Das russische Fernsehen über die Sperrung von Trump bei Twitter & Co: „Das digitale Konzentrationslager“

Während deutsche Medien es feiern, dass Trump aus den sozialen Netzwerken entfernt wurde, klingen die Berichte in Russland völlig anders: Im russischen Fernsehen ist vom „digitalen Konzentrationslager der Meinungsfreiheit“ die Rede.

Die Internetkonzerne werden gerne als private Firmen bezeichnet, was formal ja auch korrekt ist. Aber die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass sie sich ganz und gar nicht wie private Firmen benehmen. Firmen sind an ihrem Gewinn und ihrem Aktienkurs interessiert. Twitter zum Beispiel aber war die digitale Hinrichtung Trumps wichtiger, als Aktienkurse und Gewinne. Twitter riskiert den Verlust von Usern und auch der eingebrochene Aktienkurs nach der Sperrung von Trump hat Twitter nicht beeindruckt.

Das dürfte ein Vorgeschmack darauf sein, was wohl demnächst in Russland bevorsteht. Aufgrund der Zensur in den sozialen Medien der US-Internetkonzerne hat Russland ein Gesetz auf den Weg gebracht, das ihnen im Extremfall eine Sperrung in Russland androht, wenn sie weiterhin russische Accounts zensieren. Russland ist ein Milliardenmarkt und man meinte, der Tag Wahrheit komme, wenn Russland tatsächlich eine Sperrung androht, denn dann wird sich zeigen, ob es den Internetgiganten um Umsatz und Gewinn oder um politische Meinungsmache geht.

Möglicherweise müssen wir aber nicht so lange auf die Antwort auf die Frage warten, was den Konzernen wichtiger ist, Geld oder Politik, denn Twitter reagiert nicht auf den möglichen Verlust von Nutzern, Umsatz, Gewinn und Aktienwert. Diese Dinge nimmt Twitter in Kauf, Politik ist dort offensichtlich wichtiger als Geld. Benehmen sich so private, auf Gewinnmaximierung ausgerichtete Firmen?

Nachdem ich die deutlichen Worte des russischen Fernsehens über das „digitale Konzentrationslager“ schon zitiert habe, will ich auch den Beitrag des russischen Fernsehens komplett zeigen, in dem diese Formulierung gefallen ist. Daher habe ich den Beitrag übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Trump gesperrt: Hat der Bau des globalen digitalen Konzentrationslagers begonnen?

Es gibt keine Unschuldsvermutung, keine Meinungsfreiheit und es fehlt noch ein anderes wichtiges Konzept: soziale Verantwortung. Das ist die neue Realität, in der man nur sagen darf, was genehm ist. Es geht um die Vernichtung des sozialen Netzwerks Parler in den Vereinigten Staaten und um die Meinung von Pavel Durov. Wann kommt Trump zu Telegram? (Anm. d. Übers.: Pavel Durov ist der Gründer von Telegram. Er ist Russe, der nach einem Streit mit der russischen Regierung allerdings nicht mehr in Russland lebt)

Das ist die Meinung eines Mannes, der sich systematisch für die Meinungsfreiheit im Internet einsetzt. Und der denkt, dass sie sehr bald noch kleiner werden könnte als jetzt. Pavel Durovs Post nach Trumps Sturz auf Twitter ist eine Warnung an diejenigen, die regelmäßig die Produkte der beiden transatlantischen IT-Giganten verwenden.

Es geht um Apple und Google. Aus der Sicht des Gründers von Telegram stellen sie das „schwerwiegendste Problem“ dar, weil sie unerwünschte Programme in ihren offiziellen Online-Shops komplett blockieren können. Und während man auf Android noch Anwendungen von Drittanbietern installieren kann, gibt es diese Möglichkeit auf iOS gar nicht.

Nutzer von Telegram haben, betonte Durov, bisher nichts zu befürchten: Im schlimmsten Fall gibt es immer noch die Browser-Version des beliebten Messengers. Aber nehmen wir zum Beispiel das soziale Netzwerk Parler, auf das Anhänger von Donald Trump von Twitter gewechselt sind, das nun de facto vernichtet wurde. Und das ohne wirkliche Begründung.

Unser Experte versucht zu prognostizieren, wie es weitergeht. Man kann wohl sagen, dass der Bau des weltweiten, digitalen Konzentrationslagers schon begonnen hat, oder?

„Das Konzentrationslager wird schon lange gebaut und es wurde in verschiedenen Ländern, einschließlich Russland, getestet. Und nun wird es an Trump ausprobiert.“

Sperrungen oder Löschungen einzelner Accounts auf einzelnen Internetseiten waren offenbar nur die Blümchen. Was können wir als nächstes erwarten? Pavel Durov versucht eine Prognose:

„Apple und Google stellen ein viel größeres Problem für die Freiheit dar als Twitter. Apple ist der gefährlichste der beiden, weil es Ihren Zugriff auf Apps vollständig einschränken kann“, sagte Telegram-Gründer Pavel Durov.

Man hat das Gefühl, dass der derzeitige Führer der Vereinigten Staaten in die Flucht geschlagen worden wäre. Zumindest im Internet. Und er wurde nicht von irgendjemandem in die Flucht geschlagen, sondern von Big Brother. Die digitale Zensur ohne Gerichtverfahren arbeitet im Interesse der Social-Media-Manager. Das gab es noch nie: Online-Plattformen diktieren Politikern und entscheiden für sie, was man sagen darf und was nicht.

„Was passiert ist, ist natürlich eine Revolution. Es gibt keine Unschuldsvermutung, keine Meinungsfreiheit, keine soziale Verantwortung. Schließlich ist die immer wieder erklärte soziale Verantwortung der sozialen Netzwerke, den Menschen die Möglichkeit zu geben, frei miteinander zu kommunizieren und unterschiedliche Meinungen zu erfahren. Aber hier ist die soziale Verantwortung in Konflikt mit staatlichen Aufgaben geraten“, kommentierte Piotr Lidov-Petrovsky, Kommunikationsdirektor der Mediengruppe Russia Today.

Die sozialen Netzwerke haben offenbar begonnen, ihre Politik zu diktieren. In der Zwischenzeit laufen Trump, oder besser gesagt, seine Anhänger durch das Internet und es ist extrem schwierig für sie, eine Zuflucht zu finden. Nach Trumps Twitter-Blockade ist eine eine halbe Million Menschen zum sozialen Netzwerk Gab geflohen, das unter Ultrakonservativen beliebt ist. Und dort denkt man bereits darüber nach, wie man dem Einfluss von Google entfliehen kann und eröffnet eigene Server. Schließlich wurden diejenigen, die entweder mit Trump oder den Republikanern in Verbindung gebracht wurden, zur Persona non grata, oder besser gesagt, zu Apps non grata erklärt.

„Alle Partner, von E-Mail-Diensten bis hin zu Anwaltskanzleien, beenden die Zusammenarbeit. Verstehen Sie, das ist ein Informationsmonopol. Trump wurde einfach abgeschaltet, es wurde der Knopf gedrückt. Mehr noch: Jeder Versuch, Trump zu verteidigen, sich auf die Seite der Republikaner zu stellen, über die Notwendigkeit einer Neuauszählung zu sprechen, führt schon zur Löschung. Das war´s. Warum? Weil das ein Monopol ist“, sagt Sergej Kolyasnikow, Blogger, Publizist und Autor des Telegram-Kanals Zergulio.

Und diese Monopole wehren sich gegen Angriffe. Twitter hat den Hashtag 1984 verboten, wahrscheinlich um Vergleiche mit Orwells Roman zu vermeiden. (Anm. d. Übers.: Hier ist das russische Fernsehen offensichtlich auf die gleiche Falschmeldung reingefallen, wie ich. Ich habe hier ausgeführt, warum die Meldung über die Sperrung des Hashtags 1984 eine Ente ist. Es beruhigt mich ein wenig, dass nicht nur ich darauf reingefallen bin)

Offensichtlich sind soziale Netzwerke heute nicht mehr nur Plattformen für den Meinungsaustausch. Facebook, Twitter und Google entscheiden, was dem einen oder anderen User gezeigt wird und treffen die für ihn „notwendige“ Vorauswahl. Sie überwachen, was veröffentlicht wird, und blockieren politische Posts. Das bedeutet, das sie irgendjemandem nicht gefallen.

„Dem, was wir als Kinder in Fantasyfilmen über alle möglichen Umbrella-Konzerne gesehen haben, kommen wir immer näher. Sie können das Leben von Menschen vollständig kontrollieren. Wenn Sie aus dem Informationsraum herausgenommen werden, dann existieren Sie im Grunde gar nicht mehr. Und die können einen vollständig entfernen“, sagt der TelecomDaily-Analyst Ilya Shatilin.

Die logische Frage, wenn es schon so weit gekommen ist, ist: Was tun? Solche Riesen haben keine Angst vor Geldstrafen. Es ist auch schwierig, sie gesetzlich zur Verantwortung zu ziehen. Schließlich gibt es eine sogenannte Nutzungsvereinbarung, die jeder unterschreibt, ohne sie gelesen zu haben. Und wie sich herausstellt, gibt man ihnen damit freie Hand, um ihre Politik durchzusetzen.

„Diese Konzerne stehen seit langem über jedem Staat, sie halten sich nicht an Gesetze. Das zu ändern, wäre in Zukunft nur möglich, wenn sich die größten Akteure und Staaten der Welt zusammenschließen und einheitliche Gesetze für diese Unternehmen beschließen, um sie zu regulieren. Andernfalls werden sie jeden einzeln fressen“ ,unterstrich der Präsident des Fonds für Nationale Werte und Erster Stellvertretender Vorsitzende der Medienkommission der Nationalen Kammer der Russischen Föderation, Alexander Malkevitsch.

Aber es gibt einen anderen Weg. Für offene, unverhohlene Zensur muss bezahlt werden. Die Sperrung von Trumps Account führte zu einem starken Einbruch der Aktienkurse. Die Verluste konnten noch nicht ausgeglichen werden. Und wer weiß, wie viele solcher Abstürze es noch geben wird, wenn jedem endgültig klar wird, dass diejenigen, die sich für die Meinungsfreiheit eingesetzt haben, sie nun beerdigt haben.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

10 Antworten

  1. *** Aber die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass sie sich ganz und gar nicht wie private Firmen benehmen. ***
    Sondern wie die eigentlichen Herrscher der Welt, die sich Staaten und Regierungen, nur als ausführende Organe HALTEN.

  2. Für die Internetkonzerne geht es hier aber auch um die nackte Existenz. Wenn es Trump gelingt, in 4 Jahren wieder gewählt zu werden, oder die Wahl wirksam anzuzweifeln, dann wird er dafür sorgten, dass die Konzerne für alle Aussagen, die 3. Auf deren Seiten veröffentlichen dann zur Verantwortung gezogen werden können. Und das bitte auch gerne rückwirkend, da es ja schließlich bewiesen ist, dass es diese Zensur gibt. Sollte das geschehen, werden die Aktienkurse nicht nur abstürzen, sondern die Klagen in Billionenhöhen werden diese Firmen in den Ruin treiben.
    Hier geht es nicht nur um den kurzfristigen Absturz von Aktienkursen, die sich in 4 Wochen erholt haben dürften. Hier geht es um Alles. Ich denke, dass es in spätestens 6 Monaten nach einem Update nicht mehr möglich sein wird bei Drittanbietern Apps für Google zu erhalten. Auch die Millionen von russischen Kunden sind da dann egal. Google und Appel werden dann die westliche Politik in der Tasche haben. Das ist wahre Macht. Kein Präsident in den USA, kein Bundeskanzler oder Präsident in Frankreich oder irgendein Regierungsscheff in der EU wird dann ohne Ritterschlag dieser Konzerne an die Macht kommen.
    Hier würde nur helfen, wenn es gesetzlich vorgeschrieben wird, dass es keine Zensur geben darf, aber genau das haben einige Regierungen den Konzernen vorgegeben. In Deutschland sind die zur Zensur verpflichtet ohne aber kontrolliert zu werden, was zensiert wird.
    Das ist aber auch die Möglichkeit seinen Facebook Account für immer absolut zu löschen. Einfach immer wieder über die Zensur und den Wahlbetrug in den USA schreiben.
    Wir sind aber noch nicht am Ende. Die Daten werden bald für jede Beurteilung von Menschen verwendet. Einen Kredit gibt es nur mit einem einwandfreiem Rating. Den Job bekommst du nur, wenn Google und Appel dich als unbedenklich freigeben. Willkommen in den 20 ger Jahren des 21. Jahrhunderts.

  3. Alles richtig! Aber wir haben diese Monster mit erschaffen, ich auch. Wir regen uns auf, kritisieren und fluchen… Aber am Ende des Tages gehen wir wieder ins Internet, nutzen Google als Suchmaschine, gucken YouTube, Schreiben bei Facebook, wann wir heute unseren Stuhlgang hatten und nutzen WhatsApp und Twitter. Es gibt doch für alles Alternativen, die nicht viel schlechter sind. Bis auf WhatsApp hab ich alles schon selbst abgeschaltet. Für WhatsApp hab ich auch eine Alternative, aber es dauert leider noch, bis alle meine Kontakte anders zu erreichen sind. Ich denke, in 3-4 Monaten ist WhatsApp bei mir auch Geschichte. Zur Not nutze ich bei einigen Unbelehrbaren dann wieder die alte E-Mail! Jeder sollte sich da mal auch selbst hinterfragen.
    Eine interessante Internetadresse für mich zu diesem Thema ist z.B.:
    https://privacytools.it-sec.rocks

  4. 90% der Nutzer in Deutschland von Whats-App und Facebook sind doch abhängig davon, dies zu nutzen.
    Sich darstellen wollen und möglichst einfach Nachrichten zu versenden, dass ist doch der eigentliche Grund warum FB und WA genutzt werden.

    Ich bin seit vielen Jahren schon weg von WA (war nie bei FB), und da war WA noch kostenpflichtig!
    Es nervte mich zu dieser Zeit schon immer mehr, was die Leute so alles versendeten, nur um wahrgenommen zu werden. Null Inhalte, null Informationen.
    Heute sind die meisten davon nicht einmal mehr in der Lage, eine SMS zu versenden mit Groß- und Kleinschreibung oder fehlenden Satzzeichen. Geschweige denn sie wüßten, was eine SMS ist.

    1. Sehen Sie, werter Herr, in diesem Punkte stimmen wir ausnahmsweise einmal überein (auch wenn man einen „Short Message Service“ nicht versenden kann, allenfalls eine „Short Message“, aber wir wollen nicht kleinlich sein).

      Vor ca. 25 Jahren – das ist für einen 30jährigen eine halbe Ehwigkeit, für einen 50jährigen noch gar nicht so lange her, und für noch Ältere war das praktisch vorgestern – hatten wir:
      den Brief,
      die Postkarte,
      das Telegramm,
      das Telefax,
      das Telephon mit Kabel „maximal 3m“ (und rudimentär das Mobiltelephon für die „Schönen“ und „Wichtigen“).

      Keine Sau hat sich da um eine „End to End“-Verschlüsselung geschert.

      Und die Mittler dieser Einrichtungen waren lupenreine Staatsbetriebe (nicht etwa GmbH’s oder AG’s mit einer 100%igen Staatsbeteiligung), nämlich bei Euch die Deutsche Bundespost.
      Und dort saßen Beamte – des Staates.
      Und das hat doch 45 Jahre ganz gut funktioniert.

      Dann kam das mobile „SMS“ – das war noch recht sperrig.

      Und dann kam die „Email“ und die „Privatisierung“, und das Elend nahm seinen Lauf.
      Und wir wollen gar nicht so genau wissen, wieviel „Email“, „Gezwitscher“, „Instant-Messaging“ u.ä. ursprünglich „das Telephonat“ war, welches sich, nachdem es seinen Weg via des Ohres ins Hirn gefunden hatte, „in Luft auflöste“.

      Zu „Telegram“ z.B. kann man hier -https://de.wikipedia.org/wiki/Telegram-
      u.a. Folgendes lesen:
      „…
      Cloud-basierte Chats
      Bei den Standard-Chats werden die Inhalte auf den Servern des Betreibers gespeichert. So können die Benutzer ihre Nachrichten und Dateien auf mehreren Geräten synchronisieren und abrufen; beispielsweise am Desktop, Tablet oder Smartphone. Die Daten werden erst dann von der Cloud gelöscht, wenn alle an den jeweiligen Chats beteiligten Nutzerkonten gelöscht wurden. Deshalb können nach Defekt oder bei Wechsel des Smartphones diese auf dem Neuen abgerufen werden.
      …“
      Ich behaupte ja nun nicht, allzuviel Ahnung von diesem Mist zu haben.
      Aber wenn man sich die Dimensionen vor Augen führt, das geradezu ungeheuerliche Ausmaß an Daten, die sich vorher einfach in „Nichts“ auflösten (oder gar nicht erst anfielen), deren voraussichtlich expotentielle Vermehrung und die damit notwendig werdenden Resourcen jeglicher Art – und das für etwas, was wahrscheinlich zu mindestens 80% ohne Verlust dem unwiederbringlichen Vergessen anheimfallen könnte – ja, dann fragt man sich schon, ob wir noch auf dem richtige Dampfer diesen unermeßlichen Ozean aus Zufälligkeiten durchqueren.

  5. Willkommen in einer Welt ohne Bargeld. Vielleicht ist das, was gerade geschieht, ganz gut so.
    Vielleicht … vielleicht, erwacht man – erstmalig in der Geschichte – bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.

  6. „Das digitale Konzentrationskager“. Fürchterlich polemisch imner diese kommunistischen Anspielungen auf die „Nazizeit“.
    Das russische Fernsehen hätte sagen müssen:“Wie bei uns und in den von uns besetzten Länder zur Sovjetzeit.“

    1. Na so was. An KZ’s können wir uns gar nicht erinnern (von einer vorübergehenden „Nachnutzung“ bis etwa 1950 einmal abgesehen).
      Auch gab es bei uns „Fußballspiele“, und „Theatergruppen“ und, und, und… Das solches aber in „KZ’s“ zelebriert wurde, ist uns auch völlig neu.
      Aber für richtige NeuFastGroßdeutsche war der gesamte sog. „Ostblock“ ja ein einziges „KZ“.
      Die haben auch mit freiheitlich demokratischen „KZ’s“ a la Guantanomo überhaupt kein Problem.
      Die plagen viel mehr nach wie vor Alpträume, weil die Großdeutsche Party vor Moskau zu Ende war – und – als ob das nicht schon genug der Schande wäre – dieser „bolschewistische Untermensch“ dann auch noch das „Reich“, respektive die „Reichshauptstadt“, übernahm.
      Ja, das ist für echte Herrenmenschen schier unerträglich, der GAU schlechthin.
      Gott sei Dank gab es da ja noch den „Amerikaner“. Der „besetzt“ zwar heute noch, aber das sind wenigstens richtige Menschen – und eigentlich haben die ja auch „gewonnen“, und die sind bekanntermaßen auch wie „edle weiße Ritter“ durch die „Deutschen Landen“ gezogen – ganz im Gegensatz zu diesen asiatischen Horden…

  7. Bei den Tech-Konzernen spielen zwei Aspekte eine Rolle: Der Gewinn und die Mitspracherechte der Anteilseigner. Natürlich ist auch der Aktienkurs nicht ganz unwichtig, aber er spielt nur dann eine Rolle, wenn es um die Gefahr einer Übernahme geht, und bei Beschaffung von zusätzlichem Kapital im Zuge einer Kapitalerhöhung. Das sind keine unwichtigen Aspekte, aber sie sind nicht permanent von Bedeutung, und die aktuellen Kurse sind auch noch relativ weit von Übernahmeszenarien entfernt.
    Der Gewinn dagegen wird aus dem operativen Geschäft erzielt. Das sind bei Google, Facebook, Twitter, Instagram usw. Werbeeinnahmen. Wenn DIESE wegbrechen, weil die Werbekunden weglaufen, wird es schmerzhaft für die Anteilseigner, jedenfalls für die auf Gewinn orientierten. Und das sind NICHT alle. Damit kommen wir zum zweiten Aspekt: Das Pentagon und diverse (staatliche) Dienste der USA haben sich nach Gründung dieser großen Unternehmen immer dann frühzeitig Anteile gesichert – anders formuliert: sie mitfinanziert -, wenn sie die Geschäftsideen für wesentliche Hebel/Instrumente der Einflussnahme hielten. Denen sind Gewinne völlig egal und der Aktienkurs erst recht, solange sie nur mitentscheiden können. Seit wann ist die Nationale Sicherheit der USA für die USA selbst ein Geschäftsmodell? Es ist ein Machtinstrument und ein Mittel der Einflussnahme.

    1. Na sicher doch.
      Oder glaubt jemand ernsthaft, daß ein Musk so mal mir nichts dir nichts innerhalb von 15 Jahren Weltraumraketen aus dem Hut zaubern könnte, die dann auch noch funktionieren.

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