Die Kunst des Weglassens: Wie der Spiegel über die Telefonate von Biden und Poroschenko „berichtet“

Endlich berichtet der Spiegel über die Neuigkeiten auf Kiew. Und wie erwartet berichtet der Spiegel völlig anders, als der Anti-Spiegel. Was der Spiegel seinen Lesern alles verschweigt, ist schon bemerkenswert.

Ich habe die Pressekonferenz des ukrainischen Abgeordneten Andrej Derkatsch vom Dienstag komplett übersetzt und weil ich dabei bemerkt habe, dass Menschen, die das Thema nicht sehr gut kennen, die Vorgänge kaum verstehen können, habe ich noch einen Artikel geschrieben, in dem ich aufgezeigt habe, wie die Chronologie der Vorgänge ist, für die Derkatsch nun neue Belege geliefert hat.

Es ist ein komplexes Thema, um das es dabei geht und auch die chronologische Zusammenfassung dürfte für viele sehr schwere Kost sein, denn es geht um komplizierte Zusammenhänge und viele Namen, von denen die meisten noch nie gehört haben. Wenn man es kurz auf den Punkt bringen will, dann kann man ganz vereinfacht sagen, dass in der Ukraine vor dem Maidan 40 Milliarden Dollar unterschlagen wurden, die nach dem Maidan neu aufgeteilt wurden und zwar vor allem unter dem Schutz von Kräften aus den USA. Es geht um Korruption und Geldwäsche in wohl nie dagewesenem Ausmaß. Und all das fand unter dem Schutz und der Leitung des damaligen Vize-Präsidenten der USA, Joe Biden, statt.

Die in den Medien präsentierten Skandale „Russlandaffäre“ (angebliche Wahleinmischung Russlands in die US-Wahlen 2016) und „Ukraine-Skandal“ (was zum gescheiterten Amtsenthebungsverfahren gegen Trump geführt hat) waren Teile dieser Geschichte. Das alles klingt völlig abstrus und deshalb ist das Thema auch so kompliziert. Es geht eben nicht um einen kleinen Betrugsfall, sondern um Wirtschaftskriminalität in unvorstellbarem Ausmaß und dabei wird immer mit sehr verschachtelten Strukturen gearbeitet, zum einen, um Entdeckung und Aufklärung zu erschweren, zum anderen, weil bei so großen Sachen viele Leute beteiligt sind und die Hand aufhalten.

Fakt ist, dass in den eben genannten Skandalen komischerweise immer wieder die gleichen Menschen, Firmen und NGOs auftauchen. Und sind die Zusammenhänge – wenn man sich damit genauer beschäftigt – erstaunlich gut zu belegen. Wenn das Thema für Sie neu ist, lesen Sie die Chronologie (auch, wenn sie dabei ab und an Pausen brauchen, um das Gelesene „sacken zu lassen und die Zusammenhänge zu verstehen).

Ich habe darüber in den letzten Tagen mit einigen Leuten gesprochen, die das Thema auch gut kennen und wir sind uns einig: Wenn ein Thriller-Autor sich diese Geschichte ausgedacht hätte, das Buch wäre ein Flop geworden, zu fantastisch und irre ist das, was da passiert ist.

Und genau darauf setzt der Spiegel offensichtlich in seinem Bericht über die Enthüllungen aus Kiew. Er stellt sie als leicht zu durchschauendes Manöver da, als wirre Verschwörungstheorie. Das wird bei den meisten Lesern verfangen, denn kaum jemand in Deutschland kennt die schon bekannten Hintergründe und erst recht weiß kaum jemand, was am Dienstag in Kiew öffentlich gemacht wurde. Und da die Geschichte zu verrückt klingt, um wahr zu sein, werden die meisten Spiegel-Leser nicht einmal nachdenklich bei der Lektüre des Artikels.

Aber das macht es für mich umso leichter, die Aussagen im Spiegel zu widerlegen, denn der Spiegel lässt leicht nachprüfbar zu viel weg, was nicht in sein Bild passt. Und das schauen wir uns nun einmal an.

Ich habe in meinen Überschriften von einem „politischen Erdbeben in Kiew“ und vom „vielleicht größten Korruptionsskandal der Gesichte gesprochen“. Das mag man als reißerische Überschriften einstufen, aber ich finde sie gerechtfertigt, denn es hat ein politisches Erdbeben in Kiew ausgelöst, wie die folgenden Tage gezeigt haben und auch kenne ich keinen anderen Fall von Korruption, in dem es um derartige Summen gegangen ist.

Der Spiegel-Leser erfährt davon nichts, die Überschrift ist geradezu nichtssagend: „Petro Poroschenko und Joe Biden – „Ich freue mich immer, wenn ich Ihre Stimme höre“„. Die Überschrift wäre sogar passend, denn so begann jedes der veröffentlichten Telefonate zwischen Biden und Poroschenko. Während Biden bestenfalls „guten Tag“ und „how are you“ gemurmelt hat, hat ist Poroschenko sichtlich als Rektalforscher bei Biden unterwegs gewesen und hat jedes Mal gesagt, ihm gehe es immer sehr gut, wenn er die Stimme von Biden hört. Das war sehr auffällig und hat für hämische Schlagzeilen in der Ukraine gesorgt.

Auch der Spiegel hat erkannt, dass uns dieses Thema wohl durch den US-Wahlkampf begleiten wird und hat seine schon mal Leser eingestimmt, wie sie darüber denken sollen:

„Liefert die Ukraine-Affäre doch noch Munition, um Joe Biden im Wahlkampf zu belasten? Es zeigt sich: Die angeblich kompromittierenden Telefon-Mitschnitte dienen einem durchschaubaren Manöver.“

Danach gibt sich der Spiegel alle Mühe, die Enthüllungen als Unsinn darzustellen. Und so stellt er eine Tatsache als dumme Unterstellung dar:

„Sie sollen den Hauptvorwurf der US-Republikaner gegen Biden bestätigen: Dass dieser die ukrainische Energie-Firma Burisma, in deren Aufsichtsrat sein Sohn Hunter saß, vor Ermittlungen der örtlichen Staatsanwaltschaft geschützt habe.“

Die Hintergründe finden Sie in meiner chronologischen Zusammenfassung, daher hier nur kurz: Gegen Bursima liefen Strafverfahren wegen Korruption, Geldwäsche und anderen Delikten. Bidens Sohn hat – obwohl er weder von Gas noch von der Ukraine Ahnung hatte – in der Firma einen Posten mit 50.000 Dollar Monatsgehalt erhalten und war dann in den folgenden Jahren ganze drei Mal in Kiew an seinem Arbeitsplatz. Gleichzeitig hat sein Papa Joe Biden den Staatsanwalt der Ukraine gefeuert, der gegen Burisma ermittelt hat und sich dessen später auch öffentlich gebrüstet:

Joe Biden Admits to Getting Ukrainian Prosecutor who Investigated Son Fired

Nachdem Schokin gefeuert war, wurden die Ermittlungen eingestellt.

Wie also soll man das anders bewerten, als so, dass Biden seinem Sohn Posten und Geld besorgt hat und im Gegenzug Burisma einen „kleinen Gefallen“ getan hat? Davon, dass Kontoauszüge noch weitere Zahlungen in Millionenhöhe zeigen, die Burisma über Umwege an eine New Yorker Firma geleistet hat, an der Bidens Sohn beteiligt ist, ganz zu schweigen. Der Spiegel erwähnt das nicht einmal.

Weiter kann man im Spiegel lesen:

„So jedenfalls behauptete es der Abgeordnete Derkatsch, der schon zuvor mit Trumps persönlichem Anwalt Rudy Giuliani zusammengearbeitet hatte, in einer Pressekonferenz.“

Da der Spiegel das Ganze als Manöver der Trump-Unterstützer darstellt, darf der Hinweis darauf, dass Derkatsch sich mit Giuliani getroffen hat, nicht fehlen. Was aber im Spiegel fehlt, ist die Frage, wie es dazu kam. Dazu wurde auf der Pressekonferenz am Dienstag viel gesagt, denn ein Staatsanwalt hat detailliert erzählt, wie er daran gehindert wurde, sich mit den US-Behörden in Verbindung zu setzen, um ihnen seine Informationen zu übermitteln. Daran gehindert wurde er von Leuten, die Biden und sein Umfeld in Kiew – vor allem in der US-Botschaft – platziert hatten. Der Kontakt mit Giuliani war dann der einzige Weg, die Informationen weiterzugeben.

Derkatsch – und vor allem die ukrainischen Staatsanwälte – haben also nicht mit Giuliani gesprochen, weil sie Trump helfen wollen, sondern weil sie keine andere Möglichkeit hatten, die Informationen in die USA weiterzugeben, sie hatten es jahrelang erfolglos versucht.

Weiter steht im Spiegel:

„Derkatsch will die Mitschnitte „von investigativen Journalisten“ erhalten haben – eine bizarre Erklärung, schließlich veröffentlichen Journalisten ihre Beute üblicherweise selbst, sie brauchen dafür keinen Politiker.“

Das mag in Deutschland so sein, aber nicht in der Ukraine. Dort riskieren Journalisten für so etwas ihr Leben und sie ziehen es vor, unerkannt zu bleiben und geben die Informationen lieber an Leute, die besser geschützt sind, als ein einfacher Journalist. Nur weiß der Spiegel-Leser davon nichts, denn von all den Morden und ungeklärten Todesfällen, die es nach dem Maidan bei Gegnern und Kritikern der Maidan-Regierung gegeben hat, erfährt man im Spiegel nichts. Wenn das für Sie neu ist, lesen Sie es hier nach und überprüfen Sie meine Angaben selbst.

Auf der Pressekonferenz hat Derkatsch aus juristischen Gründen immer wieder darauf hingewiesen, dass es sich auf den Aufnahmen „um Stimmen handelt, die denen von Biden und Poroschenko ähneln“. Aber wer sich die Bänder anhört und die Stimmen der beiden kennt, der hat kaum Zweifel an ihrer Echtheit. Selbst der Spiegel versucht gar nicht erst, die Echtheit der Aufnahmen in Frage zu stellen:

„Dem Ton nach sind die Aufnahmen in Poroschenkos Umgebung entstanden, denn dieser ist klar zu hören, Biden nur über Lautsprecher. Selbst wenn sie authentisch sein sollten, sind sie so geschnitten, dass der Zusammenhang nicht immer klar ist.“

Es stimmt, dass die Aufnahmen geschnitten sind. Aber es stimmt auch, dass die veröffentlichten Kernaussagen nicht geschnitten sind. Der Zusammenhang ist also klar zu erkennen, der Spiegel lügt hier in meinen Augen.

Im Gegensatz zum Anti-Spiegel (ich habe alle Aufnahmen verlinkt, damit sie jeder selbst anhören und sich eine Meinung bilden kann) hat der Spiegel seinen Lesern die Aufnahmen nicht gezeigt. Die Spiegel-Leser könnten ja bemerken, dass „der Zusammenhang“ durchaus klar ist. Wir wollen mal abwarten, ob die kompletten Telefonate noch veröffentlicht werden.

Interessant ist, dass der Spiegel, der seinen Lesern die Aufnahmen nicht zeigt, damit die Leser sich keine eigene Meinung bilden können, dann schreibt:

„Es lohnt sich, sie anzuhören, auch wenn man vorwegschicken muss: Sie enthalten keinen einzigen Beleg für Derkatsch‘ Behauptung. Die ukrainische Energie-Firma Burisma taucht in ihnen gar nicht auf.“

Aber der Spiegel schickt gleich hinterher, dass es sich eigentlich doch nicht lohnt, sie anzuhören und nimmt die Bewertung selbst vor, ohne seinen Lesern die Möglichkeit zu geben, sich eine eigene Meinung zu bilden. Das nennt man „betreutes denken“ und es klingt im Spiegel so:

„Das Leak und die Pressekonferenz sind der durchsichtige Versuch, Trumps Partei Munition für neue Angriffe zu geben, mehr nicht.“

Dann kommt der Spiegel endlich zu dem, was er als Kernaussagen der Geschichte ansieht. Die erste Kernaussage ist laut Spiegel:

„Am 22. März 2016 informiert Poroschenko demnach Biden, dass er seinen Fraktionsvorsitzenden Jurij Luzenko als neuen Generalstaatsanwalt vorschlagen will. Keinen Fachmann also, sondern einen Politiker. „Wenn Sie denken, dass eine politische Figur nicht so gut wäre, aus ihrer Sicht, dann werde ich die Kandidatur zurückziehen. Es weiß nämlich noch keiner davon.“ Eigentlich dürfte eine solche Frage den ausländischen Gesprächspartner nichts angehen. Aber Biden entscheidet über eine Kreditgarantie von 1 Milliarde Dollar. Und die ist an die Auflage geknüpft, dass Kiew den unfähigen Generalstaatsanwalt Viktor Schokin auswechselt. Auch die EU möchte das. Es soll sicherstellen, dass die neuen Hilfsgelder nicht einfach gestohlen werden. Biden sagt zum Vorschlag: „Ich bespreche das mit meinem Team“.“

Hier wird deutlich, was der Spiegel seinen Lesern alles verheimlicht und weshalb die Geschichte eben doch mehr ist, als ein „durchsichtiger Versuch“ für was auch immer. Es sind gleich mehrere Dinge:

Erstens: Der Spiegel nennt Staatsanwalt Schokin „unfähig„. Das ist nicht wahr, Schokin war hochangesehen, bevor er im Herbst 2015 anfing, gegen die Burisma Holding zu ermitteln, die Bidens Sohn 50.000 Dollar monatlich bezahlt hat. Die Medien und Politiker im Westen hatten vorher nichts an Schokins Arbeit auszusetzen. Mehr noch: In dem Telefonat zwischen Biden und Poroschenko klingt das so:

„Poroschenko: Gestern habe ich Generalstaatsanwalt Schokin getroffen. Und obwohl wir keine Hinweise auf Korruption gegen ihn haben, obwohl es keine Informationen über Fehlverhalten seinerseits gibt, habe ich ihn gebeten, seinen Rücktritt zu erklären. Und das obwohl er vom Parlament unterstützt wird. (…) Vor einer Stunde hat er mir sein schriftliches Rücktrittsgesuch gebracht.
Biden: Großartig!“

Aber das erfährt der Spiegel-Leser nicht.

Zweitens: Selbst wenn wir annehmen, dass Schokin unfähig war, schreibt der Spiegel über den Nachfolger, dass der neue Generalstaatsanwalt „kein Fachmann, sondern ein Politiker“ sein sollte. Luzenko, der Nachfolger von Schokin, ist Elektrotechniker. Von Jura und Gesetzen hatte er keine Ahnung und damit er überhaupt das Amt antreten konnte, mussten extra die Gesetz geändert werden, denn das Gesetz schrieb – verständlicherweise – vor, dass der Generalstaatsanwalt Jurist sein sollte, was Luzenko nicht war.

Wer war also für den Posten als Generalstaatsanwalt befähigt, Schokin der Jurist, oder Luzenko, der Elektrotechniker?

Aber auch das erfährt der Spiegel-Leser nicht, stattdessen bezeichnet der Spiegel den Juristen Schokin, gegen den nichts vorlag, nicht einmal ein Vorwurf (wie man im Telefonat hören kann) als unfähig.

Drittens stellt der Spiegel einen Zusammenhang her, den es nicht gab. Die Kreditgarantie über eine Milliarde Dollar war eigentlich gar nicht an die Auflage geknüpft, dass der Schokin ausgewechselt wird. Diese Auflage hatte Biden selbst, der über die Garantie entscheiden durfte (siehe Video oben), selbst gemacht, nachdem Schokin angefangen hatte, gegen Burisma zu ermitteln.

Viertens ist genau das passiert, was die Kündigung von Schokin laut Spiegel verhindern sollte: Die Milliarde wurde „einfach gestohlen“ und zwar von Poroschenko selbst, der die Milliarde in Form von Aufträgen an staatliche Rüstungsbetriebe weitergeleitet hat, von wo sie dann zu großen Teil in Poroschenkos Taschen umgeleitet wurde.

So stellt sich das, was der Spiegel als erste Kernaussage der Enthüllungen bezeichnet, etwas anders dar, als der Spiegel es behauptet.

Die zweite Kernaussage der veröffentlichten Telefonate war laut Spiegel:

„Mehrfach bittet Poroschenko den damaligen US-Vizepräsidenten, Druck auf die pro-westliche Partei „Selbsthilfe“ auszuüben. Er braucht ihre Stimmen in der Rada. „Die USA haben bedeutenden Einfluss auf ‚Selbsthilfe'“, sagt Poroschenko am 22. März 2016, die Partei erhalte finanzielle Förderung aus den USA. Zwei Monate später beschwert er sich wieder. Bidens Reaktion: „Wir werden alles tun, damit Sie die Stimmen bekommen.““

Hier spielt der Spiegel einen Skandal herunter. Die USA hatten und haben die Ukraine unter Kontrolle, indem sie die Parteien und viele andere Organisationen gekauft haben. Die angeblich unabhängige und freie Ukraine wird von den USA gelenkt und das besprechen Poroschenko und Biden ganz offen.

Zitat:

Poroschenko: Ich sagte zu Jeffrey: gib denen kein Geld!“

Wer ist Jeffrey? Dabei dürfte es sich um Jeffrey Cole handeln, einen Vertreter der US-Botschaft in Kiew. Die USA haben also Kiew direkt von ihrer Botschaft aus regiert, etwas, was der Spiegel bisher als „russische Propaganda“ bezeichnet hat, denn die Ukraine ist seit dem Maidan ja angeblich endlich ein freies und unabhängiges Land.

Der Spiegel bestätigt also indirekt einen der Hauptvorwürfe von der Pressekonferenz vom Dienstag: Die Ukraine wird seit 2014 aus dem Ausland regiert. Das ist neu im Spiegel, aber auch nur zu verstehen, wenn man sich Pressekonferenz und die Telefon-Mitschnitte anhört. Im aktuellen Spiegel-Artikel wird davon geschickt abgelenkt.

Dass der Spiegel genau das herunterspielt, kann man dann noch einmal lesen:

„Nichts in den Gesprächen widerspricht der offiziellen Haltung Bidens oder der Vereinigten Staaten. Wenn sie einen merkwürdigen Beigeschmack hinterlassen, dann deshalb, weil sie das Machtgefälle zwischen Washington und Kiew zeigen.“

Machtgefälle“ ist doch ein wirklich schönes Wort, oder?

Aber man muss verstehen, was das in der Ukraine auslöst. Dort sind seit dem Maidan Nationalisten an der Macht, deren offizielle Linie es ist, dass die Ukraine ein großer, freier, stolzer und unabhängiger Staat ist. In der Ukraine sind die Telefon-Mitschnitte ein echtes politisches Erdbeben, denn sie zeigen auf, dass die Ukraine seit 2014 de facto eine Kolonie der USA ist, die über lange Jahre von Biden regiert wurde, während es den Menschen im Lande immer schlechter ging und der Krieg Menschenleben gekostet hat.

Aber sorry, „Kolonie der USA“ ist zu ehrlich formuliert, es ist natürlich nur ein „Machtgefälle zwischen Washington und Kiew„.

Das ist alles, was der Spiegel über die veröffentlichten Telefon-Mitschnitte berichtet.

Mit keinem Wort erwähnt der Spiegel die Kontoauszüge, die die Geldflüsse von Burisma zu Biden aufzeigen.
Mit keinem Wort erwähnt der Spiegel die Beschwerden von Staatsanwalt Kulik über die Behinderungen seiner Ermittlungen durch US-Botschafterin Yovanovitch und ihr in der Pressekonferenz mehrfach namentlich genanntes Team.
Mit keinem Wort erwähnt der Spiegel, dass es um 40 Milliarden geht, die seit dem Maidan verschwunden sind (obwohl die USA die Konten der Beschuldigten sperren könnten).
Mit keinem Wort erwähnt der Spiegel, dass die meisten der genannten Figuren auch Schlüsselrollen in der „Russlandaffäre“ und dem „Ukraine-Skandal“ gespielt haben und dass all diese Dinge offensichtlich eng zusammenhängen und nicht für sich alleine stehen

Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Der Spiegel hat über die Pressekonferenz nicht berichtet, er hat das Gegenteil getan, er hat alles wichtige weggelassen.

Wäre all das, was auf der Pressekonferenz behauptet und belegt wurde, nicht wahr, wäre all das tatsächlich ein „durchsichtiges Manöver“, dann könnte der Spiegel doch über all das berichten und es widerlegen. Die Tatsache, dass er das nicht tut, sondern die wichtigsten Vorwürfe einfach verschweigt zeigt, dass es eben doch nicht bloß ein „durchsichtiges Manöver“ ist, sondern offensichtlich weit mehr dahinter steckt.

Lückenpresse eben: Worauf man keine Antwort hat, das verschweigt man seinen Lesern.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

19 Antworten

  1. Was der Spiegel hier macht, beobachte ich seit über 2 Jahren bei den westlichen „Qualitätsmedien“. Es wird irgend etwas behauptet, was mit der Realität wenig bis nichts zu tun hat. Wichtige Details werden einfach weggelassen, oder wenn sie sich gar nicht vermeiden lassen, einfach umgedichtet, denn dem Leser /Zuschauer/Hörer werden die Originaldokumente ja nicht gezeigt und auch nicht verlinkt. Dem normalen Schlafschaf, welches diese Berichte liest/ hört, fällt das auch nicht auf, er vertraut darauf, dass die „Qualitätsmedien“ ihn nicht hinters Licht führen. Bei Thomas oder auch bei RT werden die Originale oder Quellen verlinkt, so dass man selber nachschauen kann, was denn nun richtig ist. Vergleicht man dann die Berichte von Thomas oder RT mit Spiegel, Tagesschau, Zeit, FAZ …. hat man den Eindruck, es muss sich bei dieser Angelegenheit um völlig verschiedene Sachverhalte handeln. Im Ergebnis wird der Spiegel/FAZ/Zeit-Leser genau wie der tagesschau-Zuschauer für dumm verkauft und desinformiert. Und als Sahnehäubchen wird dann behauptet, RT und natürlich auch Thomas betreiben „Kremlpropaganda“ und Desinformation! Da kann man eine Schablone drauflegen, es ist immer das gleiche Muster!

    1. Au Au…

      ich denke, die Strategie der Biden- und Poroschenko-Berater geht auf. Klar denkende Menschen wie der , dessen Aussage hier kommentiert wird, hängen schon nach dem 3 Artikel in gleicher Sache dermaßen an dem Tropf “ Das was Thomas sagt, stimmt… und das was der Spiegel sagt, stimmt nicht“ Das da noch eine Dritte Variante der tatsächlich ausschlaggebende Punkt sein könnte, nämlich das die gesamte Story eben nicht stimmt. Das es solche Telefonate nie gegeben hat, dass geht einfach unter.

      Wurde diese Variante von Thomas Röper überhaupt mal in Betracht gezogen . Und nun, nachdem auch der Spiegel selbst, wahrscheinlich diese Variante nicht in Betracht gezogen hat, weil man davon bei Röper nichts liest, so entwickelt sich der Wahrscheinlichkeitsfaktor von 50 % immer weiter in Richtung 100 %, dass die ganze Geschichte mit den Telefonaten von Poroschenko und Biden selbst stammt.

      Doch derzeit soll dieser Fakt eben noch nicht ausschlaggebend sein.

      Erst muss nun mal in den Staaten die „Pro-Trump Presse“ das Thema aufgreifen und mächtig viel Pallaver machen… Vielleicht haben die beiden ja Glück und Trump springt selbst über das Biden-Stöckchen….

      (Aus Vermeidung von Wiederholung )
      https://www.anti-spiegel.ru/2020/abgehoerte-telefonate-von-joe-biden-der-chronologie-des-vielleicht-groessten-korruptionsskandals-der-geschichte/?doing_wp_cron=1590116808.5044639110565185546875#comment-7967

      Was nun, wenn in Folge des Geschehens Poroschenko offenbart, dass er das alles fingiert hat, um die bösen Journalisten ( die , wie Thomas Röper) „Auf frischer Tat zu erwischen“ … Er dann die Sprachgenies aus dem Hut zaubert und öffentlich miteinander telefonieren….

      Mei mei… dass wäre die Katastrophe , weil sie werden dann durchkommen…

      1. Ist das jetzt der untaugliche Versuch, einen zweiten Fall Arkadi Babtschebko zu konstruieren? Jener russische Journalist, der in der Ukraine von russischen Agenten umgebracht worden sein soll, und, kaum waren die Nachrufe in den kollektiv „schockierten“ westlichen Medien verhallt, quicklebendig wieder auftauchte?

        Das ist schwach, SEHR schwach!
        Du übersiehst das Offensichtliche: Zum Beispiel, daß die Echtheit der Telefonmitschnitte nicht mal von Bidens Umfeld in Zweifel gezogen wird, obwohl sie in schwer belasten. Oder daß alle von jeher bestätigen, daß Schokin auf Initiative Bidens entlassen wurde, womit also auch der Inhalt der Telefonate belegt ist. Von der dadurch belasteten Seite, wohlgemerkt und durch Biden, der sich auf einer Veranstaltung des Council on foreign relations mit der Nummer auch noch brüstete („son of a bitch“)! Deshalb versucht man ja schon seit Monaten, es so darzustellen, als sei Schokin unfähig und korrupt gewesen, und Biden hätte nur die Forderungen von EU und IWF nach dessen Entlassung durchgesetzt. Als ob der US-Vizepräsident Befehle aus EU-ropa ausführen würde!

        Zudem muß man zwei Drittel aller veröffentlichten Informationen (die Kontoauszüge zB., oder die Beschwerden des Teams um Kulik) komplett weglassen, damit das Umlügen des zugestandenen Drittels überhaupt in sich noch so etwas ähnliches wie Logik aufweist.

        Wie gesagt: ein schwacher Versuch!

        1. Du übersiehst das Offensichtliche: Zum Beispiel, daß die Echtheit der Telefonmitschnitte nicht mal von Bidens Umfeld in Zweifel gezogen wird, obwohl sie in schwer belasten

          ( Reaktion : Ich grinse mal )

          Der Kommentar in seiner Gesamtheit belegt nur eines. Man hat sich festgeschossen und ist einfach nicht bereit die Logik anzuwenden.

          Doch …. Ist alles nicht tragisch, solange der Trump seinen Schnabel hält…

          1. Ich dachte mir schon, daß du genau dies versuchen würdest!

            Deshalb nochmal das Wichtigste für dich: Biden hat Schokin feuern lassen und dies mit dem Druckmittel der Freigabe eines Milliardenkredits verknüpft. Das ist unbestritten, ja sogar von Biden schon vor vielen Monaten prahlerisch bestätigt.

            Das sind die Fakten!

            Glaubst du ernsthaft, die würden jetzt einen Hoax starten, der das Wahlvolk in den USA auch noch mit der Nase in diesen Dreck tunken würde?

      2. Da überschätzt du jetzt aber die Reichweite des Anti-spiegel, für den das inszeniert worden sein soll.
        Hier siehst du, die Telefonate stehen schon bei youtube drin und selbst die Zeit hat schon darüber berichtet.
        https://www.youtube.com/channel/UCy5CvZAyn7skY1OCrg0VcYw
        Es ist bei den Systemmedien aber üblich, dass die ganze Sache einfach verschwiegen oder nur mal kurz am Rande erwähnt wird, bis die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird und irgendwelche Belanglosigkeiten wie dieses „Impeachmentverfahren“ gegen Trump bis zum Erbrechen ausgewalzt werden, damit sich unsereiner daran abarbeiten kann!
        Da sind die völlig schmerzfrei, so etwas unter den Teppich zu kehren, bis Gras drüber gewachsen ist!

        1. Das ist jetzt aber nicht so ganz im Sinne des Erfinders. Ich sprach sinngemäß – oder genau so- dass es eben weltweit dann doch einige Journalisten gibt wie T.Röper- …. ich sprach nicht davon, dass es für Röper …..

          Und der Spiegel selbst ist eben auch nur ein kleines Rädchen im weltweiten Getriebe der Medien, die das sagen, was sie sagen sollen…

          Schon das sie- „die Medien des Getriebes“ – eben es beginnen aufzuarbeiten sagt jedem, der die Vertuschungsstrategien kennt, dass mehr dahintersteckt…

          Doch….. jeder kann sich seine Gedanken dazu machen. Ich habe sie ausgeschrieben.

          Wir werden die Entwicklung sehen. Wenn Trump über das Stöckchen springt und versucht politisches Kapital , gerade aus diesen Telefonaten zu machen, macht er sich selbst zum Suppenkasper….

          Sollte nichts kommen…. Nun dann weiß man WARUM !

  2. Sehr geehrter Herr Röper

    Würde es einen Pulizerpreis der alternativen Medien geben, bekämen Sie diesen hoffentlich zugesprochen. Von mir gibt es ***** für den Arikel „Abehörte Telefonate von JB“, der Gestern von Ihnen publizierzt wurde. Das das sind fünf Sterne.

    Es ist Ihnen jedoch ein ( und mehre ungekennzeichnte Auslasser „…“) Übersetzungsfehler unterlaufen.
    Dies z. B. bei Minute 1:16 des Gesprächs zwischen Biden und Poroschenko vom 16. November
    Sie schreiben: „das ist wichtig für Ihre Wirtschaft und Ihre physische Sicherheit.“
    Biden sagt aber O-Ton: …“I would respectfully suggest is critically important for your economic and as well as phisical security.“
    Auf Deutsch: …“Ich würde respektvoll vorschlagen (Bezieht sich „vermutlich“ auf den „Abschluss“ mit der Privatbank, oder kann sich auf die Schliessung der Privatbank beziehen, damit die IWF-Kohle kommt), dass dies für Ihre wirtschaftliche und physische Sicherheit von entscheidender Bedeutung ist.

    Ein von mir ungeschriebener geschriebener Kommentar hätte folgendermassen beginnen können: „Das ist doch alles Theater im Sinne des Wortes. Diese nun auftauchenden Telefonmitschnitte waren bereits pfannenfertig-tiefgekühlt auf Halde, als man Trump wegen „you got do us a favor“ kreuzigen wollte.

    Der letzte Satz Bidens liesse sich unter Gaunern nun noch ganz anders auslegen. „Mach die Bank zu. Das ist allerwichtigst, damit wir Deine Kohle nicht beschlagnahmen/Du weiterhin Zaster bekommst/, oder wir Dich sogar verdreschen werden. Es könnte auch heissen, „Mach in Sachen PrivatBank vorwärts, damit der Abschluss mit der PrivatBank kommt und die Alte (Bossin der PrivaBank) nicht immer so hin- und hereiert“. So oder so ähnlich.

    Diese Anspielung mache ich, da Trump alleine wegen des Satzes zu Selensky: „Sie müssten uns einen Gefallen tun“ gleich zum Mafiapaten hochstilisiert wurde.

    Interssant ist wirklich die von Ihnen am Ausgang des Artikels gestellte Frage, ob das Thema nun von den (amerikanischen/US) MSM aufgenommen wird. Die Antwort darauf ist: „NEIN!!!!“
    Bei der Suchmaschine Duckduckgo erscheinen bei der Eingabe „Biden Ukraine Corruption“ und Filtern auf 1 Woche heute (20-05-2020) folgende Einträge um 04:11p.m. Eastern-Time oder 20:12UTC
    insgesamt nur noch 4 Einträge.

    Habe vor etwa 2 Stunden das gleiche gemacht und da waren es einige mehr. Ca. 20. Genau 2 Verlinkungen gingen in die kritische Richtung. Einer von RT-Englisch, den ich nicht gelesen habe und einen von XY (vergessen) und der macht eben auch „Übersetzungsfehler“. Auf die Neuigkeit dass der Luschen-Staatsanwalt-Störenfried-SoB „Schokin“ gefeuert sei. Sagt Biden wörtlich: „great“. Das heisst unzweideutig auf Deutsch „grossartig“ wenn nicht schon fast „zauberhaft.“ :)). „Übersetzt“ wurde es vom Englischen ins Englische (ROFL) „I agree“. „I agree“ sagt Biden auch, allerdings erst in der Nächten Antwort an Proschenko.

    Noch krasser geht mit der Güllenbrille von google zu, wenn man um 20:27UTC die Worte „Biden Corruption Ukraine“ eingibt: Trump ist Böse Biden ist Gut. Das kann als Fazit der vorgefilterten Hirnwäsche und zur Unterstützung in betreutem Denken schon mal stehen gelassen werden. Das Sahnehäubchen ist (ich tu mir das nicht wirklich bis zum Schluss an an): https://www.washingtonpost.com/opinions/2020/05/20/trump-just-said-corrupt-part-out-loud/

    Auf youtube wird es auch nicht besser. Gibt man „Biden Poroschenko“ ein, erhält man genau 2 (Filter 24h) neue Videos. suSyqAmiPi8 scheint aufgrund des „Layouts“ – mit Bildchen von Biden zur Linken und Porschenko auf der rechten Schokoladenseite – aus ein und derselben Grossküche zu kommen. Bei Ihnen mit Ukrainischen Untertiteln und beim anderen Kanal Englische. Letzerer nennt sich „DC-Shorts“ und bei AS „NABU – Leaks“

    Google Translate ist gar nicht so „doof“ wie ich immer dachte, denn wenn man біден Порошенко (Biden Poroschenko) auf youtube eingiebt, bekommt man ein mediales Feuerwerk geliefert (Filter 24h).

    21.05.2020 Nachtrag

    Wie der Spiegel schont sogar Fox – angeblich DIE Trumppostille – den möglichen Präsidentschaftskanditaten indem die eientliche „Bombe“ unter folgender Schlagzeile getarnt wird: „Zelensky seeks probe over leaked audio of Biden linking US aid to Ukraine prosecutor’s ouster“.

    https://www.foxnews.com/politics/zelensky-probe-audio-biden-ukraine

    Interessant: für diesen Artikel ist die Kommentarfunktion auf Fox nicht verfügbar. Interessant ist auch, dass Fox davon ausgeht, dass die Milliarde US-AID ist und den IWF mit keinem Wort erwähnt. Interessant ist auch, dass FOX im Gegensatz zu „Anti-Spiegel“ keine Kentnisse davon hat, dass die Entlassung des Staatsanwalts eigentlich eine Bedingung Bidens persönlich war und gar nicht match-entscheidend für den Erhalt der Milliarde des IWF´s. Ebnesowenig wird erwähnt, dass auch eine neue Regierungsbildung Teil der Abmachnung zwischen Biden und Poroschenko war/gewesen sein muss.

    Wenn die Ganze Geschichte stimmt – wovon auszugehen ist – die Videos, rsp. Mitschnitte echt, müsste es dem blindesten ins Auge stechen, dass die oberen Zehntausend uns ver****, denn die Reaktion der „Demokartischen Partei“ nicht folgende ist: uuups, und wir wussten es schon lange, entschuldigt bitte, bitte. Sondern: „Schmierenkapagne“, „Ablenkungsmanöver von „Trump“, „nur Politisch motiviert“ blablabla, denn in den Staaten wird nicht auf Joe Biden direkt, sondern zu Recht oder Unrecht auf Hunter Biden gezielt. Ob damit der Pappa mit dem gleichen Schuss niedergemacht wird, wird sich zeigen. Es scheint aber auf einen neuen Akt im Schmierenthater von „Kartenhaus“ hinauszulaufen, das mittlerweile derart grottenschlecht ist, dass wirklich „Wrestling“ – auch catchen genannt, sog. gestellter Ringkämpf – eine Alternative werden könnte. Nichtsdestotrotz noch das Sahnehäubchen von heute aus der NYT (Suchworte biden corruption ukraine) aus dem heutigen medialen Feuerwerk.

    Headline: „I’ll Take Biden’s Confusion Over Trump’s Corruption“, wobei es sich auch hier wieder um einen sog. Meinungsartikel handelt. Zitat: „In case you’ve missed it, Trump and his minions are getting more and more aggressive — shameless is the better adjective — in their portrayal of Biden as a demented wreck.“

    https://www.nytimes.com/2020/05/17/opinion/trump-biden-age.html

    Somit könnte in der Nächsten Episode – was ich aus dem Artikel und 2 gelesenen Kommentaren schliesse – im Schmierentheater also Biden aus „gesundheitlichen Gründen“ von der Rennleitung endgültig aus „the race“ genommen werden. Diese hablbewgs elegante Lösung, wäre für alle Beteiligten mMn. die gesichtswahrenste Wendung und wenigstens der Präsentation neuer Marionetten.

    Der Kanal Nabu-Leaks hat die Videos/Telefonmitschnitte übrigens auch mit englischem Untertiltel sowie die gesamte Pressekonforenz von „Derkatsch?“ veröffentlicht.

    Freundliche Grüsse

    1. „“I would respectfully suggest is critically important for your economic and as well as phisical security.“

      Das ist nichts anderes als eine karikiert höfliche, sehr starke Drohung. Vergleichbar mit einem Fußballschiedsrichter, der sagt, „Ich schlage vor, dass sie jetzt kein Wort mehr sagen.“ Das ist auch kein Vorschlag, sondern die Androhung einer unmittelbar bevorstehenden roten Karte.

      Ich glaube, es wäre „den Amerikanern“ peinlich, offiziell einzugestehen, dass Ukraine funktional nicht mehr als eine Kolonie ist, und nicht die „befreite“ Nation.

  3. Hier lesen wir dazu Hintergründiges:
    https://makroskop.eu/2020/05/covid-19-entlarvt-das-versagen-des-postpolitischen-staates/

    „Privatisierung“ in ihrer ganzen Pracht und Schönheit – die treffendste Beschreibung von „Marktkonforme Demokratie“ als organisierte Form der Verantwortungslosigkeit – da ist „Korruption“ nicht etwa nur Folge, sondern systemische Existenzbedingung.
    Die einstige Funktionalität der sog. „Vierten Gewalt“ als „Schutz des Privaten“ vor dem „Staat“ ging in dem Maße verloren, in dem der Staat „privatisiert“ wurde.

  4. Was mich eher vorsichtig macht, der zeitliche Kontext passt mal wieder.
    Wann war der pers. Anwalt in der Ukraine, anderen pol. interessante Vorzimmern?
    Das alles wirkt wie die „russischen Panzer in der Ukraine“, wie der „Prahle Hans des Abschusses MH17“, wie der „untote Journalist“, wie „Russlands Schuld“ an Allem.
    Nicht was gesagt wird ist wichtig sondern was NICHT gesagt aber GETAN wird. Demokratisch Lügen von Massenvernichtungswaffen bis Giftgas, von Menschenrechten die verletzt werden, von Angriffskriegen und Raub.

    Der NATO Griff aufs Schwarze Meer, Die nächste Vertragskündigung, die Annektion syrischen Staatsgebietes durch die NATO, die Erpressung des Irak, u.s.w.

    Je fixierter die Menschen in eine Richtung schauen um so blinder sind sie für die andere Richtung.

    Bastelt man nicht grad an einer China-Schuld? Werden nicht grad alle Volkswirtschaften geplündert? Vorzugsweise bei Renten und anderen soz. Wohltaten nur nicht im Rüstungsbereich?

    Nein die Menschen tun nicht nur so, sie sind auch so durchtrieben wie man ihnen unterstellt.

    Zurück zu den Problemen und Verstrickungen in der Ukraine bedeutet eben nicht bis zur Farbrevolution sondern zurück bis zum Zerfall der UdSSR. Welche Entscheidungen traf die Ukraine ohne fremden Einfluss?

    Die gleichen Fragen kann man auch in anderen Staaten nachgehen. Am Ende wird man vielleicht die Antwort finden warum Russland genau so und nicht anders handeln muss.

    Kein noch so tief hingehaltenes Stöckchen ist es Wert sich das Genick zu brechen.

  5. Apropos „Kunst des Weglassens“:

    Bin heute auf einen Artikel im Spiegel gestoßen, in dem eine Merkwürdigkeit am Ende des 2. Weltkrieges beschrieben wurde. Nämlich daß die „Regierung Dönitz“ noch eine Zeitlang nach der Kapitulation am 8. Mai 1945 unbehelligt „regieren“ durfte – und zwar im britischen Sektor Deutschlands:

    https://www.spiegel.de/geschichte/doenitz-regierung-in-flensburg-1945-hitlers-allerletztes-aufgebot-a-53a55abc-9fc7-4aaa-bf9c-80180e6545e2#

    Darin wird es so dargestellt, als würden sich Großadmiral Dönitz und seine „Regierungsmannschaft“ für so wichtig halten, daß die für die Nachkriegsordnung gebraucht würden, während zugleich Winston Churchill in dieser „Regierung“ ein paar nützliche Idioten sah. Schließlich wurde dem Spuk auf Druck der USA und der Sowjetunion ein Ende gemacht.

    Was der Artikel verschweigt, und man muß davon ausgehen, daß es wieder mal wissentlich geschieht, ist die „Operation Unthinkable“, die tatsächlich hinter dieser merkwürdigen Beibehaltung der „Regierung“ Dönitz und der dahinterstehenden militärischen Strukturen stehen dürfte. Wer es nicht weiß: Churchill hatte damals einen Plan erarbeiten lassen, nach dem ab Mitte 1945 die Briten, US-Amerikaner samt Verbündeten (Kanada, Polen etc.) und die noch verfügbaren Verbände der Deutschen Wehrmacht (!!!) die sowjetischen Truppen angreifen und aus Mitteleuropa vertreiben sollten, während ein Großteil der Roten Armee gerade an die Pazifikfront verlegt wurde:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Unthinkable
    https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Unthinkable

    Interessant ist hier auch mal wieder die deutliche Diskrepanz zwischen englischer und deutscher Ausgabe der Wikipedia.

    ich hab übrigens bereits mehrmals versucht, diesen Fakt in Form eines Kommentars dort unterzubringen – aber auf SPONs Zensur ist wie immer Verlaß!

    1. Es ist völlig normal, dass die Regierungen im Amt blieben. Dies sieht man an fast all den Kriegen vor 1914.
      Auch ist die Dönitz-Regierung im Amt geblieben, denn was soll am am 9.Mai denn sonst so machen. Alle ins Gefängnis?
      Nee. Selbst Göring spekulierte auf einen Posten im „neuen Deustchland“.

      Also erstmal so weiter machen lassen, einen Überblick verschaffen, wer-was-gemacht hat und dann aufräumen.
      Teilweise wurde nicht einmal das gemacht. Die Arbeitsämter liefen wie vorher. Die die dort dann aber fehlten, wurden vom Volke „aussortiert“ und dessen Verbleib wurde nicht einmal untersucht.

      Die Euthanasie ging in einer Klinik im Amerikanischen Gebiet sogar bis in den Juli 1945 rein weiter. Warum?
      Weil diese Klinik riesige Typhus-Schilder aufgestellt hatte und die Amis sich nicht reintrauten.

      Und Spiegel ist immer wieder toll. Die Schlagzeile:
      „Als Uwe Barschel den Großadmiral einlud“
      ergiest sich in:
      Politische Karriere machte hingegen später der Schülersprecher, der Dönitz eingeladen hatte: Uwe Barschel

      So entpuppt sich in einem andern Link dies jedoch als:
      Allen voran Geschichtslehrer Heinrich Kock, der den Dönitz-Besuch angeregt hatte.

      Oder hat ein 18-jähriger Barschel, Dönitz so gekannt, dass er ihn einfach einladen konnte?
      Ich finde da nichts darüber, was nicht bedeutet, es wäre nicht so gewesen!
      Aber nur weil Barschel in der Schule war, war er dann sicher“der Nazi“ schlecht hin?

  6. „aber auf SPONs Zensur ist wie immer Verlaß“ Dieser Spiegel ist doch wirklich nur noch eine Postille von Idioten für Idioten! Überschrift: Trump, Putin, Johnson, Bolsonaro – Die Albtraumtänzer
    Das muss wohl nicht mehr kommentiert werden!

  7. Wir wollen mal abwarten, ob die kompletten Telefonate noch veröffentlicht werden….. sagt T.Röper

    Und wieder mal die Merkel…. ?

    Bis heute war ich überhaupt nicht überzeugt davon, dass an der ganzen Geschichte etwas dran ist. Ging eher von einem TRick der beiden „mutmaßlichen Oberverbrecher“ aus, die zu gegebener Zeit „den Hasen aus dem Hut ziehen“ mit der Erklärung von gefälschten Telefonmittschnitte. Zumindest ab heute weiß ich es besser.

    https://de.sputniknews.com/interviews/20200529327240853-ukrainischer-oligarch-freilassung/

    Absolut spannende Lektüre.

    Ich wußte zwar, dass man Onischenko verhaftet – und in U-Haft gesteckt hatte. Doch dann hörte ich von dem OLG-Koblenz Beschluss, dass man ihn nicht ausliefern durfte.

    Das ER diese Mitschnitte produziert hatte… Das ist ein Hammer, der alles erklärt.
    Wer es gelesen hat, der wird sich die Frage nach Merkel stellen.
    Wie kommt eine Generalstaatsanwaltschaft dazu, bei den Ukrainern nachzufragen, ob man denn noch Interesse an Onischanke hat. Trotz vorliegendem OLG-Beschluss, dass er ein politischer Flüchtling ist.

    Der Bayer wird sicher dranbleiben…

    Vor allem sollten aber die Alternativen Medien an der Sache dranbleiben….

  8. Wenn man Korruption hätte bekämpfen wollen dann müßte der Herr schon längst sitzen und sich nicht in Europa aufhalten. Der Mann plauderte 2016 schon über seine Rolle.

    Wie sagte er im Video sinngemäß
    Die USA und Europa brauchten Poroschenko als Garanten für den Krieg,deshalb verschloss man die Augen vor der Korruption die er selbst beging.

    Die ganzen Biden Spekulationen sind auch nur ein Ablenkungsmanöver. Die Ukraine könnte ja auf die Idee kommen und alle Geschäfte ab Tag X zu überprüfen.

    Das besondere an diesem Fall ist wohl eher der Umstand das man dieses mal nicht warten muß bis irgend ein Archiv aufgeht. Denn es wird schon kaum mehr ins Auge gefasst welche Rolle die US Botschaft spielte.

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