Nordstream 2: Katz und Maus Spiel um russisches Spezialschiff, das die Pipeline fertigstellen soll

Um das Spezialschiff, das die Pipelines für Nordstream 2 zu Ende verlegen soll, scheint ein echtes Katz und Maus Spiel zu toben. Der Kurs des Schiffes wird wie ein Staatsgeheimnis gehütet. Was ist darüber bekannt?

Die US-Sanktionen gegen Nordstream 2 und die Drohungen der USA, noch weitere Sanktionen zu verhängen, haben gezeigt, dass Washington zu allem entschlossen sind, die Pipeline zu verhindern. Nachdem die Schweizer Spezialfirma, die die Pipeline verlegt hat, ihr Schiff von der Baustelle auf der Ostsee abgezogen hatte, weil die USA der Firma massiv gedroht hatten, steht der Bau still. Russland hatte seinerzeit mitgeteilt, die Pipeline selbst vollenden zu können, allerdings werde das bis Ende 2020 dauern. Gasprom hatte vor einigen Jahren extra ein entsprechendes Spezialschiff gekauft. Nach diesen Meldungen wurde es medial ruhig um das Schiff und die Pipeline.

Das russische Schiff lag im fernöstlichen Hafen Nachodka, als die USA ihre Sanktionen verkündet haben und man müsste erwarten, dass das Schiff nun auf dem Weg in die Ostsee ist. Das ist auch richtig, aber Details sind kaum bekannt. Die Route des Schiffes wird wie ein Staatsgeheimnis gehütet. Es gibt einige Internetseiten, die die Positionen von Schiffen verfolgen, so wie es Flightradar mit Flugzeugen tut.

Das Schiff, die „Akademik Tscherski“, hat den Hafen in Nachodka am 10. Februar Richtung Europa verlassen. Seitdem hat das Schiff ständig seinen Kurs geändert und auch die Häfen, die als Anlaufstellen auf dem Weg in die Ostsee geplant waren, haben sich immer wieder geändert. Zunächst hieß, das Schiff solle in Singapur anlegen, dann wurde das abgesagt und es sollte Colombo in Sri Lanka anlaufen. Auch das geschah nicht, das Schiff fuhr weiter Richtung Afrika, nun wurde Suez als nächster Halt gemeldet. Dann hätte das Schiff den Suez-Kanal durchqueren und um den 20. April in der Ostsee eintreffen können.

Am 25. März sollte das Schiff am Suez-Kanal ankommen, vorher – so sagten Gerüchte – sollte es ab Sri Lanka von einem Verband der russischen Marine begleitet werden, um das Schiff vor somalischen Piraten zu schützen. Aber auch das geschah nicht, stattdessen fuhr das Schiff südwärts und umrundete Afrika am Kap der Guten Hoffnung. Offensichtlich wollte man keine Probeme bei der Durchfahrt durch den Suez-Kanal riskieren.

Als neuer Anlaufhafen wurde nun Las Palmas auf den Kanarischen Inseln vermeldet, wo das Schiff am 18. April ankommen sollte. Auch das geschah nicht, es fuhr an den Kanaren vorbei, nun war als neuer Zielhafen Port Said in Ägypten vermerkt. Sie ahnen es schon: Auch dort tauchte das Schiff nicht auf, es fuhr stattdessen nach Norden weiter und nun wird als Ziel Aberdeen in Schottland angegeben.

Das Versteckspiel geht also weiter. Es heißt auch, dass das Schiff noch für die Verlegung der Rohre in der Nordsee angepasst werden muss, es wird also wohl noch in eine Werft müssen. Zu erwarten ist, dass das Schiff nun die britischen Inseln umfährt (ob im Norden oder durch den Ärmelkanal wird man sehen) und dann in die Ostsee einläuft. Vermutlich wird es dann entweder Kaliningrad oder St. Petersburg ansteuern, um die nötigen Umrüstungen vornehmen zu können.

Aber vielleicht kommt es auch ganz anders, wir werden sehen.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

4 Antworten

  1. Verständlich…

    In der aktuellen Situation würde es mich nicht wundern, wenn ein „befreundeter Staat“ das Schiff im Hafen „vorsorglich“ unter Quarantäne stellen würde… Weechn Coroona….

    Ps: Die Rohre sollen übrigens in der OSTsee verlegt werden…

  2. Im Grunde muss man sich fragen, ob wir eine Regierung oder eine US-Kolonialverwaltung haben. Es ist doch einfach nicht zu vermitteln, dass diese Truppe von Hampelmännern nicht in der Lage ist, den USA zu sagen, jetzt ist Schluss, die Pipeline wird gebaut! Das sind doch nur noch Waschlappen, die nicht willens und in der Lage sind, die Interessen der Bürger der Bundesrepublik Deutschland zu vertreten! Die lassen die Atomkraftwerke abstellen, die wollen die Kohlekraftwerke abschaffen und mit ein bisschen viel zu teurem US-Flüssiggas kann man doch das nicht ersetzen! Verblödung und US-Arschkriecherei haben ein Ausmaß erreicht, das, denkt man jedenfalls, kaum noch zu toppen ist, aber die schaffen es immer wieder, noch eins draufzusetzen!

  3. Ob sich das lohnt?
    Die US-Durchsetzung der Welt geht doch so weit das man davon ausgehen muss das die Amis mindestens einen Spion in dieser Firma haben, das sie mit Drohnen und Satelliten ALLES UND JEDEN ÜBERALL verfolgen können und das es für die trotz dem ein Kinderspiel sein wird, wenn sie Wert drauf legen.
    Ich denke ja man wird sich die Mühe bald sparen und die Pipeline später mit „Terroranschlägen“, inszenitert durch die CIA zum scheitern bringen.
    Bei der Gelegenheit kann man dann gleich noch ein paar Gesetze verschärfen, Bürgerrechte abbauen und Waffen verkaufen.

    1. Sehr geehrte/r jsm36
      Die Akademik Tscherski, wird mit Sicherheit, von einem Verband, der Pazifikflotte BESCHÜTZT, damit die Herren“““menschen“““ Dynastien, der City und Wall Street, nicht auf blöde Gedanken kommen und eine ihrer Terrororganisationen, US Army, Al CIAda, ISIS, Royal Navy , Israeli Sea Corps loslassen. Auf die Pipelines Nordstream 1 und Nordstream 2, Türkisch Stream, wird die Baltische Flotte und die Schwarzmeerflotte, ein aufmerksames Auge drauf haben.

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