Einstündiges Interview des russischen Außenministers Lawrow über das Verhältnis zur EU und zu Deutschland

Am 12. Februar hat der russische Außenminister dem russischen Journalisten Wladimir Solowjow ein einstündiges Interview gegeben, aus dem ich schon zitiert habe. Hier geht es zur kompletten Übersetzung.

Ich habe schon zwei Passagen des Interviews übersetzt, in denen es um das Verhältnis zwischen Russland und der EU ging. In der einen hat Lawrow gesagt, Russland sei darauf vorbereitet, die Beziehungen zur EU zu beenden, wenn die EU es mit weiteren Sanktionen darauf anlegt. In der anderen Passage ging es um den Besuch des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Moskau.

Das Interview sehr interessant und es ging darin auch ausführlich um das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland. Da das Interview aber eine Stunde gedauert hat, konnte ich es nicht komplett übersetzen. Dafür hat RT-Deutsch das Interview komplett übersetzt und in zwei Teilen veröffentlicht. Daher verlinke ich die Übersetzungen von RT-Deutsch, hier geht es zum ersten Teil des Interviews und den zweiten Teil finden Sie hier.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

3 Antworten

  1. EUROPA

    Zu diesem Interview sollte man die Folgeaussagen mit einbeziehen, weil dann doch nach dem Interview so einige Fragen auftauchten, in Bezug auf die Interpretation der Worte von Lawrow.

    Klargestellt hat er dann in der Pressekonferenz das Wesentliche, nämlich den Unterschied zwischen der Europäischen Union und Europa :
    https://www.youtube.com/watch?v=YvevpA3BlRA&feature=emb_logo (letzte Minute)

    Man sollte die Europäische Union nicht mit dem eigentlichen Europa verwechseln. Wir verlassen Europa ganz und gar nicht. Wir haben viele Freunde, viele Gleichgesinnte. Wir werden weiterhin für beide Seiten vorteilhafte Beziehungen entwickeln.

    Was sagt er zwischen den Zeilen- oder im Umkehrschluss :
    Macht ihr (EU) mal euer Ding, (Sanktionen) WIR machen UNSERES dann mit jedem Nationalstaat in Europa wieder komplett selbst. Ihr seit dann für uns LUFT in Brüssel für die Dinge, die uns in EUROPA voranbringen.

    Wir werden dann mal sehen, wie groß die Dummheit ist der DEUTSCHEN CHEFIN der EU ist, weiterhin “ DEN GROSSEN RAND ZU RISKIEREN “ und wir wollen mal sehen, welche Nationalstaaten von nun an mal darauf bauen, dass die Deutschen etwas weniger Macht besitzen in der EU und mal „aufmucken „…..

    DEUTSCHLAND

    Solowjow: Sie verstehen unsere Logik, unsere Gesellschaft nicht. Zum Beispiel fliegt Julia Nawalnaja, obwohl es durch das Coronavirus Einschränkungen gibt, plötzlich nach Deutschland.

    Lawrow: Ich habe davon gelesen. Man könnte die Deutschen fragen, ob sie etwas über die eigens für sie erstellten Sonderregeln wissen. Aber sie werden nicht antworten. Ich denke, es gibt keinen Grund, sich dafür zu interessieren, solange diese Geschichte nicht eine Dimension erreicht hat, die unsere legitimen Forderungen beeinflusst, dass die Deutschen erklären, was sie in Nawalnys Biomaterialien gefunden haben.

    Solowjow: Sie halten es nicht für nötig, einen Dialog mit uns zu führen.

    Lawrow: Sie haben keine Argumente, aber wir werden nicht von ihnen ablassen.

    Wir werden sehen, wie groß nun der Mut (insbesondere des Aussenkaspers) noch sein wird, weiterhin Sanktionen wegen dem Verbrecher zu fordern auf EU-Ebene.

    VEREINIGTE STAATEN

    Apropos, wie unsere Außenpolitik von einigen Medien behandelt wird. Einer der neoliberalen Journalisten schrieb, dass angeblich US-Präsident Biden nur mit den Fingern schnippen musste – und Russlands Präsident Wladimir Putin sofort darauf mit ihm die Dokumente zur Verlängerung des START-Vertrags unterzeichnete; noch am selben Tag wurde die Angelegenheit geklärt, obwohl das russische Außenministerium vorher erklärt hatte, dass das Verfahren nach unseren Gesetzen eine ziemlich lange Zeit (mehrere Wochen) benötigt. Es sei also alles eine Lüge gewesen.

    Ich werde keine großen Geheimnisse verraten. Ich sage nur, dass wir gehofft haben, dass bei US-Präsident Biden der gesunde Menschenverstand die Oberhand gewinnen werde. Deshalb haben wir einige Wochen vor seinem Amtsantritt alles getan, was nach unserem Recht erforderlich ist, um ein Übereinkommen über die Verlängerung des START-Vertrags abzuschließen.

    Solowjow: Joe Biden erklärte bereits im Sommer, dass dies eine seiner Prioritäten sei.

    Lawrow: Es wurde nicht hundertprozentig garantiert.

    Wir werden sehen, wie weit sich die Vorab-Staatsmännische Betätigung von BIDEN – VOR der Vereidigung – wid IN den Staaten wird auswirken. Auch die Republikaner werden ja wohl sich das Interview zu Gemüte führen.

    Sprich: Wenn es legitim ist, einem bereits nicht mehr aktivem Präsidenten ein Amtsenthebungsverfahren „an die Backe zu heften“ , so sollte es auch rechtens sein, einem amtierenden Präsidenten, eben ein solches anhängen zu können, der bereits „Staatsgeschäfte“ anleiert, bevor er gewählt wurde.

    Löst sich auch das Rätsel, warum Putin ihm so spät gratulierte.?… -Nachdem er es garantiert hatte…im Umkehrschluss der Worte von Lawrow- . Wahrscheinlich war es wohl so.

    Fakt: Es wird nicht langweilig….in den kommenden Wochen.

  2. Ein tolles Gespräch. Am Ende vertraue ich Lawrow und Putin – das, was sie sagen ist vernunftsgeleitet und entspricht auch dem, was ich über Politik und Medien mitbekomme. Sie sprechen immer angemehm ausführlich.

  3. Hab das Gefühl, dass die Russen sich täuschen lassen.
    Hier im Westen wird gerade ein faschistischer Staat installiert. Die Abkommen, die man mit den Russen macht, dienen nur dazu, dass sie die Füsse still halten bis das in trockenen Tüchern ist.

    Wenn die mit Amerika und Europa fertig sind, geht es sowieso weiter nach Russland. Die Russen sollten nicht teilnahmslos zusehen, wie die Faschos hier gewinnen. Zeit, sich einzumischen. Stiftungen gründen wie die Faschos, Widerstand erzeugen und unterstützen, Alternativen aufzeigen, Auswanderungsmöglichkeiten und Fluchtrouten anbieten. Was weiss ich.
    Sich Rauszuhalten mag der Natur der Russen entsprechen, aber damit sind sie nur die Nächsten.

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