Green Deal der EU

Die Quadratur des Kreises bei Klimazielen und Stromverbrauch

Die EU-Kommission hat Pläne zum Umbau der Wirtschaft im Rahmen ihres Green Deals vorgestellt. Unter anderem sollen ab 2035 keine Neuwagen mit Verbrennungsmotoren mehr erlaubt sein. Was bedeutet das für den Stromverbrauch?

Wenn es nicht so ernst wäre, wäre es lustig. Seit Jahren warnen die Kritiker der radikalen Klimapolitik vor den Fehlern bei der Planung der Umsetzung der Klimaziele. So ist die deutsche Bundesregierung in allen ihren Planungen der Energiewende davon ausgegangen, dass der Stromverbrauch nicht steigen werde. Man muss kein Fachmann sein, um zu wissen, dass das Unsinn ist, denn egal, wie sehr man durch den Stromverbrauch durch Stromsparprogramme senken möchte, wird das unmöglich, wenn gleichzeitig Millionen von Elektrofahrzeugen zugelassen werden sollen, die den Stromverbrauch zwangsläufig in die Höhe treiben werden. Das aber wollten die Ideologen des Klimawandels bisher nicht wahrhaben und die Bundesregierung hat trotz der erwarteten Zunahme der Elektrofahrzeuge bis 2030 nicht mit einer Erhöhung des Stromverbrauches geplant, wie man am 13. Juli im Spiegel lesen konnte:

„Die vorherige Studie des Prognos-Instituts von Anfang 2020 war noch von rund 590 Terawattstunden ausgegangen, die offizielle Regierungsprognose lag bei 580 Terawattstunden.“

Thema des zitierten Spiegel-Artikels war, dass die Bundesregierung – namentlich das Wirtschaftsministerium – nun plötzlich auch begriffen hat, dass die bisherigen Planungen unrealistisch waren. Dazu muss man – wie gesagt – kein Experte sein. Statista zeigt den Stromverbrauch Deutschlands der letzten Jahre, wobei der stark gesunkene Stromverbrauch 2020 zum Teil auf die Lockdown-Maßnahmen zurückzuführen sein dürfte.

Aber nun hat das Wirtschaftsministerium das Offensichtliche auch erkannt, wie der Spiegel berichtet:

„Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet wegen der verschärften Klimaziele mit einem um rund zehn Prozent höheren Stromverbrauch bis 2030. Eine neue Studie im Auftrag des Ministeriums gehe nach ersten Einschätzungen von einem Verbrauch von 645 bis 665 Terawattstunden aus, erklärte Altmaier. (…) Altmaier sagte, der höhere Stromverbrauch werde auch durch den beschleunigten Ausbau der Elektromobilität ausgelöst.“

Wie soll das gehen?

Man muss bedenken, dass die Bundesregierung bei ihren Planungen bisher von einem wesentlich geringeren Stromverbrauch ausgegangen ist, wir reden immerhin von einer Differenz von etwa 15 Prozent. Mal abgesehen von der Frage, ob die neue Schätzung realistisch ist, stellt sich die Frage der Stromtrassen. Schon jetzt gibt es in Deutschland große Probleme mit dem Bau der für die Energiewende nötigen Stromtrassen, wenn aber bei deren Planung ein zu geringer Stromverbrauch zu Grunde gelegt wurde, dann stellt sich automatisch die Frage, wie der nun erwartete Mehrbedarf an Strom zu den Verbrauchern kommen soll.

Hinzu kommt, dass in Deutschland ein flächendeckendes Netz an Ladestationen für Elektrofahrzeuge aufgebaut werden soll, was wohl ebenfalls zusätzlich nötigen Leitungen führen wird.

Wie grün kann das sein?

Aktuell wächst der Anteil an erneuerbaren Energien im deutschen Strommix rasant. Da der Stromverbrauch in den nächsten Jahren wachsen und neue Rekorde erreichen wird, interessiert uns für die Analyse nicht so sehr der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix in Deutschland, sondern die absoluten Zahlen. Wurden 2010 etwa hundert Terrawattstunden durch erneuerbare Energien erzeugt, sind es 2020 bereits etwa 250 Terrawattstunden.

Ob dieses Wachstum in dem Tempo aufrecht erhalten werden kann, weiß kein Mensch. Aber nehmen wir mal an, dass das geht und wir 2030 noch einmal 150 Terrawattstunden mehr aus erneuerbaren Energien erzeugten Strom haben werden. Da der Stromverbrauch jedoch auch wachsen wird, wird der konventionell erzeugte Strom nicht allzu sehr zurückgehen. Eine nennenswerte Reduzierung des durch fossile Energieträger erzeugten Stroms ist also bis 2030 kaum möglich.

Auch wenn man bedenkt, dass ein Teil der Fahrzeuge 2030 bereits elektrisch fahren werden, wird es immer noch eine große Zahl an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren geben. Die EU hat aber beschlossen, die CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken.

Der Green Deal und seine Grenzen

1990 betrug der CO2-Ausstoß in Deutschland 1.251 Millionen Tonnen, 2017 waren es noch 907 Tonnen. Bis 2030 müsste Deutschland aber bei etwa 600 Millionen Tonnen sein. Das bedeutet: In den 30 Jahren seit 1990 hat Deutschland seinen CO2-Ausstoß um 344 Millionen Tonnen gesenkt, jetzt soll er in neun Jahren noch einmal um 307 Millionen Tonnen gesenkt werden. Ist das realistisch?

Man muss bedenken, dass ein vollständiger Umstieg auf erneuerbare Energien unmöglich ist. Wind und Sonne haben den Nachteil, dass sie nicht stabil Strom liefern und um das auszugleichen, müssen fossile Kraftwerke vorgehalten werden, die zum Beispiel in einer windstillen Nacht praktisch den gesamten benötigten Strom liefern. Und das wird eine Menge Strom sein, denn der nächtliche Stromverbrauch wird sehr stark ansteigen, weil die Elektrofahrzeuge größtenteils nachts aufgeladen werden. Wenn Grüne Traumtänzer (sorry, aber anders kann ich sie nicht nennen) davon sprechen, dass es Energiespeicher geben kann, die die nötige Energie vorhalten, dann möchte die fragen, ob es diese Technologie schon gibt und ob sie schon mal irgendwo gezeigt hat, dass sie in der Praxis auch funktioniert.

Von der Leyens Green Deal

Nun hat EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen ihre Pläne für den Green Deal konkretisiert. Am 14. Juli hat sie einen weitreichenden Aktionsplan vorgestellt, um die EU bis 2050 vollständig klimaneutral zu machen, was eine komplette Umstrukturierung der EU-Wirtschaft erfordert. Der Plan sieht neue Ansätze für die Regulierung des europäischen Energiesektors, aller Fahrzeuge, des Bausektors, der Industrie und der Infrastruktur, eine deutliche Ausweitung des CO2-Handels, auch für den Luft- und Wasserverkehr, Umweltzölle auf Importe, das Konzept der Kohlenstoffbindung durch massive Aufforstung von Wäldern und die Schaffung von Finanzinstrumenten im Wert von über 100 Milliarden Euro vor, um die sozialen Schäden dieser komplexen Maßnahmen zu verringern.

Insbesondere hat die Europäische Kommission ab 2035 ein Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotore, die Einführung von „klimafreundlichen“ Zöllen auf Importe von Stahl, Aluminium und Zement sowie progressive Klimazölle für den Luft- und Seeverkehr vorgeschlagen. Außerdem soll der CO2-Handel auf Flugzeuge und Schiffe ausgeweitet werden. „Wir müssen das tun, weil ein einziges Schiff so viele Kohlenstoffgase produziert wie 80.000 Autos pro Tag“, sagte von der Leyen auf einer Pressekonferenz in Brüssel.

Man reibt sich verwundert die Augen, denn normalerweise sind Zölle für die EU der Teufel in Person, schließlich sind Globalisierung und Freihandel die Religion der westlichen Eliten. Daher wird man bei diesen Themen in Zukunft sehr genau auf die Ausgestaltung der Maßnahmen achten müssen, schließlich hat der seit Jahren forcierte Handel mit CO2-Zertifikaten vor allem die Stromkosten für die Verbraucher in die Höhe getrieben. Es steht zu befürchten, dass auch die nun angekündigten Maßnahmen kaum die Schifffahrt einschränken werden, denn dagegen würden die Lobbys aller Wirtschaftsbranchen Sturm laufen und von der Leyen ist bekanntlich besonders empfänglich für die Wünsche von Lobbyisten, wie sie auch als Kommissionspräsidentin schon unter Beweis gestellt hat.

Die Sinnfrage

In wieweit der Klimawandel menschengemacht ist, ist in der Wissenschaft entgegen dem, was die westlichen Medien berichten, umstritten. Die Behauptung, es gäbe in der Wissenschaft eine 97-prozentige Einigkeit in der Frage, ob der Klimawandel menschengemacht ist, geht auf die sogenannte Cook et al-Studie aus dem Jahr 2013 zurück. Leider zeigt ein Blick in die Rohdaten der Studie, dass es keine 97-prozentige Einigkeit in dieser Frage gibt.

Die Studie hat knapp 12.000 wissenschaftliche Veröffentlichungen über den Klimawandel analysiert und danach mitgeteilt, 97 Prozent der Arbeiten sehen den Menschen als Hauptverursacher des Klimawandels. Die Rohdaten sagen aber etwas anderes: Gerade einmal 0,54 Prozent der wissenschaftlichen Veröffentlichungen ordnen dem Menschen explizit einen überwiegenden Anteil am Klimawandel von über 50 Prozent zu.

Um aus 0,54 Prozent auf 97 Prozent zu kommen ist einiges an Trickserei nötig und genau das haben Cook et al getan. Wer sich für die Details der Zahlentricks interessiert, findet hier die Analyse der Studie inklusive Link zu den Rohdaten, sodass es jeder auch selbst überprüfen kann.

Ich bin kein Klimaforscher und äußere mich nicht zum Klimawandel. Allerdings kenne ich mich mit Studien, Statistiken und Analysen aus und wenn ich feststelle, dass uns eine 97-prozentige Einigkeit der Wissenschaft suggeriert wird, die es in Wahrheit gar nicht gibt, dann werde ich skeptisch.

Ob all die Maßnahmen für den Green Deal, für den Ursula von der Leyen in den nächste Jahren sage und schreibe eine Billion Euro ausgeben will, sinnvoll sind, darf hinterfragt werden. Man wird sich die Programme genau anschauen müssen, wenn man verstehen will, wer diese Billion Euro bekommt.

Ob man damit die CO2-Emissionen so stark senken kann, wie vollmundig versprochen wird, steht auf einem anderen Blatt, denn bisher wurde noch keines der Klimaversprechen von den Politik eingehalten. Aber eines haben alle Klimaversprechen der Vergangenheit erreicht: Sie haben gigantische Summen gekostet. Uschi von der Leyen hat offensichtlich den Ehrgeiz, diese Rekorde noch einmal zu toppen.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

55 Antworten

  1. Sicherlich ist von der Leyen nur die Galionsfigur auf dem Narrenschiff EU, aber sie hat bereits als Kriegsministerin bewiesen, dass sie nicht mit Geld umgehen kann und auch sonst in einer kompletten Traumwelt lebt! Altmaier ist auch nur ein Apparatschik, der von wirtschaftlichen Zusammenhängen oder gar Naturwissenschaften keine Ahnung hat und so setzt sich das fort! In der westlichen Politik haben sich in den letzten Jahrzehnten Karrieristen, Dummschwätzer und Gauner breitgemacht, weil vernünftige Leute sich das nicht mehr antun und dieser hirnverbrannte Unsinn ist nun das Ergebnis!
    Der grüne Strom kommt aus der Steckdose (woher auch sonst?), wo ist also das Problem?

  2. Es gibt noch einen Widerspruch, der anscheinend völlig ignoriert wird: Mit gleichzeitig steigendem Anteil an Erneuerbaren steigt auch das Risiko für einen Systemkollaps, wenn Verbrauchsspitzen und „Dunkel + Windstill“ zusammentreffen. Da man (gut, aber nicht zu Ende gedacht) zeitgleich die Kohlekraftwerke, die die Schwankungen ausgleichen können und sollen, abschaltet, stehen wir um ungünstigen Fall für mehere Tage im Dunkel. Die dann benötigten Mengen lassen sich nicht einfach „instant“ umleiten aus dem Ausland.
    Was fehlt, sind Planungen für kurzfristige Installationen von Gaskraftwerken, um die Schwankungsspitzen aufzufangen, die zuvor die Kohlekraftwerke austarierten.

    1. Wir waren im heißen Sommer 2019 haarscharf am Black Out. Ein Freund der Betriebrat bei RWE Power war, sagte, den Betriebsleitern hatte der Schweiß auf der Stirn gestanden und sie hätten nur noch GEBETET, das die Uralt Braunkohlen Kraftwerke, die schon lange außer Betrieb waren, nochmal Anlaufen würden und die zuverlässige Uralte Deutsche Technik lief normal an und so konnten ALLE, ihre Klimaanlagen weiter betreiben.

  3. Völlig unrealistisch so etwas in nur 14 Jahren zu schaffen. Vor allem in Deutschland.
    Es sei denn die aktuelle Corona“pandemie“ wird für den Great Reset benutzt.
    Die Bevölkerung verarmt von Jahr zu Jahr. Wer kann sich denn nach 14 Jahren überhaupt noch ein eigenes E-Auto leisten? Wenn sich jemand doch ein gebrauchtes E-Auto leisten konnte. Wer von denen kann problemlos das eigene E-Auto vor der Haustür laden?
    Und überhaupt: All das bedeutet, dass man dem Michel die sogenannten smarten digitalen Stromzähler (teure Angelegenheit für Hausbesitzer) aufzwingen werden wird als Voraussetzung für die Digitalisierung und E-Autos.

    Heute haben die Nachdenkseiten dazu etwas passendes geteilt: https://www.nachdenkseiten.de/?p=74274#h13

    Ich zitiere:
    „Anmerkung CG: Das von Helmut Schleich thematisierte Dokument des Innenministeriums ist hier zu finden. Auf Seite 43 befinden sich neben der “Post-voting society” noch mehr weitere “visionäre Schmankerl”: “Post-choice society – Künstliche Intelligenz ersetzt Wahl: Wir müssen uns nie entscheiden, einen bestimmten Bus oder Zug zu nehmen, sondern bekommen den schnellsten Weg von A nach B. Wir werden auch nie unsere Schlüssel, Geldbeutel oder Uhren vergessen. Post-ownership society – Dank der Information über verfügbare geteilte Waren und Ressourcen macht es weniger Sinn, etwas zu besitzen: Vielleicht wird Privateigentum in der Tat ein Luxus. Daten könnten Geld als Währung ergänzen oder ersetzen. Post-market society – Im Grunde genommen sind Märkte Informationssysteme, die Ressourcen zuteilen. Als Informationssystem funktioniert ein Markt jedoch sehr einfach. Er übermittelt nur, dass eine Person dies oder das gekauft hat; wir wissen aber nicht warum. Künftig können Sensoren uns bessere Daten als Märkte liefern.” Wer wollte nicht immer schon ein paar Sensoren im oder am Körper haben?“

    Erinnert doch stark an Klaus Schwab und seiner Aussage, dass man nichts besitzen wird und glücklich sein wird. Selbstverständlich besitzen dann nur die Leute des Kalibers Klaus Schwab alles mögliche und leihen es für Geld/Daten an den gemeinen Mob unten.

    1. Btw, Besser als E-Autos? Klimafreundlicher Kraftstoff für Verbrenner | Gut zu wissen | BR
      : https://www.youtube.com/watch?v=1yf33HOz8ug

      OME-Kraftstoff ist klimaneutraler (wenn man Synthese und benötigten Anbau der Rohstoffe mit einbezieht) im Vergleich zu E-Autos mit ihren Lithiumbatterien und dem verbundenen Abbau von Lithium und Kobalt. Und von Recycling der E-Auto Lithiumbatterien ist bis heute kein Wort die Rede.

    2. Nun eine Lösung, für die erforderliche Menge an Strom, ist auch in der BRD möglich, so wie in Russland, mit dezentralen kleinen Kraftwerken, vom Typ Brest- 300 -700
      Rusatom wird sie sicherlich gerne, für die BRD bauen, nur da müssten vorher erst mal ALLE Grünen eingefangen und weg-gesperrt werden. Hätte noch einen gewaltigen Vorteil. Dann könnte man sich hier wieder frei bewegen und hätte jede menge Platz.
      http://rusatom-energy.com/media/rosatom-news/first-generation-nitride-fuel-developed-for-brest-od-300-fast-reactor/

  4. Meine feste Überzeugung gliedert sich in mehrere Aussagen:
    1. Die einzige Lösung darin zu sehen, dass statt Verbrennern nun E-Autos die Straßen bevölkern, ist Unsinn.
    2. Die einzige Fokussierung auf CO2 als menschlichen Einfluss auf die Umwelt ist Unsinn (Regenwaldabholzung, Meeresverschmutzung, Vernichtung des Meeresplanktons…)
    3. Der Weg ist, das Problem des großen ökologischen Fußabdrucks – denn darum geht es – zu reduzieren, ist nach meinem Ermessen nur in einer organisatorisch anderen Lebensweise begründet. Statt 40 Mio. Verbrenner nicht 40 Mio. E-Autos, oder Wasserstoff … muss man über alternative Verkehrskonzepte diskutieren mit drastisch reduziertem Fahrzeugbestand. Statt Häuser mit immer mehr Müll einzuhüllen, weil das Energie einspart, jedoch beim Abriss dann haufenweise Sondermüll produziert, alternative Baukonzepte.
    Wir haben eine Aufgabe: Uns von unseren – und hier meine ich zumeisgt den Teil der Menschheit, der auf Kosten der Mehrheit lebt – schönen Gewohnheiten langfristig zu verabschieden, aber das als gesamte Gesellschaft. Und eben nicht nur der untere Teil, dem man nach Grüner Manier ein schlechtes Gewissen einredet, und selber dann den E-SUV fahren, oder die Millionen-Villa mit Superduper-Dämmung aus Styropor, weil die ja sooo toll ist. Echt, manchmal ist die Bibel ganz treffend. Dort heißt es im Gleichnis mit den Talenten nämlich: Wem viel gegeben ist, der muss viel geben. Es wird nicht erwartet, dass derjeenige, der gerade über die Runden kommt, alle Kosten zu tragen hat, sondern gerade derjenige, der vom System die ganze Zeit trefflich profitierte. Ich sage nur, die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. Das ist nicht zu leugnen. Und das steht hier udn da selbst in Mainstreammedien. Da könnte man doch mal die Frage stellen, wieso eigentlich, oder? Weil die Kosten der Klimapolitik zumeist von den Armen bezahlt werden. Doch das ist nicht lange mehr haltbar.
    Und bitte, kommt mir nicht mit: Aber ich bin doch so klimarettend. Ich fahre ein E-Auto, während mein Nachbar noch den dreckigen Diesel fährt. Der größte Teil der CO2-Emissionen kommt von der Energiewirtschaft (38%), dann von Industrie (22,7), gefolgt vom Verkehr (20,6%). Aber auch die Landwirtschaft produziert Klimagase. Zumeist Methan und Lachgas, wesentlich stärkere Klimaeffekte als CO2. Wenn ich also die 20,6% – worin ja alle Lkws und die Busse enthalten sind – auf dei Hälfte reduziere, bleiben immer noch 90% übrig, und das nur, wenn die Energie mit Verbrennungsemissionen nicht zunimmt. 50% Reduktion erreiche ich nur, wenn ich die Energiewirtschaft komplett, den Verkehr und die Industrie zum Großteil in ihrer CO2-Produktion reduziere. Leute, denkt bitte nach. Wie soll das gehen, wenn nciht in ganz anderen Konzepten? Oder wolen wir nach dem Motto leben: Der Strom kommt doch aus der Steckdose, also keine Panik, das schaffen wir. Wir haben viel zu tun, tun wir das Richtige.

  5. Wie soll das gehen?
    Das wird schon gehen denn bis 2035 wird es für jeden wesentlichen Verbraucher möglich sein, zentral automatisierte Stromverbrauchsbewilligungen online zu erteilen.
    Hier wird dann entschieden wer wann wieviel Strom verbauchen darf oder eben auch nicht.
    Man darf das Thema nicht vom heutigen geltenden noch gesunden Menschenverstand betrachten sondern muss das mit den späteren technischen Möglichkeiten verknüpfen.
    So gesehen werden viele Elektroautos in Betrieb sein, nur darf eben nicht jedes fahren oder laden wenn der Besitzer oder Verleiher es möchte. Es geht also sehr wohl den Stromverbrauch gleich zu halten oder sogar geringer als heute, man muss diesbezüglich nur ein wenig schauen wohon die Reise die schon jetzt begonnen hat, gehen wird.
    Mit 5G oder „X“G wie dies in Zukunft sein wird und der entsprechenden IT Peripherie wird sogar jede Scheisse so angeschlossen sein, dass man eben nur dann spülen kann wenn die oben das erlauben.
    Ausser es wäre denn, viele der Millionen Zombies die momentan noch hypnotisiert TV schauen, würden von ihrer Glotze weg kommen und denen da oben dezent mitteilen, dass sie so eine Zukunft nicht erstrebenswert finden……

  6. Vielleicht sind diese Politiker gar nicht so dumm wie es scheint, sie können nur dem Volk nicht die ganze Wahrheit sagen. Nimmt man die angestrebten Zahlen aus dem Great Reset des Herrn Schwab dann sehen die Zahlen auf einmal nicht mehr so utopisch aus. Bloß das kann man den Völkern nicht sagen, dass kommt, wie immer, schleichend und Tröpfchenweise.

  7. Durch Sanktionen und den davon ausgelösten Gegensanktionen kann Europa sich langsam vom Weltmarkt verabschieden. Es ist zu erwarten, das immer mehr Länder zu Gegensanktionen greifen werden. Darauf will die EU wieder mit Sanktionen reagieren.

    Europäische Firmen, deren Märkte in sanktionierten Ländern sind, werden dorthin abwandern. Läuft schon!

    Die Landwirtschaft soll ja auch UMGEBAUT werden, weniger produktiv dafür aber teurer. Bezahlen werden da die Verbraucher so wie den Ökostrom. Das bremst den Inlandskonsum!

    So schaffen wir die Reduktion der CO2 Werte bis 2035 locker!

    Wo allerdings die Zuwanderer arbeiten sollen ist mir ein Rätzel?

  8. Die Politik hat jetzt eine Lösung gefunden, und damit gleich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
    Wir werden demnächst den Strom und Wasserstoff aus der Ukraine bekommen!!!!!!
    In der Ukraine ist man schon Feuer und Flamme für diesen Vorschlag. Die Gaspipeline soll zu einer Wasserstoff Pipeline umgebaut werden. Damit ist die Notwendigkeit der Durchleitung von Gas aus Russland nicht mehr da und es kann Nordstream II ans Netz gehen.
    Das ist die Erste Fliege.
    Die 2. Fliege ist, dass wir die benötigte Energie dann aus der Ukraine bekommen und wir so schnell klimaneutral sind.
    Ein Hurra Hurra Hurra auf unsere Bundesregierung. Wir haben das Problem gelöst.
    Oder doch nicht?
    Wir werden damit die CO2 Produktion ins Ausland verlagern. Zur Beruhigung des Volkes werden ein paar Windräder aufgestellt und ein paar Felder mit Solaranlagen zugepflastert. Aber der größte Teil des Stromes wird aus Kohlekraftwerken und Atomkraftwerke kommen. Das Erdgas, dass aus Russland in die Ukraine fließt wird dann dort zu Wasserstoff umgewandelt. Bei diesem Umwandlungsprozess wird CO2 in die Atmosphäre abgegeben. Unterm Strich wird mehr CO2 produziert und wir werden viel mehr für die Energieversorgung zahlen müssen. Wir können und dann auf ca. 1,00€/kwh einstellen.
    Die MS Medien werden aber die Verarsche nicht veröffentlichen. So können sich die Grünen für den CO2 Ausstieg feiern lassen. Für die ist Umweltverschmutzung nur, wenn sie im eigenen Land gemacht wird. Im Ausland ist das nicht so schlimm.

  9. Wie oben von Herrn Röper erwähnt, ist der globale Handel eine heilige Kuh die von der Politik trotz allem weiter ausgebaut wird. Gigantische Meer-Häfen und Flughäfen werden für immer mehr Kapazitäten neu oder ausgebaut, Autobahnen erweitert, Tunnels und Brücken gebaut. Ob künftige Generationen den Unterhalt finanzieren können, und ob das was uns wichtig ist, auch für sie den selben Wert darstellt, darüber reden wir nicht.

    Wir reden ist über Wirtschaft Arbeitsplätze und Wohlstand und Ausbau. Über was nicht geredet wird ist das weniger.

    Weniger arbeiten und in Folge bescheidener leben, weil man nicht mehr zwangsläufig alles braucht was die Werbung sagt. Den globalen Handel auf ein vernünftiges Mass reduzierten zb. für Maschinenteile die anderswo nicht hergestellt werden können. Nicht aber für Lebensmittel und Alltagsgegenstände die zwar ein paar Rappen billiger sind aber um den halben Globus gehen.

    Was nicht gesagt wird, Elektrofahrzeuge und Infrastruktur brauchen Unmengen an Kupfer und andere Metalle. Der Rohstoffabbau ist nicht sozial und Umweltschonend. Über Lithium sagt Harald Lesch im Vortrag das Kapitalozän, dass für den Abbau in der Atacama Wüste Chile 21 Millionen Liter Grundwasser pro Tag nach oben gepumpt werden und verdunsten. Und das ist nur ein Abbauort. Ich denke, dass in Folge Wasser aus weiten Teilen nachfliessen und gegebenenfalls Landwirtschaftsflächen hunderte Kilometer entfern ausgetrocknet wird.

    Elektroautos sind fahrende Computer, die pausenlos Daten an die Hersteller senden. Wenn das Internet ein Land wäre, so Lesch, würde es im Stromverbrauch auf etwa Platz 3 bis 6 stehen. Die Elektromobilität kommt hinzu. Nicht wenige Politiker sehen auch autonomes fahren (das gut 1000 GB pro Stunde benötigt!) als die Lösung.

    (Um nicht falsch verstanden zu werden, ich bin vom Menschen gemachten Klimawandel sei 20 Jahren überzeugt und lebe entsprechend).

    1. „Ich denke, dass in Folge Wasser aus weiten Teilen nachfliessen und gegebenenfalls Landwirtschaftsflächen hunderte Kilometer entfern ausgetrocknet wird.“

      Das Wasser unter der Atacama liefert der Pazifik durch Subduktion. Bis der trocken ist, wird es etwas dauern. Davon mal abgesehen ist der Abbau selbstverständlich trotzdem eine Sauerei. 😫

        1. Nichts zu danken.

          Die Erdplatte des Pazifik schiebt sich unter die des Kontinents, das nennt man Subduktion. Dabei wird natürlich auch Wasser mitgerissen. Unter dem Kontinent sind gewaltige Wasserreserven, die immer wieder gefüllt werden.

          1. Das Wasser, das durch Subduktion unter die Kontinentalplatten gerät, ist allerdings der Ökosphäre nicht zugänglich. Es landet im Erdmantel, wodurch es für den Wasserhaushalt an der Oberfläche unzugänglich ist, und befeuert die Explosivität von Vulkanausbrüchen, weil natürlich Wasser in geschmolzenem Gestein unter Normaldruck verdampft und sich damit ausdehnt, und solange es da unten eingesperrt ist, erzeugt es – neben anderen Ursachen – enorme Drücke.

            1. Das ist nur teilweise richtig, das meiste Wasser wird zunächst mal in die Erdkruste gedrückt. Erst kürzlich sah ich eine Doku, in der vom Wasser im Outback in Australien die Rede war, das durch Subduktion entstanden ist. Dass Wasser auch im Erdmantel landet, ist neuerer Forschung zu verdanken. Aber ich denke, Sie haben insofern Recht, dass es mit dem Grundwasser nichts zu tun hat. War mein Denkfehler. 😅

            2. „Es landet im Erdmantel, wodurch es für den Wasserhaushalt an der Oberfläche unzugänglich ist, …“

              Das lässt mir gar keine Ruhe. Demnach müsste der Meeresspiegel ja kontinuierlich sinken. 🤔

              1. Nun, es gibt ja, wie gesagt, Vulkanausbrüche, und was da mitunter an Volumina ausgeworfen wird, ist schon erheblich. Ich sehe keinen Grund, warum sich ausgerechnet Wasser unterhalb der Lithosphäre anreichern sollte.

                1. Damit wird das Wasser also dem Wasserhaushalt an der Oberfläche wieder zugänglich?

                  Ok, ich muss mich da mal richtig schlau machen. 😅

                2. Folgendes habe ich dazu gefunden.

                  „Merkwürdig ist allerdings, wo dieses Wasser bleibt. Denn gängiger Theorie nach muss alles, was verschluckt wird, auch wieder durch Vulkanausbrüche ausgestoßen werden – sonst würden die Meeresspiegel immer weiter absinken. Doch die neuen Werte für die Wasseraufnahme des Erdmantels übertreffen bisherige Schätzungen für die Wasserfreisetzung aller Vulkane bei weitem.

                  „Die wahrscheinlichste Erklärung dafür ist, dass auch die Wasserabgabe des Erdmantels bisher stark unterschätzt wurde“, konstatieren die Forscher. Die Werte für die mittelozeanischen Rücken seien zwar relativ gut belegt, aber gerade für die Vulkane von Inselbögen sei dies nicht der Fall. „Unsere Studie wird wahrscheinlich dazu führen, dass hier einiges neu bewertet werden muss“, sagt Cais Kollege Doug Wiens. (Nature, 29018; doi: 10.1038/s41586-018-0655-4)“
                  https://www.scinexx.de/news/geowissen/marianengraben-schluckt-wasser/

  10. Diese ganze „energiewende“ ist nonsens… – weil niemals Ursache und Wirkung abgeglichen werden.
    Das einig Wahre natürliche Mittel ist die radikale Einschränkung der Bevölkerungen – was man nicht öffentlich zur Diskussion bringt – dafür aber still und heimlich mit hysterischer Tot-Spritzung praktiziert… – narürlich höchst gewinnbringend… 😜😎

  11. > Man muss kein Fachmann sein, um zu wissen, dass das [Stromverbrauch wird nicht steigen] Unsinn ist, … wenn gleichzeitig Millionen von Elektrofahrzeugen zugelassen werden sollen, die den Stromverbrauch zwangsläufig in die Höhe treiben werden. Das aber wollten die Ideologen des Klimawandels bisher nicht wahrhaben …
    Äh, wer sind hier jetzt die Ideologen des Klimawandels? Altmeier etwa? Der wird sich schön freuen über einen solchen Titel.

    > Mal abgesehen von der Frage, ob die neue Schätzung realistisch ist, stellt sich die Frage der Stromtrassen.
    Diese Frage stellt sich in der Tat. Aber der Glaube, dass Deutschland als „Kupferplatte“ eine Lösung der Probleme wäre, ist mehrfach irrig, wer auch immer diesem Glauben anhängt. Es ist hinlänglich bekannt, dass Sonne und Wind nicht zuverlässig Energie liefern; gerade in diesem verregneten Jahr kann man das sehr gut beobachten (ohne dass Deutschland trotz aller bisherigen Kraftwerksstilllegungen einen Blackout erlebt hätte – dies nur am Rande bemerkt; aber vielleicht kommt er ja morgen). Eine Stromtrasse für jene raren Momente zu bauen, in denen an kühlen Spätfrühlingstagen die Sonne wochenlang von morgens bis abends scheint, oder in denen die bestehenden Netze den Ertrag eines Sturmtiefs nicht aufnehmen können, wäre ökonomischer Blödsinn, denn diese Trasse wäre die meiste Zeit ungenutzt, würde sich also nie rechnen. Vernünftiger wäre es in meinen Augen, zunächst zu schauen, wo die meiste Energie verbraucht wird, dann zu fragen, wie dort die Gestehungskosten für PV- oder Windstrom sind, danach zu erkunden, um wie viel niedriger sie an besseren Standorten sind und von diesem Vorteil die Kosten der zur Speicherung und zum Transfer der Energie abzuziehen. Möglicherweise muss man der deutschen Industrie keinen Wink mehr geben, mit ihren Großverbrauchern dorthin zu gehen, wo Energie am günstigsten ist. Sie wird das in ihrer Kalkulation sicherlich bereits berücksichtigt haben, aber eben nicht nur das, denn Energiekosten sind nicht das Maß aller Dinge.

    > Aktuell wächst der Anteil an erneuerbaren Energien im deutschen Strommix rasant.
    Tatsächlich? Allerorten lese ich von einem bis fast zum Stillstand ausgebremsten Ausbau der Windkraft, Stichwort 10H. Auch betrachtet über die letzten 20 Jahre ist Rasanz nicht das Wort meiner Wahl. Es gab mal eine Phase in den frühen Nuller Jahren. Die hat dann wohl die CDU wachgerüttelt bzw. die Kohlekraftwerksbetreiber und die dann wiederum ihre Spezis nicht nur in der CDU. Aber die ist vorbei. Wir lassen uns unser schönes Vaterland vielleicht von Starkregenereignissen oder Dürresommern verschandeln, aber doch nicht von Windrädern.
    Wenn es darum ginge, gehen sollte, die Erzeugung erneuerbarer Energien energisch voranzutreiben, nicht nur ihr Volumen, sondern auch ihren prozentualen Anteil signifikant zu steigern…, ja, dann muss man wohl weit schauen. China, sag ich nur. Gewiss, die bauen noch Kohle- und Atomkraftwerke, was ich nicht gutheiße. Aber kein Land der Welt kommt an die 72 GW Windkraftleistung heran, die die Chinesen 2020 neu gebaut haben. Sicher, sie sind auch ein großes Volk. Aber Deutschland bringt es nicht einmal auf 2. Das ist auch pro Kopf lächerlich wenig.

    > Ob dieses Wachstum in dem Tempo aufrecht erhalten werden kann, weiß kein Mensch.
    Das hängt von den politischen Rahmenbedingungen und der Akzeptanz ab. Technisch und kommerziell möglich (also herstellbar und für Betreiber ökonomisch) ist weitaus mehr als der gegenwärtige Zuwachs. Stattdessen kassiert Gamesa seine Gewinnprognosen.

    > Auch wenn man bedenkt, dass ein Teil der Fahrzeuge 2030 bereits elektrisch fahren werden, wird es immer noch eine große Zahl an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren geben.
    Das ist aus meiner Sicht schwer vorherzusagen. Siehe oben. Wenn Verbrenner viel öfter nicht in die Städte dürfen, oder wenn Benzin und Diesel wie Glühbirnen nicht mehr verkauft werden dürfen, hängt der Weiterbetrieb von Verbrennern nicht mehr allein von deren Funktionstüchtigkeit ab.

    > Man muss bedenken, dass ein vollständiger Umstieg auf erneuerbare Energien unmöglich ist.
    Eine solche Aussage von einem ziemlich intelligenten Menschen ist merkwürdig. In der Menschheitsgeschichte werden nicht erneuerbare Energien in nennenswertem Umfang erst seit 200 Jahren genutzt. Haben wir vorher in Höhlen oder auf den Bäumen gehaust? Die Schlüsselherausforderung für eine ausschließliche Verwendung erneuerbarer Energien sind Energiespeicher. Ohne diese geht’s freilich nicht oder höchstens eher so spätmittelalterlich. Und mir ist durchaus bewusst, dass solche Speicher hergestellt werden müssen und dass zu ihrer Herstellung Energie und (nicht erneuerbare) Rohstoffe benötigt werden, egal, in welcher Technologie sie realisiert werden. Das verschlechtert die Ökobilanz der Erneuerbaren ohne Frage. Nur kommt eben der Strom nicht aus der Steckdose. Die meisten Menschen der Industrieländer sind nicht willens, ihren Komfort und ihre Bequemlichkeiten auch nur minimal einzuschränken. Sie sind wohl in Teilen bereit, mehr zu zahlen für ihre Gewohnheiten, aber aufgeben wollen sie sie nicht. Wenn Politiker das alles in Rechnung stellen und nicht den neuen Menschen züchten wollen – wobei: Masken- und Impfpflichten lassen grüßen, also vielleicht kommt’s ja doch noch –, dann wird die Sahara vielleicht doch noch in beträchtlichen Teilen mit Energiegewinnungsanlagen zugepflastert.

    > … denn der nächtliche Stromverbrauch wird sehr stark ansteigen, weil die Elektrofahrzeuge größtenteils nachts aufgeladen werden.
    So sieht das auf den ersten Blick aus. Allerdings sehe ich mit zunehmendem Fortschritt der Elektromobilität zunehmende Regulierungen im Stromverbrauch privater Haushalte kommen. Das ist ja bei wesentlich sparsameren Verbrauchern wie den neuerdings immer häufiger verbauten Wärmepumpen auch der Fall, dass die nicht zu jeder beliebigen Zeit betrieben werden können. Zu diesen Regulierungen wird nach meinem Dafürhalten eine Flexibilisierung der Tarife kommen, und wer dann partout nachts laden will, könnte überrascht werden von Kosten, die höher sind, als würde man sein E-Auto tagsüber laden, etwa auf dem Firmenparkplatz. Jedes Auto steht ungefähr 23 von 24 h, also nicht nur nachts.

    > … dann möchte die fragen, ob es diese Technologie schon gibt und ob sie schon mal irgendwo gezeigt hat, dass sie in der Praxis auch funktioniert.
    Herr Röper, vielleicht ist das wirklich nicht so Ihr Thema. Sie mögen es nicht, und da ist es kein Wunder, wenn Sie da dann auch nicht so beschlagen sind. Ich würde es sogar als Ihre Ideologie bezeichnen. Nur weil einige Grüne – ja, einige maßgeblich Grüne, leider – keine Ahnung von diesem Thema haben, heißt das ja nicht, dass niemand diese Ahnung hat. Ich sorge mich allerdings, was wohl herauskommen mag, wenn selbsternannte Weltretter in politisch maßgeblichen Positionen unsinnige Entscheidungen treffen, die dann ganz und gar ungeeignet sind, die Welt …, nun ja, wenigstens lokal so einigermaßen in der Balance zu halten. Allerdings waren es auch die Grünen, die vor 20 Jahren das EEG in die Welt gesetzt haben, und das war nun keineswegs inkompetent und ungeeignet, wurde ja auch nicht von Fischer und Trittin erdacht, sondern von Hinterbänklern. Es ist vielmehr in vielen Ländern kopiert worden, weil es offenbar taugt. Dass seit seiner erstmaligen Verabschiedung daran viel herumgepfuscht wurde, hat mit dazu beigetragen, dass die momentanen Mehrbelastungen aus der Nutzung der Erneuerbaren pro Haushalt deutlich größer sind als der Gegenwert von ein paar Kugeln Eis, aber es ist eben auch so, dass die Mehrbelastungen der nicht Erneuerbaren gerade von 20 oder mehr Opfern der Überschwemmungsereignisse von gestern oder vorgestern, von den Versicherern und Rückversicherern und damit letztlich wieder von den Beitragszahlern und außerdem den nicht Versicherten getragen werden, mit Verzögerung zwar, aber das war ja auch die Ansage derjenigen, die schon vor Jahrzehnten vor den Folgen der hemmungslosen Verbrennung fossiler Brennstoffe gewarnt haben.

    > In wieweit der Klimawandel menschengemacht ist, ist in der Wissenschaft entgegen dem, was die westlichen Medien berichten, umstritten. Die Behauptung, es gäbe in der Wissenschaft eine 97-prozentige Einigkeit in der Frage, ob der Klimawandel menschengemacht ist, …
    Reiten Sie doch nicht andauernd auf diesem Blödsinn herum! Was Sie da berichtet haben, bestreitet (hier) ja niemand, auch ich nicht. Aber es führt nicht weiter. Und es erklärt nichts, denn Wissenschaft ist keine Demokratieveranstaltung, und genau das suggerieren Sie, indem Sie erklären: Es sind nicht 97, sondern nur 0,54 Prozent (eine in die Jahre gekommene Zahl übrigens) wissenschaftlicher Veröffentlichungen… blablabla, und weil das so ein geringer Anteil ist, darum ist es falsch. Quatsch! Es geht es nicht um Mehrheiten, wenn wir die Frage stellen, was die Wissenschaft zutreffend erklärt. Wenn es um Mehrheiten ginge, würden wir vielleicht heute noch der katholischen Kirche glauben, dass die Erde eine Scheibe oder doch zumindest der Mittelpunkt der Welt wäre, und die hätte ihren Standpunkt dazu auch nicht zu ändern brauchen und hätte so nach und nach alle Minderheiten, die anderes behaupten, auf dem Scheiterhaufen verheizen können. Die heutigen Ansicht zu vielen Dingen – nein, nicht zu allen, denn manche Wissenschaftler sind käuflich, aber damit sind sie nicht die Einzigen, und wer sich kaufen lässt, erzählt auch schon mal Mist, wissenschaftlich verbrämt natürlich – existiert, weil sie plausibel ist, weil sie sich mit der Beobachtung und Vermessung der Dinge im Großen und im Kleinen in Deckung bringen lässt, und wenn es morgen eine Theorie gibt, die anderes sagt und die bislang bestehende Deckungslücken schließen kann, dann wird die Theorie von gestern verworfen und die neue angewendet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ihnen diese Vorgehensweise im persönlichen Leben noch nie begegnet ist, ja, ich bin sogar sicher, dass Sie Lebenserfahrungen gesammelt haben und dass einige dieser Erfahrungen bis dahin geltende Lebensregeln über den Haufen geworfen haben, weil sie besser taugten als die alten.

    > Ich bin kein Klimaforscher und äußere mich nicht zum Klimawandel.
    Nun, leider tun Sie es eben doch.

    Übrigens, ich halte wenig von von der Leyens Green Deal. Noch immer gilt: Geld setzt wirtschaftliche Tätigkeit in Gang, und wirtschaftliche Tätigkeit ist mit Energie- und Stoffumsatz verbunden und generiert Gehälter, mit denen weiß Gott was angestellt werden kann, Shopping-Flüge nach New York und zurück zum Beispiel. Milliarden oder gar Billionen auszugeben, um das Klima zu retten, ist deshalb nicht automatisch der Todesstoß fürs Klima, aber die Chancen dafür, dass diese Maßnahme voll nach hinten losgeht, sind zumindest ziemlich groß. Und natürlich ist mir klar, dass eine totale Rezession keine Lösung ist, weil sie die ökologische Frage gegen die soziale ausspielt.

  12. Zu aller erst sollten wir doch erst einmal ehrlich machen.

    Konsequent sind wir dabei aus Kohle und Atom auszusteigen, der Umwelt zu liebe sagt man. Wenn das der wahre Grund war dürften wir im Umkehrschluss nichts aus Anlagen kaufen die Kohle oder Atom nutzen. Für europäische Solidarität gibt es da keinen Spielraum. Tun wir es doch belügen wir uns selbst.

    Wir zanken uns seit wir Atomstrom höchst subventioniert nutzen um ein Endlager. Wen wollte man den Dreck denn ursprünglich aufdrücken, oder war das damals nie ein Thema? Angesichts des verwendeten Rohstoffs kaum vorstellbar. Und doch wird jetzt schon wieder diskutiert ob wir nicht auch wieder Atomstrom nutzen sollten. Ja was denn nun? Ist bei dieser Diskussion auch an die Rückzahlung diverser Gelder gedacht worden die wir beim ersten Ausstieg an die Konzerne zahlen mussten? Die gleichen Konzerne die sich vor den Kosten der Endlagerung drücken? Die Rückzahlung für Gelder für den vorzeitigen 2. Ausstieg? Wie oft soll der Bürger ein Kraftwerk denn noch bezahlen? Beim nächst möglichen Wiedereinstieg zur Atomstromproduktion verklagt man uns dann auf den Neubau weil das ältere ja noch da gewesen wäre?
    Kein Atomstrom, keine Wiederaufbereitung, keine verdeckten Teilnahmen an Uran Kriegen.
    Wir steigen aus der Kohle aus, eine Entscheidung die man auf Grund des Fortschritts gut bewerkstelligen konnte. Nur warum konnten wir Kohle Ausstieg nicht mit dem Aufbau der EE parallel betreiben? Wieder das gleiche Spiel, dem Einen schoben wir Entschädigung zu, dem Anderen subventionierten wir den Wahllosen Ausbau. Nichts geht irgend wo mal Hand in Hand.
    Wir förderten die Forschung, wir hatten eine eigene Solar Industrie und haben zugesehen wie die den Bach runter ging.
    Wer Strom produzieren und verkaufen möchte muss schon zusehen ob er es sich leisten kann. Schluss mit dem Hand aufhalten und dem Anschlusszwang.
    Warum sollen sich Konzerne dumm und dämlich verdienen wenn Selbstversorgung das gleiche erreicht; Strom aus der Steckdose. Wir zahlen für den Strom, wir subventionieren Mio Kleinanlagen die ihren Strom gut gleich selber nutzen könnten, wir zahlen für nicht produzierten Strom der wegen fehlender Leitungen nicht abtransportiert wird. Wir zahlen für Netze um den Strom quer durchs Land zu schicken anstatt regional nach Lösungen zu suchen.

    Jetzt wird der Bürger seit Jahren durch das Auto gemolken, Abfrackprämie hier, Steuerersparnis dort. Nun Prämien zum Kauf von E Autos, Subventionen für Lade Infrastruktur, Zuschüsse für Entwicklungen an die Industrie. Scheinbar will die Industrie nichts verkaufen wenn sie nicht die Hand aufhalten kann, aber bitte, dann soll die Firma schließen und Platz machen für Andere.
    Gibt es schon Anlagen für die Batterieaufbereitung aller möglichen Arten? Gibt es internationale Standards damit die Aufbereitung Kostendeckend arbeiten kann oder soll der Bürger dann wieder zahlen?
    Wissen wir schon was wir mit den vielen ausgedienten Rotorblättern machen wollen? Wieder Sondermüll den man nicht los wird?
    Soll das wieder so laufen wie bei der Fassaden Dämmung? Rangeklascht, Brandgefahr erhöht und Sondermüll in Massen produziert? Alles der Umwelt zu liebe?

    Diese ganzen Green Deal Debatten drehen sich im Grunde nur um das Melken der Bürger und Umweltschutz ist der vorgeschobene Grund.

  13. Es grünt so grün, wenn des Urwaldmörderpacks-Ideen, beginnen zu blühn…..

    Mich interessiert es immer sehr, was denn die Kommentatoren für Meinungen vertreten, neben dem was nun mal Thomas Röper schreibt. Bei diesem Beitrag dachte ich wirklich, dass man solchen EU-Nonsens erst gar nicht kommentiert. Höchstens kurz mit dem belegt, was es ist.

    Also, ich bin nun wirklich der Meinung, man sollte sie mal machen lassen. Wie anders kann man erreichen, dass die sogenannte Elite dieses Genderverblödete Teil- RegenbodenEuropas an dem werden sich selbst aufhängen, was sie tun.

    Muss man sich wirklich über diesen Nonsens unterhalten… was Sleepy-Joe -Merkel- mit all dem weiteren Hohlkopfverein in Brüssel anstellen.

    Man muss sich das vielleicht mal wirklich bildlich vorstellen, was da in Mache ist. Sich nicht mit dieser vorgeschobenen Blödsinnsidee mit den E_Autos auch nur auseinanderzusetzen – sollte man meinen, doch darüber vergisst sogar hier, fast jeder alles andere. ( Ja, sogar der Autor des Artikels)

    Mit diesem Plumperquatsch sollte man sich beschäftigen:

    Von der Leyens Green Deal
    Nun hat EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen ihre Pläne für den Green Deal konkretisiert. Am 14. Juli hat sie einen weitreichenden Aktionsplan vorgestellt, um die EU bis 2050 vollständig klimaneutral zu machen, was eine komplette Umstrukturierung der EU-Wirtschaft erfordert. Der Plan sieht neue Ansätze für die Regulierung des europäischen Energiesektors, aller Fahrzeuge, des Bausektors, der Industrie und der Infrastruktur, eine deutliche Ausweitung des CO2-Handels, auch für den Luft- und Wasserverkehr, Umweltzölle auf Importe, das Konzept der Kohlenstoffbindung durch massive Aufforstung von Wäldern und die Schaffung von Finanzinstrumenten im Wert von über 100 Milliarden Euro vor, um die sozialen Schäden dieser komplexen Maßnahmen zu verringern.

    Ich gehe wohl nicht fehl in der Annahme, dass in Kürze sich die Maria wird über Uschis Wunderkonzept wird mächtig lustig machen…. Und mächtig Dampf ablassen, was so in der Ukraine geschieht.

    CO2 – Handel ausweiten… (Untereinander oder Global ?) Und was ist mit dem Konzept der massiven Aufforstung von Bäumen zur Kohlestoffbindung ) Untereinander oder global ? Umweltzölle auf Importe (Stahl usw)

    Wie gesagt, man muss sich das bildlich vorstellen, vielleicht denkt man dann in die richtige Richtung

    https://www.facebook.com/frankingo.gottschlich.1/posts/863250867952867

    Mei mei mei…. man hört das Lachen aus Moskau und Peking bis nach Görlitz.

    Stahl…ach ja. Zur Zeit, als die Menschen noch halbwegs normal waren, hatte ich im Frühjahr 2020 einen Aufzug für ein Haus in der Eifel anbieten lassen… Preis war OK… Eingebaut werden sollte er im August… Ging nicht mehr, weil es war Maskenzeit. Jetzt sollte es begonnen werden, doch der Stahlpreis ist dermaßen in die Höhe geschossen, dass auf der Rechnung nicht 22.000€ , sondern 29.000 € stehen soll…

    Man muss sie machen lassen. Unsere Genaration ist zu blöd dazu, dass Verbrecherpack in die Schranken zu weisen. Vielleicht schaffts ja die NÄCHSTE…

      1. Denken Sie wirklich ich wüßte das nicht…. Lachen werden sie gerade über die Deutschen, die denken mit ihrem Plumperquatsch auch noch ne schnelle Mark zu machen… Ne, die werden noch richtig draufzahlen.

        Aufforstungsprogramm der EU – AUHa… Die Chinesen (musste jetzt nachschauen) 60 Milliarden Bäume in die Erde gebracht. Und die bringen das nochmal….

        Komplexes Thema, doch letztendlich wird sicher nicht die EU auch nur als Sieger fühlen können.

  14. „Wurden 2010 etwa hundert Terrawattstunden durch erneuerbare Energien erzeugt, sind es 2020 bereits etwa 250 Terrawattstunden.“

    🤣…mit oder ohne Geisterstrom gerechnet , mit oder ohne gerechnet was wir zuzahlen müssen um den Rotz im Ausland abgenommen zu bekommen damit das deutsche Stromnetz nicht kollabiert ?
    Mit realen Werten erreichte Produktion oder nur bei optimalen Bedingungen mögliche Erträge ?
    Fakt ist doch mal eines,der Erntefaktor für Wind und Sonnenstrohm ist so miserabel,daß sich ohne massive Subventionen keiner auf dieses Glatteis begibt.
    Es gibt in der Tat ein globales Problem,das ist aber nicht das Klima sondern die Verschwendungssucht und die damit einher gehende Umweltzerstörung…selbst die DDR hatte ein besseres und erlicheres Rohstoffrecycling als das wofür Deutschland sich heutzutage über den Klee lobt…wenn die Wirtschaft weltweit mal wieder von „möglichst viel verkaufen“ zu „möglichst lange nutzbar“ zurück käme,wäre verdammt viel gewonnen.

    1. Das ist schon eine bemerkenswerte Anhäufung von Inkompetenz, bei allem Respekt.

      Wer Terrawattstunden schreibt, weiß schon mal nicht, worum es geht. Terra steht für Erde, Terra incognita stand früher auf Karten für Gebiete, in denen noch keiner war, von denen man nicht wusste, wie sie aussehen und wie’s dort ist. Worum es hier geht, sind Billionen (also Millionen Millionen) Wattstunden, also Terawattstunden.

      Das ist keine Rosinenpickerei von mir; das ist ein starkes Indiz dafür, dass da jemand über was schreibt, wovon er keine Ahnung hat. Und ja, das Zitat war korrekt. Herr Röper hat denselben Fehler gemacht, und zwar nicht zufällig, sondern mehrfach.

      Was, also wie viel und wie oft wir zuzahlen müssen, „um den Rotz im Ausland abgenommen zu bekommen“, kann man sich im Netz anschauen, z.B. hier:

      https://energy-charts.info/charts/price_spot_market/chart.htm?l=de&c=DE&minuteInterval=empty&zoom=plus&timezone=user&interval=year&year=2021&legendItems=0111111000000

      Aus der Grafik gehen die umgesetzte Leistung und der Börsenstrompreis hervor. Daraus sind keine negativen Preise ersichtlich. Wenn man nach 2020 oder 2019 wechselt, sieht es kaum anders aus. Aber das kann an der Auflösung liegen; schließlich stehen für jeden Tag nur ungefähr zwei Pixel Breite zur Verfügung. Denn die folgende Seite listet für die Jahre bis 2019 die Stunden mit negativen Börsenstrompreisen auf:

      https://www.smard.de/page/home/topic-article/444/15412

      An immerhin 3 Prozent des Jahres wurde Strom für -1,7 ct/kWh „verkauft“. Ich hätte gedacht, dass es weniger sei.

      „Fakt ist doch mal eines,der Erntefaktor für Wind und Sonnenstrohm ist so miserabel,daß sich ohne massive Subventionen keiner auf dieses Glatteis begibt.“

      Wer schon Strom mit ‚h‘ schreibt… Ist Ihnen überhaupt bekannt, was der Erntefaktor ist? Für alle, die es interessiert: „Verhältnis der von einem Kraftwerk oder einer sonstigen energieumwandelnden Anlage innerhalb seiner Lebensdauer bereitgestellten Energiemenge zu derjenigen Energiemenge, die zur Errichtung der Anlage eingesetzt wurde.“ (Quelle: https://www.spektrum.de/lexikon/physik/erntefaktor/4493)

      Ist da von Geld die Rede? Nein. Werden Subventionen in Kilowattstunden „gezahlt“? Nein. Was haben beide Dinge also miteinander zu tun? Nichts. Der Erntefaktor ist interessant, wenn man sich für die Ökobilanz einer erneuerbaren Energiequelle interessiert. Dafür sollte er größer als 1 sein, in der Regel deutlich größer als 1 (die auf der verlinkten Seite angegebenen Werte sind übrigens hoffnungslos veraltet, inzwischen besonders bei PV deutlich größer). Was Investoren in der Regel dagegen interessiert, ist der Return on Investment, also der aufgezinste Ertrag zu einer Investition. Das ist zwar eine nette Rechenübung, aber für Energieerzeugungsanlagen wird meist anders gerechnet; die zu beantwortende Frage lautet: Sind Tilgungen, Hypotheken- und kalkulatorische Gewinnzinsen sowie Wertminderungen über die Jahre geringer als das, was an Erträgen hereinkommt (die Erträge sind bei EE die Beträge, die das EEG vorsieht oder eine Ausschreibungsrunde ergeben hat, multipliziert mit der erzeugten und eingespeisten Energiemenge)? Diese Beträge sind auch keine Subventionen, denn Subventionen werden vom Staat gezahlt, und hier handelt es sich um eine – freilich durch staatliche Gesetze regulierte – Umlage. Förderung ist dafür ein korrekter Begriff.

      Und schließlich: Es gibt EE-Anlagen, auch in Deutschland, die ohne solche Förderung auskommen. Die Aussage „keiner auf dieses Glatteis“ ist also eine weitere Facette Ihrer Inkompetenz auf diesem Gebiet:

      https://www.energate-messenger.de/news/205660/immer-mehr-pv-ohne-eeg-foerderung

      Deutschland hat, da stimme ich Ihnen zu, keine Veranlassung, sich in Umwelt- oder Recyclingfragen über den (grünen) Klee zu loben. Auch ein Übergang von „möglichst viel verkaufen“ zu „möglichst lange nutzbar“ halte ich für einen wichtigen Faktor, um substanzielle Verbesserungen zu bewirken. Allerdings würde dies einen signifikanten Eingriff in den Markt bedeuten. Nun ist es nicht so, dass es davon nicht schon genügend gäbe, aber unabhängig davon würde es ein Geschrei geben, wenn die billigen Sachen auf einmal nicht mehr im Angebot wären. Stellen wir uns nur mal vor, eine Waschmaschine würde künftig ab 1000 Euro statt ab 250 verkauft werden, aber dafür mit 20 Jahren Garantie. Oh, den Aufstand möchte ich erleben.

      Ob das Recycling-System der DDR wirklich besser war, kann ich nicht beurteilen. Ich weiß, dass wir wie verrückt Altpapier und Flaschen gesammelt haben und dass auch sonst viel recycelt wurde. Einem erhöhten Umweltbewusstsein entsprang das jedoch nicht, wenn man sich das massenhafte Verheizen Cottbusser Muttererde vor Augen hält oder die Versauerung des Erzgebirges oder den Silbersee bei Bitterfeld oder oder oder. Das war wohl mehr die Not der begrenzten Ressourcen. Ein schlechtes Motiv ist das nicht, aber loben kann man sich dafür m.E. auch nicht.

      1. Nun, ein wenig Rosinenpickerei ist es schon, schließlich hat Andre Frost im Großen und Ganzen Recht. Es gibt Geisterstrom mit steigender Tendenz, der Milliarden kostet und auch die negativen Strompreise zeigen eine steigende Tendenz.

        https://de.statista.com/statistik/daten/studie/618751/umfrage/anzahl-der-stunden-mit-negativen-strompreisen-in-deutschland/

        Dass es ein paar EE-Anlagen gibt, die ohne Förderung auskommen, widerlegt auch nicht in Gänze die Aussage, dass sich ohne Förderung „keiner auf dieses Glatteis begibt“. Nicht ohne Grund stagniert der Ausbau von EE-Anlagen. Die Anlagen ohne Förderung rentieren sich nur, weil die Betreiber langjährige Verträge mit Abnehmern abschließen, auf dem freien Markt haben solche Anlagen aber kaum Chancen, da wir nun mal deutlich mehr Strom produzieren als wir verbrauchen, was sich in niedrigen Preisen an der Börse niederschlägt.

        Übrigens werden seit diesem Jahr Steuergelder verwendet, um die EEG-Umlage zu deckeln. Das kann man wohl Subvention nennen.

        Warum sollte es zu einem Aufstand kommen, wenn man nur vier mal so viel zahlen muss, um zehn mal so lange Garantie zu bekommen? Die Aussage „wenn die Wirtschaft weltweit mal wieder von „möglichst viel verkaufen“ zu „möglichst lange nutzbar“ zurück käme,wäre verdammt viel gewonnen.“ ist astrein.

        1. Erstens hätte ich gern mal gewusst, was mit „Geisterstrom“ gemeint sein soll. Der, der zu negativen Preisen verkloppt wird, ist jedenfalls real. Und der kostet die Erzeuger auch nicht Milliarden. Die Abregelungen im Zuge des Einspeisemanagements haben 2019 deutlich weniger als 1 Milliarde gekostet. Ich bin also (zweitens) gespannt auf den Quellennachweis für die „Milliarden„.

          1. Offensichtlich wissen Sie ja, was mit Geisterstrom gemeint ist.

            Von einem Zeitraum wie 2019 habe ich gar nichts gesagt, nur dass die Zwangsabschaltungen Milliarden kosten, im Zeitraum 2015 – 2019 waren es schon 1,3 Milliarden

            https://www.kn-online.de/Nachrichten/Schleswig-Holstein/Netz-Engpaesse-Geisterstrom-kostet-1-3-Milliarden-Euro

            Und es muss ja weiter abgeregelt werden, solange Netz und Speicher fehlen, also schreibe ich getrost Milliarden.

        2. „Dass es ein paar EE-Anlagen gibt, die ohne Förderung auskommen, widerlegt auch nicht in Gänze die Aussage, dass sich ohne Förderung ‚keiner auf dieses Glatteis begibt‘.

          Keiner ist null, und null stimmt nicht. Falschaussage. Fake. Zudem ist die Tendenz steigend. Es war der Sinn des EEG, die Anlagenkosten so weit zu drücken, dass so etwas möglich wird. Sie schreiben gegen einen Trend an.

        3. In der Tat:

          „Nicht ohne Grund stagniert der Ausbau von EE-Anlagen.“

          Es gibt sogar mehrere Gründe. Einer davon heißt Altmeier, ein anderer Söder, wieder ein anderer Laschet. So, wie man die Rahmenbedingungen für einen Boom der Windkraft und der Solarwirtschaft setzen kann, so kann man sie auch dagegen setzen. Und da diese Anlagen leistungsbezogen immer günstiger werden, musste man schon ordentlich in die Eisen gehen, um diese Erfolgsgeschichte auszubremsen.

        4. Worin besteht der Widerspruch zwischen einem langfristigen Vertrag und dem freien Markt? Übrigens werden auch Anlagen für den Eigenbedarf gebaut. Scheint kein Draufzahlgeschäft zu sein.

        5. Wenn wir – was immer noch zutrifft, obwohl der Exportsaldo schrumpft – mehr Strom exportieren als importieren – woher kommt dann die (nicht hier von Ihnen) heraufbeschworene Gefahr, dass demnächstin D die Lichter ausgehen?

          1. Die Frage ist nicht wirklich ernst gemeint, oder? Wenn Sie von drohenden Blackouts reden, so ist dieses Thema ausreichend abgehandelt und Informationen darüber reichlich im Netz zu finden. Ich glaube auch nicht wirklich, dass Sie über diese Frage aufgeklärt werden müssen.

            1. Von einem Blackout habe ich in diesem Thread nichts geschrieben, in einem anderen Thread als einem von mir für wenig wahrscheinlich gehaltenen Szenario.

              Das gilt für heute, für den Moment. Unbestreitbar sind viele neue destabilisierende Faktoren: 1. neue, hinsichtlich ihrer Verfügbarkeit nicht über länger als ein paar Tage vorhersagbare Energiequellen, 2. neue sehr volatile, große Stromverbraucher im Privatsektor (Aufladung von E-Autos), 3. Handel mit Stromderivaten an der Strombörse und wahrscheinlich weitere. Für die letzten beiden existiert praktisch überhaupt keine Vorhersagbarkeit, für das Laden der E-Autos lassen sich jedoch belastbare Erfahrungswerte gewinnen, je mehr das an Bedeutung gewinnt.

              Die spannende Frage ist für mich folglich, ob die Netzregulierungen neuen Entwicklungen schnell genug folgen. Das halte ich für schwer vorhersagbar.

              1. Mir war nicht klar, was Sie mit Lichter ausgehen meinten, deshalb meine Vermutung von wegen Blackouts.

                Die Frage mit der Netzregulierung ist wirklich spannend. Aber es gibt noch mehr spannende Fragen, die sich noch nicht beantworten lassen. Deshalb halte ich die ganze Sache für nicht ausgereift und verfrüht. Oft denke, wir hätten längst was besseres gefunden, wenn die bisher ausgegebenen Gelder in die Forschung geflossen wären.

        6. „Warum sollte es zu einem Aufstand kommen, wenn man nur vier mal so viel zahlen muss, um zehn mal so lange Garantie zu bekommen?“

          Unter einem Aufstand darf man sich in Deutschland keine Revolution mit Barrikaden und brennenden Reifen vorstellen. Das gibt’s ja sogar am 30. April in Berlin kaum noch. Aber Herumgenöhle, lautstarke Nörgeleien… – da bin ich mir sicher. Der Grund? Die wenigsten Menschen rechnen so wie Sie. Noch einer? Ist es nicht unser schönes Vaterland, in dem der Spruch „Geiz ist geil“ geprägt wurde?

          1. Mir ist schon klar, was mit Aufstand gemeint war. Aber gibt es nicht seit diesem Jahr ein Gesetz, dass Hersteller verpflichtet, 10 Jahre Lebensdauer zu garantieren? Ein Schritt in die richtige Richtung, über Nörgeleien ist mir nichts bekannt.

  15. >>1990 betrug der CO2-Ausstoß in Deutschland 1.251 Millionen Tonnen, 2017 waren es noch 907 Tonnen. Bis 2030 müsste Deutschland aber bei etwa 600 Millionen Tonnen sein. Das bedeutet: In den 30 Jahren seit 1990 hat Deutschland seinen CO2-Ausstoß um 344 Millionen Tonnen gesenkt, jetzt soll er in neun Jahren noch einmal um 307 Millionen Tonnen gesenkt werden. Ist das realistisch? <<

    Aber ja!
    Man muss nur noch einmal eine derartige Vernichtung eines Industrie- und Wissenschaftsstandortes durchführen, wie in den 1990er Jahren.
    Damals fand in der BRD die größte Vernichtung eines Industrie- und Wissenschaftsstandortes in Friedenszeiten statt, weshalb es auch zu der Senkung der CO2-Emmissionen kam, auf der sich Deutschland seitdem ausruht.
    Daher: Wir brauchen eine neue Treuhandanstalt!
    Dann schaffen wir das!
    (Ironie aus)

  16. Zunächst kostet die Stromerzeugung mit Solarzellen nördliche der Alpen offenbar insgesamt mehr Energie wie diese Zellen liefern: https://energyskeptic.com/2021/negative-energy-return-of-solar-pv-in-northern-europe/
    Damit ist ein großer Teil des „Green Deal“ Energieverschwendung und damit auch unnötige CO2-Emission und Umweltverpestung – ählich übrigens wie die hier in meiner Gegend jetzt stündlich und auch Samstags und Sonntags fahrenden aber, so gut wie immer bis auf den Fahrer völlig leeren Linienbusse.
    Auch die Herstellung, Aufstellung der Betrieb und die Demontage moderner Windkraftanlagen sind nur mit Hilfe großer Mengen bezahlbarer fossiler Energie möglich. Im postfossilen Zeitalter wird es daher weder weder Solarzellen noch moderne Windkraftanlagen geben.

    Wenn man etwas wirklich wirksammes gegen die CO2 -Konzentration in der Atmosphäre tun wollte, dann könnte man das mit Hilfe der Landwirtschaft, wie in https://www.freizahn.de/2019/09/klimaschutz-durch-landwirtschaft/ und auch gezeigt wird. Das will man aber nicht. Im Gegenteil. Obwohl gut gemanagde Rinderherden das mit weitem Abstand beste und umweltfreundlichste Mittel zur Verbesserung der Böden, zur Verbesserung der lokalen Wasserhaushalte, zur Einlagerung von Kohlenstoff in den Böden damit zum Kampf gegen den Klimawandel sind, wollen Grüne, die EU und die Bundesregierung Rinder weitgehend abschaffen: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/zukunftskommission-landwirtschaft-kostet-ein-kilo-rindfleisch-bald-80-euro-a-a0634de3-934c-4bce-97b3-581c93362e32
    Offenbar haben die Regierung beauftragten „Experten“ einfach keine Ahnung, wie ein Vergleich von deren Forderung mit dem Vortrag und der beeindruckende Erfahung eines wirklichen Experten zeigt: https://www.freizahn.de/2017/06/abschlussvortrag-der-grassfed-exchange-2016/ (Steigerung der Wasserinfiltration von 12,5 Liter pro Stunde auf 254 Liter/Stunde und Speicherung von mehr als 50 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr, einfach nur durch intellgenten Einsatz von Rindern!)

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