Unbeachtet von den deutschen Medien: über 90.000 Demonstranten in Frankreich

In Frankreich haben wieder 90.000 Meschen gegen die geplante Rentenreform demonstriert, außerdem geht der Generalstreik weiter, aber in den deutschen Medien habe ich dazu nichts gelesen.

Da ich in Deutschland keine Berichte darüber gelesen habe, übersetze ich hier einen Bericht der TASS über die Proteste in Frankreich.

Es ist immer wieder interessant, dass die deutschen Medien über die Ereignisse im Nachbarland hinweggehen, selbst wenn hunderttausende gegen die Regierung demonstrieren, aber sie jeden Protestmarsch mit tausend Teilnehmern in Moskau zu einem Volksaufstand hochpushen.

Sei es drum, hier der Bericht der TASS über die Proteste in Frankreich am Donnerstag.

Beginn der Übersetzung:

In Frankreich haben am Donnerstag landesweit 92.000 Demonstranten gegen die Rentenreform in Frankreich protestiert. Das berichtete der Fernsehsender C News am Donnerstag unter Berufung auf das französische Innenministerium.

In Paris waren es demnach 7.200 Menschen. Das ist deutlich weniger, als vor zwei Wochen, als am 6. Februar im ganzen Land 121.000 Menschen zu von den Gewerkschaften organisierten Protesten gekommen sind, davon 15.200 in der französischen Hauptstadt.

Auf Initiative der Gewerkschaften haben am 5. Dezember letzten Jahres Streiks gegen die Rentenreform begonnen. An den Protesten nehmen Vertreter verschiedener Berufe teil, sie lehnen die Anhebung des Renteneintrittsalters, ab dem die Rente in Frankreich nach den Plänen der Regierung in voller Höhe gezahlt werden soll, auf 64 Jahre ab. Die Verfasser der Reform empfehlen die Abschaffung der bestehenden 42 gesonderten Rentensysteme für einzelne Berufsgruppen und wollen zu einem universellen System für alle übergehen, was die Unzufriedenheit bei den Bürgern hervorruft.

Seit dem 17. Februar beraten die Mitglieder der Nationalversammlung (Unterhaus des Landesparlaments) eine Petition zur Änderung des geplanten Gesetzes, die von 41.000 Menschen unterschrieben wurde. Gleichzeitig veranstaltet die Regierung eine sogenannte Reformfinanzierungskonferenz mit den Gewerkschaften, bei der nur die wirtschaftlichen Aspekte und die Frage, wie das finanzielle Gleichgewicht bis 2027 aufrechterhalten werden kann, diskutiert werden. Am Mittwoch kündigte ein Vertreter einer der größten Gewerkschaften Frankreichs – des Allgemeinen Gewerkschaftsbundes – auf Radio Classique an, dass er sich nicht an diesen Verhandlungen beteiligen werde, allerdings hat die Gewerkschaft in einer Mitteilung klar gestellt, dass „diese Frage nächste Woche den Leitungsgremien der Gewerkschaft vorgelegt wird“.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

3 Antworten

  1. Komplett OT, aber mMn extrem wichtig:

    https://www.youtube.com/watch?v=kBGdyxyZD2Q

    Der Kai Orak unterhält sich mit zwei Aktivistinnen, die eine Petition gegen die Verankerung von angeblichen „Kinderrechten“ im Grundgesetz eingereicht haben. In Wahrheit geht es bei diesen Kinderrechten darum, den Eltern die Verantwortung für die Kinder wegzunehmen, der Staat würde dann über viele Aspekte der Erziehung entscheiden, und wenn die Eltern sich dagegen wehren würden, z.B. gegen Frühsexualisierung wären, würde man ihnen die Kinder wegnehmen. Das Ganze würde mit perversen bürokratischen Methoden ablaufen, die Kinder würden einen sog. Kinderanwalt bekommen, der aber in Wahrheit die Interessen des Systems vertreten würde.

    Das ist die Petition:
    https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2019/_12/_15/Petition_104010.$$$.a.u.html

    Es gibt dabei ein schmales Zeitfenster, es sind noch knapp zwei Wochen, in denen die Petition läuft. Extrem wichtig, die Original-Bundestagspetition unterzeichnen, wenn das Quorum erreicht wird, muss der Bundestag sich dann offiziell mit dem Thema besschäftigen, das klingt nicht nach viel, aber es gab Fälle, da wurden Gesetze durch Petitonen durchaus verändert. Es gibt sog. Drittanbieter-Petitionen, also über andere Petitionsseiten, die für den Bundestag komplett irrelevant sind. Es gab von den angeblich „impfkritischen Ärzten“ eine Petition gegen Zwangsimpfungen, die lief aber über einen Drittanbieter, somit sind die Willensbekundungen von über 100.000 Bürgern ohne jede Wirkung verpufft, und diese angeblich „impfkritischen Ärzte“ haben es hinterher noch nicht einmal geschafft, nochmal zur Zeichnung der richtigen Petiton aufzufordern. Tja, hatten wohl etwas auf dem Herd stehen und deshalb keine Zeit.

  2. Monsieur le President tourt im Wahlkampf momentan im Elsass und behauptet, dass der politische Islam in Frankreich keinen Platz hat. Derweil wir in Mulhouse (Mülhausen) die grösste Mosche in Frankreich gerade eröffnet. Ebenfalls wurden durch die Regierung bewusst unzählige Muslime in Strassbourg, Mulhouse und Colmar angesiedelt.
    Hier ein Link, der beweisst, wie ernst diese Aussage des Presidenten zu nehmen ist: http://www.fdesouche.com/1339031-mulhouse-une-femme-en-voile-integral-a-10cm-demmanuel-macron .
    Es ist Wahlkampf und es stehen lokale Wahlen an. Die Partei von M. Le Pen hat im Elsass aber die Nase vorn. Darum kommt der Macron auch persönlich nach Mulhouse um seine Schäfchen wieder in die richtige Spur zu lenken. Glaubt man aber der unabhängingen Presse wie Mediapart oder fdesouche stehen die Elsässer nicht hinter dem Presidenten. Falls gewünscht werde ich dazu noch diverse Artikel übersetzen und nachliefern.

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