Ein kurzer TV-Beitrag zeigt die ganze Absurdität von Navalnys angeblicher Vergiftung auf

Der Moderator der russischen Sendung „Nachrichten der Woche“ hat ein interessantes Experiment gemacht und in dem Hotelzimmer übernachtet, in dem Navalny angeblich vergiftet worden ist und die Bilder dann mit dem verglichen, was wir seinerzeit im Fall Skripal aus England zu sehen bekommen haben. So einfach hat noch niemand die Absurdität der Geschichte aufgezeigt.

Da dieser Beitrag erst zusammen mit den Bildern anschaulich zeigt, wie absurd die Version der Vergiftung von Navalny ist, empfehle ich jedem, sich den Beitrag des russischen Fernsehens zusammen mit meiner Übersetzung anzuschauen. So ist er aufgrund der Bilder auch ohne Russischkenntnisse verständlich.

Beginn der Übersetzung:

Das ist Russland, Sibirien, die Stadt Tomsk, das Hotel Xander.

„Wir putzen immer sorgfältig, immer mit Desinfektionsmitteln. Ich denke, dass bei solchen Giften wahrscheinlich eine einfache Reinigung, auch mit Desinfektion, nicht ausreicht. Eine Dekontamination wurde nicht vorgenommen, weil nichts festgestellt wurde“, sagte die Hoteldirektorin.

Das Personal macht seine Arbeit und ist unsichtbar. Aber hier erwarten sie, dass der Blogger Navalny ehrlich sein wird und, nach der Rückkehr aus Deutschland, Proben geben und der internationalen Untersuchung zustimmen wird, die das Ausland so lautstark fordert. Moskau ist dafür und dazu bereit. Aber der „Berliner Patient“ weigert sich, sich an der Untersuchung zu beteiligen. Und dies ist übrigens das fragliche Hotelzimmer.

Eigentlich wollte ich mit meiner Frau hierher kommen, aber sie weigerte sich und sagte, dass das anstößig ist. Das finde ich ehrlich gesagt auch, aber ich musste das irgendwie überwinden. Am 23. September bin ich im Hotel Xander in Tomsk aufgewacht, genau in dem Zimmer, in dem Navalny übernachtet hat. Es wird behauptet, dass aus diesem Raum drei Flaschen Wasser mitgenommen wurden, von denen eine dick mit dem Kampfgift „Nowitschok“ eingeschmiert war. Wäre das der Fall, wäre das Hotel schon lange von einem hohen Zaun umgeben, das Zimmer versiegelt, und es wäre unmöglich, hier ohne einen chemischen Schutzanzug mit autonomem Lebenserhaltungssystem herumzulaufen.

Ein kurioses Detail. Hier ist eine Flasche Wasser, nur eine, das ist der Standard im Hotel, aber drei Flaschen Wasser wurden aus dem Zimmer geholt, was bedeutet, dass das Wasser von anderen hierher gebracht wurde. Wie auch immer, die Situation hier ist recht entspannt. Ich trage nur einen Bademantel, ich bin nicht in Gefahr, alles ist ruhig. Und das steht im starken Kontrast zu den Bildern, die wir in Salisbury gesehen haben, als die Briten meinten, sie müssten sich vor „Nowitschok“ schützen.

An die Geschichte erinnert unser Korrespondent aus Großbritannien.

Nachdem die britischen Behörden im März 2018 das Wort „Nowitschok“ ausgesprochen hatten, wurde Salisbury einer beispiellosen „Säuberung“ unterzogen. Überall in der Stadt waren Leute in chemischen Schutzanzügen, die mit irgendeiner Flüssigkeit den Asphalt bearbeitet haben.

Wir sind dort, wo die Skripals auf einer Bank gefunden wurden. Die Bank wurde natürlich abgebaut und zerstört. Mehr noch, an dieser Stelle wurde sogar der Boden durch neuen, sicheren Rasen ersetzt.

Die Besucher des italienischen Restaurants, in dem die Skripals zuletzt gegessen haben, wurden gezwungen, ihre Kleidung zu waschen. Das Restaurant wurde nicht nur geschlossen, es wurde mit Sperrholzplatten abgeschirmt. Erst acht Monate später wurde es wieder eröffnet. Dasselbe geschah mit dem Haus der Skripals. Zuerst wollten sie es abreißen, aber dann beschlossen sie, es zu reparieren. Jetzt ist die Tür hier neu, es ist nicht bekannt, wer jetzt hier wohnt.

Interessanterweise war es am Tag nach der sogenannten Vergiftung der Skripals in seinem Haus ruhig, ohne zusätzliche Schutzmittel standen zwei Polizistinnen davor. Soweit bekannt, wurde keine von ihnen verletzt. Das änderte sich, nachdem behauptet wurde, dass der Polizeidetektiv Nick Bailey, der das Haus inspiziert hatte, vergiftet worden sei. Er trug einen Schutzanzug, Handschuhe und eine Brille. Bailey musste seinen Wohnsitz wechseln, nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Seine Familie durfte nicht einmal persönliche Gegenstände mitnehmen. Alles vom Kinderspielzeug bis zum Auto wurde zur desinfiziert und zerstört.

Im geheimen Labor von Porton Down zerstörten Militärchemiker alles, was man in diesem Fall als Beweise verwenden kann. Die Haustiere der Skripals – Meerschweinchen und eine Katze – wurden getötet und verbrannt.

Der ehemalige Oberst und seine Tochter sind spurlos verschwunden. Es scheint, dass die britischen Geheimdienste, Armee und Polizei jeden Zentimeter in Salisbury umgedreht haben, aber drei Monate später gab es neue Opfer von „Nowitschok“. Sie entpuppten sich als ein britisches Pärchen, die von Sozialhilfe lebten und alkohol- und drogenabhängig waren.

Es wurde behauptet, dass sie eine Flasche des Parfüms Nina Ricci mit einer giftigen Substanz in einem Container einer lokalen Wohltätigkeitsorganisation gefunden hätten. Normalerweise werden solchen Container fast jeden Tag von Schwärmen lokaler Obachloser durchwühlt, aber hier lag die Flasche aus irgendeinem Grund von März bis Ende Juni herum. Die Frau starb. Ihr Lebensgefährte überlebte. Er sagte, dass die Flasche versiegelt war und widersprach den Behauptungen der Polizei, dass sie bereits von den angeblichen Tätern zur Vergiftung der Skripals verwendet worden sei.

Salisbury war etwa ein Jahr lang völlig aus dem normalen Leben gerissen. Touristen kamen nicht mehr, die Besitzer und Angestellten von Geschäften in der künstlichen Sperrzone waren mehrere Monate ohne Arbeit. Als die Show vorbei war, wurde von britischen Zeitungen die Idee in die Welt gesetzt, dass „Nowitschok“ jahrzehntelang gefährlich sein könnte. Eine sehr bequeme Formulierung, um bei Bedarf auf dieses Thema zurückzukommen.

Ende des Korrespondentenberichts, es spricht wieder der Moderator im Studio.

Die Absurdität all dieser Vergiftungsgeschichten wurde mir persönlich nach dem Besuch von Tomsk noch deutlicher. Ich habe unter angeblicher „Lebensgefahr“ in Zimmer 239 übernachtet, aus dem die Freunde Navalnys angeblich eine mit der giftigen Substanz „Nowitschok“ beschmierte Flasche geholt haben. Wenn in Zimmer 239 wirklich ein Gift solcher Macht gewesen wäre, würde ich jetzt nicht vor Ihnen stehen, geschweige denn Navalny, der aus dem Zimmer ruhig zum Flughafen fuhr, er wäre da nicht angekommen. Aber er verbrachte mindestens zwei Stunden damit, in Ruhe zum mehr Flughafen zu fahren, einzuchecken, in einem Café zu sitzen, in ein Flugzeug zu steigen… Und das alles mit nicht gewaschenen Händen, an denen ein giftiger chemischer Kampfstoff war, der sofort wirkt?! Erst als das Flugzeug in den Himmel gestiegen war und Reiseflughöhe erreicht hatte, fühlte Navalny sich plötzlich unwohl. Angeblich vergiftet. Das ist unerklärlich.

Natürlich braucht es eine internationale Untersuchung. Natürlich sollte Navalny selbst daran teilnehmen und Blut an ein internationales Ärztekonsilium unter Beteiligung russischer Ärzte spenden. Ja, das lehnt der Blogger immer noch ab. Aber wenn er sich weiterhin weigert, bedeutet das, dass es keine Vergiftung gegeben hat und dass die Schmerzen und die Ohnmacht vom natürlichen Gesundheitszustand des „Berliner Patienten“ verursacht wurden.

Lasst uns die Wahrheit heraussfinden. Inzwischen ist das Bild so, dass keiner der Entscheidungsträger unter den europäischen Politiker die Wahrheit braucht. Sie brauchen einen Grund, um neue Sanktionen unter dem zu verabschieden, was sie für einen schönen Namen halten: „Navalny-Gesetz“. Das ist ehrlos.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

7 Antworten

  1. Ihr letzter Satz in diesem bemerkenswerten Artikel stört mich: „Das ist ehrlos.“ Gemeint sind die europäischen Politiker.

    „Ehre“ in einen Zusammenhang mit europäischen Politikern zu bringen oder gar implizit zu sagen, sie hätten so etwas wie das, was man früher als „Ehre“ bezeichnete, ist völlig daneben. Sie sind vielmehr zu einem überwiegenden Teil ruchlos, skrupellos und verantwortungslos. Von „Ehre“ ist da nirgendwo auch nur ein Fitzelchen zu sehen. Der hier besprochene Fall belegt das drastisch ein weiteres Mal.

  2. Ich spiele jetzt in Gedanken mal durch: Nehmen wir mal an Nawalny wäre tatsächlich in Russland vergiftet worden, von wem auch immer, so ist es doch zuallererst ein Innerrussisches Problem. Daraus leitet sich für mich ab, dass sich der „Werte-Westen“ da überhaupt nicht einzumischen hat, denn er verbittet sich ja auch eine Einmischung von Außerhalb.
    Wenn unsere „Werte“ aber tatsächlich so unumstößlich sind, dann müssten wir ja auch andere Nationen kritisieren und gegebenenfalls Sanktionieren. Allen voran natürlich die USA für ihre Drohnenmorde. Da hat sich der Typ in Washington ja sogar öffentlich damit gebrüstet, als der Iranische General Soleimani ermordet wurde. Kritik daran? Fehlanzeige!
    Der Umgang mit den Gelbwesten in Frankreich, Kritik? Nada!
    Das ganze Liese sich endlos fortsetzen, es zeigt nur die verlogene Scheinheiligkeit unserer Politik, sonst nichts.

  3. Guter Bericht! Aber auch ohne diesen Bericht sollte jedem normal intelligenten Erdbewohner die Absurdität dieses Märchens klar sein. Was auffällig ist, wie ruhig es in den Medien plötzlich um dieses Thema geworden ist. Das bedeutet, dass man dort begriffen hat, dass man sich nur noch weiter in die Kloake reinreitet, wenn man dieses Thema weiterführt! Wie immer wird eine neue Sau erfunden, die durchs Dorf getrieben wird, um von den Lügen der letzte Sau abzulenken. Usw usw….. Im Westen nix Neues!

  4. Thomas, ich konnte nur herzlich lachen über diese Unsinnskonstruktion der Wasserflaschen, sogar wenn man den russischen Beitrag vor Deiner Übersetzung gelesen hat. Der satirische Unterton kommt auch ohne Russisch-Kenntnis an.

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