Ukraine-Konflikt

Das anti-russische Propaganda-Weihnachtsfeuerwerk im Spiegel

Über die Weihnachtstage hat der Spiegel jeden Tag Propaganda-Artikel verbreitet, um die anti-russische Stimmung auch über die Feiertage anzuheizen. Eine Analyse der vom Spiegel eingesetzten Propaganda-Techniken.

Auch über Weihnachten musste im Spiegel das anti-russische Feuerwerk am Laufen gehalten werden. Dazu hat der Spiegel drei Artikel veröffentlicht, den ersten am Abend des 23., den zweiten am Abend des 24. und den dritten am Abend des 25. Dezember. So wurde sichergestellt, dass Spiegel-Leser in der nachrichtenarmen Zeit der Feiertage trotzdem jeden Morgen einen Artikel zu sehen bekommen haben, der sie daran erinnert, wer der Böse ist. Da die Intervalle der Veröffentlichungszeitpunkte darauf hinweisen, dass diese Regelmäßigkeit gewollt war, lohnt es sich die in den Artikeln eingesetzten Propaganda-Techniken zu analysieren.

Russlands angebliche Drohungen

Beim Spiegel hat es Tradition, von Russlands angeblichen „Drohungen“ zu berichten, wie ich immer wieder aufgezeigt habe. Die Beispiele zeigen, dass die angeblichen russischen Drohungen jedes Mal Erfindungen der Spiegel-Redaktion gewesen sind, zumal keine der angeblichen Drohungen hinterher je umgesetzt worden ist.

Aber da so unwichtige Details wie die Wahrheit den Spiegel nicht interessieren, hat er auch am 23. Dezember mal wieder getitelt „Russlands Drohungen und der Westen – Will Putin wirklich die Ukraine angreifen? Und wenn ja – was dann?“ und detailliert über angebliche russische Truppenaufmärsche an der ukrainischen Grenze berichtet. Dazu hat der Spiegel auch wieder Satellitenbilder gezeigt, die schon über einen Monat alt sind und gar nicht von der ukrainischen Grenze stammen, sondern hunderte Kilometer entfernt in der russischen Jelnja aufgenommen wurden, wie ich hier aufgezeigt habe.

Als Beleg zeigte der Spiegel außerdem eine Landkarte mit den Standorten des angeblichen russischen Truppenaufmarsches. Auf der Karte sieht das überzeugend aus, denn auf ihr fehlen Maßstabsangaben. So wird dem Spiegel-Leser verheimlicht, dass der angebliche russische Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze in Wahrheit mehrere hundert Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt stattfindet.

Zur Verdeutlichung ein Beispiel: Als die USA 1991 den Irak angegriffen haben, da haben sie ihre Truppen nicht 300 Kilometer entfernt von der irakischen Grenze aufgestellt, sondern direkt an der Grenze. Jeder mitdenkende Leser könnte an der Landkarte leicht erkennen, dass es keinen aggressiven russischen Truppenaufmarsch gibt, weshalb der Spiegel zu Sicherheit keinen Maßstab auf der Karte angegeben hat.

Danach hat der Spiegel – pünktlich zum Fest der Liebe – in seinem Artikel auch noch darüber spekuliert, wie ein russischer Angriff auf die Ukraine ablaufen könnte, wobei der Spiegel natürlich nur Vertreter der Ukraine zitiert hat, ohne auch die andere Seite zu Wort kommen zu lassen.

Putin und die Ukraine

Um dem Leser zu suggerieren, dass Russland die Ukraine angreifen wolle, schrieb der Spiegel zum Beispiel:

„Im Sommer schrieb Putin in einem Essay sinngemäß, die Ukraine sei gar kein eigener Staat.“

Das ist ebenfalls eine Lüge und der Spiegel verlinkt als Beleg auf einen Artikel von Christian Esch, dem Chef des Moskauer Spiegel-Büros. Der Artikel von Esch war ein moralischer Tiefpunkt dessen, was der Spiegel als „Journalismus“ bezeichnet, wie ich hier aufgezeigt habe. Hinzu kommt, dass Putin das, was Esch ihm im Spiegel unterstellt, nie geschrieben hat, was Sie hier überprüfen können, denn ich habe Putins Artikel seinerzeit übersetzt.

Der Spiegel relativiert Betrug

Eine weitere interessante Formulierung des Spiegel war folgende:

„Russland fühlt sich, so Putin, von der Nato-Osterweiterung »betrogen« und beruft sich auf mündliche Zusagen. Allerdings gab es bei den Verhandlungen über die deutsche Einheit keine rechtlich bindenden Zusagen über die Rolle der Nato nach der Wiedervereinigung.“

Das stimmt und das behauptet Russland auch nicht. Russland beruft sich – wie der Spiegel korrekt schreibt – auf mündliche Zusagen, die Gorbatschow 1990 von den USA und der NATO bekommen hat. Es wird Gorbatschow in Russland ja gerade vorgeworfen, dass er sich, als er grünes Licht für die deutsche Wiedervereinigung gegeben hat, auf mündliche Zusagen verlassen und keine schriftlichen Garantien gefordert hat.

Der Spiegel findet es offensichtlich in Ordnung, wie Gorbatschow über den Tisch gezogen wurde und dass der Westen die mündlichen Versprechen, die er 1990 gegeben hat, schon kurz darauf gebrochen hat. Der Spiegel wechselt daher schnell das Thema, anstatt das zu erklären, denn wenn der Spiegel-Leser wüsste, dass der Westen Russland seit 1990 immer wieder kalt lächelnd betrogen hat, dann könnte der Spiegel-Leser verstehen, warum Russland nun schriftliche Sicherheitsgarantien von den USA fordert.

Das Minsker Abkommen

Der Spiegel-Artikel ist sehr lang und ich kann hier nicht auf alles eingehen, weil wir uns ja auch noch die Artikel der folgenden Tage anschauen wollen. Aber ein Punkt sei noch erwähnt, weil er zeigt, wie dreist der Spiegel lügt.

Meines Wissens zeigt der Spiegel in diesem Artikel zum ersten Mal zumindest eine Kurzzusammenfassung der 13 Punkte des Minsker Abkommens, denn den kompletten Inhalt des Abkommens haben die deutschen Medien ihren Lesern seit 2015 konsequent verschwiegen. Allerdings hat der Spiegel seine Kurzzusammenfassung geschickt formuliert, denn er verschweigt seinen Lesern darin wieder, dass es Kiew ist, dass das Abkommen nicht erfüllt. So schreibt der Spiegel über Punkt 9 des Abkommens zu Beispiel:

„Die vollständige Kontrolle der ukrainischen Staatsgrenze durch ukrainische Kräfte – also auch an der Grenze zu Russland“

Weil Kiew die Grenze bekanntlich bis heute nicht kontrolliert, erweckt das den Eindruck, als erfülle Russland das Abkommen nicht. Der Spiegel führt seine Leser bewusst in die Irre, denn Punkt 9 lautet in dem Abkommen vollständig:

„Wiederherstellung der vollständigen Kontrolle über die Staatsgrenze vonseiten der Regierung der Ukraine in der gesamten Konfliktzone, die am ersten Tag nach den Kommunalwahlen beginnen soll und nach der allumfassenden politischen Regulierung (Kommunalwahlen in den gesonderten Kreisen der Gebiete Donezk und Lugansk auf der Basis des Gesetzes der Ukraine und eine Verfassungsreform) endet, zum Ende des Jahres 2015 unter der Bedingung der Erfüllung des Punktes 11 – bei Konsultationen und in Abstimmung mit Vertretern der gesonderten Kreise der Gebiete Donezk und Lugansk im Rahmen der Trilateralen Kontaktgruppe.“

Das bedeutet, dass Kiew eine ganze Reihe in den anderen Punkten des Abkommens genannten Voraussetzungen (Gespräche mit den Rebellen, gemeinsam organisierte Wahlen, Verfassungsreform zur Garantie eines Sonderstatus für den Donbass, Generalamnestie, etc.) erfüllen muss, bevor es die Kontrolle über die Grenze bekommt. Aber Kiew hat nicht einen der genannten Punkte erfüllt, das erfährt der Spiegel-Leser jedoch nicht. Den vollständigen Text des Abkommens inklusive Erläuterungen zu den 13 Punkten finden Sie hier.

Das Zauberwort „angeblich“

Am 24. Dezember hat der Spiegel einen Artikel mit der Überschrift „Lwiw – Russland berichtet von angeblichem Angriff auf Konsulat in der Ukraine“ veröffentlicht. In der Überschrift suggeriert der Spiegel mit dem Wort „angeblich„, dass es möglicherweise gar keinen Angriff auf das russische Konsulat in Lwiw gegeben haben könnte, dass das also alles wieder einmal nur russische Propaganda ist. In der Einleitung des Artikels geht es in gleicher Form weiter:

„Ein Unbekannter soll einen Molotowcocktail auf das russische Konsulat im westukrainischen Lwiw geworfen haben. Das russische Außenministerium spricht von »Russophobie« – und gibt der ukrainischen Regierung die Schuld.“

In Wahrheit betreibt nicht Russland, sondern der Spiegel Propaganda, denn es gab den Angriff wirklich und nichts daran war „angeblich„. Und dass Russland der ukrainischen Regierung die Schuld gibt, ist begründet. Laut den international gültigen Abkommen ist das Gastland für die Sicherheit der ausländischen Botschaften und Konsulate verantwortlich und wenn es Hinweise auf Bedrohungen gegen ausländische Vertretungen gibt, ist das Gastland verpflichtet, die Botschaften und Konsulate anderer Staaten zu schützen.

Da die ukrainische Regierung selbst die anti-russische Stimmung im Land anheizt, die Menschen anti-russische radikalisiert und Russen sogar als „Untermenschen“ bezeichnet, müsste Kiew die russischen Vertretungen besonders schützen – und zwar vor den Folgen der eigenen anti-russischen Propaganda.

Irreführende Überschrift im Spiegel

Dass es den Angriff auf das russische Konsulat tatsächlich gegeben hat, erfährt der Spiegel-Leser erst recht weit unten in dem Artikel, wobei der Spiegel nicht darauf eingeht, dass seine Überschrift dank der Verwendung des Wortes „angeblich“ irreführend ist, sondern davon ablenkt, indem er kurz erwähnt, dass Russland den Angriff als Terrorakt einstuft, während Kiew das anders sieht:

„Die Polizei im westukrainischen Lwiw konnte einen Terrorangriff zunächst nicht bestätigen und spricht von »Hooligans«. Untersuchungen würden eingeleitet.“

Wir können also festhalten, dass der Spiegel sehr wohl wusste, dass es den Angriff gegeben hat, er aber trotzdem das Wort „angeblich“ in die Überschrift einzubauen. Was ist das anderes als bewusste Desinformation, als Propaganda?

Desinformationen über die Lage im Donbass

Am 25. Dezember legte der Spiegel noch einmal nach und berichtete unter der Überschrift „Winterfront – OSZE beobachtet Verstöße gegen Waffenstillstand in Ostukraine“ von Verstößen gegen die im Minsker Abkommen und anderen Abmachungen festgelegte Waffenruhe im Donbass. Der Artikel begann folgendermaßen:

„In der Ostukraine scheint sich die Lage nach einem neuen Anlauf für einen Waffenstillstand nicht zu beruhigen. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) berichtete in der Nacht zum Samstag von mehr als 200 Verstößen in den Gebieten Donezk und Luhansk. Diese Angaben stützen sich auf Beobachtungen vom Donnerstag. Zuvor hatten sich die Konfliktparteien darauf verständigt, sich wieder an einen vor anderthalb Jahren vereinbarten Waffenstillstand halten zu wollen.
Die ukrainische Armee teilte am Samstagmorgen mit, die gegnerische Seite habe am Vortag fünfmal gegen die Vereinbarung verstoßen. Ein Soldat sei verletzt worden. Diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.“

Da der Spiegel nur über Verluste und Schäden berichtet, die die Ukraine meldet, aber nie über die Schäden und Verluste auf Seiten der Rebellen, hat der Spiegel-Leser den Eindruck, dass die Rebellen die Angreifer sind und gegen die Waffenruhe verstoßen. Das ist durchaus amüsant, denn ein aufmerksamer Spiegel-Leser könnte selbst dahinter kommen, dass das gelogen ist. Dass das so wenige bemerken zeigt, wie sehr die Leser der „Qualitätsmedien“ beim Lesen ihr Gehirn ausschalten und sich nur berieseln lassen, anstatt mitzudenken.

Der Spiegel berichtet nämlich einerseits über 200 Verstöße, andererseits aber auch, dass die Ukraine den Rebellen nur fünf Verstöße vorwirft. Das bedeutet, dass es die Ukraine gewesen sein muss, die 195 Mal gegen die Waffenruhe verstoßen hat.

Ist das so? Das wollen wir überprüfen.

Die OSZE-Berichte

Die OSZE-Berichte zu lesen, ist eine Kunst für sich. Sie berichten sehr detailliert über alles, was sie beobachten, sie berichten jedoch praktisch nie, wer gegen die Waffenruhe verstößt. So kann man in dem OSZE-Bericht, auf den der Spiegel sich stützt, eine lange Tabelle mit den Verstößen der letzten 24 Stunden finden. Dort wird auch angegeben, womit die OSZE die Verstöße festgestellt hat: Und zwar mit festmontierten Beobachtungskameras. Die OSZE schreibt dazu auch, wo die Kameras sind, auf dem von Kiew oder dem von den Rebellen kontrollierten Bericht.

Allerdings sagt das noch nichts darüber aus, wer gegen die Waffenruhe verstoßen hat, denn wenn zum Beispiel eine Kamera auf dem Gebiet der Rebellen eine Explosion aufnimmt, dann weiß man nicht, auf welcher Seite der Front sich die Explosion ereignet und wer sie verursacht hat.

Dass das so ist, wie ich hier behaupte, zeigt das aktuelle Beispiel. In dem Bericht werden 173 Verstöße in Tabellenform aufgelistet, wobei 88 von auf dem Gebiet der Rebellen stationierten Kameras aufgezeichnet wurden und 85 von auf dem Kiewer Gebiet stehenden OSZE-Kameras. Trotzdem zitiert der Spiegel die ukrainische Seite mit den Worten, die Rebellen hätten fünf Mal gegen den Waffenstillstand verstoßen und nicht 85 Mal.

Es ist generell vielsagend, die Meldungen Kiews zu lesen und mit den OSZE-Berichten abzugleichen. Kiew hat zum Beispiel für den 25. Dezember keine Verstöße der Rebellen gemeldet. Die Rebellen hingegen haben an dem Tag gemeldet, dass die ukrainische Armee mit zwei lenkbaren Anti-Panzerraketen in Richtung Donezk geschossen hat.

Ich beobachte den Konflikt seit 2014 und bisher hat die OSZE die Meldungen der Rebellen immer bestätigt, die Rebellen denken sich solche Angriffe nicht aus. Ob das auch dieses Mal so ist, können Sie in den nächsten Tagen selbst überprüfen, denn die Berichte der OSZE für die Vortage kommen immer einen Tag versetzt. Und im Falle von Verstößen, die keine Kamera aufgezeichnet hat, dauert es noch länger, bis sich eine OSZE-Patrouille eine solche Stelle anschaut. Aber wenn es Sie interessiert, können Sie Ende der Woche in den Berichten der OSZE nach dem Raketenbeschuss vom 25. Dezember suchen.

Der Spiegel hingegen stellt all das so dar, als wären es die „pro-russischen Rebellen“, die laufend die Waffenruhe brechen.

Fazit

Der Spiegel hat in seinen Artikeln zu dem Thema, die er über Weihnachten veröffentlicht hat, bewusst Propaganda-Techniken eingesetzt. Mal hat er offen gelogen, mal Dinge nur teilweise berichtet und mal seine Leser mit suggestiven Formulierungen wie dem Wort „angeblich“ desinformiert. Dabei geht der Spiegel teilweise dreist vor und setzt ganz offensichtlich darauf, dass seine Leser bei der Lektüre nicht mitdenken.

Das Schlimme ist, dass das offensichtlich funktioniert, ansonsten hätten alle Spiegel-Leser dem Propaganda-Magazin aus Hamburg längst den Rücken gekehrt, denn wer lässt sich schon gerne bewusst belügen?


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

9 Antworten

  1. Zitat:“denn wer lässt sich schon gerne bewusst belügen?“
    Wenn ein Schlafschaf mit Propaganda aufwächst und immer wieder diese Propaganda serviert bekommt, kann man gar nicht mehr merken, daß man belogen wird…denn schließlich klingt das alles ja sehr „Glaubwürdig“!! Solange Ich in Denken kann, habe Ich das alles nie für Bare Münze genommen, schon als Kleinkind habe Ich an den Versionen über die RAF gezweifelt und fand es sogar gut, daß die sich gegen das Korrupte System zur Wehr setzten!

    1. @Nikalex

      100 % Zustimmung. Ich war damals 13 und mein Vater an an der RAF „Fahndung“ an leitender Position beteiligt. Durch die Geschichten die ich von ihm zu hören bekam war mir damals schon klar das wir nicht in einer Demokratie leben. Der Bruch aller Gesetze und Mord gehört zum Handwerkszeug des „Rechtsstaats“.
      Alles was veröffentlicht wird, und Anti Spiegel ebenfalls, ist Propaganda.
      Der eine „urteilt“ über die Propaganda des anderen.
      Man achte auf die Sprache die Interpretationen und die Argumentationen, inwieweit sie Dinge als Fakten behandeln, die nicht verifiziert sind.
      So auch hier…

  2. Wieder ein sehr guter Artikel, in dem die Propagandamethoden des Spiegel aufgezeigt werden. Zu Goebbels‘ Zeit sind auch viele Menschen auf die vergleichseise plumpe Propaganda hereingefallen, obwohl damals gar kein Hehl daraus gemacht wurde, daß es sich um Propaganda handelte. Heute sind die Methoden dermaßen ausgeklügelt und verfeinert, daß die meisten Menschen sie nicht als Propaganda erkennen können. Wer fest davon überzeugt ist, in einem demokratischen Rechtsstaat zu leben, in dem Redefreiheit und Meinungsvielfalt herrschen, ist kaum in der Lage, den ANFANGSZWEIFEL in sich aufkommen zu lassen. Viele wollen auch gar nicht zweifeln, weil es zu anstrengend ist und ihr schönes Weltbild zerbrechen könnte.

    Nur wenige durchschauen die Propaganda und wenige werden es bleiben. Ich habe keine Hoffnung, daß aus uns heraus eine Massenbewegung entstehen könnte.

    1. „Heute sind die Methoden dermaßen ausgeklügelt und verfeinert, daß die meisten Menschen sie nicht als Propaganda erkennen können.“ Das stimmt, aber dieser Aufwand wäre gar nicht nötig: Jeder kennt z.B. Herrn Lauterbach aus Funk und Fernsehen, trotzdem ist dieser Mann mit einem Direktmandat in den Bundestag gezogen. Oder wieso bekommt ein ungewaschenes krankes Mädchen, wie diese Gräte Thunfisch soviel Aufmerksamkeit? Oder die Grünen, deren Parteispitze: Annalena Baerbock, Robert Habeck, Jamila Schäfer, Ricarda Lang, Michael Kellner und Marc Urbatsch. Die haben 118 Sitze im Bundestag erlangt. Die Einzigen die bei mir Mitleid auslösen sind die paar abendlichen Spaziergänger. Ich vermute mal, wenn im Januar/Februar in Europa die Lichter ausgehen trotz Freedom Gas, das Covid dann das kleinste Problem sein wird. Das hat die Merkel gefickt eingeschädelt in 5860 Kanzlertagen: der alternativlose Untergang von Europa. Die Einzigen die ein bisschen über den Tellerrand schauen sind die Briten mit ihrem EU Austritt. Was für ein herrliches Theaterstück uns da aufgeführt wurde. Chapeau!

      1. Ich würde nicht auf einen Blackout wetten. Deutschland hat eine nicht geringe Anzahl von stillgelegten Kohlekraftwerken in Bereitschaft, die sich innerhalb ziemlich kurzer Zeit wieder anfahren lassen. Ähnlich wie die Zockerei am Gasmarkt wäre eine solche Reaktivierung für die Betreiber eine Goldgrube, denn wenn man sich anschaut, bis in welche Höhen der Stromspotmarkt in Deutschland schaukelt (kurz vor Weihnachten sah ich über 600 Euro/MWh) und diesen Höhen die Gestehungskosten für Braunkohlestrom gegenüberstellt, würden die Betreiber dafür – frei nach Marx – sogar ihre Verwandtschaft verheizen.

        1. Ich meinte Europa nicht Deutschland. Zur Zeit sind vier Kernkraftwerke wegen Revision in Frankreich abgeschaltet. Seit 14 Tagen versuchen die Netzbetreiber in Europa die Netzfrequenz von 49,98 wieder auf 50 zu bringen. Wenn im Januar die deutschen Kernkraftwerkwerke abgeschaltet werden dann brauchen diese erstmal richtig Strom. Wenn dann irgendein Kraftwerk in Europa oder eine große Leitung die durch die Schweiz z.B. laufen havarieren dann kommt es zum Blackout in Europa wegen fehlender Reserven. Darauf wetten werde ich nicht, aber nach Murphys Gesetz sieht das nicht so gut aus. Aber vielleicht werden jetzt gerade Kohlekraftwerke für den Notfall vorbereitet oder laufen sogar schon. Hoffen wir das Beste.

    2. Wobei man sagen muß, daß das Wort „Propaganda“ erst im Lauf des 20. Jahrhunderts seine negative Bedeutung bekam. Vorher wurde es in der Bedeutung verwandt, die das Wort aus dem Lateinischen übersetzt eigentlich hat: „Verkündung“. Und das sogar in einem positiven Sinn!

      Für Hollywood-Filme wurde vor dem Krieg keine „Werbung“ gemacht sondern „Propaganda“. So hieß das. Auch in den Ostblockstaaten wurde das Wort noch bis zuletzt in seinem positiven Sinne verwandt, jedenfalls wenn es die eigene Seite betraf. Deshalb war Angela Merkel auch in ihrer Uni-Zeit ganz offiziell „Sekretärin für Agitation und Propaganda“ in der FDJ-Gruppe der Uni. Was vermutlich nicht viel mehr bedeutete, als daß sie die FDJ-Wandzeitung in der Uni gestaltete.

      Man benutzte es aber auch im negativen Sinne, wenn man die westliche Propaganda geißelte. Die dort aber nicht mehr so hieß. Denn da setzte nach dem 2.WK die Umdeutung ein, und sicher hat es damit zu tun, daß es eben im „Dritten Reich“ dieses „Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda“ von Josef Goebbels gab, das nichts weiter als Lügen produzierte. Dabei machte man es sich zunutze daß im Osten, also in der DDR, der SU und so weiter, weiterhin ganz offen „Propaganda“ betrieben wurde.

  3. Russland hat nun schon mehrfach vor dem Überschreiten roter Linien gewarnt, z.B. der Aufnahme der Ukraine in die NATO oder der Stationierung atomwaffenfähiger Trägersysteme auf dem Territorium der Ukraine – oder so ähnlich. Diese roten Linien sind hinlänglich begründet worden und für mich auch nachvollziehbar. Was aber wird Russland tun, wenn diese roten Linien eben doch überschritten werden? Ich meine, es hat ja in der Vergangenheit so einige rote Linien gegeben, die die NATO überschritten hat; sie waren vielleicht nur noch nicht mit Leuchtfarben gezeichnet. Russland hat dagegen protestiert, aber sonst nach meinem Kenntnisstand nichts getan.

    Ich habe gerade auf apolut.net einen Artikel gelesen, in dem es um Roosevelts Rolle beim Zustandekommen des Zweiten Weltkriegs ging. Darin stand folgendes Zitat (von Friedrich dem Großen): „Der Angreifer ist derjenige, der seinen Gegner zwingt, zu den Waffen zu greifen.“ Das mag das Szenario sein, das sich in der Ukraine abzeichnet, jedenfalls gehe ich davon aus, dass der Autor die Situation in der Ukraine zum Anlass für seinen Artikel nahm. Es ist allerdings so, dass bislang noch jeder, der in einem Krieg den ersten Schuss über die Grenze abgefeuert hat, hinterher behauptete, er habe nur „seit 5:45 Uhr zurückgeschossen“.

    Wie will Russland vermeiden, in diese Rolle gedrängt zu werden? Ich meine, es wäre ja möglich, sich außerhalb der US-Hoheitsgewässer vor Washington mit U-Booten zu positionieren, die Luken der Raketenschächte geöffnet, und mal zu sehen, wer als erster zuckt. Das wäre allerdings keine spiegelbildliche Konstellation, denn es fände sich wohl kein Dummkopf von Staatschef, der die Besatzung für solch ein Himmelfahrtskommando stellen würde. Aber vielleicht doch; die Amis scheinen solche Probleme ja auch mit einer jeweils hinreichenden Menge von Dollars zu lösen.

  4. ja es läuft wie 1914, die Zeitungen machen sich über Russland lustig und erklären den Lesern dass Russland nichts hat und kann und eine Auseinandersetzung mit Russland nicht gefürchtet werden muss. Da hat man sich schon 1914 schwer getäuscht, mit dem raschen Vorstoß auf Ostpreußen brachte man den deutschen Vorstoß nach Paris zum Einsturz, weil der Generalstab die Nerven verlor und 2 Armeekorps vor Paris nach Ostpreußen verlegte, und die österreichische Armee war im Dezember 1914 so schwer geschlagen, dass fast die ganzen Berufssoldaten einschließlich der Tiroler Kaiserjäger unter der Erde lagen.

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