Jahrespressekonferenz: Putin über Merkel und das Verhältnis zu Deutschland

Nach der eigentlichen Pressekonferenz stellt sich Putin immer noch einmal extra für einige Minuten den Fragen der Journalisten des „Kreml-Pools“, also der Journalisten, die am nächsten an Putin heran dürfen. Dabei wurde eine Frage zum Verhältnis zu Merkel und zu Deutschland gestellt.

Nach Deutschlands Verhalten im Fall Navalny hat das russische Außenministerium davon gesprochen, dass das russisch-deutsche Vertrauen „zerschnitten“ sei. Auch das russische Verteidigungsministerium hat sich in ungewohnt scharfer Form über die deutsche Verteidigungsministerin geäußert.

Putin war bei seiner Antwort wesentlich diplomatischer, weshalb ich sie sehr interessant finde. Warum Putin nicht den scharfen Worten seiner Ministerien gefolgt ist, darüber kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen. Ich will darüber derzeit nicht spekulieren.

Ich habe die Frage des Journalisten und Putins kurze Antwort zu dem Thema übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Frage: Wladimir Wladimirowitsch, werden Sie Merkel vermissen?

Wladimir Putin: Merkel vermissen? Nun, sie geht ja Gott sei Dank noch nicht, sie arbeitet noch. Ich glaube also nicht, dass es richtig wäre, jetzt zu sagen, dass sie weg ist und was dann passieren wird. Dort gibt es eine parlamentarische Regierungsform.

Ich bin mir darüber bewusst, was (in Deutschland, Anm. d. Übers.) im innenpolitischen Leben geschieht, ich bin mir darüber bewusst, was dort in naher Zukunft passieren kann. Die Frau Bundeskanzlerin und ich haben ein gutes persönliches Verhältnis und das zwischenstaatliche Verhältnis ist immer noch auf einem sehr hohen Niveau.

Die Bundesrepublik Deutschland ist einer unserer größten Handels- und Wirtschaftspartner. Nach Ländern nimmt Deutschland nach China wahrscheinlich den zweiten Platz ein, wir müssen uns die neuesten Daten ansehen, dort ist alles wegen dieser Pandemie zurückgegangen, aber ohne Zweifel gehören deutsche Unternehmer zu den größten Investoren in der russischen Wirtschaft. Im Gegensatz zu anderen Investoren investieren sie in die Realwirtschaft. Wir schätzen das sehr hoch ein, ich möchte noch einmal betonen, dass wir viele Freunde dort haben, die uns vertrauen und wir schätzen dieses Vertrauen.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

3 Antworten

  1. *** das zwischenstaatliche Verhältnis ist immer noch auf einem sehr hohen Niveau. ***
    Bei dem die Landsknecht Truppe Bundeswehr, Embedded in der Kriegs Phalanx NATO / SS 2.0, in den Fußstapfen, ihrer Vorfahren, von SS Divisionen und Wehrmacht, im Vorgarten von St. Petersburg und Wolgograd steht.
    Also ist das zwischenstaatliche Verhältnis, zwischen der BRD und der Russischen Förderation, auf dem selben sehr hohen Niveau, wie 1942.

  2. Ich weiß a ne, was der Kerl an der Dame findet. Aber gut, wat soll’s.
    Wir haben da so unsere eigenen Hypothesen. Doch drüber schweigen wir wohl besser, sonst verfielen wir womöglich noch in dieses zur Norm gewordene sog. „Merkelbashing“, und das fällt aus.
    Frau Dr. halten wir da schlicht und ergreifend für nicht satisfaktionsfähig, auch wenn sie durchaus erheblich klüger sein mag. Solches überlassen wir dann doch solchen Leuten, wie der Dame Lengsfeld. Da haben sich nämlich die richtigen gefunden.

  3. Na ja. Auch wen Merkel sich dafür einsetzen sollte, dass der Handel mit Russland, trotz der Sanktionen, möglichst weitergehen kann (Siehe North stream) erhöht das meinen Respekt für Mutter keineswegs. Die versucht einfach nicht nur die Amis (Die 1%-Parasitenschicht) sondern auch unsere Parasiten zu befriedigen. Das sieht man ja schon daran wie sie deutsche Konzerne mit „Hilfen“ beglückt. Eigentlich schiebt sie doch einfach nur Geld in die Ärsche von Ärschen.
    Ich sehe bei der Frau keineswegs, dass sie auch nur ansatzweise das Wohl der Bevölkerung im Auge hat. Also Putin mag sie respektieren. Ich nicht.

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