Wegen vieler Corona-Opfer: In Schweden ist das Vertrauen in die Regierung stark gesunken

Während in Deutschland viele den Corona-Beschränkungen kritisch gegenüber stehen und dagegen demonstriert wird, bietet sich in Schweden laut Umfragen ein anderes Bild.

Schweden hat auf einschneidende Einschränkungen weitgehend verzichtet und auf die „Herdenimmunität“ gesetzt. Die medizinische Katastrophe ist in dem Land ausgeblieben, aber die Zahl der Toten ist gemessen an der Bevölkerung und im Vergleich mit anderen Ländern hoch. Das scheint zu einem massiven Einbruch des Vertrauens der Bevölkerung in die Regierung geführt zu haben, wie Umfragen belegen. Darüber hat die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet und ich habe die Meldung übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Analysten zufolge wirft die hohe Sterblichkeit durch das Coronavirus im Land bei den Menschen viele Fragen an die Regierung auf.

Das Vertrauen der schwedischen Gesellschaft in die Regierung und das Gesundheitssystem ist gesunken. Das geht aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten des Meinungsforschungsinstituts Novus hervor.

Im April gaben 63 Prozent an, ein hohes oder sehr hohes Vertrauen in die Regierung zu haben. Die Zahl ist Anfang Juni auf 45 Prozent gesunken. Was das Amt für öffentliche Gesundheit betrifft, so ist das Vertrauen von 73 Prozent auf 65 Prozent gesunken, beim Amt für Zivilschutz ist das Vertrauen von 57 Prozent auf 48 Prozent zurückgegangen.

Die Umfrage wurde vom 30. Mai bis 3. Juni durchgeführt und es wurden 1.104 Personen befragt.

„Jetzt brauchen wir einen neuen Ansatz im Kampf gegen die Pandemie, um die akute Krisensituation zu lösen. Die Maßnahmen, die vor ein paar Monaten in den Augen der Gesellschaft ausreichend aussahen, reichten früher aus, um eine Katastrophe zu vermeiden“, sagte der Direktor von „Novus“, Turbjorn Sjostrom, in einem Interview mit dem Fernsehsender SVT.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. Ich bin der Meinung, eine „Übersterblichkeit“ werden wir erst Anfang 2021 genau feststellen. In Deutschland sterben, laut Statistik, an die 2.400 Menschen TÄGLICH, bzw. um 900.000 jährlich. Wenn diese Sterblichkeit sich für 2020 bestätigt, dann sind im ersten Quartal Menschen gestorben, die sonst, verteilt über das Jahr „sowieso“ gestorben wären.
    Für Schweden ist diese Sichtweise besonders interessant.

  2. „Die Umfrage wurde vom 30. Mai bis 3. Juni durchgeführt und es wurden 1.104 Personen befragt.“

    Weiß nicht, ob 1100 Personen repräsentativ sind für ganz Schweden ?
    Es kommt immer drauf an wenn man fragt.

    In Gesamt-Schweden betrug die Bevölkerungsdichte im Jahr 2018 rund 25 Einwohner pro Quadratkilometer.

    In Stockholm sieht die Sache wieder ganz anders aus !

    Fragt man nun Personen aus Stockholm, die eine hohe Sterblichkeitsrate an COVID19 haben, oder frage ich Personen am Land.

    Frage ich Pensionisten, die sich finanziell nie mehr Sorgen machen müssen, oder frage ich junge Arbeitslose ?

  3. Soweit ich weiß kann unsere Regierung von solchen Werten nur träumen.
    Außerdem sind das doch alles nicht belegbare Zahlen…
    Sind das tote mit oder tote durch Corona?
    Wie alt waren die toten?
    Wie viele starben in Schweden bei schweren Grippewellen in der Vergangenheit?
    Warum wären es weniger tote wenn die Verbreitung langsamer gewesen wäre?
    Umfragen lassen sich einfachst manipulieren, da reicht schon die Fragestellung oder eine bestimmte Schlagzeile in den Massenmedien.
    Und wie deren Wahrheitsgehalt oft aussieht…das brauche ich auf Anti-Spiegel keinem zu erklären.
    „die Zahl der Toten ist gemessen an der Bevölkerung und im Vergleich mit anderen Ländern hoch“
    Das sehe ich nicht, Schweden ist ehr im unteren Mittelfeld.
    https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps/

    Mich würde mal interessieren welche Zahlen konkret hinter dieser Behauptung stehen.

  4. Es sind Tote die auch hier das Missverhältnis zwischen Anspruch und Wirklichkeit zeigen. Der Schutz von Risikogruppen.
    Warum starben auch hier so viele Menschen in Alteneinrichtungen?
    Warum in Spanien, Deutschland, Italien? Warum?
    In Schweden konnte man also studieren wie Entsolidarisierung funktioniert. Während die Jungen so taten als ginge es sie nichts an und ihr Leben lebten zogen sich die Alten zum Sterben hinter die Altenheim-Mauern zurück.
    Anstatt sein eigenes Verhalten zu hinterfragen reicht man die Schuld weiter.
    Warum werden denn nicht die richtigen Themen aufgegriffen denn sie liegen doch vor den Füßen?
    Industrialisierung und Siedlungspolitik sowie Infrastrukturausbau auf allen Ebenen usw.
    Je mehr Menschen auf engsten Raum eingefercht werden um so höher das Risiko.

    „Viele Menschen flüchteten in Panik aus den betroffenen Städten, wodurch sich die Seuche umso schneller verbreitete.“

    „Da die hygienischen Zustände im Mittelalter schlecht und sowohl Flöhe als auch Ratten alltäglich waren, konnte sich die Krankheit gut ausbreiten.“

    Im Prinzip ist seit den Pestausbrüchen bekannt wie Ausbreitung funktioniert, wie eingedämmt wird und welche Faktoren als Verstärker wirken und nichts hat sich seit dem wirklich geändert.

    „Reiche Amerikaner flüchten in ihre Luxusbunker – Neuseeland als Ziel“

    https://www.welt.de/vermischtes/article207418671/Corona-Reiche-Amerikaner-fluechten-in-Bunker-nach-Neuseeland.html

    „Reiche Amerikaner sagen Ahoi: Wie sie sich vor Covid-19 retten
    In Amerika wächst der Ärger über diejenigen, die sich mit Geld auf ihre Yachten retten und alles aufkaufen.“

    https://kurier.at/politik/ausland/reiche-amerikaner-sagen-ahoi-wie-sie-sich-vor-covid-19-retten/400793381

    „Am Dienstag hat Rio de Janeiro sein erstes Corona-Opfer verzeichnet: eine 63-jährige Hausangestellte, die sich um ihre kranke Arbeitgeberin gekümmert hatte, die infiziert aus Italien heimgekehrt war. Hunderttausende Favela-Bewohner arbeiten in Rios Mittel- und Oberschichtsvierteln, also dort, wo sich das Coronavirus als erstes installierte. Doch während die betuchten Familien über gute Krankenversicherungen verfügen, sind die Angestellten den Gefahren der Krankheit schutzlos ausgesetzt. Eine Ausbreitung des Virus in den Armenvierteln scheint unvermeidbar.“

    https://www.domradio.de/themen/corona/2020-03-22/zuhausebleiben-ist-hier-keine-option-corona-hat-brasiliens-armenviertel-erreicht

    https://taz.de/Corona-in-Kolumbiens-Armenvierteln/!5684928/

    https://amerika21.de/2020/05/240230/argentinien-corona-armenviertel

    Also nur nicht am Selbstverständnis rütteln, nur nicht eigenes Verhalten hinterfragen und um Gottes Willen alles nur nicht verzichten.
    Sollen doch Andere verzichten, wahlweise mal die Alten, mal die Kranken mal die Armen.

    Schon mal drüber nachgedacht was passiert wenn das vernachlässigte Umland zurück schlägt und die Städter einsperrt? Das Umland nennt es dann ganz einfach „Selbstschutz“.

  5. SCHWEDEN liegt in der CORONA Todesstatistik heute, am 05. Juni 2020, mit 452 coronös toten Bürgern bezogen auf eine Million der Bevölkerung, hinter Belgien (Platz 1), hinter Spanien, UK und Italien auf dem 5. Platz der Weltrangliste der Flächenstaaten. Das ist ganz eindeutig allerhinterstes hinteres Mittelfeld, immerhin zwei Plätze hinter dem Bronzemedaillisten Spanien. War doch eine großartige Idee, die schwedischen Renten- und Sozialsysteme grundsätzlichst und erheblich zu sanieren. Hatte Anfangs meiner Beobachtungen sogar nur Platz 18, man konnte sich also sehr erfolgreich vom fast letzen Platz der bei https://www.worldometers.info/coronavirus/?utm_campaign=homeAdvegas1?%20230 Beobachteten bis in dieses „hintere Mittelfeld“ verbessern. Ich tippe mal, Ihrer perfekten Zuordnung geschuldet, Sie sind Journalist bei „BLÖD“, nicht beim SPIEGEL, geehrter Herr oder Menschin jsm 36?

  6. Was sagt uns diese Meldung denn jetzt? Mir sagt sie offen gesagt nichts. Lt. Umfrage ist das Vertrauen in die Regierung und die zuständigen Behörden zurückgegangen. Da wäre interessant zu wissen, wie lautete denn überhaupt die Fragestellung? Hierzulande ist es bei solchen Umfragen üblich (ich habe es auch selber schon erlebt) dass mit der Fragestellung schon Antworten vorgegeben werden, die gar nicht die eigene Sichtweise wiedergeben.

    1. Auch sehr beliebt: Fünf vorgegebene Antworten, von denen nur eine aus Sicht des Fragenstellers negativ ist.

      Wie finden Sie xyz?

      super toll
      toll
      gut
      ganz ok
      nicht so gut

      Das ist angewandte Psychologie, denn egal, wie die konkrete Fragestellung dann lautet, werden die wenigsten Befragten die Antworten 1 und 5 wählen. Man ist nicht gern „am Rand“ oder „extrem“. Und schon hat man das gewünschte Ergebnis, das da zB. lautet : „Bundesbürger sind mit der Regierung überwiegend zufrieden“.

      Irgendwer hat mal gesagt. “ Es sind nicht die Fragen, die mich beunruhigen. Es sind die Antworten“. und wenn man die schon kennt….

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