Jahrespressekonferenz: Putin über russische Hacker, Trump, US-Wahlen und die russische Wahleinmischung

Auf der Pressekonferenz wurde Putin auch nach diesen Themen gefragt und ich habe die Frage und Putins Antwort übersetzt.

Ich habe die Frage und die Antwort in diesem Fall ausnahmsweise gekürzt, weil ein Teil davon Besonderheiten der russischen Sprache betraf, die man ohne Russischkenntnisse kaum verstehen kann. Daher habe ich diesen Teil, der für Russen sicher sehr interessant, aber für Deutsche unverständlich war, leider weglassen müssen.

Der „Journalist“, der die Frage gestellt hat, ist ein in Russland sehr beliebter und für seine gesellschaftlichen Provokationen bekannter Sänger der Gruppe „Leningrad“. Das deutsche Wikipedia hat einen ganz anständigen Artikel zu der Gruppe, wen es interessiert, der kann dort mehr dazu nachlesen. Seine Frage bezog sich jedenfalls auf die in der Überschrift genannten Themen und ich habe diesen Teil von Frage und Antwort komplett übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Schnurov: Guten Tag, Wladimir Wladimirowitsch! Sergey Schnurov vom internationalen TV-Sender RTVI.

Die spannende Frage über Navalny überlasse ich wahrscheinlich meinen Kollegen, so freundlich will ich sein, und da unser Kanal international ist, wird meine Frage folgende sein: Warum konnten russische Hacker dieses Mal nicht helfen, dass Trump gewählt wird? Sind sie alle ins Silicon Valley ausgewandert? Welche Position kann Trump nun erwarten? Und werden Sie ihn aufnehmen, wenn er wie Snowden um politisches Asyl bittet?

Wladimir Putin: Warum russische Hacker Trump diesmal nicht geholfen haben, gewählt zu werden? Ich glaube, das ist keine Frage von Ihnen, sondern eine Provokation. Russische Hacker haben nicht geholfen, den amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten zu wählen und haben sich nicht in die inneren Angelegenheiten dieser Großmacht eingemischt. Das sind alles Spekulationen, das sind alles Ausreden, um die Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten zu verderben. Das alles waren Vorwände, die Legitimität des derzeitigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika aus innenpolitischen Gründen nicht anzuerkennen. In diesem Sinne sind die russisch-amerikanischen Beziehungen zu einer Geisel der Innenpolitik in den Vereinigten Staaten selbst geworden.

Meiner Meinung nach ist das schlecht für sie selbst, aber es ist ihre Entscheidung, sollen sie tun, was sie wollen. Wir gehen davon aus, dass der gewählte Präsident der Vereinigten Staaten versteht, was vor sich geht, er ist ein erfahrener Mann, sowohl in der Innen- als auch in der Außenpolitik. Wir hoffen, dass alle aufgetretenen Probleme – nicht alle, aber zumindest einige von ihnen – unter der neuen Regierung gelöst werden.

Ich glaube nicht, dass Trump sich Arbeit suchen muss. Fast 50 Prozent der Bevölkerung haben für ihn gestimmt, wenn man die Zahl der Wähler und nicht die Wahlmänner zählt. Er hat eine ausreichend große Unterstützungsbasis innerhalb der Vereinigten Staaten, und soweit ich weiß, wird er das politische Leben seines Landes nicht verlassen.

Ende der Übersetzung


Wenn Sie sich dafür interessieren, wie Russland auf die Fragen der internationalen Politik blickt, dann sollten Sie sich die Beschreibung meines Buches ansehen, in dem ich Putin direkt und ungekürzt in langen Zitaten zu Wort kommen lasse.

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

  1. Aufgrund mehrer Links im Text, kommentiere ich hier nur den letzten Absatz. Wens interessiert, wie ich auf die folgende Meinung komme, klicke eben….

    https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=3602230823196147&id=707180039367921

    Im übrigen wird das Lesen des ANTI-SPIEGEL immer wieder empfohlen
    ( LINK ZUM ANTI-SPIEGEL)
    Auch, wenn er – Thomas Röper – die Chance Trumps absolut anders einschätzt. Er ist der Meinung, dass die Lüge und der Betrug und die Angst der Entscheidungsträger zu groß sind, dass eigene Leben und das der Angehörigen zu verlieren.
    Ich sehe das anders. Deshalb anders, weil Trump der beste Soldat für die Wahrheit darstellt, der je angetreten ist, gegen die Lüge zu kämpfen. Trump wird Präsident bleiben mit einem Vice namens Pence.

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