Weißrusslands Präsident Lukaschenko warnt vor „Neuverteilung der Welt“ nach dem Coronavirus

Während die ganze Welt wegen des Coronavirus Quarantänen und Ausgangssperren verhängt, gehen einige Länder einen eigenen Weg. In deutschen Medien wurde zum Beispiel über Schweden berichtet. Aber auch Weißrussland verzichtet auf alle Einschränkungen wegen des Coronavirus.

Der weißrussische Präsident Lukaschenko hält nichts von Ausgangssperren und Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie. Ähnlich wie Schweden, das bisher auf restriktive Maßnahmen verzichtet, erteilte Lukaschenko denen nun erneut in einem Interview eine Absage. Er ist guter Hoffnung, dass die Epidemie in seinem Land auch ohne Einschränkungen für die Bevölkerung bis Ostern ihren Höhepunkt überschritten hat.

Das Thema Coronavirus ist emotional aufgeladen, wie ich selbst an den Reaktionen auf meinen gestrigen Artikel zum Thema bemerkt habe. Ich habe dort den „Versuch eines Faktenchecks“ gemacht und die bekannten Fakten aufgezählt und auch meine eigenen Einschätzungen dazu geschrieben. Bei fast jedem Punkt habe ich ausdrücklich hinzugefügt, dass es heute viel zu wenige Informationen gibt, als das schon jemand tatsächlich ein endgültiges Urteil über das Virus, die Pandemie und die Richtigkeit (oder auch Unrichtigkeit) der getroffenen Maßnahmen treffen könnte. Trotzdem bekam ich teilweise sehr emotionale Rückmeldungen.

Da ich Meldungen bringe, über die in Deutschland nicht berichtet wird, finde ich ein Interview des weißrussischen Präsidenten Lukaschenko interessant. Ich bin – wie meine Leser wissen – nicht seiner Meinung, aber ich halte es für wichtig, trotzdem auch darüber zu berichten.

Letztendlich werden wir in einigen Wochen, spätestens in einem Monat, wissen, ob die Gesundheitssysteme wegen des Coronavirus zusammenbrechen oder nicht. Ich hoffe, dass ich Unrecht habe und dass das nicht geschieht. Zum Vergleich sollte man Länder wie Schweden im Auge behalten, die einen anderen Weg gehen, als der Rest der Welt.

Und das betrifft nicht nur Schweden, sondern auch Weißrussland. Daher habe ich den Artikel der TASS, der über das Interview mit dem weißrussischen Präsidenten berichtet, übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko glaubt, dass global Player das Coronavirus nutzen können, um die Welt ohne Krieg neu zu verteilen. Das sagte er am Donnerstag in einem Interview mit dem Fernsehsender Mir, berichtet die Nachrichtenagentur BelTA.

Ihm zufolge denken heute viele Menschen über die wichtigste Frage nach: Was wird nach der Pandemie der Coronavirus-Infektion passieren? „Kommt es Ihnen nicht so vor, als wenn die Mächtigen dieser Welt ohne Krieg, Macron hat es bereits einen Krieg genannt, durch diese so genannte „Coronavirus-Psychose“, durch die Infodemie, die Welt neu verteilen wollen?“, fragte der Präsident.

Er erinnerte an den Vorschlag der Vereinten Nationen, Geld im Gegenwert von 10 Prozent des weltweiten BIP zu drucken, um die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus zu bekämpfen: „Das ist leeres Geld, der Dollar wertet sowieso allmählich ab und wenn man jetzt massenhaft Geld druckt, gibt es eine Inflation. Es ist klar, wo wir uns dann mit unserem Rubel wiederfinden werden“, sagte Lukaschenko. „Wer wird diese Billionen erhalten? Passiert es dann, dass die Reichen reicher und die Armen ärmer werden? Das passiert dann.“

Ihm zufolge werden Länder, einschließlich Weißrussland, dazu gedrängt, dass sie „stillsitzen und ihre mageren Devisenreserven auffressen sollen. Man kann nicht behaupten, dass selbst die russischen Reserven riesig sind. Genau wie bei uns. Und dann, wenn sie Geld im Wert von 10 Prozent des BIP gedruckt haben, kommen zu denen, die noch „auf den Beinen“ sind, und sagen: Hier bekommt Ihr ein bisschen, aber dafür müsst Ihr tun, was wir sagen. So kann die Welt neu verteilt werden“, sagte der Präsident.

Lukaschenko betonte, dass er sich Sorgen um die Zukunft des Landes mache, daher versuche er, weiter nach vorne zu schauen: „Heute antworten alle: Nach der Pandemie wird die Welt eine andere sein. Dem stimme ich zu“, sagte er. „Aber wo wird unser Platz in dieser Welt sein? Das ist die wichtigste Frage für mich, nicht die Coronapsychose, nicht die Infopandemie.“

Nach Ansicht des Präsidenten wird dieses Thema bald für alle relevant werden. „Auch für rohstoffreiche Länder wie Kasachstan, Turkmenistan, Tadschikistan, und noch mehr für Armenien und Kirgisistan, die Ukraine und für (den litauischen Präsidenten) Gitanas Nauseda, der nun versucht, die Politik des Präsidenten von Belarus in Zweifel zu ziehen. Ich fürchte, uns wird man nicht ohne Krieg umverteilen können.“, sagte Lukaschenko.

Er erklärte, warum er darauf besteht, dass die produzierende Wirtschaft weiter arbeitet: „Weil ich mir vorstelle, was mit uns nach dieser Pandemie passieren wird, wenn wir sie einstellen, wie es viele tun: Litauer, Letten und andere“, sagte Lukaschenko. „Russland hat Öl und Gas, das die ganze Welt heute braucht. China hat eine enorme wirtschaftliche Macht. Amerika hat seine Druckmaschine: Zwei Billionen werden schon gedruckt, zwei weitere kommen hinzu.“

Die Situation mit dem Coronavirus in Weißrussland

Lukaschenko wies darauf hin, dass Weißrussland die Öffentlichkeit wahrheitsgemäß über die Situation mit der Ausbreitung des neuen Coronavirus informiert: „Sie schreien, dass Weißrussland etwas verbirgt und nicht gegen das Virus arbeitet. Die WHO empfiehlt uns, punktuell zu kämpfen. Das heißt, wenn wir einen Herd des Virus sehen, beginnen wir, diese Person und diejenigen, die mit ihr in Kontakt waren, zu behandeln. Niemand auf der Welt macht das so. Sie machen ganze Fronten auf. Sie riegeln ganze Städte ab, man darf sie nicht zu betreten und nicht verlassen und alle werden in ihren Häusern eingeschlossen“, sagte das Staatsoberhaupt.

Er hält die Maßnahmen, die in anderen Ländern ergriffen wurden, die Menschen in ihren Wohnungen zu isolieren, für falsch: „Das ist kein Problem. Wir legen eine Stadt in 24 Stunden still. Aber was ist der Preis und wie viele Tote wird es geben? Wir werden dann die Menschen aus den Wohnungen schleifen und sie sofort an künstliche Belüftung anschließen. Und, retten wir diese Menschen damit?“, fragte Lukaschenko. „Daher sollte man nicht bekloppt reagieren. Uns wurde immer gesagt: Man muss seine Räume lüften, sich an der frischen Luft aufhalten und so weiter“, sagte er.

Gleichzeitig betonte der Präsident, dass Weißrussland mit einer negativen Entwicklung der Pandemie fertig werden wird: „Wenn der Moment kommt, dass wir irgendwo ein Feuer löschen müssen, werden wir es löschen. Und zwar viel effektiver, als der litauische Präsident“, sagte Lukaschenko. So reagierte er auf die Zweifel des litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda über die tatsächliche Situation in Belarus im Zusammenhang mit dem Coronavirus. „Er war besorgt über das weißrussische Virus. Kümmer Dich um Dein Virus, da gibt es reichlich Fragen an Dich. Er wirft uns auch vor, dass wir die Weißrussen wahrscheinlich nicht über alles informieren“, sagte Lukaschenko. Er sagte, dass es etwa 3.000 Beatmungsgeräte im Land gibt, aber von allen Patienten, die in Krankenhäusern wegen Coronavirus behandelt werden, bräuchten nur wenige Beatmungsgeräte.

Lukaschenko glaubt, dass viele die Erfahrung von Belarus im Kampf gegen Viren, auch das Coronavirus, nutzen können: „Natürlich reagieren wir darauf. Aber wir vergessen nicht, dass es zu dieser Jahreszeit immer viele Viren gibt“, sagte der weißrussische Präsident.

Er forderte seine Landsleute auf, nicht in Panik zu verfallen: „Ich wurde nicht auf das Coronavirus getestet, aber ich achte auf meine Gesundheit. Ich ändere meinen Lebensstil nicht. Ich mache Sport wie immer. Aber jetzt habe ich erkannt, dass es in dieser Situation, wo wir uns dem Höhepunkt der Viruserkrankungen nähern, wahrscheinlich nicht nötig ist, den Körper physisch zu belasten“, sagte der Präsident von Weißrussland.

Ende der Übersetzung

In meinem neuen Buch „Das Ukraine Kartell – Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden“ enthülle ich sachlich und neutral, basierend auf Hunderten von Quellen, bisher verschwiegene Fakten und Beweise über die millionenschweren Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Joe Biden in der Ukraine. Angesichts der aktuellen Ereignisse stellt sich die Frage: Ist eine kleine Gruppe gieriger Geschäftemacher möglicherweise bereit, uns für ihren persönlichen Profit an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu bringen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich direkt hier über den Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

Werbung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

6 Antworten

  1. Ach Luka… Ich mag dich nicht. Aber manchmal mag ich dich doch! Und solange du Geld aus Russland bekommst, darfst du weiter Präsident spielen. Ich wünsche dir, dass du mit deinem Vorgehen richtig liegst. Dann hättest du diese ganzen hysterischen Marionetten in den anderen Ländern entlarvt. Wenn du nicht Recht hast, hast du dann dafür ein grosses Problem. Natürlich, das Geschwätz der Zwergstaaten nördlich vor dir muss man sich nicht reinziehen. Viel Wind um nichts. Zu Corona, die Wahrheit kommt später raus. Schweinegrippeniveau oder eine normale bis leicht erhöhte Grippe-Epidemie oder eine weltweite Katastrophe? Ich denke, es bleibt bei einer etwas erhöhten Grippe Epidemie, nachdem jetzt immer mehr die Wahrheit mit den Zahlen rauskommt. Ich meine nicht irgendwelche Verschwörungstheoretiker, sondern die Darstellung der Daten auf den offiziellen Seiten (RKI und andere). Es steht alles in den Tagesberichten des RKI, man muss sie nur lesen und verstehen!

  2. Lukaschenko hatte ich immer nicht so richtig auf dem Schirm…aber gut, ich denke, er hat tatsächlich die Realität erkannt. Und er scheint geistig absolut intakt zu sein!
    Egal, was Belarus tut, es kommt wie es kommt und er hat die relevanten Punkte eindeutig benannt. Russland wird Belarus nicht an den Westen ausliefern wenn die es nicht selber wollen.

    Wer immer noch glaubt – nachdem was inzwischen bekannt ist zum Covid-19 und eigentlich nur lesen können muss, der weiß, dass es NICHT gefährlicher ist als ein Grippe-Virus! Nicht weil Grippe nicht gefährlich wäre – das ist es denn nicht umsonst sterben da zig tausend Menschen dran – nur wird es da nicht zur Pandemie erklärt – obwohl es sich genau so verbreitet.

    P.S. Herr Röper, Sie haben ja nicht nur „emotionale Kommentare“ kassiert, da waren auch Zahlen, Daten und Fakten bei – so fair sollte man sein.

  3. Die Veränderungen haben doch schon längst begonnen. In Italien hat ein Bürgermeister in seinem Büro die EU flagge abgenommen und die eigene Landesflagge aufgehängt.
    Die RF scheint eine enorm starke ABC Abwehrtechnik zu besitzen. Das hätte ich so nicht gedacht. Die Russische Hilfe in den EU Ländern wird nicht spurlos an der EU vorbeigehen.

    In Wuhan (China) wo die erste kranke war fanden Internationale Militärspiele statt an denen auch US Militär teilgenommen hat. Ein Schelm der böses dabei denkt.

    China, Kuba, Nordkorea, Nicaragua, Russland, Syrien und Venezuela werden sich gegenseitig unterstützen. Zusammen sind das 1,7 Milliarden Menschen und genügend Rohstoffe und Wissen. Falls es zu Systemveränderungen im Wertewesten kommt werden es noch mehr Länder werden die eng zusammenarbeiten.

  4. Im Zweifel mit Humor. Ein Glück, es ist nicht Corona. Es ist was Ernstes.

    Corona ist ein sehr altes Virus. Es existiert mit unserem Genom in Symbiose. Bei der Coronahysterie geht es nicht um Gesundheit, sondern um Macht und Money.

    Wieso zieht man nicht ernsthaft in Betracht, dass es auch bei der weltweiten Coronahysterie um die Weltmacht geht? Vielleicht ist es der Abwehrkampf der alten Weltmacht vor dem Untergang oder der Kampf der neuen Weltmacht, oder beides oder noch mehr. Die Weltwirtschaft ist im Zerfall, die Weltmacht scheitert an den eigenen Konflikten, Lügen und Kriegen, die Welt sucht Multipolarität. Da kann auch eine Coronalüge dienen. Gelogen wird auf jedem Fall genug.

    Lukaschenko argumentiert aus dieser Sicht durchaus schlüssig.

  5. Ich finde einige Kommentare treffen die richtigen Schlüsse. Ich habe jedenfalls auf unsere Deutsche Regierung einen dicken Hals, denn im Jahr 2013 ist eine Studie vom Robert-Koch-Institut erstellt worden, die alle Dinge enthalten, die wir zur Zeit erleben. Da fragt man sich als Bürger in Deutschland, warum wurde nicht die Studie bekannt gemacht, und die Vorbereitungen getroffen????
    Schon Helmut Schmidt sprach immer mal wieder von der Überbevölkerung, was mich auch stutzig machte, heute ist es mir klar warum. Ich denke das ist eine von langer Hand geplante Sache.
    Auch China kommt da keine unbedeutende Rolle zu. In China leben über 1 Milliarde Menschen, also wenn da ein oder zwei Millionen sterben, sind es immer noch genug Chinesen. In anderen Ländern sind die Bevölkerungszahlen viel niedriger, das mag in manchen Augen zynisch klingen, aber in der Politik geschieht nichts per Zufall. Außerdem befindet sich China in einem sehr heiklen Machtkampf gegenüber den USA, wobei China den Machtkampf gewinnen wird.

    Das Coronavirus ist gefährlich das bezweifle ich keinesfalls, aber warum gerade zu diesem Zeitpunkt????

Schreibe einen Kommentar