US-Haushalt 2021: US-Außenministerium bekommt fast eine Milliarde für anti-russische Propaganda

Die USA stellen im nächsten Haushaltsjahr allein dem Außenministerium fast eine Milliarde Dollar für den Informationskrieg gegen Russland zur Verfügung.

In westlichen Medien wird immer geschimpft, dass Russland mit Russia Today Propaganda mache und diese vom Staat finanziert wird. Nicht so gerne wird in den westlichen Medien erwähnt, dass die westlichen Länder – allen voran die USA – das gleiche tun, aber dabei ein Vielfaches dessen aufwenden, was Russland für Russia Today ausgibt.

Die USA haben zur Verbreitung ihrer Propaganda ein ganzes Arsenal an Kanälen. Da sind Auslandsmedien wie Radio Liberty, unzählige NGOs wie das National Endowment for Democracy, die man eigentlich gar nicht NGO (Nicht-Regierungsorganisation) nennen dürfte, weil sie vollständig von der Regierung finanziert und gelenkt werden. Übrigens heißen sie daher in Russland auch korrekterweise „Nicht-Kommerzielle Organisationen“, denn mit dem westlichen Begriff Nicht-Regierungsorganisation soll bewusst davon abgelenkt werden, dass viele dieser „NGOs“ in Wahrheit vollwertige Regierungsorganisationen sind.

USAID ist ein weiterer Kanal, über den die US-Regierung Milliarden in den Informationskrieg pumpt.

Übrigens hat der sehr einflussreiche US-Think Tank Rand Corperation in einem Strategiepapier festgestellt, dass Russland keinerlei aggressive Absichten hat. Anstatt sich aber darüber zu freuen und eine Entspannungspolitik zu empfehlen, hat die Rand Corperation stattdessen eine lange Liste mit Empfehlungen an die US-Regierung erarbeitet, wie man Russland endlich so sehr provozieren kann, dass es mal aggressiv reagiert. Das glauben Sie nicht? Lesen Sie es hier nach.

Das Pentagon beschäftigt tausende Mitarbeiter und gibt einen zweistelligen Milliardenbetrag jährlich aus, um „Nachrichten“ zu produzieren, die dann über die Nachrichtenagenturen in unsere Medien kommen. Dabei handelt es sich aber keineswegs um „Nachrichten“, sondern es handelt sich um vom Pentagon produzierte und bezahlte Propaganda. Auch das ist nicht neu, aber in den „Qualitätsmedien“ ist es kein Thema. Die Details finden Sie hier.

Nun wurden neue Zahlen für das nächste Haushaltsjahr in den USA bekannt gegeben. Allein für den Kampf gegen Russland werden allein dem US-Außenministerium 788 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt. Das ist weit mehr, als Russland insgesamt in seine Auslandsmedien steckt, aber das ist nur ein kleiner Teil des dutzende Milliarden schweren US-Etats für Propaganda, der auf verschieden Ministerien verteilt ist.

Diese Information habe ich natürlich nicht in deutschen „Qualitätsmedien“ gefunden, ich habe sie zuerst bei der TASS entdeckt. Daher will ich mich nicht mit fremden Federn schmücken und übersetze die Meldung der TASS.

Beginn der Übersetzung:

Die US-Regierung plant, dem Außenministerium im Haushaltsjahr 2021 fast 788 Millionen zur Verfügung zu stellen, um Russland entgegenzutreten. Das zeigen am Montag veröffentlichte Dokumente des US-Außenministeriums.

Sie wurden veröffentlicht, nachdem das Weiße Haus dem US-Kongress einen Entwurf des US-Bundeshaushalts für das nächste Haushaltsjahr geschickt hatte. Das Haushaltsjahr 2020 endet in den Vereinigten Staaten am 30. September.

Laut der Pressemitteilung des US-Außenministeriums beabsichtigt die Exekutive, „763,8 Millionen US-Dollar als ausländische Hilfe, sowie 24 Millionen US-Dollar an gezielten Finanzmitteln zur Bekämpfung der russischen Desinformation und Propaganda in Europa, Eurasien und Zentralasien zu investieren.“

„Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs zwischen den Ländern zielt der Haushalt darauf ab, die Unterstützung für die Strategie Washingtons in den Regionen des Indischen und Pazifischen Ozeans zu stärken und dem böswilligen Einfluss Chinas, Russlands und Irans entgegenzuwirken. Außerdem zielt er auf den Schutz der Menschenrechte und der Religionsfreiheit, den Schutz der amerikanischen Grenzen und die Unterstützung von Verbündeten, damit sie zu stärkeren Partnern in Fragen der nationalen Sicherheit und Wirtschaft werden“, heißt es in den Dokumenten des US-Außenministeriums. Gleichzeitig legen sie fest, dass die US-Regierung im Jahr 2021 1,5 Milliarden Dollar für gezielte ausländische Hilfsprogramme und weitere 596 Millionen Dollar für die „diplomatische Zusammenarbeit“ zur Unterstützung der Strategie im Pazifik und im Indischen Ozean bereitstellen wird. Die US-Regierung will 337,5 Millionen US-Dollar bereitstellen, um „wichtige Partner im Nahen Osten“ im Kampf gegen den Einfluss des Iran zu unterstützen.

Ende der Übersetzung

Das Ergebnis dieser US-Propaganda können wir täglich in den deutschen Medien bewundern. 40 Beispiele für freche Verfälschungen der Wahrheit in den „Qualitätsmedien“ habe ich meinem Buch „Spieglein“ zusammengetragen. Das Buch ist eine Sammlung der dreistesten „Ausrutscher“ der „Qualitätsmedien“ im Jahre 2019 und zeigt in komprimierter Form, wie und mit welchen Mitteln die Medien die Öffentlichkeit in Deutschland beeinflussen wollen. Von „Berichterstattung“ kann man da nur schwer sprechen. Über den Link kommen Sie zur Buchbeschreibung.

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

3 Antworten

  1. Wo dieses Geld landet, ist ja auch bekannt – es sei denn, man informiert sich nur aus „Qualitätsmedien“. Diese hatten ja unisono mit westlichen Regierungen Putins „Ausländische Agenten“-Gesetz verteufelt. Der Grund offenbarte sich ein Jahr nach dessen Einführung: Da sich „NGOs“, Medien, Blogs, „Oppositionelle“ und „Bürgerrechtler“, die teilweise oder überwiegend aus dem Ausland finanziert werden, nun registrieren lassen müssen, und die Summe ihrer Einkünfte aus ausländischen Quellen offenlegen müssen, haben wir nun auch eine Gesamtsumme. Und die betrug meines Wissens zuletzt 1 Mrd. Dollar….

  2. Wer so viel Geld und Mittel bereitstellt um etwas zu (er)finden das man gegen Russland verwenden kann räumt praktisch ein das es nichts reales gibt was man gegen Russland verwenden könnte, sonst müsste man ja nicht so viele Mittel verbrauchen um etwas zu (er)finden.

    Mit dieser Maßnahme disqualifizieren sich die USA endgültig als Informationslieferant. (Bei denen, denen die unzähligen, nachgewiesenen Lügen aus der Vergangenheit noch nicht genug waren)

Schreibe einen Kommentar