Gelddrucken im großen Stil: FED erhöht Bilanzsumme um fast 50 Prozent in sechs Wochen

Die FED hat ihre Bilanzsumme in diesem Jahr um fast 50 Prozent erhöht. Die Bilanzsumme der FED rennt von einem Rekord zum nächsten.

Die weltweite Verschuldung war schon vor der Coronakrise das vielleicht größte Problem der Weltwirtschaft. Die Coronakrise wird dieses Problem nun massiv verschärfen, denn die Staaten legen gigantische Rettungs- und Konjunkturprogramme auf, die mit Schulden finanziert werden. Und diese Programme gehen dann zu einem Großteil als Kreditprogramme an die Wirtschaft, die sich damit noch höher verschuldet. Das birgt das Risiko, dass viele Unternehmen die Kredite nicht zurückzahlen können.

Die FED hatte zum 1. Januar eine Bilanzsumme von 4.173 Milliarden Dollar, heute sind es 6.083 Milliarden. Seit Anfang März ist Bilanzsumme der FED von 4.242 Milliarden Dollar auf 6.083 Milliarden explodiert, das ist eine Erhöhung um über 40 Prozent in sechs Wochen. Alleine in der letzten Woche ist die Bilanzsumme um 300 Milliarden Dollar gewachsen.

Reuters schrieb dazu:

„Die Zentralbank nutzt ihre nahezu unbegrenzte Kaufkraft, um Werte aufzukaufen, um einen abrupten freien Fall der Wirtschaft aufgrund der Coronavirus-Pandemie zu verhindern und die Märkte am Funktionieren zu halten.“

Die Blianzsumme der FED beträgt nun 30 Prozent des BIP der USA.

Da es derzeit viel zu viele unberechenbare Faktoren gibt, die die Entwicklungen der Wirtschaft und des Finanzsystems beeinflussen, wage ich keine Prognose darüber, welche Folgen das haben wird. Fakt ist, dass die USA sich weiter verschulden und zwar in noch einmal erhöhtem Tempo. Dass die USA dabei nicht pleite gehen, liegt nur daran, dass die ganze Welt Dollar braucht, um zum Beispiel Öl zu kaufen. Aber was passiert, wenn die Welt den Glauben an einen Dollar verliert, den die FED weiter in unbegrenzten Mengen auf den Markt wirft?

Nicht umsonst nennt sich unser Geldsystem „FIAT-Money“. Und Fiat kommt aus dem Latein und bedeutet, dass man daran glauben muss. Was aber passiert, wenn die Welt den Glauben an den US-Dollar verliert?

Bisher haben die USA rücksichtslos Kriege geführt, um Staaten, die sich vom Dollar abwenden wollten, bei der Stange zu halten. Und wenn die Staaten – wie Russland zum Beispiel – zu groß für heiße Kriege sind, dann führen die USA eben einen Wirtschaftskrieg. Die „Qualitätsmedien“ vermeiden diesen Ausdruck und sprechen von „Sanktionen“, für die man Gründe fabrizieren muss. Die Frage ist, wie lange diese Strategie der USA noch aufgeht.

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

7 Antworten

  1. Solange ALLE Menschen auf diesem Planeten, so fleißig für die Herren“““menschen“““Dynastien arbeiten und ihr System, mit ihrem Leben verteidigen, so lange können SIE Dollar, Pfund, EURO, Yen, in beliebiger Menge drucken, wenn es sein muss, auch Trilliarden oder mehr.
    Die Schöpfer diesen Systems, haben es so Konstruiert, das es Umsturz fest ist.
    „Die Wenigen, die das System verstehen, werden dermaßen an seinen Profiten interessiert oder so abhängig von seinen Vorzügen sein, daß aus ihren Reihen niemals eine Opposition hervorgehen wird. Die große Masse der Leute aber, geistig unfähig zu begreifen, wird seine Last ohne Murren tragen, vielleicht sogar ohne je Verdacht zu schöpfen, dass das System ihnen feindlich ist.“
    – Gebrüder Rothschild, London, am 28.Juni 1863 an US-Geschäftspartner

  2. „Die weltweite Verschuldung ist gleich Null.“

    Liebe Brüder und Schwestern ich möchte Euch auf einen Artikel aufmerksam machen, den man sich zu Gemüte führen sollte, denn es geht dort um Wirtschaft, Geld und „Staats“schulden,

    https://makroskop.eu/2020/04/staatsschulden-sind-kein-teufelszeug/

    und da ich mir in etwa die Reaktionen der meisten in etwa ausmalen kann, sie werden ähnlich der meinigen sein, einige – „holzschnittartige“ – Anmerkungen:

    Das ganze hat irgendwie das Flair von „Schwarzer Magie“, ein Ausdruck, der sich bereits vor etlichen Jahren als eine Art „interne Arbeitsbezeichnung“ für „Volkswirtschaftslehre“ in unserem „Denken“ etablierte.

    Ich erinnere mich noch gut an meine Reaktion, als ich mir vor etwa zwei Jahren die Vorträge von Flassbeck erstmalig „antat“, und selbiger so nebenbei anmerkte, die weltweit Verschuldung sei gleich Null:
    Im ersten Moment ein „Schluckauf“, und im zweiten das „innerliche Andenkopffassen“ und die bittere Erkenntnis: „Na klar, das hättest du eigentlich wissen müssen.“

    Liebe Brüder und Schwestern, das sog. „Spardiktat“, die „Verabscheuenswürdigkeit“ von „Staatsschulden“, hat man uns immer mit dem Argument verkauft, selbige würden die folgenden Generationen belasten, diese müßte dann für sie aufkommen, was natürlich für jeden aus seiner individuellen Sichtweise und Erfahrung im Wirtschaftsleben sofort plausibel erscheint.
    Dessen ungeachtet werden Fragen zu den „Forderungen“, die notwendigerweise den „Staatsschulden“ gegenüberstehen, überhaupt nicht erörtert – die können ja in der Folgegeneration nicht einfach verschwinden, andernfalls das die „Schulden“ gleichermaßen täten.
    Und die erste und naheliegende Frage ist dabei: Wer sind eigentlich die Gläubiger des Staates, die Forderungsinhaber, welche diese dann letztendlich an die Folgegeneration weitergeben, z.B. (wie übrigens auch private Schulden) vererben. (Der eine oder andere denkt dabei sofort an seine Hausbank)
    Nur was bedeutet es, wenn, wie uns im Falle Japans schon vor Jahren zu Ohren gekommen, Forderungsinhaber, also Gläubiger des Staates letztendlich überwiegend die eigene Bevölkerung ist.
    Ich räume ein, darauf auch noch keine befriedigende Antwort gefunden zu haben, zumal das so einfach auch nicht sein dürfte, schon deshalb nicht, weil ein Staat, im Sinne eines organisierten, selbständigen Gemeinwesens, ja nicht isoliert im „luftleeren Raum“ existiert.
    Allerdings steht die eingangs erwähnte Begründung für ein Sparen des Staates damit – nun sagen wir, auf sehr wackligen Füßen.

    Worauf es mir eigentlich ankommt: Unsere individuellen „mikroökonomisch“ geprägten, weil auf unseren unmittelbaren Erfahrungen beruhenden, Vorstellungen von „Wirtschaft“ weisen doch eine erhebliche Diskrepanz zu dem auf, was makroökonomisch wirklich abläuft, wie „Makroökonomie“ funktioniert.
    Da wir jedoch alle so „denken“, entsteht ein „gesamtgesellschaftliche Bewußtsein“, was es unglaublich schwer macht, notwendige Paradigmenwechsel zu vermitteln und durchzusetzen.
    Wenn dann noch die ach so freie Wissenschaft, und in deren Folge auch die Politik, de facto versagen, sind „Katastrophen“ kaum zu vermeiden, auch und gerade, weil sie recht „schleichend“ daher kommen.

    Unserem früheren „Planwirtschaften“ wirft man ja vieles vor, u.a. auch, daß unsere Wirtschaftspolitik viel zu „ideologielastig“ gewesen sei.
    Nun wenn man Flassbeck folgt, können wir uns jedenfalls in diesem Punkte, mit einem müden Lächeln, ganz gelassen zurücklehnen.

    („Nach Flassbeck“ will ich für meinen Teil, selbstverständlich mit der gebotenen Vorsicht, einmal in Betracht ziehen, daß es sich bei „Volkswirtschaftslehre“ vielleicht doch um so etwas wie eine „Wissenschaft“ handeln könnte.)

    Man sollte sich z.B. damit „anfreunden“, daß eine „Lohnsenkung“ mikroökonomisch, aus Sicht der Unternehmen im sog. „Wettbewerb“ sinnvoll und logisch ist, makroökonomisch jedoch, über die Zeit praktisch den schleichenden Selbstmord zur Folge hat, welchen die Bundesrepublik gerade durch das über die Lohn – und Einkommensseite realisierte „Niederkonkurrieren“ der übrigen Länder der Eurozone hinauszögern kann, (Stichwort: Leistungsbilanzüberschuß, besser bekannt unter „Exportweltmeisterschaft“ – pervers zudem, daß der Schuldendienst, der Folge des ganzen ist, im Staatshaushalt für die „Schwarze Null“ fest eingeplant wird).

    Vielleicht hat der eine oder andere schon einmal etwas von dem sog. „kollektiven Arbeitsrecht“ gehört (allein schon das Adjektiv bringt da sog. „Libertäre“ und andere Dummköpfe zur Weißglut) – Tarif- bzw. Flächentarifverträge, Allgemeinverbindlicherklärung derselben, Betriebsverfassung, Mitbestimmung, etc., etc. – das ist jetzt nicht mein Fachgebiet.

    Der eigentliche Sinn der Geschichte war und ist völlig einleuchtend – nämlich daß sich der sog. „Wettbewerb“ dort abspielt, wo er hingehört und oft auch sinnvoll ist – nicht jedoch bei den Löhnen und Einkommen – weil, s.o..

    Nun war auch diese Art gesetzgeberischen Herangehens schon von dem Mythos geprägt, der Staat müsse sich so weit als möglich aus der Wirtschaft heraus halten, diese oder „Der Markt“ würden durch entsprechende „Vereinbarungen“ („freiwillige Selbstverpflichtungen“) schon die vernünftigsten Regelungen hervorbringen.

    Wie gut das klappt, erkennt man daran, daß Unternehmen nie auch nur den Versuch wagen, sich bei Preisen abzusprechen, niemals nicht, weshalb Kartellämter abgeschafft gehören, besser „privatisiert“ werden sollten – demgegenüber wir doch ständig von vielfältigsten intensiven Aktivitäten derselben hören, eine abgestimmte „Lohnpolitik“, deren angemessene, d.h. der Produktivitätsentwicklung entsprechenden, Gestaltung zu gewährleisten.
    Schauen wir uns die Telekommunikationsbranche an, wie sie vor 15 -20 Jahren aussah, und wie sie heute aussieht.
    Wir erinnern uns an die bahnbrechende, geradezu weltbewegende, gesetzgeberische Glanzleistung der EU-Kommission vor etlichen Jahren, in deren Folge die sog. Roaming-Gebühr abgeschafft, d.h. verboten wurde.
    Nun ist es sicher von geradezu unverzichtbarer Bedeutung für die Lebensqualität des einen oder anderen, aus seinem Urlaubsort auf „Malle“ quasi per „Livestream“ die Daheimgebliebenen vor Neid erblassen zu lassen – doch wo waren sie nur, die schöpferischen Kräfte des Marktes – dessen „sich selbstregulierende und selbststabilisierende Funktionsweise“.

    Spaß beiseite – wie oben ausgeführt, hat das mit einem per se bösen Geist des Unternehmers grundsätzlich nichts zu tun – allerdings folgt der Geist früher oder später, mehr oder weniger auch diesem Paradigma – es bleibt ihm ja nichts anderes übrig.
    Das ist die logische Konsequenz aus dem, was man – ich wiederhole mich – so euphemistisch „Wettbewerb“ nennt – aber es handelt sich eben um „Konkurrenz“. Das bedeutet zwar wörtlich in etwa das gleiche, jedoch ist das Fremdwort durchaus zu Recht intuitiv auch mit all den negativen Wirkungen der ganzen Geschichte verbunden, weshalb es die Apologeten und Adepten der derzeitig herrschenden Wirtschaftslehren verständlicherweise aus der politischen Alltagssprache weitgehend verbannt haben.

    Was Konkurrenz bedeutet, das wissen die Ostdeutschen inzwischen besser als ihre lieben Brüder und Schwestern aus dem Westen, und daß kleine oder mittelständige Unternehmer nachts ruhig schlafen können, ist eigentlich ein Wunder.
    Der Angestellte lebt da vergleichsweise im „Kommunismus“.

    Nebenbei, die erbärmliche Wirtschaftsverfassung dieser EU ließe sich in dieser Hinsicht in Fetzen reißen, allein wenn man bedenkt, daß wir schon von Anfang an, spätestens mit Beitritt der ersten osteuropäischen Staaten eine innereuropäisch „Migrationskrise“ haben – von der vorherigen, innerdeutschen, ganz zu schweigen.
    Nach „unbestätigten Gerüchten“ haben besonders Staaten des Balkans und des Baltikums im Zuge ihrer sog. „Integration“ bis zu 20% ihrer Bevölkerung verloren. Das ist eine mittlere Katastrophe (die mit Abstand größten Verluste im 2. WK hatte die UDSSR mit ca. 13 % zu tragen, und manche meinen, daß sie sich davon nie richtig erholt hat).
    Es sind die gleichen Paradigmen, die gleichen „Mechanismen“, derenthalben wir seit einiger Zeit so „ungeliebten Besuch“ aus Süd und Südost erhalten. Und weil man nicht alles mit „Krieg“ erklären kann, werden, vielleicht ist es dem einen oder anderen aufgefallen, sog. „Migranten“ inzwischen zu „Klimaflüchtlingen“ umdeklariert. (Eine gewisse Frau Roth ist da, wenn ich mich recht erinnere, auffällig geworden.)

    Flassbeck sagte in einem seiner Vorträge etwas, was mir sofort plausibel erschien, weil mir ähnliches Jahre vorher, anläßlich eines Bildes in irgendeiner dieser „Online-Veröffentlichungen“ – es könnte sogar „Welt-Online“ gewesen sein – durch den Kopf ging.
    Überschrieben war es mit „Young Leaders Foundation“, o.s.ä., zu sehen war ein Gruppe dieser „jung-dynamischen“ zukünftigen „Eliten“ beiderlei Geschlechts und offensichtlich verschiedenster Nationalität, d.h. „bunt“ – mittendrin Frau Hillary Clinton.

    Ja, wir bringen diesen Leuten das bei, was ihre Länder letztendlich nie aus ihrer Misere herausführen kann, „die glauben diesen Mist“.
    Nur das gilt natürlich gleichermaßen hierzulande, wenn die Volkswirtschaftslehre so schmalspurig fährt, wie Flassbeck das darlegt – und selbst der eine oder andere Revoluzzer wird in den Mühlen dieser gigantischen Hierarchie der EU sehr schnell seinen „revolutionären Elan“ ablegen, andernfalls ihn dieser „Organismus“ einfach „abstößt“.

    Daß es heute kaum nennenswerten Widerstand gegen diese „EU-Integration“ gibt, liegt einfach daran, daß man über die, mit Desinformation und Pathos überladene, Idee eines friedlich vereinten Europas, die gleichen „hardcoreliberalen Wirtschaftsideen“, welche seit Maastricht in den EU-Verträgen als „Intellektuelles Erbe eines Friedrich August v. Hayeks“ (Maurice Glasman, All hail Good King Boris, January 1, 2020) institutionalisiert wurden, dermaßen in die Köpfe der Menschen gehämmert hat, daß sie als geradezu unvermeidliche Wirklichkeit und unangreifbare Wahrheit erscheinen, dieselben in Frage zustellen, man unweigerlich Vorwürfen gewärtig sein muß, deren Bandbreite von „Inkompetenz“ über „Nationalismus“ bis „Linker Spinner“ reicht. (Letzteres ist besonders deshalb absurd, weil inzwischen auch die Linke von diesen Ideen erfaßt und damit ruiniert wurde, weshalb sie heute eine unverzichtbare intellektuelle Säule einer Wirtschaftsideologie geworden ist, welchen zu bekämpfen, sie glaubt oder solches gar nur noch vorgibt.)

    Die Aufgabe des Nationalstaates, dessen rechtliche und mentale Entkernung bedeutet die Aufgabe all dessen, welchem sich die bürgerliche Demokratie bis zu einem gewissen Grade zu Recht berühmt, einen zumindest rudimentären Einfluß des Menschen auf das, was sein Leben letztendlich bestimmt, nämlich die politischen und vor allem wirtschaftlichen Verhältnisse.
    In einer „marktkonformen Demokratie“ ist jeder in erster Linie „Verbraucher“, nur noch bei Bedarf „Bürger“ und der Staat „Dienstleister“ – i.S. eines Regulierungs – und Repressionsapparates, dessen vorrangige Aufgabe in der Verwaltung des „Elends“ besteht, welches „Der Markt“ zwangsläufig hervorbringt.
    Welche katastrophalen Auswirkungen die marktradikalen Wirtschaftsverfassung der EU mit Ihrem Kern, nämlich dieser sog. „Vier Grundfreiheiten“ hat, kann man sehr deutlich an denjenigen Länder sehen, die aus historischen oder auch geographischen Gründen nie zu den „Schwergewichten“ zählten, jedoch im Rahmen der EG alles in Allem ihr gutes Auskommen fanden.

    Wenn man ein gesellschaftliches Bewußtsein schafft, dessen intellektueller Horizont ziemlich genau bis „Jeder ist seines Glückes Schmied“ reicht, wenn man zudem noch den mit Abstand schwierigsten, hochsensiblen, mit einer Unzahl von Problemen beladenen Begriff – nämlich „Freiheit“ – zur DER intellektuellen Massenvernichtungswaffe schlechthin verkommen läßt, und auf dieser Grundlage dann reale Politik, auch und gerade Wirtschaftspolitik, betreibt – weil man es so beanstandungslos kann – dann ist es eine Frage der Zeit, bist die Lage dermaßen explosiv wird, daß man deren Sprengkraft wieder nach außen leiten muß.

    Und ich fürchte, liebe Brüder und Schwestern, solches erleben wir gerade, eigentlich schon seit einigen Jahren – und wir werden weiters nicht verhindern können.

    1. Man mag sich auf das „intellektuell Erbe eines Friedrich August v. Hayek“ berufen, nur getan hat man das Gegenteil. Die von EU initiierte, zwar 2012 sinnvolle Losung „Whatever ist takes…“, ins Unendliche perpetuiert, nützt weder den Armen noch dem Mittelstand, sondern ausschließlich den Reichen mit ‚Zugang zu Zentralbankgeld‘, wie man den Reichtumsberichten jedes Jahr schön ablesen kann – und Hayek vm. auch vorausgesagt hätte. Deren Ziel ist aber die Mono-/Oligopolisierung ihrer Märkte, wie man gerade sehr schön an Bill Gates „gemeinnütziger Impfkampagne“ – hier eine marktkonforme Engegnung – sehen kann. Wie das seit längerem in Europa passiert, zeigt der Dokumentarfilm „Das System Milch“ von 2018 (aktuell in der WDR-Mediathek noch einige Tage verfügbar). Der billige Milchpreis dient nur den Großkonzernen – und indirekt der Wiederwahl von Mutti oder Macron, die die Regelmechanismen beschließen! Und die überschüssige, pulverisierte Milch hindert das Entstehen eine Milchwirtschaft in Afrika. Oder an der Vorschrift für den deutschen Metallbau-Meister, sich trotz Meisterprüfung zertifizieren zu lassen. Hayek hat in „Der Weg zur Knechtschaft“ 1944 darauf hingewiesen, daß es beim „nationalsozialistischen“ und „faschistischen“ Wirtschaftssystem um „Weiterentwicklungen des Sozialismus“ handelt (WP). Der Ökonom Michael Wohlgemuth „sieht in dem Buch die Warnung Hayeks, dass nicht nur Faschismus und Sozialismus, sondern auch der westliche Wohlfahrtsstaat Gefahren für die Freiheit darstellen. Er hebt jedoch hervor, es sei ein gängiger Irrtum, Hayek befürworte die ‚Anarchie eines ‚laissez-faire‘‘“ (WP). Freier Markt heißt für Hayek gleiche Chancen: für groß, mittel und klein. Und nur wenig Marktverzerrung durch Vorschriften, wie sie die EU zugunsten immer wieder liefert, z.B. wenn man der Ukraine helfen will und dafür den Eierimport erlaubt, obwohl Käfighaltung dort nicht verboten ist.
      Und anhand der Hamsterkäufe kann man die vorhersehbaren Marktreaktionen geradezu musterhaft beobachten: Hayek würde sofort die Preise für Desinfektionmittel und Klopapier hochschrauben und damit die Nachfrage regeln, wie dies derzeit in der ‚Bucht‘ sehr schön zu beobachten ist. Niemand würde für zehn Euro pro Desinfektionsfläschchen oder Packung Klopapier hamstern gehen, wenn er nicht weiß, ob der Zeug braucht bzw. über EK verscherbeln kann. Da aber bei dieser Reaktion des Handels, wie der Frankfurter Spieltheoretiker Christian Rieck in einem seiner Corona-Videos sehr schön beschreibt, ein Aufstand unserer verwöhnten und verweichlichten Gesellschaft die Folge wäre, lassen wir Hamsterkäufe zu und jammern über Marktversagen. Markt versagt nicht. Niemals. Er reagiert. Immer! Bestraft die Nachlässigen und Bequemen. Und belohnt Risikobereiten, die fixer (und skupelloser) beim Einkaufen waren. Sie konnten dies, weil unsere Politik mit ihren „hardcoreliberalen Wirtschaftsideen“ die Risiken klein geredet hat, und die Preise unten geblieben sind. In Hayeks Markt wird ein hoher Preis für Desinfektionsmittel als Produktionsanreiz verstanden, extra Umsätze zu machen und Unterversorgung auszugleichen, weil aktuell sich höhere Gewinnmargen erzielen lassen – inkl. der umgekehrten Reaktion bei Marktsättigung.
      Und zu „Migrationskrise“/Bevölkerungsverlusten ist anzumerken, daß die größten Bevölkerungsverluste nach Pest-Epidemien (Opferzahlen zwischen einem Drittel und der Hälfte) und nach dem dreißigjährigen Krieg (bis zu zwei Dritteln, eine Karte ist bei (WP) zu verzeichnen waren. Was ist mit der irischen
      Auswanderung Mitte letzten Jahrhunderts
      ? Vom den Marktmechanismen her betrachtet ist die beschriebene Migrationskrise nix anderes, nur ist der Verursacher die „Umsetzung der sozialistischen Lehre einer geplanten Wirtschaft. Diese führe notwendig zu Unterdrückung, selbst wenn dies nicht die
      ursprüngliche Absicht der Sozialisten war“, so Hayek (WP). Diese Wirtschaft war mit unseren westlichen Betrieben aufgrund starrer Strukturen und zu geringer Produktivität nicht ausreichend konkurrenzfähig (und außerdem wurde überall Mißmanangement bei der Konversion betrieben). Wanderungsbewegungen in Europa hat es immer gegeben, z.B. Protestanten aus Habsburg oder Hugenotten aus Frankreich nicht nur ins z.T. nach dem siebenjährigen Krieg entvölkerte Preußen, Italiener nach Süddeutschland im vorletzten Jahrhundert oder Polen in den Ruhrbergbau. Die Osteuropäer kommen jetzt hierher, weil sie im Heimatland als Fachkräfte tw. weniger verdienen als bei uns als Hilfskräfte, erstens menschlich, zweitens Markt. Oder möchtest du, daß man dir (wieder)
      vorschreibt, wo und zu welchem Lohn du wo arbeiten darfst? Und genauso suchen sich viele Schulabgänger einfache oder interessante Ausbildungsberufe, ohne auf die Marktfähigkeit und Verdienstmöglichkeiten zuachten (siehe AKK und ihr Wechsel vom Lehramt in die Politik). So werden die schwierigen MINT-Berufe weniger gewählt und dieser Arbeits-Markt ist aufnahmefähig für Zuwanderer (damit sind jetzt weniger die trotz Grenzschließung immer noch einreisenden Afrikaner/Asiaten gemeint, aber nicht ausgeschlossen). Daß wir auf diese Weise die Entwicklung deren Heimatländer sabotieren, dürfte uns klar sein, BReg und EU ist das wurscht.
      Exkurs: Und die „mit Desinformation und Pathos überladene, Idee eines friedlich vereinten Europas“ ist nur eine der Gründungsansätze und war vor sechzig Jahre sicher real, weil noch viele Kriegsteilnehmer lebten. Ein genauso wesentlicher war die Kontrolle Deutschlands, insbesondere seiner Eisen- und Stahlindustrie (als Keimzelle der Rüstung) in Form der ersten europäischen Insitution EGKS und der folgenden EWG. Und einer Antriebe war auch der Wunsch der Amerikaner nach „Vereinigten Staaten von Europa“.
      Markt ist überall – und setzt auch kein Geld voraus! Die „ökologische Nische“ kann man Vorform des Marktes begreifen. Natur wächst und gedeiht, wo Nahrung im Überangebot vorhanden ist und die Feinde in der Minderzahl. Oder: Wenn wir keinen Salat pflanzen, sind die Schnecken futsch! Hayek wollte uns nur darauf hinweisen, daß bei dirigistischen Eingriffen wie – in der EU wie im Extrem der sozialistischen Zentralverwaltungswirtschaft – von liberalem Marktgeschehen (und persönlicher Freiheit) keine Rede sein kann. Das was heute als „hardcoreliberalen Wirtschaftsideen“ kursiert, sind lobbygestütze, dirigistische und marktverzerrende Eingriffe des Staates zu Gunsten garantierter Gewinne der ganz Großen, die unter Verweis auf behauptete Umweltrisiken nach der Coranakrise gleich weiter – nicht nur die Bewegungsfreiheit – einschränken wollen. Das
      hat aber mit liberalem Marktgeschehen aber auch rein gar nix zu tun.

      1. In der „Natur“ gibt es keine „Produktion“, dort „arbeitet“ niemand, derenthalben es keine „Arbeitsteilung“ infolge dessen kein „Geld“ und auch keinen „Markt“ gibt.

        Da das dem einen oder anderen nicht einleuchtet, denn man sieht ja das fleißige Bienchen so kunstvoll die Wabe zimmern, die emsige Ameise so sinnreich den Haufen stapeln oder den Vogel so geschmackvoll sein Nest bauen – und natürlich arbeiten die Viecher da alle – im physikalischen Sinne.
        Nur warum tun die das – nun ganz einfach deshalb, weil irgendein Idiot oder die Natur infolge der sog. Evolution oder wegen mir auch Gott sie dazu verdammt hat, solches zu tun, andernfalls deren schiere Existenz mehr oder weniger genau in dem Zeitpunkt, in dem sie damit aufhörten, enden würde.
        All das oft geradezu absurd Anmutende, was wir da so beobachten können, ist notwendiger Teil des biologischen Reproduktionprozesses.

        Wir treiben Ackerbau, bauen Tempel, konstruieren Maschinen, schreiben Bücher, komponieren Musik, und – völlig absurd – verlassen den Raum, auf den wir nun überhaupt nicht verzichten können, um auf dem Mond herum zu latschen – und vieles mehr, auf das wir so unheimlich stolz sind – das jedoch für unser biologisch Reproduktion überhaupt nicht erforderlich ist – weil – das ist jetzt nicht die eleganteste Art der Beweisführung – es andernfalls uns nämlich einfach nicht (mehr) gäbe. (Das selbiges unsere biologische Reproduktion geradezu inflationär befördert hat, ist allerdings evident.)

        Wenn wir uns in diesem Punkte nicht einig werden, brauch wir nicht weiter zu machen.

        Und wir müssen ihm da noch einen Zahn ziehen, weil er uns doch mit diesen, ganz im „sozialistischen“ Stile ewig gleichlautenden, Phrasen zu „persönlicher Freiheit“ oder auch Unfreiheit zu belästigen beliebt – mein Gott wie haben wir dieses abgehobene, lebensfremde Geschwätz satt.

        Wir waren in der Zone auch „frei“, auf eine Art, die er sich wahrscheinlich nicht einmal vorstellen kann. Und wir waren dabei, 1990, als da von „unserer Freiheit“ berichtet wurde, und wir sahen es in den Gesichtern unserer lieben Brüder und Schwestern aus dem Westen, diese Mischung aus Ungläubigkeit und Erstaunen, die dann in dem Satz gipfelte: „Was man alles so machen kann!“

        Über die Geschichte und die Hintergründe der sog. europäischen Einigung braucht er uns auch nicht zu belehren, das haben wir sozusagen freiheitlich-demokratisch studiert, da verfügen über zwei Staatsexamina.
        Wenn ihm aber der signifikante Unterschied zwischen einer EWG und dieser EU nicht aufgeht, nun das ist ehrlich gesagt, dann doch nicht mehr unser Problem.

        Auf eine Diskussion zu „Planwirtschaft“ wollen wir uns gar nicht einlassen, dazu haben wir zu wenig Ahnung von der ganzen Materie.
        Wir erinnern uns da nur immer wieder an einen Satz, aus den 80igern, von einem, der es wissen mußte, zwar war er nie Mitglied der SED, trotzdem im „mittleren oder höheren Management“ eines DDR-Werkzeugmaschinenbaukombinates tätig:
        „Wir sind schon lange eine Kolonie der Bundesrepublik.“

        Man bekommt da ja auch nur immer das gleiche um die Ohren gehauen, was der eine oder andere da festgestellt zu glauben haben müssen sollte, was wieder andere da herausgefunden haben wollen, es sind die gleichen Leute, die sich noch nicht einmal über ihr eigenes „Wirtschaften“ so richtig einig sind, von anderen hört man da sowieso nix, das ist hier wie überall das gleiche Elend mit dieser sog. „Meinungsfreiheit“.
        Zudem war selbst bis 1990 das „Marktwirtschaften“ in einem doch recht beschränkten Teil der sog. freien Welt dermaßen erfolgreich, in einem nicht unerheblichen Teil sah und sieht es doch signifikant schlechter aus, als bei uns früher.
        Darüber hinaus würde uns das vielleicht auch dazu verleiten, unseren „lieben Brüdern und Schwestern aus dem Westen“ doch mal ihre eigene glorreiche Geschichte aus einer anderen Sicht in den Rachen zu stopfen – aber gut – mit Geschichte, historischen Rahmen – oder Ausgangsbedingen haben die Herren Ökonomen da auch so ihre Schwierigkeiten, die blenden sie regelmäßig aus, wenn sie nicht zu ihren Narrativen passen.

        Nun was soll’s – das einzige, was man von unserer „Planwirtschaft“ mit ziemlicher Sicherheit sagen kann: Sie hat, wenn auch möglicherweise mehr schlecht als recht, funktioniert, denn eine Wirtschaft, die überhaupt nicht funktioniert, hält keine 10 Jahre durch.
        Schon gar nicht wäre man dann der Erste im Weltall, der Erste auf dem Mond (die „weiche“ Landung war zwar etwas „lustig“, aber sie hat funktioniert) und – da werden die meisten jetzt staunen – der Erste auf einem fremden Planeten überhaupt – und das war nicht, wie wir erst jüngst, in einer dieser erbärmlichen ZDF-„DOKUs“, hören mußten, 1985, sondern am 15.12.1970.
        Venera 7 hieß das gute Stück. Es hielt, bei 450°C Oberflächentemperatur und 94 Atmosphären Druck, immerhin 23 Minuten durch – weitere danach zwischen 53 Minuten und wohl etwa zwei Stunden.
        Und falls sich da jemand diese Bedingungen nicht vorstellen kann:
        94 Atm sind auf Erden 940 m Wassertiefe.
        Modernste Atom-U-Boote, also die Dinger mit den nuklearen Argumentationshilfen, haben eine Tauchtiefe von etwa 600-700 m, die schaffen vielleicht auch die 940 m, bewegen sich dann aber doch schon in dem Bereich, in dem ihnen das Schicksal der gemeinen Cola-Dose droht.
        Lötzinn, das sind die kleinen silbrigen Pünktchen, die man da bei den Akku-Anschlüssen des einen oder anderen elektronischen Spielzeugs sehen kann, und mit denen jede Rechnerplatine übersät ist, hat eine Schmelztemperatur von ca. 350°C (+/- je nach Zusammensetzung).

        Wenn man, angesichts der ursprünglichen Vorstellungen von den Verhältnissen auf der Venus („Planet des Schweigens“) bedenkt, das man von diesen Bedingungen überhaupt erst erfahren hat, in dem man vorher einige Sonden in diese Suppe plumpsen ließ, fragt man sich, warum die Leute da nicht aufgegeben haben.
        Und so verfügen wir schon seit den 70iger Jahren über Fotos von der Venusoberfläche, zuerst in Schwarz/Weis später auch in Farbe, und es sind die ersten und einzigen geblieben und wieder fragt man sich, wie die das überhaupt hinbekommen haben.
        Auch ist uns nicht bekannt, daß da inzwischen sonst noch jemand gelandet wäre.

        Und was dazu ein gewisser Harald Lech über die Jahre hinweg in seinen, doch alles in Allem recht lehrreichen und unterhaltsamen, Vorträgen, stets gleich lautend, zu verkündigen geruht – nun wir verstehen schon, das war der „Kommunismus“, da gilt Palmström, als das nicht sein kann, was nicht sein darf.
        Dennoch haben wir uns vorgenommen, sollten wir dereinst doch Gelegenheit haben, einem seiner Vorträge bei zu wohnen, und er kommt uns da mit diesem Mist, werden wir diesen elenden Drecksack verbal in den Boden stampfen.
        (Ja ich sehe es, ich mache mir gerade wieder Luft.)

        Zu Schluß eins noch:
        Wenn für ein „vernünftiges Wirtschaften“ wirklich, letztendlich das allein selig machende, maßgebliche Kriterium dessen „Konkurrenzfähigkeit“ sein sollte – und ich mag das gar nicht ausschließen – nur dann haben wir ein gewaltiges Problem.
        Dann ist nämlich all das, worauf wir uns so viel einbilden, derenthalben wir uns über alles andere stellen können, nichts und zwar absolut nichts wert – dann wären wir besser Affen geblieben

  3. Die „Freie Welt“ zitiert heute aus einem eine Woche alten Interview mit Edward Snowdon: „Eine globale Pandemie sei schon seit langem zu erwarten gewesen und Wissenschaftler und Geheimdienste hätten schon seit einiger Zeit die Alarmglocken geschlagen.“ Ähnliches kann man
    in der Philippika von Prof. Paul R. Vogt (S. 7) lesen. Daß damit in unserer Turbo-Globalisierung – sehr schön zu sehen in der Handelsbilanz
    der USA – natürlich massive Wirtschaftseinschränkungen einhergehen, liegt nicht nur für den zitierten Personenkreis auf der Hand: Die Politik hat folglich (mal wieder) das Lied „Lieb Bürgerlein, magst ruhig sein…“ gesungen und wundern sich jetzt, daß sie die ohnehin schon fast niederliegenden Gelddruckschranken gänzlich niederreißen müssen – oder das Risiko eines Zusammenbruchs des Gesundheitssystems aufgrund der Fallzahlen in Kauf nehmen. Da aber nicht nur in den USA und Europa diese Schranken – Japan mit längerer Erfahrung – niedergerissen werden – der parallele Negativzins hat noch zusätzliche, negative Begleitumstände –, stellt sich die Frage, was in Folge der folgenden Finanzkrise überleben wird. Und ob sich darüber überhaupt jemand Gedanken macht. Ist nicht nur der Dollar ein Machtinstrument, sondern auch das „Office of Terrorism and Financial Intelligence“ (Teil des US-Finanzministeriums) oder gar SWIFT,
    das in Folge von EU-Sanktionen schon jetzt (und 2012-16) Iran von der Teilnahme ausschließen mußte und 2017 auch die verbliebenen Nordkoreanischen Banken ausgeschlossen hat.
    Und was kommt danach? Das ‚Terrorismus-Büro‘ wird ohne Dollar-Dominanz seine Schlagkraft einbüßen, doch kann uns (Deutschen wie Europäern) an einem (Nachfolge?-)SWIFT gelegen sein, in dem China die Überweisungen nach Taiwan und Rußland die nach Georgien kontrolliert?
    PS: Es gibt natürlich auch andere Geldtheorien, sie alle werden ihre Praxistauglichkeit in naher Zukunft beweisen müssen!

  4. Die Schulden bei den Banken sind, soweit ihnen keine Einlagen gegenüberstehen, wirklich aus dem Nichts geschöpftes Geld. Das war und ist ein sehr sinnvolles System, wenn mit der Geldmenge auch die Menge der geschaffenen Gegenwerte steigt. Letztlich ist Geld nämlich nur ein Versprechen auf die Lieferung von Produkten menschlicher Arbeit. Deren Menge und die Entwicklung von deren Verfügbarkeit hängt von vielen Faktoren ab. Der wichtigste ist seit dem 19. Jahrhundert die Verfügbarkeit billiger fossiler Energie. Öl ist dabei in den letzten 100 Jahren zunehmend die wichtigste Energieform geworden. Das globale Bruttosozialprodukt ist z.B. linear vom Verbrauch fossile Energie abhängig.
    Der Glauben an die Rückzahlbarkeit von Krediten ist vielleicht unter Privatleuten und wegen der gesetzlich vorgeschriebenen eigenen Anteile auch für normale Banken wichtig, aber für die aus dem Nichts geschöpften Geldmengen der Zentralbanken ist dieser Glaube völlig unwichtig. Was da stattdessen zählt ist die Entwicklung der Menge der Gegenwerte. Wichtig ist dann sicher auch noch wo und wie das aus dem Nichts geschöpfte Geld ausgegeben wird. Solange damit nur irgendwelche Finanzjongleure ein die reale Welt nicht tangierendes Monopoly spielen ist das irrelevant.

    Gefährlich wird es wenn reale Produkte menschlicher Arbeit wirklich knapp und damit sehr teuer werden. Da ist dann auch noch mal zwischen mehr oder weniger verzichtbaren Luxusartikeln und wirklich lebenswichtigen Produkten zu unterschieden. Wenn der für Lebensmittel mindestens aufzuwendende Teil des Einkommens eines großen Teils der Bevölkerungs eine bestimmte Grenze übersteigt (ich glaube es sind 60 %, bin aber nicht sicher, es kann aber auch weniger sein), dann wird letztlich jedes System instabil. Beispiele sind die französische Revolution von 1789, die russische Revolution von 1917 und auch die deutsche Revolution im Herbst 1918. Wichtig zu verstehen wäre mit Blick auch die Zukunft auch, dass der deutsche Überfall auf die UdSSR und die deutschen Massenmorde im Osten ihre eigentliche Ursache darin hatten, dass die deutsche Führung glaubte, dass ihr die Grundlagen für die Schaffung von realen, lebensnotwendigen Produkten menschlicher Arbeit knapp würden, nämlich vor allem Erdöl, Kohle und Nahrungsmittel.
    Deutschland und auch Frankreich werden so einen Überfall nicht wiederholen können, weil ihnen dazu inzwischen zuviel fehlt, sie werden stattdessen einfach zerfallen und von den Folgen der politischen Fehlentscheidungen der letzten Jahrzehnte zerstört werden.
    China und sehr wahrscheinlich auch einige andere Staaten werden aber die von Hitler gewählte Problemlösung wählen, nämlich Eroberungskriege und Raubmord.
    Russland und die USA werden sich wohl notgedrungen wieder einmal in einer gemeinsamen Allianz wiederfinden und den Krieg dann entweder wieder gemeinsam gewinnen oder, was unbedingt verhindert werden sollte, gemeinsam verlieren. Bis zu diesem Krieg wird der Dollar meines Erachtens weiter funktionieren.
    Das Vertrauen in die Stabilität des Geldes ist nämlich längst zerstört und es sollte allen vernünftigen Menschen klar sein, dass die Schulden nie mehr zurückgezahlt werden können.
    Wir müssen aber alle irgendwie weiter leben, Geschäfte machen und Handel treiben, und dazu brauchen wir hier und heute Geld, auch wenn wir wissen, dass es in 5 oder 10 Jahren nichts mehr wert ist.

    Auf Freizahn.de habe ich u.a. mit „Über Zinsen, Energiepreise und Altersvorsorge“, „Über Rückzüge“ und „Blut für Öl“ ausführlicher über diese Themen und über mögliche Auswege nachgedacht und geschrieben.

    1. Das größte Problem der Gegenwart, was ich sehe, lieber Freizahn, ist nie das Geld. Von dem auch niemand genau weiß, was es eigentlich sein soll. Erklärungen gibt es viele, aber keine eineindeutige Definition. Das Hauptproblem ist in meinen Augen, dass Menschen (speziell Politiker, Juristen und Ökonomen) versuchen, die Erde und das Leben mit ihren begrenzten Möglichkeiten und einfachen Denkweisen zu erklären und zu gestalten. Da sie dafür keine empirisch-wissenschaftlichen Grundlagen besitzen, bewerten sie. Der Wert ist das Ergebnis einer Messung oder einer Schätzung. Wie misst man den Wert der Erde? Wie misst man Arbeitskraft? Wie misst man menschliche Leistung oder die Leistungen der Natur? Gibt es dafür eine empirische Basis und einen wissenschaftlichen Wertmaßstab oder ist die Grundlage willkürlich? Warum sollte Geld knapp sein, wenn die menschliche Leistungsfähigkeit unbegrenzt ist? Wenn man davon ausgeht, dass die menschliche Gesellschaft im Moment Geld benötigt: Warum schöpft die Gemeinschaft, welche Produzent und Konsument in einer Person ist, ihr Geld nicht selbst durch eine Eigenkapitalbuchung?

      Wer wirklich gesellschaftliche Veränderungen anstrebt, muss von Grund auf neu denken. Geld in dieser oder jener Form kann für einen Transformationsprozess hilfreich sein, aber nie der Grund oder das Ziel.

      Liebe Grüße

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