Navalny mit Verdacht auf Vergiftung im Krankenhaus – Ein Vergleich deutscher und russischer Medienberichte

Kreml-Kritiker Navalny wurde am Donnerstag mit Verdacht auf eine Vergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert. Details sind noch fast keine bekannt, daher werde ich hier nur die Berichterstattung des Spiegel mit der Berichterstattung staatlicher russischer Medien vergleichen, weil deren Berichterstattung ja im Westen oft kritisiert wird und weil sie im Spiegel erwähnt wird.

Der Spiegel-Artikel über den Vorfall ist ausgesprochen lang und er ist von der Lügenbaronin des Moskauer Spiegel-Büros, von Christina Hebel. Wie sie arbeitet habe ich oft thematisiert und wenn sie bei allzu groben Lügen erwischt wird, dann vertuscht der Spiegel das kurzerhand heimlich, indem er die Artikel verändert, freilich ohne seine Leser darüber zu informieren, wie ich hier aufgezeigt habe.

Daher ist der Artikel von Frau Hebel auch nicht allzu informativ. Navalny war im Flugzeug auf dem Weg von Sibirien nach Moskau, im Flugzeug wurde ihm schlecht, offenbar hatte er auch starke Schmerzen, und das Flugzeug brach den Flug ab und landete in der Stadt Omsk, wo er in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Mehr ist aktuell nicht bekannt.

Frau Hebel hat aber einen sehr langen Artikel geschrieben, in dem sie ausführlich über Navalny selbst und alles mögliche andere geschrieben hat, was Russlands Regierung schlecht und Navalny gut aussehen lässt. Das ist langweilige Routine, wenn man ihre Artikel liest.

Über die Reaktion der „Kreml-nahen Medien“ schreibt Frau Hebel:

„Auf kremlnahen Kanälen des Messengerdienstes Telegram tauchten am Donnerstag Meldungen auf, Nawalny habe Pillen genommen. Kremlnahe Medien berichteten, man habe Alkohol in seinem Blut gefunden. Dies wies seine Sprecherin zurück. Jarmysch teilte mit, dass Nawalny am Morgen vor dem Flug nur einen schwarzen Tee zu sich genommen habe.“

Auf die Berichterstattung der russischen Medien werde ich weiter unten noch eingehen und zwei Artikel russischer Staatsmedien übersetzen, damit Sie sich einen Eindruck davon machen können, ob Frau Hebel hier umfassend und wahrheitsgemäß berichtet. Natürlich hat sie – wie immer – keine Links oder Quellen in den Artikel eingefügt, sodass niemand überprüfen kann, welche Medien sie denn da zitiert. Man soll ihr einfach glauben, aber leider zeigt ihre Arbeit, dass man genau das besser nicht tun sollte.

Bevor wir zu den russischen Medienberichten kommen, noch zwei weitere Beispiele dafür, wie Frau Hebel berichtet. So schreibt sie zum Beispiel:

„Ehefrau Julija Nawalnaja, die aus Moskau mit einer Ärztin Nawalnys anreiste, wurde zwei Stunden lang nicht zu ihrem im Koma liegenden Mann gelassen, wie die Sprecherin erklärte. Man habe dies damit begründet, dass der Patient nicht sein Einverständnis dazu gegeben hätte. Dann hätten Mitarbeiter der Klinik erklärt, der von Nawalnaja vorgelegte Pass sei nicht ausreichend Beweis dafür, dass sie mit Nawalny verheiratet sei, sie bräuchte die Hochzeitsurkunde.“

Das klingt übel, aber das ist auf der ganzen Welt so. Zu schwer kranken Patienten werden Leute vorgelassen, die sich als enge Verwandte ausweisen können. Und dass das Krankenhaus die Regeln übergenau befolgt, weil es nun im Fokus der weltweiten Presse steht, kann niemanden verwundern. Was wäre los, wenn sich irgendeine Komikerin den Spaß erlaubt, sich als Navalnys Frau auszugeben, zu ihm vorgelassen wird und dann der ganzen Welt berichtet, die Sicherheitsvorkehrungen seien schlecht und jeder Depp könnte zu Navalny ins Krankenzimmer gelangen?

Außerdem schreibt Frau Hebel:

„Bilder, die Jarmysch veröffentlichte, zeigten mehrere Polizisten auf einem Flur des Krankenhauses. Sie selbst sei dreimal befragt worden, schrieb sie auf Twitter. Es seien mehr Beamte als Ärzte vor Ort, kommentierte sie die Lage.“

Wieder die gleiche Frage: Da wurde auf einen sehr prominenten und umstrittenen Mann ein mutmaßlicher Giftanschlag verübt. Was würden die Medien denn berichten, wenn es keinen Polizeischutz in dem Krankenhaus gäbe? Wie Russland es macht, ist es falsch. Wird er von der Polizei geschützt, wird das als schlecht dargestellt, würde es keinen Schutz geben, würde eben das kritisiert werden. Und dass die Polizei die Frau befragt, mit der Navalny am Tag der mutmaßlichen Vergiftung zusammen war, dürfte auch niemanden überraschen, aber bei Frau Hebel klingt es irgendwie ganz böse.

Ganz am Ende des Artikels schreibt Frau Hebel noch etwas überraschendes, aber wahres:

„Kremlsprecher Dimitrij Peskow hat Nawalny mittlerweile eine rasche Genesung gewünscht, „wie jedem anderen erkrankten Bürger des Landes“ auch, wie er betonte. Peskow versprach, man werde helfen, sollte es ein Ersuchen geben, Nawalny zur Behandlung ins Ausland zu fliegen.“

Das ist bemerkenswert, aber tatsächlich wahr. Die russische Regierung ist nicht nur bereit, Navalny ausfliegen zu lassen, sie würde dabei sogar helfen. Und das in Zeiten von Corona, da dürften – sobald der transportfähig ist – wohl alle Corona-Regeln außer Kraft gesetzt werden und Navalny dürfte aus Russland zum Beispiel nach Berlin in die Charite fliegen, wo Deutschland ja mehr oder weniger prominente Oppositionelle aus dem Ausland gerne auf Staatskosten behandeln lässt.

Nun will ich zwei Artikel aus russischen Staatsmedien übersetzen, damit Sie sich einen eigenen Eindruck davon machen können, wie in Russland darüber berichtet wird. Der erste Artikel ist von der staatlichen Agentur RIA Novosti:

Beginn der Übersetzung:

„Es geht darum, sein Leben zu retten“: Der Arzt berichtete über den Zustand von Navalny

OMSK, 20. Aug – RIA Novosti. Alexej Navalnys Zustand bleibe stabil, sagte Anatoly Kalinichenko, stellvertretender Chefarzt des Omsker Notfallkrankenhauses No. 1, Reportern.

„Die Intensive Therapie geht weiter. Wir sind bei der Diagnose der Krankheit vorangekommen, haben mehrere Dutzend Untersuchungen über die Parameter des Blutzustandes, der Gehirnfunktion, anderer Organe und Systeme erhalten. Die aktive Behandlung wird fortgesetzt. (…) Die Ärzte tun nicht nur alles, was sie können, die Ärzte arbeiten de facto daran, sein Leben zu retten“, sagte er.

Auf die Frage, ob der Leiter der Anti-Korruptions-Stiftung (FBC) in Lebensgefahr sei, stellte der Mediziner fest, dass, solange der Patient nicht aus dem Krankenhaus entlassen wird, immer eine gewisse Gefahr besteht. Kalinichenko erinnerte daran, dass er nicht das Recht habe, ohne Navalnys Zustimmung mehr Details über dessen Zustand zu verraten.

Die Behandlung und die Diagnosen werden vom regionalen und dem föderalen Gesundheitsministerium überwacht.

Anm. d. Übers.: An dieser Stelle ist in dem Artikel ein Video mit den Erklärungen des Arztes verlinkt

Zuvor war bekannt geworden, dass das Flugzeug, mit dem Alexej Navalny von Tomsk nach Moskau flog, in Omsk gelandet ist. Der Blogger erkrankte auf dem Flug, er wurde in ernstem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert.

Laut FBC-Sprecherin Kira Jarmish wurde Navalny durch irgendetwas vergiftet, was ihm untergeschoben worden sei und liegt im Koma. Kalinichenko wiederum teilte mit, es gäbe es keine Gewissheit, dass es sich um eine Vergiftung handelt, aber diese Version wird ebenfalls in Betracht gezogen.

Piotr Filonenko, Direktor des „Wiener CoffeeShops“ am Flughafen Tomsk, wo Navalny schwarzen Tee getrunken hat, versicherte RIA Novosti, dass er mit Strafverfolgungsbehörden bei der Untersuchung des Vorfalls zusammenarbeiten werde. An Bord des Flugzeugs hat der FBC-Chef nach Angaben der Fluggesellschaft S7 nichts verzehrt und getrunken.

Der Flughafen ist bereit, seine Videoaufnahmen zur Verfügung zu stellen. Die Flughafenpolizei hat eine Untersuchung eingeleitet.

Gleichzeitig beschlossen die Anwälte der FBC, Anzeige beim Untersuchungsausschuss (Anm. d. Übers.: Das ist die Aufsichtsbehörde der Strafverfolgungsbehörden) einzureichen: Sie sind sicher, dass der Vorfall unter den Strafrechts-Paragrafen „Angriff auf das Leben eines Staatsbediensteten oder einer öffentlichen Person“ fällt. Navalnys Ärztin Anastasia Wassiljewa ist nach Omsk geflogen.

Das FBC (Anti-Korruptions-Stiftung) wurde vom Justizministerium in das Register der NGOs aufgenommen, die die Funktionen eines ausländischen Agenten wahrnehmen.

Ende der Übersetzung

Die zweite Meldung aus den russischen Medien, die ich übersetzt habe, ist von der staatlichen Nachrichtenagentur TASS.

Beginn der Übersetzung:

Peskow: Wenn sich eine Vergiftung Nawalnys bestätigt, wird es eine Untersuchung geben

Die besten Ärzte werden geholt, um ihn zu behandeln, fügte der Sprecher des russischen Präsidenten hinzu.

MOSKAU, 20. August /TASS/. Der Kreml weiß aus den Medien vom ernsten Gesundheitszustand des Bloggers Alexej Navalny, für seine Behandlung sind die besten Ärzte hinzugezogen worden.

„Ja, die Medien verbreiten viele Informationen darüber, wir lesen diese Informationen und wissen, dass er sich in einem ernsten Zustand befindet. Die Ärzte tun jetzt alles Notwendige, die besten Ärzte von Omsk sind hinzugezogen worden“, sagte Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten, vor Reportern.

Er stellte fest, dass die Omsker Ärzte laut Medien „telemedizinische Methoden anwenden und Konsultationen mit Spezialisten in Moskau durchführen“. „Natürlich wünschen wir ihm, wie jedem Bürger unseres Landes, eine rasche Genesung“, fügte Peskow hinzu.

Auf die Frage, ob der Staatschef über diesen Fall unterrichtet sei, antwortete der Kreml-Vertreter, dass „es keine Notwendigkeit für Sonderberichte gibt, in der Beobachtung der Medien (Berichte über die wichtigsten Veröffentlichungen in den Medien, die dem Präsidenten der Russischen Föderation vorgelegt werden – Anm. TASS) sind diese Informationen natürlich enthalten.“

Gleichzeitig versicherte Peskow – wenn der Kreml oder das Gesundheitsministerium eine Anfrage erhält, Navalny in eine ausländische Klinik zu überführen – über diese schnell entschieden wird. „Wenn sie sich an den Kreml oder das Gesundheitsministerium oder eine andere Behörde wenden, werden wir über eine solche Anfrage sehr schnell entscheiden“, sagte der Presssesprecher. Er stellte fest, dass „viele russische Bürger, obwohl heutzutage die Grenzen geschlossen sind (aufgrund der Pandemie des Coronavirus), zur Behandlung ins Ausland reisen.“

Auf die Frage, ob Nawalny vergiftet worden sein könnte, sagte Peskow, dass „die Ergebnisse der Analysen bisher nicht vorliegen“. „Daher sind alle Annahmen eben nur Annahmen, ob es sich um eine Vergiftung handelt. Das muss im Labor bestätigt werden, wir müssen nur die Ergebnisse der Analysen abwarten“, fügte er hinzu.

Wenn die Version der Vergiftung bestätigt wird, so Peskow, bleibt abzuwarten, womit Navalny vergiftet wurde. „Wir warten auf die Ergebnisse der Analysen. Ich denke, dass die Ärzte daran arbeiten, den Patienten zu behandeln und alles Mögliche und Notwendige zu tun. Darüber hinaus sind sie ziemlich offen bei detaillierten Informationen über die Geschehnisse“, so der Sprecher des Präsidenten abschließend.

Die Strafverfolgungsbehörden werden eine Untersuchung einleiten, falls die Tests auf eine Vergiftung von Alexej Navalny hindeuten, fügte Peskow hinzu. „Zunächst müssen wir die endgültigen Tests abwarten, die den Ärzten helfen festzustellen, was passiert ist, was diese Situation verursacht hat, was die Ursache für Navalnys Bewusstseinsverlust war. Danach, wenn es sich um eine Vergiftung handelt, wenn es entsprechende Erklärungen gibt oder wenn die Strafverfolgungsbehörden aus anderen Gründen die Entscheidung treffen, dann wird es Ermittlungen geben“, sagte der Kremlsprecher und betonte, dass ein solches Vorgehen bei jedem Bürger der Russischen Föderation normal sei.

Er kommentierte die Informationen über die Ankunft einer großen Anzahl von Beamten verschiedener Strafverfolgungsbehörden im Omsker Krankenhaus, wo Navalny sich befindet, nicht. Auf die Frage, ob der russische Präsident Wladimir Putin Berichte über den Vorfall mit Navalny erhalte, stellte Peskow fest, dass „die allgemeine Situation in den Medienberichten absolut jedem zugänglich ist, sie steht dem Staatsoberhaupt in den Beobachtungen der Presse zur Verfügung, die er ständig erhält.“ Der Sprecher des Staatsoberhauptes wies auf die Transparenz der Situation hin, denn “ die Ärzte informieren regelmäßig darüber, was sie tun und in welchem Zustand sich der Patient befindet“.

Auf die Frage, ob der Kreml die Situation mit Navalny im Zusammenhang mit seiner kritischen Haltung gegenüber der Führung des Landes für eine besondere Situation halte, betonte Peskow, „dass die derzeitige Regierung viele Kritiker habe“, auch unter russischen Bürgern. „Natürlich ist es eine ernste Situation, wenn das Leben eines russischen Bürgers in Gefahr ist. Sowohl Ärzte, als auch Strafverfolgungsbehörden nehmen das Leben eines jeden Bürgern gleichermaßen ernst“, so der Sprecher des Präsidenten abschließend.

Ende der Übersetzung

Haben Sie in diesen Berichten der staatlichen, also „Kreml-nahen Medien“ irgendetwas über Alkohol oder ähnliches gefunden, worüber Frau Hebel berichtet hat? Wie gesagt ist es bedauerlich, dass sie ihre Anschuldigungen einfach nur in den Raum stellt, ohne ihre Quellen zu verlinken, damit man sie überprüfen kann. Aber das kennen wir von dieser Dame ja nicht anders.

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

55 Antworten

  1. Was denn, auf unsere Kosten soll der Typ in Berlin behandelt werden? Steuergeldverschwendung pur! Wenn man den ganzen Müll liest und hört, den die Staats- und Systemmedien über diesen Typen das wieder verbreiten, ist unglaublich! Wenn er gegen Gesetze wie das Demonstrationsrecht usw. verstößt, dann wird das eben geahndet, das ist doch klar! Aber bei ARD, Spiegel und Co. sind das alles wieder politische Gründe! Ich habe übrigens mal versucht, so eine Art Bilanz zu suchen, um mal zu sehen, von wem der alles Geld kriegt, aber ich habe nichts gefunden!

    1. Da ER den Herren“““menschen“““ Dynastien, bei der Eroberung Russland, NICHT MEHR helfen kann, ist er IHNEN als Märtyrer wertvoller.Sie lassen ihre Kreaturen, Armin, Noriega, Hussin, usw usw usw dann gerne über die Klinge springen.

      1. Ja an den „Märtyrer“ habe ich auch schon gedacht.
        Das ist von Fall zu Fall eine doch recht sachdienliche Entsorgungsmethode, und zudem eine nachhaltige, denn man muß solche Leute, nachdem sie die Grenznutzungsdauer überschritten haben, im transatlantischen Streichelzoo nicht bis zu deren natürlichem Ableben durchfüttern.

        Aber ich denke, das ganze wird sich in „Wohlgefallen auflösen“.
        Erst vor Kurzem haben wir über Dritte Näheres zu einer Seltsamkeit erfahren, die man „Sepsis“ nennt. So etwas kann einen mir nichts, dir nichts ereilen und ggf. zu einem Umzug in die „ewigen Jagdgründe“ veranlassen.

  2. https://www.mdr.de/nachrichten/osteuropa/politik/nawalny-kritisch-klimeniouk-100.html

    https://navalny-en.livejournal.com/

    Plötzlich hat sich wieder einmal jemand verlaufen.

    Der Typ hat ein ungesundes Geltungsbedürfnis. Feinde hat er sich mit seinen Äußerungen genug gemacht da muß Putin wohl Schlange stehen.

    Korruption aufdecken sollte für alle Richtungen. Was kam da in den letzten Jahren? Ja vieles läuft noch nicht rund ist nach den Pünderungen unter Jelzin aber auch kein Wunder. Aber das ist Sache der Bevölkerung nicht meine.

    Den Typen soll man behandeln wie jeden russischen Bürger auch. Keine Sonderrechte beanspruchen und haltet ihn von Deutschland fern. Wir haben genug Nichtsnutze, Frasendrescher und Fremdenfeinde.
    Außerdem sind hier nicht die Fachärtzte für Vergiftungen die sitzen doch in Wien wenn ich nicht irre. Oder wo war der Lukaschenko damals?

    Ich erinnere nur an den Presseclub und wie verbissen dort gegen die Medienvertreter gedroht wurde.

  3. Offenbar ist alles schon abgesprochen und die „großherzige“ Kanzlerette hat schon die Charite für nawalmy freigeschaufelt. Allerdings gibt es noch ein Problem mit seinem derzeitigen Gesundheitszustand: https://www.gmx.net/magazine/panorama/kremlkritiker-nawalny-berlin-behandelt-35009626
    Es war highly likely Polonium oder Nowichok was den Helden des Westens niedergestreckt hat.
    Jetzt noch eine kurze Anmerkung zu diesem Zitat aus dem o. Artikel: „Zu schwer kranken Patienten werden Leute vorgelassen, die sich als enge Verwandte ausweisen können.“ In Corona-D ist das gänzlich anders. Auch zu im Sterben liegenden Patienten darf höchsten 1 Person für 1 Stunde pro Tag zu Besuch kommen. Auch ganz nahe Angehörige wie z.B. Kinder müssen draußen bleiben.

  4. Bin etwas erschrocken ob der Kommentare hier.
    Ganz neutral sollte man sich schon fragen, wie man die vielen unglücklich verstorbenen Oppositionellen in Russland einorden soll? Die mögen null im Interesse des russischen Volkes aggiert haben, aber wenn das nicht Morde im Auftrag des Staates sind, dann erklärt das doch mal bitte mit alternativen Hypothesen?

    1. @ Yossarian
      Was ist mit den unglücklich Verstorbenen, Verunfallten des NSU Prozesses, die alle aussagen sollten? Ca. 20 an der Zahl? Das wird kaum thematisiert, im Gegenteil, diese Akten werden
      für 120 Jahre „als geheime Staatssache“ weggeschlossen!
      Wo ist die Aufklärung des angeblichen Selbstmordes von Kerstin Heisig, Richterin?

      Es ist längst bewiesen, dass unsere Strafverfolgung politischen Weisungen unterliegt – siehe § 146, 147 GVG. Wir hätten genug zu tun, uns selbst zu kritisieren!

      1. Sorry, aber das ist keine Gegenargument. Ich sehe das Geschehen rund um den NSU Komplex mal mindestens genauso kritisch. Das hat aber nichts mit Russland zu tun. Ich habe auch kein abschließenedes Urteil über die Vorgänge in Russland, ganz bestimmt auch nicht über den gerade aktuellen Fall, aber ein gewisses Muster in Sachen politischer Morde scheint mir dort schon vorzuliegen. Könnt ihr mir ja gerne einordnen, aber normal ist das sicher nicht.

        1. Du stellt eine gute Frage.
          Dieses Bild das die Geschehnisse Zeichnen (Muster politischer Morde) hilft dem Kreml ja tatsächlich überhaupt nicht.
          Die „Feinde“ waren vielleicht manchmal unangenehm, aber deren Ermordung war und ist für den Kreml keine große Sache.
          Aber der Westen kann das natürlich ausschlachten und so Russland in ein schlechtes Licht stellen.
          Ich sage nicht es war immer der Weste, aber ich halte diese Möglichkeit für mindestens genau so realistisch wie das es Auftragsmorde des Kremls waren.

          Allein der Fall jetzt:
          Was hat Putin/Russland von diesem Vorfall?
          Was hat der Westen davon?
          Wer hat ein größeres Interesse an der Berichterstattung?

          Ich könnte mir sogar vorstellen das die Sache eine von Navalny inszenierte Geschichte /Stunt ist. Wäre ja nicht das erste mal das er Dinge tut die einzig und alleine dazu dienen eine negative Berichtersttung über Russland zu ermöglichen.

          1. Alles richtig, aber halt auch alles Spekulation. Deine Einschätzug zu möglichen Motivlagen sehe ich nicht anders, aber wenn wir in die Geschiche schauen, dann waren politische Morde selten rational, sondern oft genug einfach nur Audruck von realer Macht.
            Gibt es denn z.B. mal einen dieser Morde, den man westlichen Geheimdiensten zuordnen kann?
            Da würde ich ja umgekehrt dann denken: Russland sollte duchaus ein Interesse daran haben sowas aufzuklären oder nicht?

            1. Du solltest mal die Kirche im Dorf lassen, denn wo sind die Skripals? Was haben die Briten mit ihnen gemacht? Was mit dem Weißhelmgründer, der in Istanbul zu Tode kam, das sollte vielleicht auch mal international aufgeklärt werden, aber der Westen dürfte daran kein Interesse haben. Der „Selbstmord“ eines G. Epstein wäre auch mal zu klären. Milosevic hat man sterben lassen, um nicht der Lüge überführt zu werden, weil man einerseits keinerlei Beweise für seine behaupteten Untaten vorlegen konnte und er auch keine unbequemen Fragen mehr stellen konnte. Bin Laden wurde kurzerhand ermordet, auch der hätte in einem ordentlichen Verfahren, wie das in einem zivilisierten Land üblich ist, unbequeme Dinge ausplaudern können. An die Geschichte von Möllemanns Tod glaube ich auch nicht, der hat sich außerordentlich unbeliebt mit deutlichen Worten gemacht! Diese Dinge fallen mir auf die Schnelle ein, man könnte die Aufzählung sicherlich fortsetzen. Die Geschichte mit dem Litwinenko war mir von Anfang an suspekt, nach dem Fall Skripal wurde sie völlig unglaubwürdig.
              Offensichtlich hat die westliche Propaganda bei dir Spuren hinterlassen, du scheinst es zu glauben, weil es immer wieder aufgewärmt wird!

              1. Das ist mal wieder die typische Umkehr von Argumenten. DAS alles weiß ich und kritisiere ich immer, wenn ich es kritisieren kann.
                Du kannst aber nicht aus den Schandtaten des Westens ein Umkehrargument machen, wonach Russland sowas niemals tun würde.
                Sie tun es alle! Das hat wohl weniger mit Ideologie zu tun, von wegen ost / west, sondern damit wie Macht auf Menschen wirkt. Wenn es ein Muster gibt, dann jenes: Menschen in Regierungen haben wenige Probleme damit, wenn sie direkt oder indirekt dafür verantwortlich sind, dass andere Menschen sterben. Das ist ein Muster, welches für Diktaturen und Demokratien gleichermaßen gilt. Demokratien unterscheiden sich nur primär darin, dass die Gewalt der Macht meistens außerhalb der eigenen Nation stattfindet.

    2. Die Frage ist wem nützt dieses vermutete „Attentat“. Dem russischen Staat? Putin? Wieviel Prozent der russischen Bürger stehen hinter Nawalny? Muss der Kreml einen Nawalny fürchten? Das Gegenteil dürfte der Fall sein. In westlichen Medien wird er gern als der große „Oppositionelle“ dargestellt – hier in diesem Blog gibt es dazu umfassende Informationen, wie diese Masche einzuordnen ist. Oder würde ein „Märtyrer“ nicht vielmehr den „westlichen“ Ideologen in die Händen spielen, um wieder mit allen Fingern auf Russland zu zeigen? Aber solange die Umstände dieses Vorgangs nicht geklärt sind, ist es müssig zu spekulieren. Vielleicht gibt es eine simplere Erklärung.

      1. Alles richtig, aber in Russland passiert sowas gehäuft. Ich kriege es für mich nicht eingeordnet. Wo liegt der zentrale Unterschied? Da sollte man imo durchaus auch die Staatsmach an sich nicht generell ausklammern.

      2. Das war auch mein erster Gedanke: WEM NÜTZT DAS?

        So eine Giftverabreichung ist nicht einfach durchzuführen, wenn der Mann irgendwo spontan eine Tasse Tee trinkt. Nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Wenn es denn so gewesen sein sollte. Ein Geheimdienst könnte es mit etwas Aufwand inszenieren.

        Die Frage, wem ein Attentat auf Navalny nützt, kann man so beantworten: PUTIN NÜTZT ES JEDENFALLS NICHT. – Es gibt aber jene, die in Minsk die Demonstrationen unterstützen, um die Regierung zu stürzen, und die auch in Rußland eine ähnliche Entwicklung herbeiführen wollen. Man soll nicht wild spekulieren, aber wir sollten nie vergessen: Wir haben es mit Feinden zu tun, die vor gar nichts zurückschrecken!

      1. Das ist wieder typisch Sputnik/de – Bildzeitungsniveau.
        Es ist überhaupt noch nicht klar, was den Mann umgehauen hat, das schreiben die zwar auch, aber die ganze Aufmachung des Beitrages und die Zwischenüberschriften legen den „Verdacht“ dem Leser bereits so nahe, daß eine auch mögliche zukünftige Feststellung dahingehend, daß man nicht genau feststellen konnte, woran der Mann gelitten haben könnte, wie eine „staatlich gesteuerte Vertuschung“ aussehen läßt.
        Oder wußten die da schon mehr?

    3. Also es ist eine Sache Zu sterben weil man in Opposition zu was auch immer ist, aber immer „Putin wars“ zu behaupten ist eine andere Sache.
      Nur weil der Westen das Gütesiegel Opposition drauf klebt muss es nicht stimmen.
      Ich bin verwundert das man den Russen so viel Dummheit zutraut und meint das die nur Fenstersturz und Gift draufhaben.

      Nimm England, Doppelagent vergiftet, mit einem Gift was nur Russland hat, neben diversen Anderen u.a. auch Deutschland, England u.a.
      Hatte der Kremel einen Grund den zu vergiften oder eher Andere Geheimdienste? Beweise gibt es keine nur Behauptungen.
      Dann diese Künstler, Vergiftung sagt man nur wissen wir aus anderen Ländern das einen Altar schänden so beinahe überall nicht gern gesehen wird. Da können einem Gläubigen schon die Nerven durchgehen. Davon ab schien ihr Aufenthalt in diversen Ländern außerhalb Russlands auch nicht Problemlos zu laufen, Leistungsbetrug und Vortäuschen falscher Tatsachen wenn ich mich noch richtig erinnere. Irgendwann hatten wohl selbst die gutmütigsten Künstler die Nase voll.

      Nimm Herrn Viktor Juschtschenko, angeblich Dioxin aus dem Speziallabor. Nur bei all den Umstürzen in der Ukraine war er nicht Russland im Weg sondern eher anderen Gesellen die man im Bereich Oligarchen und/oder diversen Nato-Regierungen suchen könnte. Saß nicht Oligarch Oneschenko (langes Interview) mit ihm an einem Tisch damals?

      „Der Oberste Gerichtshof untersagte die Veröffentlichung der
      Wahlergebnisse bis zur Klärung der von der Opposition vorgebrachten Vorwürfe der Wahlfälschung. In diesem Zeitraum durfte kein neuer Präsident ausgerufen werden. … Hier erklärte sich Juschtschenko während der Sitzung am 23. November 2004, kurz nach der umstrittenen Stichwahl, zum Sieger
      und bat um internationale Anerkennung. Er leistete sogar symbolisch vor den Parlamentsabgeordneten den Amtseid auf die Bibel, was bei internationalen Kommentatoren auf Skepsis und Kritik stieß.15 An dieser Stelle wurde die
      Fernsehübertragung der Parlamentssitzung unterbrochen. Da die Abgeordneten der Regierungspartei die Sitzung boykottierten und das
      ukrainische Parlament somit nicht beschlussfähig war, konnte über den Antrag der Opposition, den zweiten Wahlgang für ungültig zu erklären, nicht abgestimmt werden. “

      http://www.buergerimstaat.de/4_05/bis04_05.pdf

      https://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/arbeitspapiere/AussenpolitikJuschtschenko_ks.pdf

      Diese beiden Dokumente zeigen schon auch andere mögliche Kandidaten auf. Der in den USA und GB geschulte Oleh Rybatschuk der dann alles was EU/Nato Themen anbelangte vertrat.

      „Zuvor hatte der neue ukrainische Justizminister Roman Swarytsch erklärt, er sei gegen eine Lustration, weil sie verfassungswidrig sei. Swarytsch sagte, vor dem Gesetz seien alle Bürger gleich. “

      „Die Aufnahmen hatte Oleh Rybatschuk, einer der Anführer der „Orange Revolution“ und heutiger Vizepremier für europäische Integration, veröffentlicht. Rybatschuks Anwältin, Anschelika Labunska, sagte, alle Beweise seien dem Sicherheitsdienst der Ukraine zur weiteren Prüfung im Rahmen der Strafsache vorgelegt worden.

      Maidan als Folge der Korruption wurde uns doch erzählt und dann auf einmal ist Korruption nicht mehr so wichtig?

      https://www.dw.com/de/kommt-in-der-ukraine-die-lustration/a-1484637

      https://pando.com/2014/10/30/omidyar-funded-candidate-takes-seat-in-new-ukraine-parliament/

      Weisshelme + Presseclub
      Allein das merkwürdige Verhalten im Drumherum lässt da eher andere Beschuldigte in Frage kommen.

      https://deutsch.rt.com/gesellschaft/61450-wegen-weisshelmen-reporter-ohne-grenzen-schweizer-presseclub/

      Man sieht, es scheint viele Gründe zu geben warum man glaubt einen Menschen aus dem Weg räumen zu müssen aber je schneller Russland ohne vorgelegte Beweise beschuldigt wird je vorsichtiger sollte man sein.

      Gerade Jugoslowien sollte uns Mahnung genug sein. Da erinnere ich an Willi Wimmer, die Botschaftsleaks usw.
      Wer Jugoslawien durchgezogen hat muss jetzt bei der Krim nicht heulen. Ist im Grunde nichts Anderes. Wer aus Humanitätsüberlegungen Länder mit Krieg überzieht und dabei an der UN vorbei agiert der hat jede moralische Autorität verloren. Und wer sowas macht der mordet für seine Interessen das sollte jedem bewusst sein.

      Und Navalny ist nicht nur einfach eine Oppositionsfigur von wen auch immer, der ist auch ein Gesetzesbrecher, Störer der inneren Ordnung und benutzt Menschen für seine Interessen. Das sein Stab nun natürlich medienwirksam agiert ist so typisch. Natürlich soll er gesunden kein Thema aber nach geltendem Recht. Soweit es stimmt hätte er gar nicht in Sibirien sein dürfen und auch hier sieht man das er von Recht nicht viel hält wenn es ihm grad passt.
      Wenn er Moskau nicht verlassen durfte hat er in Berlin erstmal schon gar nichts zu suchen.
      Jedenfalls ist mein Bedarf an zwielichtigen Gestalten in Deutschland gedeckt.
      Wer sagt uns das der „Mohr seine Schuldigkeit“ nicht getan hat. Nachdem Putin und die Verfassung nicht verhindert werden konnten?

      Das sind meine Gründe warum nicht jeder „Oppositionelle“ bei uns rumrennen muss.

      Just an dem Tag wo er in Sibirien auftaucht erwacht seine Webseite zu neuem Leben, wo sie seit ca. 2014 fast tot war. Klar hat er diverse Dinge weiter betrieben wie die Jagd auf Manaford oder wie der heißt und damit aber nicht seine Beratertätigkeit gemeint sondern eher die Wahleinmischung Putins in den USA versucht zu untermauern. Nur die ist laut Miller ja nicht vorhanden/glaubhaft bewiesen worden.

      1. Darum geht es mir ja, Motive auch anderer aufzeigen, danke! Dennoch frage ich mich immer wieder: Warum passiert sowas gehäuft im Russland? Oder ist unser Fokus nur falsch und sowas passiert auch woanders?

        1. Wenn sowas gehäuft in Rußland passieren sollte, stellt sich dennoch die Frage: Sind wirklich diejenigen dafür verantwortlich, die vom Westen regelmäßig beschuldigt werden?

          Oder stecken ganz andere Leute dahinter und es geht immer nur darum, eben diesen Eindruck zu erwecken?

    4. @Yossarian, die Kommentare weiter unten von „unknown user“ und „na_ich“ geben schon mal brauchbare Hinweise auf alternative Hypothesen. Bei den „vielen unglücklich verstorbenen Oppositionellen in Russland“ fällt schon mal auf, dass die Täter offensichtlich wollten, dass es wie Mord aussieht. Ein Staat würde viel subtiler vorgehen, Herzinfarkt, Selbst- oder Raubmord, einen verrückten Täter liefern (J. F. Kennedy) u. s. w., da gibt es viele Möglichkeiten. Der Tod Oppsitioneller ist in erster Linie für die Gegner Russlands nützlich. Wenn man davon ausgeht, dass allen Seiten alles zuzutrauen ist, hat man schon einige alternativen Hypothesen.

      1. Langfristig ist die Linie klar. Putin soll abgeschafft werden – internationale Konzerne werden Schlange stehen, das Land und seine Unternehmen aufzukaufen. Ein Zerfall Russlands – mit den Folgen eventueller Bürgerkriege können sich die dämlichen Europäer herumschlagen, die faseln dann was von Moral und machen das schon – würde die US-Globalmacht stärken und man könnte sich dann China vollständig widmen.

      2. Es kann auch gewollt sein, dass es wie Mord aussieht. Natürlich sowohl von staatlicher Seite, als auch natürlich von feindlichen Geheimdiensten. Das schließe ich gar nicht aus. Ich sehe nur, dass sowas in Russland leider eher häufig vorkommt und. Ich habe kein abschließendes Urteil, bleibe aber auch kritisch der russischen Regierung gegenüber.

        1. Selbstverständlich muss man kritisch bleiben. Niemand mit Verstand nimmt an, dass die Russen ihre Gegner nicht auch umlegen, wenn es in den Kram passt. Alle machen das, skandaliert bis zum Erbrechen wird es offenbar aber nur, wenn Russland betroffen ist. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass die Russen so stümperhaft vorgehen wie in diesem Fall und den Fällen, die „bleibtmirvomleib“ oben aufgezählt hat.

          1. Das kann man aber auch wieder umdrehen in der Form wie du ja auch argumentierst: Stümperhaftigket als Mittel der Verschleierung.
            Ach egal, es geht mir wirklich nur darum sowas nicht pauschal für die russische Regierung auszuschließen. Menschenleben sind für alle Regierungen dieser Welt nicht viel Wert. Das sollte man auch im Falle Russlands nicht vergessen und dem Land nicht irgendeine Sonderrolle zusprechen.
            Und es gilt natürlich immer zu: Am Ende muss es bewiesen werden, für alle!

            1. Das Problem ist ja, dass Russland eine Sonderrolle aufgedrückt wurde und wird. Der Westen hat die immer und immer wieder ausgestreckte Hand Russlands immer und immer wieder zurückgeschlagen, Russland ist einer nahezu permanenten Hetze ausgesetzt und es sind schon die verrücktesten Behauptungen aufgestellt worden, die lange widerlegt und trotzdem noch verbreitet werden. Da ist es nur verständlich, wenn man als denkender Mensch zunächst mal annimmt, das Russland mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unschuldig ist, erst Recht in einem Fall wie diesem, in dem noch gar nicht klar ist, was überhaupt Sache ist.

              Stümperhaftigkeit als Mittel der Verschleierung ist bei den Möglichkeiten, die – nicht nur – der russische Geheimdienst hat, m. M. n. völlig unnötig. Wenn die jemanden umlegen wollen, dann stirbt er eines natürlichen Todes. Die Morde und Mordversuche, die Russland vom Westen vorgeworfen werden, ergeben einfach keinen Sinn, zumindest finde ich keinen.

              1. Es ist das eine, dass die Propaganda gegen Russland unerträglich ist. Das bestreite ich gar nicht, aber daraus kann man nicht pauschal eine Unschuldsvermutung ableiten. Man sollte sich ehrlich gesagt erstmal gar kein Urteil erlauben, allein deswegen weil noch gar nichts Konkretes wirklich vorliegt.
                Zutrauen sollten wir es allen Regierungen, denn nur so werden wir nicht zu Komplizen und Opfern der Propaganda, von welcher Seite auch immer.

                1. Für die Unschuldsvermutung braucht man überhaupt nichts, woraus man sie ableiten könnte, sie gilt immer und überall. Nun gut, für Russland gilt sie offensichtlich nicht so sehr. ?

                2. Es ging mir im Ausgangskommentar übrigens nur um alternative Hypothesen, nicht um die Frage, ob Russland schuldig oder unschuldig ist. Für mich sind Spekulationen darüber überflüssig, solange man nicht weiß, was eigentlich passiert ist. ?

                3. Ich denke wir sind da in Summe nicht weit auseinander. Ich fand nur den Reflex, wonach es auf gar keinen Fall ein Mord durch die Staatsmacht sein könnte, sehr befremdlich. Staaten morden über ihre Geheimdienste stetig und das sollten wir uns alle für jedes Land immer bewusst halten.

                4. Diesen Reflex habe ich oben ja als verständlich erklärt. Es ist wohl tatsächlich so, dass jemand, über den man dauernd Lügen erzählt, machen kann was er will und kaum noch jemand wird die Anschuldigungen glauben, selbst wenn er es diesmal getan hat. Es ist vertrackt. ?

          2. @yossarian: du spricht die ganze Zeit von den vielen Auftragsmorden Russlands. Mir fällt kein einziger ein, bei dem es überhaupt nur Indizien oder ein Motiv gibt, das Russland wirklich verantwortlich ist. Kannst du mal ein paar dieser in deiner Sicht klaren Auftragsmorde des Ostens auflisten?

  5. Es nützt nix: Wir wissen es nicht. Ich kann mir alles vorstellen, da es um sehr viel geht, der mögliche Gewinn ist für alle Seiten sehr groß.
    Dass unsere Medien nur in eine Richtung denken, ist peinlich. Bemerken sie ihre propagandistische Herangehensweise nicht, wie sie vorgeben, sind ihre Protagonisten intellektuell eben eine herbe Enttäuschung.

  6. „Das Opfer wurde mit einem Fleischermesser getötet.
    Der Täter ist der Bäcker, sagte der Fleischer.“

    Ich bin immer wieder erstaunt, welche kostspieligen und komplizierten Vergiftungsmethoden sich der Russe einfallen lässt, nur um seine Gegner „unauffällig“ zu töten…

    1. Das Böse ist schon in allen Erzählungen am Ende den entscheidenden Schritt dümmer als das Gute, da das Böse in seinem „Blutrausch“ irgendwann die Kontrolle verliert. Im Kontext der Religionen muss Gott selbstverständlich die Nase vorn haben, gegenüber dem Teufel.

      Übertragen auf die Geopolitik: Russland, das Böse, verrät seine angenommen Schandtaten dadurch, dass es immer die gleichen zuordenbaren Methoden verwendet – weil es die Kontrolle verliert.

      Politik, Medien, Märchen, im Grunde addressieren sie die niedersten Instinkte. Sie appelieren an unseren Glauben an Gut und Böse.

  7. Man schau sich einmal diesen Schwachsinn an:
    https://de.sputniknews.com/panorama/20200821327768908-deutsches-aerzteteam-in-omsker-krankenhaus/
    In der Schlagzeile heißt es:
    „…deutschen Ärzte haben Angaben zufolge keine Bedenken für einen Transport…“
    Abgesehen von dem Scheißdeutsch: ANGABEN ZUFOLGE – so, so.

    Dann folgt der Zwischentitel: „Nawalny transportfähig“
    Und darunter lesen wir dann, daß ein Filmfuzzi das SAGT unter Berufung auf die deutschen Ärzte.
    Russische Ärzte seien demgegenüber da gegenteiliger Auffassung und BEHAUPTETEN, sich mit den deutschen Ärzten insoweit einig zu sein.
    Und dann kommt noch das Gezwitscher irgend einer anderen völlig inkompetenten Tusse.

    Und es folgt die nächste Zwischentitel: „Verdacht auf Vergiftung“ obwohl es dafür nach einigen Untersuchungen keine Anhaltspunkte gibt, was man ja in einem früheren Artikel selbst geschrieben hat.
    (Es ist auch noch nie vorgekommen, daß es an sich gesunden Menschen im Flug plötzlich richtig dreckig geht, niemals nicht.)

    Viel besser bekommt die „Bild“ antirussische Propaganda auch nicht hin.

    1. Was für ein Müll! ?

      Die sind ja richtig gierig darauf, den ins Flugzeug zu kriegen. Auf dem Flug wird er dann sterben und „unabhängige“ deutsche Pathologen werden feststellen, dass er mit einem Gift vergiftet wurde, dass nur Russland hat. ?

    2. Und nun kommt dieser Scheiß:
      https://de.sputniknews.com/gesellschaft/20200821327769020-gruenes-licht-nawalny-darf-nach-deutschland-ausgeflogen-werden-/
      Ich frage mich, ob die überhaupt mal über die innere Logik ihres Geschwätzes nachdenken.

      Der vorletzte Satz hätte ganz nach oben gehört: Denn in jedem deutschen Krankenhaus muß man jeden Mist unterschreiben, auch wenn man dazu gar nicht in der Lage ist.
      Dann ergibt der Absatz in der Mitte nämlich auch Sinn u.a. dahingehend, daß man da Risiken unterschiedlich einschätzte (und die Russen hatten ihn ja schon länger und in seiner ursprünglichen Verfassung) und daher mit der Entscheidung für eine Verlegung noch etwas abwarten wollte.

      1. Und nun haben die den Artikel einfach erweitert und die Scheiße gehrt so weiter:

        „Zuvor hatten die russischen Mediziner einen Transport noch abgelehnt, weil der Zustand des Patienten keinen Flug erlaube. Dagegen hatten deutsche Ärzte keine Bedenken, wie das Team um den Oppositionellen mitteilte.“

        Russische Ärzte kommen da quasi immer selbst zu Wort, während Deutsch Ärzte sich da offensichtlich permanent durch „das Team um den Oppositionellen“ vertreten lassen, was man aber erst erfährt, nachdem einem die kühne Verkündigung des „Teams“ zu wiederholten Male untergejubelt wurde.

          1. Ja, aber Externe schreiben da manchmal ganz kluges Zeug, und irgendwo muß man sich ja mal einen Überblick verschaffen.
            Das schwachsinnige Geseier von Welt-an-der-Leine ertrage ich noch weniger.
            Schon die Titel geben die folgende Inhalte oft nicht her, und wenn die mit „warum“, „wieso“, oder „darum“ beginnen, bekomme ich schon Anfälle, von dem einleitend pseudo-intellektuellen Geschwätz dahingehend, was man von dem Nachstehenden gefälligst zu halten habe, ganz abgesehen.

  8. In ZDF gestern haben die das angebliche Krankenhaus gezeigt in dem nawalny lügen sollte. Mich würde es sehr wundern, wenn escwurjlich so aussah. Sah aus wie aus Sowjetzeiten oder wie im Film Red Sparrow.

Schreibe einen Kommentar