Kurioses am Wochendende: Trump kündigt „Super-Duper-Rakete“ an – Russlands Antwort: „Wir kapitulieren!“

US-Präsident Trump hat angekündigt, die USA würden eine „Super-Duper-Rakete“ entwickeln. Darauf hat der Chef der russischen Weltraumagentur auf Twitter mit Humor geantwortet.

Die Meldung kam heute in allen Medien, schließlich hört man nicht oft von „Super-Duper-Raketen“. Trump fügte hinzu, die USA würden an einer Hyperschallrakete arbeiten, die 17-Mal schneller sei, als alles, was die USA heute haben.

Hyperschallraketen sind wohl die Zukunft in dem Bereich der Waffentechnik. Russland ist derzeit auf dem Gebiet führend und hat als einziges Land der Welt solche Raketen bereits in den Dienst gestellt (hier finden Sie Informationen über diese Waffensysteme). Den Anstoß dazu, dass Russland diese Raketen entwickelt hat, haben die USA selbst gegeben, als sie Anfang der Nuller-Jahre den ABM-Vertrag gekündigt haben. Der Vertrag sah ein Verbot für Abwehrsysteme gegen strategische Atomraketen vor (Informationen über den ABM-Vertrag und die anderen Abrüstungsverträge finden Sie hier).

Der Sinn des ABM-Vertrages war es, dass sich kein Land in einem Atomkrieg sicher und unangreifbar fühlen konnte: Wer als erster auf den Knopf drückte, wäre als Zweiter tot. Die Logik der atomaren Abschreckung mag zynisch sein, aber sie hat im Kalten Krieg verhindert, dass es zu einem Krieg zwischen den Systemen gekommen ist.

Die USA fühlten sich Anfang der 2000-er Jahre aber so überlegen, dass sie meinten, diese Rücksicht nicht mehr nehmen zu müssen und so kündigten sie den ABM-Vertrag in dem Glauben, Russland (oder auch China) könnten einer US-Raketenabwehr, die damals entwickelt werden sollte und heute in Rumänien und Polen stationiert ist, nichts entgegen setzen. Putin hatte seinerzeit mitgeteilt, Russland könne sich die Entwicklung solcher Abwehrsysteme nicht leisten und werde daher „asymmetrisch“ reagieren. Das hat man in Washington nicht ernst genommen.

Aber vor einigen Jahren gab es den Donnerschlag, als Putin die neuen russischen Waffensysteme, die als Reaktion auf die US-Raketenabwehr entwickelt worden sind, vorgestellt hat. Russland hatte nun als erstes Land Hyperschallraketen, die mehr als zwanzigfache Schallgeschwindigkeit erreichen können. Damit sind sie für keine Raketenabwehr der Welt erreichbar, nichts fliegt so schnell, dass es diese Raketen abfangen könnte.

Übrigens ist die US-Raketenabwehr keineswegs ein defensives System, wie der Name vermuten lässt. Das liegt an den Startrampen vom Typ MK41, die auch atomar bestückte Marschflugkörper abfeuern können. So kann Russland bei einem Raketenstart aus der „Raketenabwehr“ nie wissen, ob da eine defensive Rakete gestartet wurde, oder ein nuklearer Angriff begonnen hat. Das System ist also brandgefährlich, wie das russische Fernsehen vor einiger Zeit anschaulich erklärt hat (Details zur Raketenabwehr und zu den MK41 finden Sie hier).

Aber zurück zu Trump und seiner „Super-Duper-Rakete“. Nach dieser Aussage von Trump meldete sich der Chef der russischen Weltraumagentur, Dmitri Rogosin, auf Twitter zu Wort:

„Trump: „Ich nenne sie die „Super-Duper-Rakete“. Und ich habe gehört, sie ist 17 Mal schneller, als das, was jetzt gibt, wenn wir die schnellste Rakete nehmen, die wir haben“
Nein, also gegen eine Super-Duper-Rakete können wir keinen Blumentopf gewinnen. Wir kapitulieren!“

https://twitter.com/Rogozin/status/1261396111631286275

Wenn es nicht um Atomwaffen ginge, könnte man laut über „Super-Duper-Raketen“ und eventuelle „Donald-Duck-Panzer“ oder was auch immer sich Trump noch an Namen ausdenken mag, lachen. So aber ist es leider nur mit schwarzem Humor zu ertragen.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

  1. Das Problem ist, daß die Amerikaner da gar keinen Spaß verstehen.
    Die machen sich zwar ohne Ende über sich selbst lustig.
    Nur eine selbstironische Koketterie fällt vergleichsweise leicht, wenn man „Groß und Mächtig“ ist.
    Jedoch wehe dem „Unwürdigen“, der sich da gleiches erlaubt.
    Da sind die Amerikaner doch erstaunlich „menschlich“.

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