Und täglich grüßt das Murmeltier: Schon wieder „russische Wahleinmischung“ im Spiegel

Der Spiegel berichtet unbeirrt weiter über russische Einmischungen in US-Wahlen, obwohl das längst widerlegt ist. Aber der Spiegel lügt seinen Lesern vor, es wäre tatsächlich geschehen.

Der Mueller-Report hat ergeben, dass es keine Vereinbarungen zwischen Trump und Russland gegeben hat. Außerdem gibt es bis heute keine Belege für eine Einmischung Russlands in die US-Wahlen von 2016. Im Gegenteil sind alle Anschuldigungen in sich zusammengefallen, wie Sie hier nachlesen können.

Der einzige Vorwruf, der übrig geblieben ist, sind Anzeigen auf Facebook für ca. 100.000 Dollar, die von russischen Accounts gekommen sein sollen. Diese Anzeigen waren jedoch meist eher irgendwelche Karrikaturen. Aber egal, bei einem Gesamtbudget des Wahlkampfes 2016 von ca. 2,5 Milliarden Dollar waren die 100.000 Dollar kaum ein einflussreicher Faktor. Hinzu kommt, dass niemand nachweisen konnte, dass die vielen einzelnen Facebook-Accounts überhaupt etwas mit dem russischen Staat zu tun hatten.

Aber dem Spiegel ist das egal, er verbreitet weiter das längst widerlegte Narrativ. Am Freitag konnte man im Spiegel einen Artikel unter der Überschrift „Für Sieg von Trump – Russland mischt sich angeblich erneut in US-Wahl ein“ lesen und er begann mit folgenden Worten:

„Russland mischt sich angeblich erneut in die US-Präsidentschaftswahl ein, um Donald Trump zum Erfolg zu verhelfen. Das hätten ranghohe Geheimdienstmitarbeiter Abgeordneten des Repräsentantenhauses in einer vertraulichen Sitzung erklärt, berichten übereinstimmend die Zeitungen „New York Times“, „Washington Post“ und der Sender CNN.“

Wie gesagt, gab es die Wahleinmischung Russlands nicht, sie ist eine Erfindung von Hillary Clinton, die ihre Niederlage bis heute nicht eingestehen will. Aber das hindert ihre Fans in den Medien nicht daran, diese Erfindung weiterhin zu wiederholen. Mit dem Wort „erneut“ suggeriert der Spiegel seinen Lesern, es hätte diese Einmischung tatsächlich gegeben.

Mit dem Wort „angeblich“, das die meisten Leser im Gesamtzusammenhang des Artikels überlesen, sichert sich der Spiegel ein wenig ab. Aber es zeigt auf, dass sogar der Spiegel eingesteht , dass es keinerlei gesicherte Erkenntnisse gibt. Aber danach klingt der Artikel dann komplett anders, der Leser wird gezielt in die gewünschte Richtung beeinflusst.

Später kann man im Artikel lesen:

„Moskau hatte sich nach Überzeugung der Geheimdienste bereits 2016 zugunsten von Trump in den Wahlkampf eingemischt.“

Wie kam es dazu? Die USA haben 17 Geheimdienste, einer davon ist zum Beispiel die Küstenwache. Die tagen in einem gemeinsamen Ausschuss und dort wurde seinerzeit die Frage gestellt: „Kann ein Geheimdienst die russische Einmischung in die Wahlen sicher ausschließen?“

Natürlich konnte das keiner. Man kann kaum etwas sicher ausschließen. Zu belegen, dass es etwas nicht passiert ist, ist viel schwieriger, als zu belegen, dass etwas passiert ist. Dafür gibt es dann Belege. Dafür, dass etwas nicht passiert ist, gibt es meist auch keine Belege. Darum wird vor Gericht ja auch nicht gefragt, ob ein Verdächtiger unschuldig ist, sondern es werden Beweise für seine Schuld gesucht.

Und so konnte kein Geheimdienst sicher ausschließen, dass Russland sich irgendwie eingemischt hat. Aus dieser Aussage hat Clinton gemacht, dass die Geheimdienste der Überzeugung seien, Russland hätte sich eingemischt und „Qualitätsmedien“, wie das ehemalige Nachrichtenmagazin, nehmen diese Aussage seit dem bereitwillig auf.

Aber niemand sagt, worin denn diese Einmischung eigentlich bestanden haben soll. Ausnahme: Die wenigen Anzeigen in sozialen Medien wie Facebook.

Um seine Leser in die gewünschte Richtung zu beeinflussen, schreibt der Spiegel zum Beispiel auch:

„Der Verdacht einer Zusammenarbeit zwischen Trumps Kampagne und Moskau führte nach der Wahl zu einer langen Untersuchung von Russland-Sonderermittler Robert Mueller.“

Aber der Spiegel schreibt nicht dazu, dass bei der Untersuchung nichts herausgekommen ist, obwohl Mueller dutzende Millionen Dollar für die Suche nach Belegen gegen Trump und Russland verbrannt hat. Der Spiegel erwähnt nur die Anschuldigung, aber nicht das Ergebnis der Untersuchung.

Nachdem nun auch der sogenannte „Ukraine-Skandal“ in sich zusammengebrochen ist, wird nun von den Demokraten und den ihnen treu ergebenen – auch deutschen – Medien wieder das Märchen von der russischen Wahleinmischung aus dem Schrank geholt. Dabei gibt es wieder keinerlei Belege, nur Behauptungen. Der aufmerksame Leser konnte das auch im Spiegel lesen:

„Es blieb jedoch zunächst unklar, welche Belege den Abgeordneten dafür im Einzelnen vorgelegt wurden.“

Es gibt wieder keine Belege, aber der Spiegel macht daraus trotzdem einen Artikel, der ein altes – und frei erfundenes – Narrativ wieder aufwärmt und wieder ohne Belege die schon widerlegten Behauptungen neu aufwärmt.

Nachdem die Behauptung seit 2016 in den Medien wieder und wieder befeuert wurde, glauben die meisten Menschen, es wäre etwas dran. Daher kann der Spiegel mit Artikeln wie dem heutigen das Thema erneut befeuern und viele werden es glauben. Es stand ja seit fast vier Jahren in allen Zeitungen.

Was wir also nun in diesem Jahr in den Medien werden lesen können, ist jetzt schon klar: Russland mischt sich wieder in US-Wahlen ein. Und wieder wird es keine Belege geben, dafür aber umso emotionaler verfasste Artikel in allen „Qualitätsmedien“.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

7 Antworten

  1. Das Thema macht mal wieder fleißig die Runde. Im Newsticker bei heise ließt sich das recht ähnlich wie beim Spiegel. Ergänzend kam noch gleich eine ähnlich inhaltsleere Meldung hinterher wonach Russland mit 95% Wahrscheinlichkeit Georgien „gecybert“hat. 😉
    Eigentlich ist es fast schon ein wenig lustig wie stumpfsinnig man mittlerweile seine Propaganda unters Volk bringt. Die Produzenten solcher Nachrichten müssen entweder schlecht bezahlt oder aber schrecklich unmotiviert sein.

    1. Das habe ich heute zum Anlass genommen den RSS-Feed von Heise endgültig zu löschen.
      Noch habe ich die ct abonniert, aber beim nächsten Lügenmärchen auf Heise wird auch das wieder gekündigt, obwohl ich die IT-Inhalte vermissen werde und diese auch eigentlich gerne unterstütze.

    2. Ich habe dem Redakteuer dieser Artikel auf Heise gerade folgende Email geschrieben:

      Sehr geehrter Herr Holland,
      nachdem ich heute Ihren Artikel über „erneute russische Einflussnahme“ gelesen habe sehe ich mich gezwungen nachzufragen:
      Wie kommen Sie zu der Behauptung es hätte bereits eine erfolgreiche russische Einflussnahme gegeben?
      Wieso ärgern Sie sich laut Ihrer Beschreibung (https://www.heise.de/ct/entdecken/?redautor=Martin+Holland) über den NSA-Skanal, sind aber offenbar völlig unkritisch wenn es darum geht unbewiesene, ja sogar vor Gericht widerlegte Behauptungen aus US-Geheimdienstkreisen als Tatsachen zu veröffentlichen?
      Ich halte sehr viel von den IT-Inhalten des Heise-Verlags, aber offen gesagt vermisse ich diesen Qualitätsanspruch bei Ihren beiden Anti-Russischen Artikeln von heute.
      Vielleicht können Sie mir ja erklären wie Sie zu Ihren Aussagen kommen, eventuell bin ich ja im Unrecht oder übersehe die Legitimation für Ihre Behauptungen. Auf jeden Fall würde ich mich über eine Klärung dieser Fragen sehr freuen. Vielen Dank im Voraus.

      Mit freundlichen Grüßen,
      mein Name

      Von seiner Antwort wird abhängen ob ich mein ct-Abo kündige oder nicht.

  2. Das selbe macht übrigens auch der Heise-Verlag auf seinem Online-Auftritt:

    „Nach den Erfolgen im Jahr 2016 versucht Russland angeblich erneut, Einfluss auf die US-Wahlen zu nehmen.“
    Hier wird einfach so von „Erfolgen“ geschrieben, als ob es eine solche Beeinflussung gegeben hätte und als ob diese ein Erfolg gewesen wäre.
    https://www.heise.de/newsticker/meldung/US-Geheimdienste-warnen-vor-erneuter-russischer-Einlussnahme-auf-Wahlen-4665526.html

    Heise ist übrigens der Laden der auch immer mal wieder vernünftige Artikel auf Telepolis veröffentlich, aber leider gibt es immer wieder auch solche Lügen zu lesen.

    1. Ich denke der letzte Satz fasst es ganz gut zusammen. Solange es eine gewisse Ausgewogenheit gibt, soll das halt so sein. Immerhin kriegen solche Artikel eine Menge Gegenreaktionen in den Kommentaren und im Gegensatz zu vielen anderen Medienplattformen wird relativ zurückhaltend moderiert. Mir wurde jedenfalls noch nie was weggelöscht und ich schreibe fast immer nur, wenn ich mal so richtig ordentlich anderer Meinung als der Autor bin.

  3. Ich verstehe eh nicht, was da für ein gewese drum gemacht wird. Selbst wenn es so wäre, so what? Der Ami hängt sich überall rein und auf jeden Fall dreister und brutaler, als jede andere Nation. Wenn es nicht so läuft, wie sie es gerne hätten, dann muss es halt der Russe gewesen sein. Wie ging der Spruch? Wer im Steinhaus sitzt, soll nicht mit Gläsern werfen, oder so ähnlich;-)
    Auch die Anzeigen bei Facebook haben sicher Millionen Wähler beeinflusst. Geht mir bei jeder Wahl genauso. Egal ob Kommentare, Wahlplakate, emails, ständig ändere ich meine Meinung wen ich denn nun wählen sollte, deshalb wähle ich gar nicht. Ironie off…
    Das ich nicht mehr wähle, hat einen ganz trivialen Grund. Mit Wahlen kann man nichts beeinflussen in Deutschland. Ich bin nicht bereit diesen „Volksvertretern“ irgendeine Legitimation zu verschaffen.
    Dieter Hildebrand sagte einmal: „Das die Politiker immer sagen der Mensch ist Mittelpunkt stimmt. Falsch ist nur die Schreibweise. Richtig muss es heißen: Der Mensch ist Mittel, Punkt.“

  4. Herr Röper und Freunde,

    Nein, nein, ihr seht das alles falsch. – Ich habe eine übergeordnete „Theorie“ über die ganze Sache, und die beschreibe ich hier „exklusiv“ unten. Es ist aber gefährlich…, von daher… psssst, nicht weiter sagen. Hier am Anfang nur so viel: die Tage von Adam „shifty“ Schiff, Vorsitzender des „House Permanent Select Committee on Intelligence“ (HPSCI) [Repräsentanten Ausschuss für die Nachrichtendiente] und Hauptzirkus-Clown für die Amtsenthebung die keine war, sind gezählt.

    Was ist passiert? – In diesem Anti-Spiegel Bericht fehlt die Information, dass die US Nachrichtendienste (angeblich) nicht nur sagen, dass die Russen zugunsten von Trump sich einmischen, sondern auch Bernie Sanders. So, denkt jetzt einmal an 2016 zurück: war es ja nicht so, dass die gefährliche Wikileaks Entlarvung von den fiesen Tricks des DNC (Democratic National Committee) gegen Sanders, um ihm die Präsidentschaftskandidatur anstatt von Hillary zu klauen, die ganze „Russiagate“ Show einleitete? Die Dems und die sogenannten Nachrichtendienste – eigentlich waren es nur 3 Leute die der damalige CIA-Direktor Brennan auswählte um eine blödsinniges „Assessment“ zu schreiben [Einschätzung, wofür die so wie so keine Belege brauchen… Urton Brennan, „Beweise sind nicht meine Baustelle“] – flippten den Skandal, dass sie Sanders ausgeknockt hatten hin zu einer russischen Einmischungsgeschichte. Der damalige Chef des NSA, Admiral Rogers, hat sich öffentlich im Congress geweigert seinen Segen diesem Assessment zu geben, weil wie er damals sagte, er verfügte nicht über die Information die zu diesem Assessment führte [die auch nicht existierten]. Und jetzt laufen Ermittlungen unter der Regie vom Attorney General William Barr und dem Sonderbundesanwalt John Durham, u.a. um herauszufinden, ob, und wenn, warum, Informationen zurückgehalten wurden.

    Gut, aber nochmals, was ist passiert? – Der Schiff lud Shelby Pierson ein, die im „ODNI“ (Office of the Director National Intelligence) für Wahl-Sicherheits-Angelegenheiten zuständig ist, um vor seinem Ausschuss im *geheimen“ Rahmen auszusagen. Es ist vollkommen illegal wenn Congress-Leute aus solchen geheimen Sitzungen überhaupt etwas ausplaudern (leaken). Trotzdem, die üblichen Medien Clowns und Spieler – CNN, New York Times und Washington Post – sind mit „leaks“, also angeblichen Information, versorgt worden. Nun, merkt bitte, das niemand weiß was die Frau Pierson sagte. Und der Devin Nunes, der führende Republikaner im HPSCI, gab Fox ein Interview in dem er sagte, das „ich weiß nicht auf welchem Planeten die Washington Post sich befindet, aber ich muss sie jetzt verklagen weil dieser Unsinn aufhören muss“, und ein anderer Republikaner, McCarthy, der auch nichts darüber sagen wollte, was in der geheimen Sitzung geschah, sagte, wenn man unterstellen wollte, dass die Russen die amerikanische Demokratie destabilisieren möchte, dann ist der Agent dafür Adam Schiff selbst. Und ein ehemaliges Mitglied des Ausschusses, Trey Gowdy, sagte, dass der Adam Schiff „leckt mehr als eine Moskito-Schutzgittertür in einem U-Boot.“ Und Schiff leckt nicht nur, er ist ein Serienlügner. Wenn ein Nachrichtendienstler vor Schiffs Ausschuss aussagt und die Schlagzeilen am nächsten Tag melden, dass die neueste Anschaffung im Washingtoner Zoo ein pink gefärbter Elefant sei, dann war die “Quelle“ Adam Schiff.

    Bitte und nochmals, verdaut es: es gibt *keine* neue „Russen-Einmischungs“ Kampagne außer Adam Schiff, den Medien und ex-CIA Direktor John Brennan, der auf Twitter schrieb: „We are now in a full-blown national security crisis. By trying to prevent the flow of intelligence to Congress, Trump is abetting a Russian covert operation to keep him in office for Moscow’s interests, not America’s.” – “Wir befinden uns jetzt in einer regelrechten nationalen Sicherheitskrise. Indem Trump versucht, den Nachrichtenfluss zum Kongress zu verhindern, leistet er einer verdeckten russischen Geheimoperation Vorschub, um ihn im Interesse Moskaus und nicht Amerikas im Amt zu halten.“

    Noch eine Bitte: genau lesen was Brennan sagt. Und dann weiter denken, denn dann sehen wir ein verzweifeltes Spiel. Schiff will sich nämlich als Sprachrohr für den „Widerstand“ in den Nachrichtendienten in einer Zeit in der Trump die völlige Kontrolle über diese Dienste erlangt. Und das weiß der Brennan weil er und seine ganze Equipe (ex-Brennan-CIA Regie) komplett aus flippten als die jetzige Chefin der CIA, Gina Haspel, aufstand und mehrmals klatschte während Trumps Rede zur Lage -der-Nation. Unerhört! Und der Robert O’Brien, der Chef des National Security Council (NSC, Nationalen Sicherheitsrat) im White House seine Organisation komplett neu aufstellte, in dem der die alte CIA und Polit-Berater Garde rausschmeißt, nachdem monatelange Operationen gelaufen waren um die Quellen für Leaks aus dem White House ausfindig zu machen. Vor ca. 3 Monaten hat Trump den ehemaligen Chef der ODNI, Dan Coates, entlassen und den Joseph Maguire als vorübergehenden („Acting Director“) Chef ernannt: Die Position, die die Aufsicht über alle Nachrichtendienste beinhaltet, erfordert für eine nicht- vorübergehenden Position eine Bestätigung des Senats, sie auf jeden Fall auch vorübergehenden einher mit Zugang zu Geheimnissen der Regierung auf der höchsten Stufe. Die Behörde ist natürlich auch durchgesät mit Kreaturen des Sumpf-„Widerstands“ gegen Trump. Da Maguires vorübergehende Dienstzeit fast vorbei ist, und Trump ihn nicht als „ordentlichen“ Direktor dem Senat zur Bestätigung ernannt hat, holt Trump jetzt den Rick Grennel, US Botschafter in Berlin, um Maguires Job auch nur vorübergehend zu machen, während ihm als Assistent den Kash Patel aus dem NSC Büro von O’Brien zur Seite gestellt wird.

    Patel, einerseits, ist der Mann der mit Devin Nunes (siehe oben) zusammen das HPSCI Memorandum schrieb, wo schon sehr früh nachgewiesen wurde, dass die FBI Anträge auf Bespitzelung von dem Trump Wahlkampf und Mitarbeiter auf der Basis von verfälschen Beweisen bzw. Verdachtsmomente begründet wurden. Das super-geheime FISA Spionage-Gericht wurde vom FBI betrogen und verarscht. (Die Zukunft, übrigens, für dieses Gestapo-Gericht sieht nicht rosig aus.) Damals fluchte Schiff den Nunes aus, leitete „Ethik-Beschwerde“ gegen ihn ein, und bestand darauf, dass alles den normalen, korrekten Gang genommen hatte. Er hat gelogen, was jetzt fest und offiziell steht.

    Also, um eine faszinierende Geschichte kurz zu machen, nicht nur war Robert Muellers Russiagate-Bericht ein Flop, sondern sämtliche Ermittlungsgrundlagen wurden erfunden, gefäkt. Und – legt bitte die Sicherheitsgurte an – der Grennel, der Botschafter in Deutschland, bleibt Botschafter bis Trump einen „ordentlichen„ und bestätigten Direktor für den ODNI ernennt, verlangt jetzt von der Frau Pierson zu wissen, konkrete auf welcher nachrichtendienstlichen Datenbasis sie ihre Aussage vor der ODNI gestaltet hat. – Ach du Schei…ß, der ist kein „Beweise sind nicht meine Baustelle“-Kerl! – Und als er über die Türschwelle zur ODNI trat, feuerte er den Nr. 2 Geheimdienstler, Andrew Hallman…. Und wer berichtet das alles? – Getroffene Hunde bellen: CNN und New York Times, u.a. https://edition.cnn.com/2020/02/22/politics/national-intelligence-agencies/index.html?utm_source=twCNN&utm_content=2020-02-22T19%3A44%3A04&utm_term=link&utm_medium=social. Da heißt es auch, dass die Frau Frau Pierson Angst um ihren Job hat. Oh wow!

    Jetzt kehre ich zu John Brennans Twitter Aussage zurück: Trump, so Brennan, möchte den Fluss von „Intelligence“ an den Congress behindern. –Nun, es ist nicht schwer zu erkennen, dass das nur eine Wiederholung der (fiktiven) Amtsenthebung-Anklage ist: Behinderung des Congresses. *Wenn*, allerdings, Nachrichtendienste wirklich Information hätten, dahingehend, dass irgendwer sich in den US Wahlen von außen einmischt, der erste der davon erfahren *muss*, ist der Präsident selbst, und, in diesem Fall, wo angeblich auch Bernie Sanders ein Ziel der Einmischung sein soll, müsste er auch gewarnt werden. Aber nein, man holt einen Büttel aus dem Büro der ODNI (warum wohl nicht wie üblich von der CIA? – Ha, ha… weil die Gina geklatscht hat! Brennan und der „Widerstand“ hat die Kontrolle über die CIA verloren), die tritt vor Schiffs Ausschuss auf, und weder das White House, noch Trump, noch Bernie Sanders wissen überhaupt was da gesagt wurde… es sei denn, Devin Nunes es dem Trump gesagt hat, was er aber verneint. Er verklagt nur die Washington Post. Die alle wissen nichts über die existentielle Bedrohung für die US Demokratie, aber Adam Schiffs Nachrichtendienst-Ausschuss soll es hören, und was da gesagt sein sollte, soll Adam Schiff der Nation melden dürfen.

    Ist das nun nicht ein Schritt zu weit? – Ist das in etwa „Amtsmissbrauch“, Machtmissbrauch, Amtsanmaßung? Dazu hat in der Tat Adam Schiff verfassungsmäßig keine Befugnis, keine Macht und kein Recht. Und Brennan will ihn schützen. Großartig! – Hätten die Typen die Macht, die tatsächliche Macht, müsste man sagen, sie machen einen Coup. Aber dieser Coup-Zirkus in den USA ist üblich geworden und es ist ein Zirkus weil weder Schiff noch Brennan die tatsächliche Macht haben. Sie schreien weil es ihnen an den Kragen geht.

    Über das Wochenende hat der ehemalige technische Direktor des NSA, William Binney, ein Radio-Interview gemacht (habe nur eine Twitter-Meldung dazu gesehen, das Interview selbst habe ich noch nicht gefunden): die als verschollen gedachten 30.000++ Emails von Hillary Clinton, sind weder verlustig noch zerstört worden, sie sind vorhanden „und das FBI könnte sich Zugang dazu verschaffen“, sagt Binney, „wenn sie wollen“. – Und jetzt wollt ihr wissen wie er so etwas sagen kann? Tja, Freunde, in den USA hat die NSA alles, einfach *alles*, zerstörte Festplatten, Handys mit Vorschlaghämmer zertrümmert… hilft alles nichts. Man muss nur den richtigen Daten-Filter ansetzen. Alles ist noch da. Ouch. – Binney ist übrigens der, der technisch nachweisen kann, dass Julian Assange recht hat wenn er sagt, die Russen haben das Democratic National Committee nicht gehackt. … Es wird interessant, oder?

    Jetzt meine „Theorie“. Ich sage nur – das habe ich mir reiflich überlegt – dass Adam Schiff geleimt wurde. Ich möchte abwarten, sehen wie es sich ausspielt, und von daher will ich die Theorie jetzt nicht ausführlicher darlegen. Manche werden es eventuell schon verstanden haben. Und ich weiß, dass in den USA viele mir sagen werden, „Du spinnst, der Schiff, der ist wirklich so blöd.“ Vielleicht hilft ihm das vor Gericht: „Ahh, ja,… ich meine,… nein, ich wollte es ja nicht, ich war nur zu blöd.“

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