Schließen die Phillippinen die US-Militärbasis in ihrem Land?

Die Philippinen haben etwas getan, was in Deutschland undenkbar ist: Sie haben im Februar den Vertrag über die Stationierung von US-Soldaten in ihrem Land gekündigt. Nun scheinen sie einen Schritt rückwärts zu machen.

In Deutschland wurde nicht darüber berichtet, dass die Philippinen im Februar beschlossen haben, die US-Soldaten aus dem Land zu werfen. Eine Suche im Spiegel-Archiv ergibt Null Treffer.

Am 11. Februar hat der Präsident der Philippinen das Militärabkommen mit den USA gekündigt. Das Abkommen regelt die Einreise von US-Kriegsschiffen, Soldaten und Flugzeugen. Die Kündigungsfrist beträgt 180 Tage. Der Grund war, dass die USA einem Vertrauten des philippinischen Präsidenten vorher die Einreise verweigert haben.

Das ist eigentlich eine Sensation, in Deutschland wäre es undenkbar, dass die Regierung die US-Soldaten aus dem Land wirft und ich war recht neugierig, wie es weitergeht. Was den deutschen Medien keine Schlagzeilen wert war, war der New York Times damals einen langen Artikel wert. Trump hat – zumindest äußerlich – sehr gelassen reagiert und mitgeteilt, er habe damit kein Problem, die USA würden dadurch viel Geld sparen.

Nun hat der Außenminister der Philipinen mitgeteilt, die Kündigung des Militärabkommens auszusetzen. Damit gilt das Abkommen für ein weiteres halbes Jahr, wobei die Philipinen mitgeteilt haben, dass eine weitere Verlängerung nicht ausgeschlossen ist.

Über die Gründe für den Sinneswandel ist nichts bekannt, aber dass die USA einfach so aus ihrer ehemaligen Kolonie abziehen, hätte mich schon sehr überrascht. Die Philipinen waren bis 1946 eine Kolonie der USA, aber auch nach der offiziellen Unabhängigkeit hatten sich die USA in dem Land wirtschaftliche und militärische Sonderrechte gesichert.

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. Die USA werden Duterte die Folterwerkzeuge gezeigt haben, die sie gegenüber Ländern wie den Phillippinen zweifellos haben werden. Wir sehen ja, wie sie selbst mit ihren angeblichen „Verbündeten“ hierzulande umgehen! Da wird eben schon mal die Energieversorgung in Frage gestellt. Vermutlich wird auch eine ganze Menge Gold der Phillippinen aus „Sicherheitsgründen“ in den USA „verwahrt“ werden, dass die USA natürlich im Falle eines Falles behalten, denn wir wissen ja, dass die USA sich sowieso nicht an Verträge halten. Da wird Duterte also nichts anderes übrig geblieben sein, als sich zu fügen.

    1. Das wichtigste dieser Folterinstrumente ist sicherlich die Herrschaft der USA über den Welthandel. Sie können im Handstreich nahezu jedes Land vom Welthandel ausschließen. Und die Instrumente dazu heißen WTO und IWF. Diese Instrumente wirken nach außen unauffällig und noch lange vor dem Verhängen offizieller Sanktionen.

      Das ist zwar glatte Erpressung, aber wenn man die „Wahl“ hat, zwischen einer halbwegs eigenbestimmten Existenz – mit US-Militär im Lande oder einer wirtschaftlichen Isolation, fällt die „Wahl“ leicht.

      Vietnam hat dies nach dem Zusammenbruch des Ostblockes zu spüren bekommen. Praktisch alle Handelspartner waren plötzlich weg bzw. gehörten zum „West-Block“. Die USA aber machten den Beitritt zur WTO und das Beenden aller Behinderungen und Sanktionen von der Bedingung abhängig, daß Vietnam die Schulden des US-Vasallen Südvietnam aus Kriegszeiten offiziell anerkennen und zurückzahlen würden. Und so kam es.

      Schulden sind ein wichtiges Instrument der eigentlich Mächtigen im Lande und in der Welt. Auch aus diesem Grunde wurden zB. im Zuge der Wiedervereinigung die „DDR-Altschulden“ praktisch aus dem Nichts generiert. Tatsächlich war die DDR nur um rund 30 Mrd DM verschuldet – nach außen. Inlandsschulden gab es konstruktionsbedingt keine. Also mußte man die erfinden – und ging dabei sehr „kreativ“ vor:

      https://www.tagesspiegel.de/meinung/schulden-ohne-suehne/620948.html

  2. „Das ist eigentlich eine Sensation, in Deutschland wäre es undenkbar, dass die Regierung die US-Soldaten aus dem Land wirft und ich war recht neugierig, wie es weitergeht. “

    Aktueller Lacher dazu:

    „Kritik an möglichem US-Truppenabbau“ (in Deutschland)
    Meldet das ZDF. Und wer „kritisiert“? Die CDU!
    Wörtlich „Die Trump-Administration vernachlässige eine elementare Führungsaufgabe“ – so CDU-Außenpolitiker Waddepuhl

    1. Im Staatssender haben sie behauptet, es gebe Kritik an diesem Gedanken und zu Wort kam der US-Lemming Otte, ebenfalls CDU! Dass es auch Beifall gibt und Millionen Bürger den Abzug der US-Besatzer herbeiwünschen, wird natürlich nicht berichtet! Aber der Wadephul gehört mit zum Dümmsten, was die CDU aufzubieten hat, für den ist das eine „elementare Führungsaufgabe“. Dummheit kennt bei der CDU keine Grenzen!

  3. Das scheint eine gute Gelegenheit zu sein an den Film „The Coming War on China is John Pilger“ von John Pilger aufmerksam zu machen, der sicherlich irgendwo im Web in Völle zur Verfügung steht.

Schreibe einen Kommentar