Finanz-Skandal bei den mit deutschem Steuergeld finanzierten Weißhelmen, aber kein Wort in den Medien

Die Lückenpresse in Deutschland ist ausgesprochen effektiv, denn ein Skandal über die Weißhelme, der in unserem Nachbarland Niederlande Schlagzeilen macht, wird von den deutschen Qualitätsmedien konsequent verschwiegen.

Die holländische Zeitung Volkskrant hat am 17. Juli über einen Finanzskandal bei der NGO „Mayday Rescue“ berichtet (hier der Artikel auf Englisch), die für die Finanzen der Weißhelme verantwortlich ist und an die auch die Bundesregierung viele Millionen Euro zur Unterstützung der Weißhelme überwiesen hat. Während der deutsche Mainstream seine Leser damit offenbar nicht beunruhigen wollte, hat RT-Deutsch über den Skandal berichtet und das Thema auch auf der Bundespressekonferenz angesprochen. Die Sprecher der Bundesregierung haben in ihrer üblich treu-doofen Art herumgedruckst und sich um eine Antwort gedrückt. Wie so oft, wenn ihnen unangenehme Fragen gestellt werden, haben sie so getan, als hätten sie davon noch nie gehört. Das Video dazu finden Sie am Ende dieses Artikels.

Daher möchte ich den Lesern des Anti-Spiegel die Möglichkeit geben, zu vergleichen, wie Maria Sacharova, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, auf die Meldungen reagiert hat und danach können Sie sich die Reaktion von Christofer Burger, stellvertretender Sprecher des deutschen Außenministeriums, im Video anschauen. Ich habe die offizielle Stellungnahme des russischen Außenministeriums übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Heute möchte ich ein paar Worte zu Syrien sagen, nicht im Zusammenhang mit der Bewertung der Situation in dem Land, die wir regelmäßig abgeben, sondern über etwas, worüber wir lange nicht gesprochen haben: die „Weißhelme“. Es geht darum, der Weltgemeinschaft aufzuzeigen, dass es sich dabei nicht um humanitäre Helfer handelt, nicht um eine Nichtregierungsorganisation, die versucht, Menschen zu helfen, sondern dass das alles Lügengeschichten, Betrug, Fakes und Desinformationen sind, die längst den rechtlich zulässigen Rahmen verlassen haben.

Solche Einschätzungen finden sich, so seltsam es auch scheinen mag, in den Medien westlicher Staaten. Und das, obwohl die westlichen Medien lange Zeit beharrlich voreingenommene und äußerst positive Bewertungen der Aktivitäten der pseudo-humanitären Organisation „Weißhelme“ gebracht haben. Ihnen wurde die Rolle unparteiischer Rettungshelden zugeschrieben, die ihr Leben für die Rettung von Zivilisten riskierten, die, wie sie schrieben, Opfer des „Regimes von Syriens Präsident Assad und seiner Verbündeten“ wurden. Insgesamt hat sich dieses Narrativ nicht geändert. Die westlichen Sponsoren haben ihre Unterstützung für die „Weißhelme“ und die ihnen angeschlossenen Einheiten noch nicht aufgegeben.

Wir haben immer wieder darauf hingewiesen, dass sich hinter der demonstrativ frommen Fassade der Humanität Plünderungen, Schutzgelderpressung, Raub, gezielte Desinformationen, inszenierte Chemiewaffenangriffe, Luft- und Artillerieangriffe und eine direkte Zusammenarbeit mit Terroristen verbergen. Anscheinend interessiert all dies jetzt auch Journalisten, die beschlossen haben, nicht nur auf die Fassade der Propaganda zu schauen, die die westliche Gemeinschaft der Welt seit vielen Jahren aufgezwungen hat. Wir haben unsere eigene Untersuchung durchgeführt.

Kürzlich veröffentlichte eine der führenden niederländischen Zeitungen, der „Volkskrant“, einen Artikel über die finanziellen Machenschaften des Gründers der „Weißhelme“ und ehemaligen Leiters der NGO „Mayday Rescue“, James Le Mesurier, der am 11. November 2019 in Istanbul starb. Er lebte, nach Informationen der Zeitung, auf einem großem Fuß – mit einem Monatsgehalt von 24.000 Euro, Wohnungen und einer Luxusvilla in Istanbul und einer Luxus-Wohnung in Amsterdam im Wert von mehr als eineinhalb Millionen Euro. Es gab eine Menge „Märchen“ in seinem Leben, die nicht zu den offiziellen Aktivitäten von „Mayday Rashew“ und den „Weißhelmen“ passen.

Die journalistische Untersuchung der Zeitung ergab, dass James Le Mesurier in finanziellen Fragen nicht besonders sensibel war. Es stellte sich zum Beispiel heraus, dass er im Sommer 2018 bei dem Versuch erwischt wurde, während der Evakuierung von „Weißhelmen“ nach Jordanien 50.000 Euro zu stehlen. So haben die niederländischen Kontrolleure auch ohne das bereits eine lange Liste von Fragen zu den Aktivitäten des Briten: unangemessen hohe Gehälter und weitreichende Privilegien der Führung der NGO „Mayday Rescue“, Mangel an notwendiger finanzieller Transparenz, Interessenkonflikte und Steuerhinterziehung in den Niederlanden. Das ist nur eine Außenansicht, die nicht nur zeigt, was die „Weißhelme“ taten, sondern auch das Innenleben der Mitarbeiter dieser pseudo-humanitären Struktur und auch ihrer Führung aufzeigt.

All dies bestätigt einmal mehr, dass die Führung der „Weißhelme“, die unverhohlen in die Taschen der Steuerzahlers der Länder gegriffen hat, die sie sponsern, ihre kriminellen Interessen an die erste Stelle gestellt hat. Auftraggeber und Organisatoren des „Projekts“ kümmerten sich nie wirklich um die Nöte der syrischen Zivilisten, hinter denen sie sich versteckt haben. Es war ihnen egal, was in Syrien vor sich ging, oder ob die Lage in dem Land stabil war. Es überrascht nicht, dass ihre Untergebenen bei ihrem blutigen Geschäft direkt mit Terroristen zusammengearbeitet und deren brutale Verbrechen gefördert haben.

Für mich ist es schwer vorstellbar, dass es nach dieser hochkarätigen journalistischen Untersuchung von „Volkskrant“ unter westlichen Propagandisten weiterhin welche geben wird, die versuchen, den schmutzigen Ruf der Pseudo-Humanitären zu säubern, um sie als Wohltäter darzustellen. Ihre Helme sind schon lange nicht mehr weiß.

Ende der Übersetzung

Hier zum Vergleich noch die Glanzleistung des stellvertretenden Sprechers des deutschen Außenministeriums.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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