Dreist, dreister, Tagesschau: An negativen Folgen der Corona-Maßnahmen der Regierung sind die Patienten schuld

Anfang Mai hat ein Referatsleiter im Bundesinnenministerium Schlagzeilen gemacht, weil er die Corona-Maßnahmen der Regierung kritisiert hat. Dafür hat er seinen Posten verloren und einen medialen Shitstorm kassiert. Dabei hatte er recht, wie sich heute zeigt, was die Medien aber verschweigen.

Der Kernpunkt der Kritik des Beamten war, dass durch die Corona-Maßnahmen notwendige Operationen verschoben wurden, was insbesondere bei Krebspatienten gefährlich ist. Er befürchtete, dass durch die Corona-Maßnahmen am Ende mehr Menschen sterben, als durch Corona selbst. Darüber habe ich am 11. Mai ausführlich berichtet, den Artikel finden Sie hier. Am 12. Mai habe ich auch über den Shitstorm in den Medien berichtet, den Artikel finden Sie hier.

Warum erwähne ich meine Artikel mit Datum? Ganz einfach: Am 15. Mai hat das Ärzteblatt all das bestätigt, was der Beamte geschrieben hatte. Nur die Medien fanden das nicht berichtenswert. In dem ausführlichen Artikel des Ärzteblattes konnte man über Deutschland unter anderem lesen:

„Das sind 85 % verschoben aller elektiven Operationen. Außerdem sind 52.000 Krebs­operationen aufgeschoben worden, somit 24 % aller Eingriffe bei malignen Erkrankungen. Diese für 3 Monate projizierten deutschen Zahlen sind zwar längst nicht so hoch, wie die unlängst von der Rheinischen Fachhochschule Köln auf 1,6 Millionen geschätzte Anzahl der zwischen Mitte März und Anfang Mai aufgeschobenen Operationen, aber dennoch substanziell. Die aktuell global erhobenen Daten gelten als valide, was auch ihre Vergleichbarkeit mit anderen Ländern belegt.“

Am 25. Mai habe ich über einen Spiegel-Artikel berichtet, der sich ausführlich mit dem Schicksal zweier Krebspatienten beschäftigt hat, deren Operationen immer wieder verschoben wurden und die verzweifelt waren, weil das ihr Todesurteil bedeuten kann, denn ihre Tumore wachsen weiter. Auch bei der Gelegenheit hat der Spiegel nicht daran erinnert, dass der Referatsleiter im Bundesinnenministerium genau davor gewarnt hat.

Am 26. Mai waren die aufgeschobenen Operationen sogar der Tagesschau eine Meldung wert, natürlich ohne den Referatsleiter zu erwähnen. Stattdessen gab die Tagesschau kurzerhand den Patienten die Schuld (ab Minute 11:15):

„Viele Patienten haben in den vergangenen Wochen darauf verzichtet, zu Fachärzten zu gehen, offenbar aus Angst, sich mit Corona anzustecken. Aus einer Anfrage des Norddeutschen Rundfunks geht hervor, dass einige Mediziner bis zu 50 Prozent weniger Termine vergeben haben. Ärzteverbände warnen, dass die vermeintliche Vorsichtsmaßnahme für Patienten gefährliche Folgen haben könnte.“

Normalerweise beende ich meine Artikel gerne mit einem ironischen Kommentar über die Arbeit der „Qualitätsmedien“, aber zu dieser Dreistigkeit, mit der die Medien Zusammenhänge verstecken und sogar den Patienten die Schuld für die Folgen der Maßnahmen der Regierung geben, fällt mir nichts mehr ein.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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