Seit Freitag wird der Bau von Nord Stream 2 fortgesetzt

Die Betreibergesellschaft der Pipeline hat mitgeteilt, dass die Bauarbeiten wieder aufgenommen worden sind. Das russische Fernsehen hat darüber auf seiner Seite berichtet und ich habe den Artikel übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Russland setzt den Bau von Nord Stream 2 fort

Das Pipelineverlegeschiff „Fortuna“ habe am 11. Dezember in deutschen Gewässern mit dem Weiterbau der Nord Stream 2 Gaspipeline begonnen, teilte der Pressedienst des Betreibers des Projekts Nord Stream 2 AG mit. Das Schiff traf am Morgen im Bereich der Baustelle ein.

„Nord Stream 2 bestätigt die Wiederaufnahme der für den 11. Dezember 2020 geplanten Rohrverlegung“, sagte der Vertreter des Betreibers.

Die „Fortuna“ wird laut MarineTraffic von den Versorgungsschiffen „Katun“ und „Baltisky Issledovatel“ begleitet. Die Gaspipeline von Russland über Deutschland in die EU werde fertiggestellt, hieß es vorher in Berlin. Derzeit wird im Bereich zwischen dem deutschen Hafen Saßnitz und der dänischen Insel Bornholm daran gearbeitet, Rohre auf einer 2,6 Kilometer langen Strecke in der ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands in weniger als 30 Metern Tiefe zu verlegen.

„Das Pipelineverlegeschiff „Fortuna“ wird einen 2,6 km langen Abschnitt der Gaspipeline in Gewässern der ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands in weniger als 30 Metern Tiefe verlegen. Alle Bauarbeiten werden in voller Übereinstimmung mit den erteilten Genehmigungen durchgeführt. Wir werden über weitere Bauarbeiten in dem Seegebiet informieren“, sagte der Vertreter des Betreibers.

Es handelt sich um ein Gebiet etwa 50 Kilometer von Greifswald entfernt, gegenüber dem Hafen von Saßnitz (der Logistikbasis des Projekts) und 100 Kilometer von der dänischen Insel Bornholm entfernt. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde die Pipeline von der russischen Küste von Ust-Luga aus gebaut. Jetzt muss noch der Teil in den Gewässern Deutschlands und Dänemarks verlegt werden, das sind sieben Prozent der gesamten Pipeline.

Die „Fortuna“ ist nach der „Akademik Tschersky“ das zweitwichtigste Schiff des Projekts. Wenn das Kranschiff „Akademik Tschersky“ eine Ankerposition über der Stelle der Verlegung erreicht hat, fixiert es seine Position mit Hilfe eines modernen dynamischen Positioniersystems, das das Schiff automatisch steuert. Die „Akademik Tschersky“ hat zu Beginn der Woche das Baugebiet von „Nord Stream 2“ bei Bornholm verlassen und liegt an eine Stelle zwischen Kaliningrad und Klaipeda, das ist 600 Kilometer von der „Fortuna“ und dem Arbeitsplatz entfernt.

Dänemark und Deutschland haben den Schiffen den Betrieb in ihren Gewässern erlaubt. Gemäß den Umweltauflagen können die Arbeiten im Dezember durchgeführt werden, aber im Januar müssen sie in diesen Gewässern zur Sicherheit der Flora und Fauna ausgesetzt werden.

In Greifswald, gegenüber dem Bauplatz, ist die Gasstation für die bestehenden Nord Stream Pipeline und für Nord Stream 2, beide Pipelines verlaufen nebeneinander. Die Partner von Nord Stream 2 (Betreiber des von Gazprom gegründeten Bauunternehmens „Nord Stream-2“) sind OMV, Wintershall Dea, Shell, Uniper und Engie. Die europäischen Unternehmen haben 950 Millionen Euro für das Projekt zugesagt und sind ihren Verpflichtungen nachgekommen.

In der Nacht des 9. Dezember 2020 genehmigte das US-Repräsentantenhaus zusammen mit dem Verteidigungshaushalt Sanktionen gegen die russischen Gaspipelines Nord Stream-2 und Turkish Stream-2. Laora Mirkal, eine Beraterin des Vorstandschefs der ukrainischen Naftogaz, nannte die Sanktionen eine „Bombe“, die die Pläne zum Bau der Nord Stream-2-Gaspipeline dauerhaft untergraben würde.

„Das ist eine Bombe, die Gazproms Pläne, Nord Stream 2 zu bauen, für immer in die Luft sprengen sollte“, schrieb sie auf ihrer Facebook-Seite.

Ende der Übersetzung

Jedoch ist es möglich, dass Präsident Trump ein Veto gegen den US-Verteidigungshaushalt einlegt, was die Sanktionen herauszögern würde. Die komplexen Gründe, die dafür sorgen könnten, dass Trump dem Bau der Pipeline unfreiwillig Zeit schenkt, finden Sie hier.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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