Es gibt auch gute Nachrichten zu Cornona: China zeigt, das Virus ist nicht unbesiegbar

Es gibt im Zusammenhang mit Corona auch gute Nachrichten. China kehrt zur Normalität zurück, was den Menschen in Europa Hoffnung machen sollte: Wenn die richtigen Maßnahmen getroffen werden, geht diese schwere Zeit relativ schnell wieder vorbei.

Das russische Fernsehen hat seit Beginn der Corona-Pandemie in der Sendung „Nachrichten der Woche“ jede Woche exklusive Berichte aus China gezeigt, von denen ich viele übersetzt habe. Urheber dieser Berichte ist ein Journalist des chinesischen Fernsehens, der akzentfrei Russisch spricht den russischen Zuschauern daher interessante Berichte aus erster Hand liefern konnte.

Auch dieser Bericht ist von ihm und er zeigt: Das Coronavirus ist nicht unbesiegbar. Gute Nachrichten können in diesen Tagen sicher nicht schaden.

Beginn der Übersetzung:

Russland leistet auch anderen Ländern ernsthafte Hilfe im Kampf gegen das Coronavirus. Mehr als 100.000 Testsysteme wurden in 13 Länder weltweit geliefert. Russische Tests identifizierten die ersten Infektionsfälle in Armenien, Weißrussland, Kirgisistan und Usbekistan. Die Tests der Firma Vector werden in den Iran, die Mongolei, Nordkorea und die GUS-Staaten geliefert. Lieferungen nach Ägypten, Serbien und Venezuela sind geplant.

Bereits im Januar hatte Russland als erstes Land dem von der Epidemie geplagten China seine Hilfe angeboten. Die Führer Russlands und Chinas stehen in ständigem Kontakt. Es gab ein Telefongespräch zwischen Wladimir Putin und Xi Jinping. Aus dem Bericht des Kreml-Pressedienstes: „Die Situation rund um die Coronavirus-Pandemie wurde ausführlich diskutiert, wobei betont wurde, dass Russland und China von Anfang an eine enge Zusammenarbeit im Kampf gegen die Infektionen aufgebaut haben. Die russische Seite bewertet die Ergebnisse, die die Führung der Volksrepublik China und das gesamte chinesische Volk bei der Bekämpfung der Ausbreitung der Krankheit erzielt haben, als sehr gut. Wladimir Putin und Xi Jinping sprachen sich für eine weitere Zusammenarbeit und eine Vertiefung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Medizin und der Arzneimittelentwicklung aus.“

Seit Beginn der Epidemie in China berichtet unser Kollege Xian Junnan vom chinesischen Fernsehen für uns aus China. Es gibt nirgendwo auf der Welt etwas Vergleichbares. Unsere Zuschauer haben das Privileg, Informationen über China aus erster Hand zu erhalten.

Aus China berichtet Xiang Junnan.

Die tiefe Verbeugung des lokalen Beamten sagt alles über den Beitrag dieser Menschen im Kampf gegen die Epidemie. Seit dem 25. Januar sind mehr als 40.000 Mediziner aus ganz China in der Provinz Hubei eingetroffen. Jetzt ist es Zeit, nach Hause zu gehen. Sie haben getan,was sie konnten, damit dieser Tag näher kam, aber viele Menschen finden den Abschied genauso schwierig, wie die eineinhalb Monate harte Arbeit.

„Wir werden die Menschen dieser Stadt vermissen. Als wir gepackt haben, haben wir unser Zimmer aufgeräumt und einen Zettel hinterlassen: „Vorwärts Wuhan!“

Die abreisenden Krankenschwestern schreiben ihre Emotionen auf die Schutzanzüge der freiwilligen Helfer vor Ort. Sie schreiben ihre besten Wünsche für Wuhan darauf und ihre Namen und von wo sie nach Wuhan gekommen sind.

Lu Tintin ist Statistikerin in einem Team von Militärmedizinern aus der Provinz Heilongjiang an der Grenze zu Russland. Wie viele andere Krankenschwestern rasierte sie sich sofort bei der Ankunft in Wuhan die Haare ab, um die Schutzkleidung besser tragen zu können. Ihre Aufgabe ist es, Informationen aus städtischen Krankenhäusern zu sammeln. Am 18. März sah Lu Tintin endlich, worauf sie seit vielen Tagen gewartet hatte: null neue Diagnosen, null Verdachtsfälle. „Ich bin so glücklich, diese Zahlen zu sehen!“, sagte die Frau.

Das vollständige Quarantäne wird in Wuhan erst zwei Wochen nach diesen Zahlen beendet. Jetzt gibt es in der Stadt in 80 Prozent der Stadtteile seit mindestens 14 Tagen in Folge keine Infektionen mehr. Dort kehrt das Leben allmählich zur Normalität zurück, aber niemand hat die Vorsichtsmaßnahmen aufgehoben.

Der 18. März war nicht nur für Wuhan ein Wendepunkt. An diesem Tag waren zum ersten Mal alle in China gemeldeten Fälle importiert. Wer aus dem Ausland an den Flughäfen in Peking, Shanghai und Guangzhou anreist, muss sich einer zweiwöchigen medizinischen Quarantäne unterziehen. Wenn Passagiere keine chinesische oder internationale Krankenversicherung haben, müssen sie etwas mehr als 20 Dollar pro Tag bezahlen.

„Wenn jemand erwischt wird, eine Infektionsquelle zu sein und in irgendeiner Weise das Risiko einer Ausbreitung mit dem Coronavirus erhöht zu haben, wird die Person per Gesetz strafrechtlich verfolgt“, sagte Chang Gae, stellvertretender Leiter der Präventionsgruppe in Peking.

Die Warnung der Pekinger Behörden folgte der Geschichte einer amerikanischen Chinesin, die, nachdem sie in den USA keine Überweisung für einen Coronavirus-Test erhalten hat, kurzerhand beschlossen hatte, den Test in China zu machen, wodurch Dutzende von Mitreisenden einem Infektionsrisiko ausgesetzt waren. Mehr als 20 Menschen wurden in China bereits für die Verletzung des Anti-Seuchen-Regelungen bestraft. Ein Einwohner von Shanghai wurde zu einem Jahr und drei Monaten verurteilt, weil er Informationen über seinen Aufenthalt in Wuhan zurückgehalten hatte, das er noch kurz bevor die Quarantäne ausgerufen wurde verlassen hatte.

„Er hat verschwiegen, dass er in der Provinz Hubei gewesen ist, was zur Isolierung und Untersuchung von 55 Personen führte. Dieses Verhalten ist ein hohes Risiko für die Ausbreitung des Virus, es ist ein Verbrechen, das gegen die Seuchenkontrolle verstößt“, sagte Han Mei, der Staatsanwalt.

Die Verfolgung Bewegungen der Menschen ist immer noch eine der wichtigsten Methoden der Anti-Seuchen-Kontrolle. Dabei helfen mobile Apps. Chinas Central Television nutzt eine Entwicklung der Chinesischen Akademie für Informations- und Kommunikationstechnologie. Wir geben die Telefonnummer ein, erhalten den Zugangscode, geben ihn ein und es erscheint ein grüner Passierschein auf dem Display. Das bedeutet, dass ich definitiv nicht in Gebieten gewesen bin, in denen die Epidemie wütet. Der Passierschein wird rot, wenn das Smartphone mit dieser SIM-Karte Orte wie, sagen wir, Wuhan besucht hat. In diesem Fall muss sein Besitzer zwei Wochen in Selbstisolierung.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

9 Antworten

  1. Auweh, jetzt wird auch noch Kriegs-Sprech hier übernommen. Wirklich schade Herr Röper!

    Viren waren und werde nie „Feinde“ sein, gegen die man „Krieg“ führen und sie „besiegen“ muss.

    Was für eine Gewalt-Sprach-Orgie

    wirklich schade …

    1. Sorry, aber wenn ich Beiträge übersetze, dann habe ich als Übersetzer nicht das Recht, sie zu verändern. Wenn Ihnen an übersetzten Beiträgen etwas nicht gefällt, wenden Sie sich gerne vertrauensvoll an die Autoren, in diesem Falle das russische Fernsehen, bzw. den Journalisten des chinesischen Fernsehens. Ich bin da der falsche Ansprechpartner…

    1. Hallo freizahn,

      ich halte mich zur Zeit selbst in der (ehemaligen) Quarantänezone um Wuhan auf und kann die chinesischen Berichte nur bestätigen. Hier herrscht inzwischen wieder Normalität. Die Leute laufen nur noch vorsichtshalber mit Atemschutzmasken herum. Das ist hierzulande jedoch kein ungewöhnlicher Anblick, weil die schönheitsbewussten Chinesinnen Sonnenbräune um jeden Preis vermeiden wollen. Eine gewisse Maskenkultur ist in China völlig normal.

      Ich halte eher die von dir geposteten Links für Propaganda. Wie oft wurden mit schon angebliche Geheiminformationen über böse Vertuschung der chinesischen Behörden geschickt und jedes Mal war’s nur heiße Lufe.

  2. Übersetzte Beiträge wirken immer etwas verfremdet und manchmal hölzern.
    Sprache ist nun mal auch teil der kulturellen Identität.
    Der Stolz der Chinesen es geschafft zu haben kommt einem Fingerzeig nahe. Endlich konnte China der westlichen Welt den Mittelfinger zeigen. Sonst sind sie ja nur die Prügelknaben.
    Aber man merkt es auch hier wieder, still helfen und später darüber berichten ist nicht gut.
    Die Überheblichkeit des Werte Westens weicht einer Panik vor Geldverlust. Die moralische Verkommenheit tritt ans Tageslicht.

    Wir jammern über Börsenverluste.
    Wir jammern über Gewinneinbrüche.
    Wir jammern über den Verlust unbegrenzter Warenströme.
    Wir beklagen die Toten, aber nur die richtigen Toten.

    Genau in dieser Reihenfolge und nicht anders. Welche Position nimmt menschliches Leben ein?

    Jetzt diskutiert man mal wieder über europäische Solidarität? Die gab es schon vorher nicht.
    Diesen Anblick müssen wir schon aushalten wenn Russland und China uns den Spiegel vorhalten.

    Jeder hilft sich nur selbst und wenn Einige das anders machen dann schlägt die Propaganda Keule wieder zu.

    Die Chinesen können stolz sein wie sie die Kriese gemeinsam gemeistert haben und nun ihr Wissen anderen weitergeben.
    Nicht richtig?
    Der dauer coole Russe macht die Grenzen dicht und stellt Hilfe bereit.
    Nicht richtig?
    Der Westen ist überheblich, jammert, agiert kopflos, ist unsolidarisch und inhuman.
    Nicht richtig?
    Der westen glaubt immer noch das man mit Geld alles regeln kann.
    Nicht richtig?
    Der Westen trainiert den Krieg während Menschen schon sterben.
    Nicht richtig?
    Der Westen verweigert ganz offen humanitäre Hilfe.
    Nicht richtig?

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