nach „unconditional surrender“, so daß sich Stalin sogar ins Hintertreffen gebracht hätte, hätte er wie 1917 einen Separatfrieden mit dem deutschen Reich geschlossen. Dazu kommt die Forderung der UdSSR nach Rückgliederung der 1929 von Polen eroberten Gebiete, was später dann zur „Polnischen Westverschiebung“ führte. Und sehr interessant in diesem Zusammenhang sind die auch die bremsenden Einwirkungen der Westalliierten auf die putschbereite Opposition – bis zur Landung in der Normandie. Man wollte nicht in die Verlegenheit kommen, mit einer aus deutschen Oppositionellen bestehenden Regierung verhandeln zu müssen.

  2. Ich bleibe dabei, dass es nach 45 keine tatsächliche Aufarbeitung der Gräuel gegeben hat. Plötzlich waren alle Befehlsempfänger gewesen, oder wussten von nichts. Als es dann in den 50igern langsam aufwärts ging, wollten sich erst Recht die wenigsten mit der Vergangenheit auseinander setzen. Es setzte mit der Zeit eine Nostalgische Verklärung ein, die in solchen Aussagen gipfelt, wie sie schon von stephan.geue zitiert wurden. Das habe ich selbst schon erlebt. Damit konfrontiert, dass sechs Millionen Juden und über 26 Millionen Sowjetbürger das wohl etwas anders sehen würden, kam der halbseidene Versuch der Rechtfertigung, von wegen „Beim Adolf hat es keine Verbrecher gegeben“. Schon klar, die waren schließlich alle in der Regierung. Das war dann das Ende dieses Themas. Es wird in Deutschland ein riesen Fass aufgemacht, wegen einer dämlichen Glocke in Herxheim, die im Kirchturm hängend eh keine Sau zu sehen bekommt, beim Deutschen Weintor in Schweigen, sieht ein Blinder mit dem Krückstock, dass der dortige Adler mal ein bestimmtes Kreuz in den Krallen hatte. Das stört niemand, die Frage wo wohl der größere Publikumsverkehr herrscht, wird erst gar nicht gestellt.
    Mir braucht keiner zu erzählen, dass der Deutsche Botschafter in Litauen sich zu weit aus dem Fenster lehnte und etwas sagte, was nicht von Berlin abgesegnet war. Die Deutsche Großmannsucht kocht langsam wieder hoch und der ein, oder andere kriegt ein feuchtes Höschen beim träumen, nicht nur bei der AFD…

  3. Gab es eigentlich vor Ausbruch des WKII Pläne in der Sovietunion Deutschland anzugreifen?

    Gab es eigentlich Pläne in Polen Deutschland anzugreifen?

    Hat der „Vertrag“ von Versailles irgendetwas mit den Ursachen von WKII zu tun?
    Ist Fragen stellen auch schon justiziabel?

    1. Von der Sowjetunion gab es keine Pläne zum Angriff auf Deutschland.
      Die hatten eh mit sich zu tun und mussten noch Wunden lecken, wegen der Abgabe von Gebieten an Polen (welche dann 1939 nur wieder angegliedert wurden).
      Stalin war mit Säuberungen im eigenen Kader auch beschäftigt und vor allem wegen der Kontrolle des Nordens und Ostens eher.

      Polen war der Stänkerfritze der Engländer und Franzosen.
      Der war stark geworden wegen Einverleibung von den Gebieten der UdSSR und des DR aus dem 1.WK. Glaubte, ihm könne nichts passieren. Ein Krieg mit Deutschland war er nicht abgeneigt, glaubte er doch, er wäre besser ausgerüstet gewesen und England und Frankreich würden dann D von den anderen Seiten überollen. Irrtum.
      Gab in Polen auch viele Progrome gegen Juden, Deutsche und andere Ausländer.
      Und der „Korridor“ nach Danzig war immer ein Dorn in den Augen der Polen.
      Dieser war dann auch bis in die 50-iger nicht klar zugeordnet, obwohl es die DDR und Polen gab.
      Im Übrigen bekam auch Polen ein kleines Stück beim Eingliedern von Böhmen-Mären mit ab. War wohl mal seine.

      Deutschland unterschied (grob gesagt) auch strickt zwischen den ehemaligen Gebieten (Warthegau) und den Restgebieten Polens. Gab dann nach Besetzung auch getrenntes Recht und auch getrennte Sanktionen gegenüber der jeweiligen Bevölkerung.

      Versailles
      Polen war am Ende des 18.Jhdt zerstückelt wurden und bekam dann durch Versailles fast alles wieder.
      Hohe Reparationszahlungen an die Gegener, kam dann noch dazu. Alleinige Kriegsschuld war dann aber wohl des Guten zu viel bei Versailles.

      1. Na ja… was heißt „zerstückelt“….

        Polen war einst ein großes Königreich, genannt Polen-Litauen. Und im Namen äußert sich schon das Problem: Das Königreich umfaßte sehr viele Nationalitäten, die sich nicht unbedingt freundschaftlich gegenüber standen. Schlechtes Management, würde man heute sagen, führte im 18. Jahrhundert zu einem Verfall des Großreiches, wobei die Abspaltung Litauens den größten Gebietsverlust bedeutete. Schließlich setzte Polen mit Napoleon auch noch aufs falsche Pferd, und statt einer Restauration Polen-Litauens folgte nach dessen endgültiger Niederlage die Auflösung des Königreiches. Im „Wiener Kongress“ wurde dann auch nur noch das polnische Stammgebiet den Polen zugestanden, aber unter russische Vorherrschaft gestellt. Das „Protektorat Polen“ oder auch „Kongress-Polen“ genannt, umfaßte mit dem alten Herzogtum Warschau hauptsächlich polnisch besiedelte Gebiete. Außen vor bleiben jene Gebiete, in den Weißrussen, Ruthenen (Ukrainer), Litauer und Deutsche (Preußen) lebten.

        Und nein, mit Versailles wurde das keineswegs wieder rückgängig gemacht! Die neue Republik Polen erhielt lediglich preußische Gebiete zurück, und damit einen Zugang zur Ostsee, die Ostgrenze jedoch war nahezu identisch mit der von heute. Das änderte sich erst mit dem von polnischen Nationalisten vom Zaun gebrochen Polnisch-sowjetischen Krieg, dessen erklärtes Ziel – wieder mal – die Wiedererrichtung Polen-Litauens war. Und nur diese Gebiete hat Stalin gemäß geheimem Zusatzprotkoll zum Nichtangriffspakt mit Deutschland („Hitler-Stalin-Pakt“) 1939 wieder zurück geholt.

  4. Gab es eigentlich nur Deutsche Kriegsverbrechen?

    Welche Kriegsverbrechen von Alliierten wurden eigentlich in Nürnberg verhandelt?
    Hat Stalin persönlich angeordnet, das Russische Personen in Nürnberg nicht angeklagt werden dürfen?
    Dürfen Amerikanische Soldaten eigentlich von dem Intn. Gerichtshof in den Haag angeklagt werden?

  5. Deutschland will nicht von eigener Schuld ablenken. Dazu liebt es diesen Fetisch zu sehr.
    Viel mehr gibt man hier den US-Vasallen. Russland verunsichern, USA als einzigen glorreichen Kriegsgewinner hinstellen… mehr ist es nicht.

  6. In den Köpfen polnischer Nationalisten gab es schon Pläne für eine neue polnische Westgrenze in der Nähe der Elbe; ich halte das aber selbst unter Berücksichtigung der Einhunderttausend-Mann-Reichswehr für Spinnerei – insbesondere nach den Erfahrungen in den Schlesienkämpfen (und auch angesichts der Abstimmungsergebnisse z.B. in Masuren).

    Der „Vertrag“ von Versailles (die Deutschen haben es damals größtenteils als „Diktat“ empfunden) hat eine Menge mit dem Ausbruch von WKII zu tun. Die Erfolge von Hitler und das Schweigen der Deutschen zur Beseitigung der Demokratie – die Weimarer Verfassung bliebt formell bis 1945 in Kraft – hat auch damit zu tun, daß mehr als drei Viertel die Revision von Versailles wünschten. Und nicht vergessen: Der Versailler Vertrag war einer von fünf Verträgen (Neuilly-sur-Seine, Saint-Germain, Sèvres, Trianon), dazu kommt noch der „Kleine Vertrag von Versailles“ über Minderheitenrechte. Ungarn und Türkei hatten mindestens ebenso unter den ihnen „verordneten” Gebietsabtretungen (zwei Drittel in Ungarn und die Türkei drei Viertel, was aber im Vertrag von Lausanne 1923 tw. korrigiert wurde) zu leiden. Auch hier ist die Ablehnung tw. noch heute vorhanden. Aber darüber kann man Bücher schreiben.

    „Ist Fragen stellen auch schon justiziabel?“ Noch nicht 😉 , aber das kommt noch mit dem Wahrheitsministerium (für Corona)… 😉 Doch falsche Antworten können selbst Wissenschaftler (Causa Diwald!) die Karriere kosten!

  7. Die Äußerungen von Botschafter Sonn sind leider inzwischen die Regel als Folge einer katastrophalen Unkenntnis der Geschichte, insbesondere auch nach dem 2.WK. Vor einigen Monaten durfte im Staatssender MDR ein Prof. Putkamer, Westimport an der Uni Jena, seine geschichtsfälschenden Thesen als Replik auf Präsident Putins Darlegungen verbreiten. Man glaubte seinen Augen nicht zu trauen, was man dort für einen Unsinn las! Und der Mann bildet den Nachwuchs wohl auch für Geschichtslehrer aus! Das Ergebnis solcher Fälschungen und Verdrehungen sehen wir nun bei Botschafter Sonn.
    Ich erinnere mich, wie ich vor gut 15 Jahren bei einer Lehrersprechstunde den Geschichtslehrer (Westimport) meiner Tochter fragte, welche Themen in Geschichte nach 1945 behandelt werden. Antwort: 17. Juni, 13. August, 09. November. Und dann habe man noch etwas Zeit und wiederhole das Mittelalter, davon habe man ja so lange nichts mehr gehört. Da fiel mir die Kinnlade herunter und ich hatte keine Fragen mehr! Was, außer einem solch kruden Geschichtsbild soll denn dabei herauskommen, was Sonn da zum Besten gegeben hat? Schaut man sich den Lebenslauf von Sonn an, ist zu konstatieren, der hat einfach keine Ahnung und plappert den Unsinn nach, den man ihm in Litauen vorgegeben hat! Angesichts der Tatsache, dass sich Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Italien, Spanien am Krieg gegen die UDSSR beteiligt haben, war es verständlich, dass die befreiten Länder Osteuropas in ein Bündnissystem unter Führung der UdSSR integriert wurden. Schlicht und einfach, damit sich ein neuer Überfall nicht wiederholt! Aber so etwas spielt für die deutschen „Geschichtsleugner“ keine Rolle!

    1. „Die Äußerungen von Botschafter Sonn sind leider inzwischen die Regel als Folge einer katastrophalen Unkenntnis der Geschichte, insbesondere auch nach dem 2.WK.“

      Sorry. Unkenntnis? Eigentlich kaum vorstellbar, oder? Die herrschende Geschichte, ist die Geschichte der Herrschenden. Ich glaube kaum, dass das mit Unkenntnis zu entschuldigen, oder zu rechtfertigen ist. Das fügt sich doch nahtlos ein, in eine ganze Reihe von Vorkommnissen in den letzten Jahren. Eine neue Form der Geschichtsklitterung, bestes Beispiel ist doch die EU-Abstimmung letztes Jahr…

      1. Ja, Unkenntnis. Die wissen das nicht, weil es doch überhaupt nicht gelehrt wurde und es interessiert die meisten doch auch gar nicht. Das kommt doch noch dazu. Als Sonn, Jahrgang 57 in der Schule war, herrschte Kalter Krieg. Da wurde doch nichts positives an Stalin gelassen. Jetzt ist der in Litauen und da verhindern ja die Amis und die tapfere Bundeswehr, dass dort „der Russe“ einmarschiert und dementsprechend wird die Propaganda dort aussehen und dann glaubt der diesen Unsinn. Dass man mit einer derartigen Geschichtsunkenntnis für den diplomatischen Dienst ungeeignet ist, steht auf einem anderen Blatt. In der Osteuropaabteilung in Maas`sens Auswärtigem Amt braucht man, auch wenn man für Russland zuständig ist, nicht mal mehr Russischkenntnisse zu haben! Kenntnisse über die russische Gesetzgebung sind auch überflüssig! Was, außer solcher dümmlicher Äußerungen wie von Sonn soll da also herauskommen?

  8. Ohne Hitler oder den Nationalsozialismus in Schutz zu nehmen, sollte man sich überlegen, ob es damals andere Gründe gegeben haben könnte, Deutschland und Russland gegeneinander zu hetzen. Denn das ist in Wirklichkeit passiert. Wer Hitlers „Mein Kampf“ liest, der sieht eine Werbebroschüre für „Lebensraum im Osten“ und die Vernichtung unwerten Slawentums. Hitler hatte geglaubt, nach ihm der bevorstehende Angriff Stalins suggeriert wurde, nach einem Sieg über Russland mit den Engländern auf Augenhöhe verhandeln zu können. In diese Überlegungen passt auch der Flug von Rudolf Hess. Hitler ist aber von den angloamerikanischen Kräften genauso getäuscht worden wie vorher Polen. Russland wie Deutschland sollten die Rolle Englands und der USA viel genauer untersuchen. Denn ich erinnere mich an eine Aussage Hitlers, der sagte, er wäre doch nicht wahnsinnig, einen Zweifrontenkrieg zu führen – diesen könne er nur verlieren. Es muß also einen trifftigen Grund gegeben haben, dass Hitler sich von dieser Meinung abwandte.
    Ich habe die Rolle Englands im WK I studiert und mußte feststellen, daß sowohl der russische Zar wie auch der deutsche Kaiser keinen Krieg wollten. Aber da die Wallstreet erheblich in UK investiert war, mußte Deutschland den WK I verlieren, denn sonst wären die Kredite Verluste gewesen. Im WK II haben wir eine ähnliche Situation mit Russland. Denn die Aufrüstung der Sowjetunion wurde von der Wallstreet und der City of London finanziert. Und sie erwies sich als ein Supergeschäft. Deutschland als Konkurrent für England war Kolonie der Allierten und zur Ausplünderung freigegeben.
    Ich glaube, die Russen wissen weitaus mehr über die wahren Vorgänge als wir hier im Westen.
    Aus meiner Sicht hatte Hitler einen blinden Fleck – England. Und das wurde ihm zum Verhängnis und kostete Millionen von Menschen das Leben. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

  9. a) Man darf den 2. Weltkrieg nicht ohne den ersten sehen. Deutschland war niemals allein schuldig am Krieg und hatte nie der Welt den Krieg erklärt. Die Schukd ist bei Rothschilds britischen Imperialisten zu suchen, und außerdem gab es in Osteuropa den Panslawismus. Krieg gegen das Deutsche Reich hatte Rothschilds UK schon vor 1900 geplant.
    b) Die kommunistische Internationale mit der Sowjetunion an der Spitze strebte offen die Weltherrschaft an, aber mit Gewalt, eine Weltrevolution sollte es sein, und die Kommunisten wurden von reichen amerikanischen Juden unterstützt, denn – wie heute und seit Jahrhunderten – ist das Ziel des Auserwählten Volkes die Weltherrschaft entsprechend Talmud. Damals wurden Enteignungen, Plünderungen, Massenmord, Deportationen, Lügen, Terroraktionen angewandt. Spitzenfunktionäre der Kommunisten waren weltweit Juden. In Deutschland hatte das bewaffnete Kommunistenpack schon die Sowjetrepublik Bayern ausgerufen (14. 04. 1919). Die Nationalsozialisten entstanden als die einzige Opposition und wurden auch von reichen Amerikanern wie Henry Ford unterstützt. Das unmenschliche bolschewistische Regime als Befreier aufzublähen ist eine entsetztliche Geschichtsfälschung. Alle Völker, die unter die Knechtschaft der Bolschewiken gerieten, wollten nichts anderes als wieder ihre nationale Souveränität. So weit mir bekannt, gab es auch innerhalb Russlands Unabhängigkeitsbestrebungen von Völkern in Asien. Das scheint der Grund zu sein für die russische Regierung, nationale Bestrebungen zu bekämpfen.
    Und was Grausamkeiten angeht: Nach Zeugenaussagen von Inhaftierten gab es in Auschwitz Krankenstationen, Theatergruporn, ein Schwimmbad, Musikgruppen. Es existieren Fotos darüber! Diese Berichte werden aber weder bei Reuters noch in anderen Medien der Alliierten veröffentlicht, aber die Gruselgeschichten von z.B. Josef Hirt, der nie in Auschwitz war (!) und schließlich gestand, jahrzehntelang gelogen zu haben, die gelten als Beweise. Anne Franks Tagebuch schrieb ihr Vater mit Kugelschreiber. Sie starb an Typhus. Der amerikanische Gaskammerkonstrukteur Fred Leuchter besichtigte Auschwitz und stellte fest, dass es dort keine Gaskammern gab. Was die Juden (nicht die Regierung) mit ihm in USA machten, ist eine andere Horrorgeschichte.

    1. Klaus: „Das unmenschliche bolschewistische Regime als Befreier aufzublähen ist eine entsetztliche Geschichtsfälschung.“

      Von einem siegreichen bolschewistischem Regime als Befreier habe ich noch nie gelesen, immer nur von der Sowjetarmee.

      Auf welchem Luftbild von Ausschwitz kann ich denn das Schwimbad sehen? Oder war das eine beheizte Schwimmhalle?

      1. Hier ist das Schwimmbecken:
        https://www.360cities.net/de/image/kz-auschwitz-schwimmbad-swimmingpool-poland

        Liebe Leute, so sehr ich Putin schätze und so sehr Sonns Rede unpassend und teils auch inhaltlich falsch sein mag, aber das hier „Ohne den deutschen Angriff hätte sich der Stalinismus nicht nach Westen ausgebreitet.“ ist natürlich auch schlichter Quatsch. Außerdem hat die Rote Armee mindestens denselben Vernichtungskrieg gegen die deutsche Bevölkerung geführt (und übrigens auch gegen die eigene) wie die Wehrmacht gegen die russische. Und was bitte soll denn jetzt auf einmal dieser Unsinn mit dem „Völkermord am sowjetischen Volk“? Stalin selbst hat nun wirklich mehr Menschen seines eigenen Landes auf dem Gewissen als die Wehrmacht …
        Aber gut. Wir hätten eine fried- und freundschaftliche Partnerschaft mit Russland haben können, stattdessen sind wir (d. h. das Merkel-Regime) auf volle Konfrontation gegangen. Das fällt uns jetzt wohl langsam, aber gewaltig auf die Füße.

          1. Es gab 3 Lager in Auschwitz.

            Auf dem Bild ist das Stammlager Auschwitz I zu sehen und dies war eine ehemalig polnische Kasserne. Daher war es noch Altlast der Polen und kein Stilelement für Erholung der Häftlinge. 😉
            Und meiner Meinung nach (Luftaufnahmen von Auschwitz 1944 zeigen dies) war dieser zugeschüttet und ein Schutzwall war darüber. Wurde wohl erst nach 1945 wieder freigelegt.

            1. Mir ging es gar nicht darum, ob es dort ein Schwimmbad gab oder nicht, sondern darum, dass es für Lagerhäftlinge nicht besser wird, wenn es einen Pool gibt. Klaus sein Kommentar klingt so nach: Sooo schlimm war es nun auch wieder nicht.

              1. Richtig. Im Stammlager Auschwitz gab es ja sogar ein Bordell! Wohlgemerkt für die Häftlinge! Gemäß dem „Zuckerbrot-und-Peitsche“-Prinzip dachte man so wohl, besondere Arbeitsleistungen zu erreichen. Macht es das nun besser, wenn weibliche Häftlinge auch noch prostituiert wurden?

                Bekannter ist ohnehin das Lager Auschwitz-Birkenau. Das war das mit dem Turm-Gebäude, durch das der Zug fuhr, und mehr oder weniger direkt neben dem Krematorium hielt. Es war im Vergleich zu Auschwitz I riesig – für 200.000 Gefangene ausgelegt (Auschwitz I 18.000), was allerdings auch der Bezeichnung „Vernichtungslager“, die sich eingebürgert hat, widerspricht. Reine Vernichtungslager hatten keine riesigen Häftlingsbaracken-Felder. In den drei bekannten, Belzec, Sobibor und Treblinka gab es nur rund 20-30 Mann deutsches Personal, 100-200 Bewacher („Trawniki-Männer“) und jeweils 1.000 „Arbeitsjuden“, die die Drecksarbeit machen mußten. Leichen schleppen und verbrennen, Wertsachen und Kleidung sortieren etc.. Auch sie wurden schließlich ermordet.

                Zum Vergleich: Man geht davon aus, daß im Rahmen der „Endlösung“ in Auschwitz Birkenau etwa eine Million Juden ermordet wurden. In den drei Vernichtungslagern der „Aktion Reinhardt“ mit dem genannten, relativ geringen Personal, wurden fast 2 Millionen Juden in nicht einmal anderthalb Jahren ermordet.

                1. Letztendlich ist es beinahe egal, was genau nun auf dem Leidensweg geschah. Die rote Linie war schon damit überschritten, dass man Menschen, die nichts strafbares getan hatten, ohne Rücksicht auf Verluste in Frachtwagons pferchte um sie in Lager zu sperren.

    2. Der letzte, der so offen von einer „jüdisch bolschewistischen Weltverschwörung“ sprach, hatte so einen viereckigen Bart unter der Nase. Und nein, Charlie Chaplin wars nicht!

      Und daß Leuchter in Auschwitz keine Gaskammern fand, mag ein wenig damit zu tun haben, daß die SS die schon vor der Befreiung des Lages durch die Rote Armee gesprengt hatte.
      Und natürlich war Auschwitz kein reines Vernichtungslager, was man schon an den riesigen Baracken sah. Es war hauptsächlich ein Zwangsarbeitslager, in dem aber auch hunderttausende Menschen direkt von der Rampe ins Gas gingen. Die „echten“ Vernichtungslager gab es 1945 nicht mehr. Auch die hatten die Nazis, wohlwissend, daß diese Verbrechen NIEMAND tolerieren würde, bereits ab 1943 geschlossen, geschleift und zur Tarnung sogar Bauernhöfe darüber angelegt. Treblinka, Sobibor und Belzec hießen die.

      Und ja, Anne Frank starb an Thyphus. Im Konzentrationslager Bergen-Belsen, nachdem man sie wegen des Vorrückens der Roten Armee aus Auschwitz „evakuiert“ hatte…..

  10. In Deutschland entsteht gerade der Faschismus 2.0. Die Kriegstreiber kommen hervor. Sie sind bereits an der Macht. Diesmal soll der Atomkrieg von deutschem Boden ausgehen. Bisher sind die deutschen Planungen nur bis zum Krieg. Sie gelten bis zum Krieg.

    1. An mullex

      Ich knüpfe an Ihren Kommentar an weil es mir am meisten fruchtbar erscheint. Ich stimme Ihrer Stoßrichtung zu, nur finde ich, dass es höchste Zeit ist, das „man“, d.h. wir an das Thema politisch herangehen. Ich weiß, dass „politisch“ nicht sofort verstanden wird. Kurz: Der Sieger im Krieg schreibt die Geschichte, und so schreibt die deutsche Regierung die Geschichte um, nicht als Besiegter. Die russische Sprachregelung dafür ist: Manche akzeptieren nicht die Ergebnisse des zweiten Weltkriegs. Der Botschafter gibt uns eine „als ob“-Geschichte, aber – wie ich einige Male hier schon schrieb – erkennen verschiedene „Partner“ und Nachbarn Deutschlands nicht klar genug, dass die gegenwärtige „Elite“ Deutschlands Clausewitz auf den Kopf stellen: aus „Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ bekommen wir “Die Politik ist der Krieg mit anderen Mitteln“, und der Krieg wird weiter gekämpft.

      Erinnern wir uns: Bei seiner neuesten Valdai-Rede machte Putin eine kuriose Bemerkung, nämlich, dass Deutschland Weltmacht Status anstrebt. Die Bemerkung müsste bei uns Fragen aufwerfen. Putin könnte Deutschlands Weltmacht-Anspruch einfach als Fakt festgestellt haben. Wenn das so ist, werden vermutlich viele den Kopf schütteln weil sie diesen Fakt nicht wahrgenommen haben. Andererseits, wer die Innereien Deutschlands wahrnimmt, müsste sich fragen, woher dieses deutsche Machtgefühl herkommt: das Land ist wirtschaftlich-industriell völlig durch die eigene Korruption geschwächt, ist sozial gespalten, kann die Bevölkerung nur durch Terror – Covid-19, „Antifa“ usw. – unter Kontrolle halten, verspielt das Vertrauen der Menschen täglich auf schwerste Weise. Weltmacht? Trotzdem sieht Putin den Anspruch, und wir könnten deswegen fragen ob er diesen „Fakt“ einfach hinnimmt oder es als Phänomen versteht womit man – ich sage es diplomatisch – fertig werden muss.

      Dazu sollten wir uns daran erinnern, dass das was Maria S. zu den neuesten Ergüssen des Herrn deutschen Botschafters sagt, ein Teil dessen ist was Putin durch sein großes „Geschichte-Projekt“ längst in die Gänge gebracht hat. Mit dem Nürnberg-Projekt werden neue Stoffe zugänglich gemacht. Russland, können wir sagen, ist nicht nur auf solche Enthüllungen des Botschafters vorbereitet, sondern, wie besonders in der Waffentechnik, weit voraus.

      Nun, wenn Sie sagen, „Diesmal soll der Atomkrieg vom deutschen Boden ausgehen,“ stimmt es weil sie solche Übungen durchgeführt haben. Aber anstatt sich darüber aufzuregen, ist es besser und realitätsnah zu erkennen, dass solche Übungen aus der Sicht Russlands, Putin und Generalstab, ein schlechter und erbärmlicher Witz sind. Deutsche Flieger sollen Atombomben nach Russland bringen? – Die kommen nie an, garantiert, aber der Fliegerhorst wo sie gestartet sind, wird innerhalb Minuten nicht mehr als Parkplatz für Schrott-Autos taugen, und das gleiche gilt für das Befehlszentrum von wo aus die Befehle zum Angriffe gegeben wurden. Und wenn die Flieger einmal die russischen Grenzen passieren, sind sie innerhalb von Sekunden Staub, wenn sie nicht vorher vom russischen Eloka blockiert und verwirrt werden. Die heutigen deutschen Krieger haben nie gekämpft. Das gilt nicht für die Russen. –Das sind Fakten.

      Solche Aussagen wie die des deutschen Botschafters werden normalerweise unter Verschwörern ins geheim gemacht. Nun haben wir sie offen ausgesprochen. Der „Ball“ ist aufgegriffen, jetzt geht es an Heiko Maas zurück: die Antwort wird, egal wie sie ausfällt, sehr interessant sein. Maas und sein Ministerium können offiziell bestätigen, dass die Aussage des Boschafters „auf Linie ist“ und von der Regierung mitgetragen wird. Die Ehrlichkeit wäre ein Novum. Die Aussage *ist* auf Linie, aber das sehen die meisten nicht. Der Kampf um die Geschichte wird Masken von den Gesichtern abreißen und vielen die Augen öffnen. Maas kann den Botschafter entlassen, als „Rechtsextreme“. Oder Maas kann mit einer „Navalny“-Antwort aufwarten, womit bestätigt wird, durch die Brust ins Auge, dass der Botschafter auf Linie ist. Dann wird das russische Geschichtsprojekt ausgespielt: diese angehende „Weltmacht“ Deutschland ist nur scheinbar mächtig in „narrative engineering“, Narrativ-Kontrolle in der eigenen Blase, wobei die „Eliten“ glauben, dass sie die Realität selbst umschreiben können. Putin wird diese „Elite“ zurück in die Realität holen. Dadurch werden die Deutschen endlich Geschichte lernen.

  11. Ich möchte hier auf einige Bücher und einig Fakten hinweisen:
    Zunächst war da für mich das Wehrmachstsjahrbuch 1941/42. Ich habe als Jugendlicher darin gelesen und ich habe mich dabei über die extremen Zahlen zu den Verlusten der UdSSR an Panzern, Flugzeugen, Geschützen und Soldaten Beginn des Russlandfeldzuges gestaunt. Ich konnte mir diese Zahlen damals nicht erklären. Übrigens soll Hitler, wenn ich mich recht erinnere zum finischen Regierungschef, gesagt haben, dass er den Angiff auf die UdSSR nicht hätte durchführen lassen wenn er die gewaltige zahlenmäßige Übermacht der UdSSR gekannt hätte. Die Frage war und ist, wozu die UdSSR im Sommer 1941 derart extrem viele Soldaten, Geschütze und Angriffswaffen wie Panzer und Flugzeuge an ihrer westlichen Grenze massiert hatte, warum diese auf eine deutschen Angriff garnicht vorbereitet waren und warum man den einzig möglichen potentiellen Gegner an dieser Grenz, nämlich die Deutschen, nicht informiert hat. Wenn es Stalin um Verteidigung der sowjetischen Westgrenze gegangen wäre, dann hätter er mit seinen Waffen angegeben und die Deutschen wissen lassen, dass er gut vorbereitet ist und das ein deutscher Angriff daher sinnlos ist. Auch wäre die Ausrüstung und Aufstellung der Roten Armee dann eine andere gewesen.
    Das bestätigen zwei andere, neuere Bücher:
    1. Das 2008 erschiene „Kampfplatz Deutschland: Stalins Kriegspläne gegen den Westen“ von Bogdan Musial, einem polnischen Historiker.
    2. Das 2000 erschienene „Stalins verhinderter Erstschlag: Hitler erstickt die Weltrevolution“ von Viktor Suworow. Dazu siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Viktor_Suworow . Suworow hat eine ganze Reihe interessanter Details ausgegraben, die dafür sprechen Hitlers Streitkräfte, ohne es zu ahnen, tatsächlich einem Angriff der Roten Armee zuvorgekommen sind, bzw. das die Rote Armee überhaupt nicht für die Verteidigung aufgestellt und ausgerüstet war.

    Um den 2. Weltkrieg, und die Hintergründe des deutschen Angriffs auf die UdSSR zu verstehen und vorallem auch um daraus für die Zukunft zu lernen, sollte man sich auch mit der Ernährungslage in Deutschland und den Problemen der deutschen Energieversorgung nach dem Polenfeldzug und vorallem auch nach der verlorenen Luftschlacht um England beschäftigen. Bereits Anfang 1940 hat der damalige deutsche Staatsekretär im Landwirtschaftsministerium, Herbert Backe davor gewarnt, dass der Deutschland den Krieg angesichts der Seeblockade binnen zwei Jahren wegen Nahrungsmittelmangel beenden müsse. Der Angriff auf die UdSSR und die furchtbaren Massenmorde, vorallem auch an Gefangenen der Roten Armee, sowie die Blockade Leningrads, waren Folgen der berechtigten Angst der Nazis vor einer Hungerkatastrophe, wie der im ersten Weltkrieg. Siehe dazu das Buch „Krieg Ernährung, Völkermord – Studien zur deutschen Vernichtungspolitik im 2. Weltkrieg“ von Christian Gerlach. Im 21. Jahrhundert werden wahrscheinlich einige Milliarden Menschen verhungern, weil oder wenn man die heute nötige fossile Energie für die Erhaltung der Nahrungsmittelproduktion zunehmend nicht mehr haben wird. Siehe dazu z.B. das Interview mit dem amerikanischen Ölspezialisten Art Berman vom 29.10.2020: auf http://www.artberman.com/2020/10/29/art-talks-oil-on-the-rebel-capitalist-show-october-26-2020/ . Wie ich auf freizahn.de in verschiedenen Artikeln zu zeigen versucht habe könnte man zumindest das Ernährungsproblem durch besseres Landmanagment und die systematisch Anwendung von neuem Wissen über die Möglichkeiten zur optimierung der Bodenmikrobiologie lösen. Ich sehe aber nicht, dass man das tut oder auch nur zu tun beabsichtigt.
    Mangel an fossiler Energie war der andere wichtige Grund für den deutschen Angriff auf die UdSSR. Siehe dazu auch meine Übersetzung http://www.freizahn.de/2017/09/blut-fuer-oel/ . Dazu ist noch zu erwähnen, dass der deutsche Peak Coal etwa um 1940 war. Der englische Peak Coal war übrigens 1913. Der globale Peak Oil war sehr wahrscheinlich 2019. Chinas Peak Coal war wohl um 2012.
    Für Russland ist es im Grunde irrelevant was Vertreter des degenerierten, in den nächsten Jahren wohl kampflos kollabierenden Westens (siehe http://www.freizahn.de/2018/07/updates-der-deagel-liste/ ) über die Geschichte erzählen und glauben. Was für Russland extrem wichtig ist, ist, die oben erwähnten Hintergründe (drohende Engpässe bei der Nahrungsmittel und Energieversorgung) des 2. Weltkrieges zu verstehen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen um neue Angriffskriege gegen Russland zu verhindern. Dabei ist zu bedenken, dass Russland in der Vergangenheit eben nicht nur vom Westen, sondern auch vom Süden und vom Osten aus teilweise sehr erfolgreich angegriffen worden ist. Es gab halt nicht nur Hitler, Napleon und den schwedischen König Karl XII, sondern auch Dshingis Kahn, die Goldene Horde, Tamerlan und diverse Sultane.

    1. Die Sowjets hatten 1939/40 Krieg mit Finnland.

      „ab 22. Juni 1941 geführten Krieg zwischen Finnland und der Sowjetunion. Dabei gelang es Finnland an der Seite des Deutschen Reichs anfangs, die im Winterkrieg an die Sowjetunion verlorenen Gebiete zurückzuerobern.“

      https://de.wikipedia.org/wiki/Fortsetzungskrieg

      „Zu den Hintergründen gehört: 1944 waren mehr als 200.000 Wehrmachtssoldaten in Lappland stationiert. Deutsche und Finnen waren Waffenbrüder, ihr gemeinsamer Feind war die Sowjetunion. Bis Finnland die Niederlage Deutschlands erahnte und einen Separatfrieden mit den Sowjets schloss. “

      https://www.deutschlandfunk.de/finnland-im-zweiten-weltkrieg-das-verschweigen-und-die.795.de.html?dram:article_id=465784v

      Wohl aus diesen Gründen waren die Sowjets damals an der Westgrenze so aufgestellt.
      Und wie in Finnland, Schweden u.v.a.m. hatte Hitler überall seine Helferlein. Heute aus Nazischergen Freiheitskämpfer zu machen ist pervers.

      1. Finnland hat auch erst vor wenigen Monaten stillschweigend das Hakenkreuz von Kampfflugzeugen, Orden etc. entfernt. Es bezog sich zwar nicht direkt auf Nazi-Deutschland, da es in Finnland wohl schon seit 1918 verwendet wurde, aber man behielt es bis jetzt….

    2. Ernährungsnotstand… Hungerkatastrophe….. klar doch! Dabei lieferte die SU noch bis kurz vor dem Angriff der Wehrmacht Korn aus der Ukraine an Deutschland! Deutschland hatte damals keine 70 Millionen Einwohner und eine erheblich größere Fläche! Vor allem die 1945 verlorenen Ostgebiete waren hauptsächlich agrarisch geprägt. Also wo sollte die Nahrungsmittelknappheit herkommen?

      Und wenn ich schon „polnischer Historiker“ lese, stellen sich mir die Nackenhaare auf!

      Die Rote Armee war zum Kriegsbeginn sehr schlecht ausgerüstet, und gar nicht auf einen Krieg vorbereitet, so daß die im Westen aufgestellten Verbände mehr oder weniger kampflos überrollt wurden. Die Verlagerung der Kriegsproduktion nach Osten, teilweise bis hinter den Ural und die folgende Massenproduktion (übrigens mit materieller Unterstützung der West-Alliierten) waren dann der Schlüssel zum Erfolg. Der legendäre Panzer T-34 etwa war keineswegs der beste Panzer im 2.Wk. Das war der deutsche VI „Tiger“. Aber von dem hat Deutschland ganze 1350 gebaut. Die anderen „Panzerkampfwagen“ IV wurden 8.000mal gebaut – der T-34 rollte dagegen im 2.WK 50.000mal vom Band! Und zwar erst ab 1942 – also NACH dem Angriff der Deutschen!

    3. Freizahn:“Die Frage war und ist, wozu die UdSSR im Sommer 1941 derart extrem viele Soldaten, Geschütze und Angriffswaffen wie Panzer und Flugzeuge an ihrer westlichen Grenze massiert hatte, warum diese auf eine deutschen Angriff garnicht vorbereitet waren und warum man den einzig möglichen potentiellen Gegner an dieser Grenz, nämlich die Deutschen, nicht informiert hat. Wenn es Stalin um Verteidigung der sowjetischen Westgrenze gegangen wäre, dann hätter er mit seinen Waffen angegeben und die Deutschen wissen lassen, dass er gut vorbereitet ist und das ein deutscher Angriff daher sinnlos ist. Auch wäre die Ausrüstung und Aufstellung der Roten Armee dann eine andere gewesen.
      Das bestätigen zwei andere, neuere Bücher:“
      Du hättest dein Weltbild mal mehr im anti-spiegel.ru schärfen sollen, insbesondere über das, was Putin sich aus den Archiven über die Situation in den 30er Jahren hat geben lassen und was hier auch veröffentlicht wurde. Die Rote Armee war definitiv nicht auf einen Krieg vorbereitet. Viele Flugzeuge und vor allem auch Panzer waren bei Kriegsbeginn bereits mehr als veraltet, die Soldaten wurden teilw. ohne Waffen in den Kampf geschickt und sollten die Waffen der Gefallenen übernehmen. Die Angriffsgeschwindigkeit der Wehrmacht war teilweise so hoch, dass selbst Stäbe größerer Verbände der Roten Armee einfach überrollt wurden, weil sie gar nicht mit diesem Angriffstempo der Wehrmacht rechneten.
      Die Rote Armee wurde natürlich auf einen Krieg vorbereitet, denn es ist ja allgemein bekannt, sollte es jedenfalls sein, dass mehr oder weniger alle Regierungen in Europa einschließlich der USA und Japans der UdSSR als sozialistischem Land feindlich gegenüberstanden und die sowjetische Regierung genau aus diesem Grund auf einen Krieg vorbereitet sein musste. Da werden sicher auch mal Szenarien durchgespielt worden sein, einem Angriff. ggf. zuvorzukommen. Der Aufmarsch der Wehrmacht an der Grenze blieb niemandem verborgen, da wäre jede Regierung, die nicht zumindest Vorbereitungen trifft, um einen eventuellen Angriff abzuwehren schlichtweg töricht! Die nächste Frage, die sich dabei stellt, ist doch die, was hätten die Westmächte bei einem Angriff der UdSSR auf Deutschland unternommen? Hätten sie ggf. Deutschland unterstützt? Zumindest wenn dieser Angriff 1939 erfolgt wäre. 1940/41 hatte Hitler ja bereits halb Europa erobert. Da würde sich wiederum die Frage stellen, wäre der Angriff dann nicht bereits ein Befreiungskrieg gegen den deutschen Faschismus gewesen und hätte der UdSSR sehr viel Leid und materielle Verluste erspart. Zeitzeugen aus Leningrad berichten nach Abschluss des Nichtangriffsvertrages im August 1939, dass die Pressestimmen sich änderten. Hitlerdeutschland war auf einmal nicht mehr der Feind, sondern wurde wohlwollend behandelt. Auch das spricht gegen einen von Stalin geplanten Angriff auf Deutschland!

      1. Waren es nicht eher der finnischen Kampf der Hitler glauben lies, dass man die Russen nur zu überrennen brauch? Man hatte wohl gehofft, dass die hohen Anfangsverluste an Mensch und Material auf Seiten der Sowjets Sinnbild der Kampfkraft und des Willens sind.

  12. Operation Keelhaul

    „Epstein recherchierte über 20 Jahre lang in Archiven und musste den Zugang zu den entsprechenden Akten in den USA einklagen, während ihm die britischen Archive weiterhin verschlossen blieben.“

    https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Keelhaul

    „Die Akten belegen auch, wie die Russen unter der Besatzung litten. Die von deutschen Soldaten begangenen Grausamkeiten führten dazu, „das die Bevölkerung lieber durch die Partisanen gegen die Deutschen als umgekehrt geschützt sein möchte“, warnte ein Bericht von 1942.“

    https://www.rnz.de/politik/hintergrund_artikel,-Hintergrund-Politik-Deutsche-Wehrmachtsakten-kehren-digital-aus-Russland-heim-_arid,174369.html

    “ Untersuchungen aus den 1990er-Jahren, die allerdings auf einer d ü n n e n empirischen Basis beruhen, gehen von rund 100.000 Fällen allein in Berlin aus sowie zahllosen weiteren Opfern in der sowjetischen Besatzungszone und den ehemaligen Ostgebieten.“

    „„Was mir selbst auch unbekannt gewesen war, waren die Vergewaltigungen der GIs, die eigentlich nach dem gleichen Schema auch abgelaufen sind; ….“

    „Die genaue Zahl wird sich jedoch vermutlich nie ermitteln lassen. Wenn Frauen massenhaft von amerikanischen Soldaten vergewaltigt wurden, warum existieren, im Unterschied zum Auftreten der Rotarmisten, kaum Berichte zu den GIs als Tätern? Warum gelten sie bis heute als sympathische Befreier mit amourösen, freiwilligen Beziehungen zu deutschen Frolleins?“

    „Aus diesen Angaben kommt die Autorin auf 190.000 sexuelle Übergriffe allein von GIs – also mehr als zehn Mal so viel wie Lilly – und auf 860.000 Vergewaltigungen insgesamt in Deutschland. “

    https://www.deutschlandfunk.de/zweiter-weltkrieg-massenhafte-vergewaltigungen-durch.1310.de.html?dram:article_id=318892

    Weil wir hier ja Propaganda thematisieren hier ein kleiner Einblick aus dem 2.Wk

    https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/18216/amr.pdf?sequence=1

    Kleiner Ausflug in die Rechtslehre zwischen den Weltkriegen.

    Kelloggpakt, Monroe, Lucano u.a.m. welche ich isoliert betrachtet als den Grundstein für den H+S. Pakt ansehe. Die Sowjetunion hat den Einzelinteressen FR, GB, und USA schon immer ablehnend gegenüber gestanden. Gleiches Recht für Alle. Hinterhöfe und Kolonien waren damit vom sich aus per se nicht Teil des noch jungen Völkerrechts.
    Daraus entstand die sowjetische Zielsetzung über Verträge ihr Gebiet zu sichern.
    Der Wunsch nach Grenzverschiebung (Pachtvertrag+Gebietsaustausch) der im Finnland Krieg endete war der Versuch sich gegen Angriffe der Seemächte zu schützen.
    Grob zusammengefasst. Langseitig ergleichbares Vorgehen gipfelte dann im Pakt mit Hitler. Wer den Inhalt dieses Paktes anprangert muss die polnische Landnahme ebenso verurteilen.
    Man kann auch die Frage aufwerfen, ob frz. oder britische Beistandsbekundungen, die bekanntlich nichts Wert waren, letzten Endes zu Verhalten anregten die einem Frieden abträglich waren.
    Wer für sich Sonderrechte beansprucht muss damit rechnen das Andere es auch tun.

    Wer heute noch so tut als hätte er ein von Monroe oder Kellogs gegebenes Recht über Andere unendlich zu verfügen hört vllt auch nicht mehr den letzten Schuss der für dieses Recht einmal abgegeben sein wird.

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