Energiekrise

Gaspreis kratzt an der Marke von 2.000 Dollar, aber die EU lenkt weiter von den wahren Problemen ab

Die Preise für Gas explodieren, aber die EU-Kommission übt sich in Ablenkungsmanövern und sinnlosem Aktionismus. Ihre Maßnahmen können die Preise sogar noch erhöhen und den Konzernen noch mehr Geld in die Taschen spülen. Nun hat sich auch Putin wieder zur Energiekriese in der EU geäußert.

Die Gaspreise in Europa explodieren weiter. Am 6. Oktober hat es wilde Preissprünge gegeben und sogar die Marke von 2.000 Dollar pro Kubikmeter Gas kam kurzzeitig in Reichweite, bevor die Preise sich bei 1.700 Dollar eingependelt haben. Die Preise sind aber auch damit an einem Tag um 21 Prozent oder 300 Dollar gestiegen.

Gazprom liefert sein Gas jedoch zum größten Teil gemäß langfristiger Verträge und liefert es je nach Vertrag für 230 bis 300 Dollar nach Europa. Das Gas wird seit der Reform der Gasrichtlinien in der EU an der Börse gehandelt, weshalb die importierenden Konzerne sich derzeit auf Kosten der Verbraucher eine goldene Nase verdienen und eigentlich nicht einmal unglücklich sein dürften, dass die Preise so hoch sind. Die EU-Kommission lenkt von den selbstgemachten Problemen aber ab, was schon absurde Züge annimmt.

Dass die Lage am Gas- und damit am Energiemarkt in der EU in diesem Winter schwierig werden könnte, war schon im Sommer abzusehen und ich habe ab Ende Juli darüber berichtet. Jetzt explodieren die Gaspreise und die Gasspeicher in der EU sind im Schnitt nur zu 70 Prozent gefüllt. Sie sollten jetzt, also zu Beginn der Heizsaison, aber zu 100 Prozent gefüllt sein, weil die Kapazitäten von Pipelines und Tankern im Winter den Bedarf nicht decken können. Daher werden die Speicher normalerweise im Sommer gefüllt, was in diesem Jahr jedoch ausgeblieben ist.

Da die Preiserhöhungen bei Strom und Gas nun bei den Menschen für Verärgerung sorgen, haben auch Politik und Medien das Thema endlich entdeckt. Allerdings wird dabei von den wahren Problemen abgelenkt. Dass die Medien zu dem Thema Unwahrheiten verbreiten, ist nicht überraschend. Was allerdings die Entscheidungsträger in der EU derzeit von sich geben und welche Maßnahmen sie besprechen, grenzt an Realsatire und man fragt sich unwillkürlich: Haben die wirklich so derartig keine Ahnung oder wollen sie die Situation bewusst noch verschlimmern?

Ist von der Leyen ahnungslos oder boshaft?

Am 6. Oktober hat EU-Kommissionschefin von der Leyen sich vor der Presse zu dem Thema geäußert. Sie gab die Schuld für die hohen Preise der weltweit gestiegenen Nachfrage, ging aber mit keinem Wort darauf ein, dass zum Beispiel Gazprom sein Gas gemäß langfristigen Verträgen zu maximal 300 Dollar nach Europa liefert. Dass das Gas in Europa nun fast 2.000 Dollar kostet, hat daher nur bedingt mit dem Weltmarkt zu tun, das Hauptproblem ist die Reform des Gasmarktes, die die EU-Kommission selbst beschlossen hat. Übrigens hat Russland seinerzeit davon abgeraten, eben weil es zu höheren Preisen führen musste, wenn man den Importeuren die Möglichkeit gibt, Gas zu verknappen, um die Preise an den Börsen in die Höhe zu treiben und damit ihre eigenen Gewinne zu erhöhen.

Von der Leyen sagte zum Beispiel:

„Bei Gas sind wir in hohem Maße von Importen abhängig – 90 Prozent des Gases wird importiert. Weltweit ziehen die Volkswirtschaften an, so dass die Nachfrage steigt, aber das Angebot steigt nicht entsprechend. Wir sind sehr dankbar, dass Norwegen seine Produktion steigert, aber in Russland scheint dies nicht der Fall zu sein.“

Da lügt sie, denn selbst wenn Norwegen gerade versuchen sollte, seine Produktion zu erhöhen, hilft das nicht viel, denn die norwegischen Gasvorkommen gehen zur Neige, die Förderung in Norwegen ist seit Jahren rückläufig. Und Russland liefert fast am Limit, Gazprom hat in den ersten neun Monaten fast so viel Gas nach Europa geliefert, wie im Rekordjahr 2018.

Hinzu kommt, dass Nord Stream betriebsbereit ist und Russland bereit wäre, durch die neue Pipeline zusätzliches Gas zu liefern, aber das will die EU-Kommission nicht. Es ist absurd: Die EU-Kommission beschwert sich, dass zu wenig Gas da ist, verhindert aber selbst, dass Russland mehr Gas liefern kann.

Hinzu kommt, dass zum Beispiel Ungarn gerade umgestiegen ist und sein russisches Gas nun über die neue Pipeline Turkstream bezieht, was seit dem 1. Oktober freie Kapazitäten in der ukrainischen Pipeline gebracht hat. Aber merkwürdigerweise bestellt niemand in Europa Gas, obwohl es freie Kapazitäten in der ukrainischen Pipeline gibt, die die EU doch angeblich erhalten will, um Kiew die Einnahmen aus dem Gastransit zu sichern.

Man sieht, dass Worte und Handlungen bei den Entscheidungsträgern in der EU derzeit komplett gegensätzlich sind, aber niemand bei den „Qualitätsmedien“ erzählt seinen Lesern das.

Die Energiewende ist schuld an der Misere

Ich habe immer wieder berichtet, dass der windstille Sommer eines der wichtigsten Probleme ist, warum die Gasspeicher trotz der Rekordlieferungen aus Russland im Sommer nicht gefüllt werden konnten. Da die Windenergie gefehlt hat, wurde das Gas in Graskraftwerken verheizt, anstatt in die Speicher zu fließen.

Das hat nun auch Kadri Simson, die Energiekommissarin der EU, bestätigt, die ebenfalls am 6. Oktober vor der Presse gesprochen hat. Viele Medien zitieren die Agenturmeldung wortgleich:

„Zahlreiche Gründe hätten zu den extrem hohen Energiepreisen geführt, sagte sie. Da sei der weltweiter Energiehunger, denn die Wirtschaft nehme nach den Einschränkungen in der Pandemie an Fahrt auf. Wegen des ungewöhnlich kalten vergangenen Winters seien zudem Europas Gasvorräte geschrumpft. Im Sommer seien außerdem Instandhaltungsarbeiten an Pipelines nachgeholt worden – was zu verringerten Lieferungen geführt habe. Europas eigene Gasproduktion sei zurückgegangen. Dazu habe es weniger Wind in Europa gegeben, was die Menge an erneuerbarer Energie verringert habe.“

Die anderen von ihr genannten Gründe sind Unsinn, denn vor der Pandemie hat die Wirtschaft sogar mehr Energie verbraucht, ohne dass es Probleme beim Gas gegeben hätte. Und Instandhaltungsarbeiten an Pipelines hat es zwar gegeben, aber die Zahlen von Gazprom zeigen, dass Gazprom das nicht daran gehindert hat, fast so viel Gas zu liefern, wie im Rekordjahr 2018.

Das Problem ist die über’s Knie gebrochene Energiewende, denn die alternativen Energien liefern nun mal nicht stabil Strom und in diesem Jahr bekommen die Menschen das zum ersten Mal zu spüren. Und der Winter hat noch nicht einmal begonnen.

Das Feuer mit Benzin löschen

Trotzdem ist man bei der EU der Meinung, das Problem, das durch die Energiewende (und die Reform am Gasmarkt) von der EU-Kommission selbst geschaffen wurde, durch einen noch schnelleren Umstieg auf alterative Energien lösen zu wollen. Man möchte das Feuer mit Benzin löschen. Reuters zitiert der Leyen weiter:

„Von der Leyen sagte, die EU müsse in erneuerbare Energiequellen investieren, da dies sie unabhängig von Importen mache und die Preise stabilisiere. Unmittelbarere Schritte würden jedoch Gegenstand des nächsten EU-Gipfels am 21. und 22. Oktober sein.
„Kurzfristig werden wir im Europäischen Rat diskutieren, nicht nur heute Abend, sondern in zwei Wochen im formellen Rat, wie wir mit der Speicherung, einer strategischen Reserve umgehen, und wir werden uns die allgemeine Preiszusammensetzung des Strommarktes ansehen, denn wenn die Strompreise hoch sind, liegt das an den hohen Gaspreisen, und wir müssen die Möglichkeit einer Entkopplung innerhalb des Marktes prüfen, weil wir viel billigere Energie wie erneuerbare Energien haben““

Erneurbare Energien sind billiger? Ja, wenn man das russische Gas, das derzeit für maximal 300 Dollar in Europa ankommt, durch eine Reform des Gasmarktes künstlich verteuert, sodass es nun fast 2.000 Dollar kostet, dann sind erneuerbare Energien ganz sicher billiger. Das Problem ist aber, dass die billigsten erneuerbaren Energien nichts helfen, wenn kein Wind weht, so wie in diesem Sommer!

Von der Änderung der Gasrichtlinie und davon, die Spekulation mit Gas an der Börse wieder zu verbieten, redet von der Leyen hingegen nicht, sie würde nie an die Gewinne der Konzerne gehen.

Die Gewinne der Konzerne sind heilig

Man könnte den Gaspreis sofort senken, indem man den Handel an den Börsen verbietet, oder zumindest zeitweise ein Verbot ausspricht, und die Aufschläge der Konzerne beim Weiterverkauf des Gases zum Beispiel auf zehn oder zwanzig Prozent begrenzt. Das wäre gesetzlich möglich und würde das Problem sofort lösen. Aber das würde die Konzerne um ihre Profite bringen und das will man in der EU-Kommission nicht. Die EU-Kommission möchte, dass die Verbraucher die Zeche zahlen.

Weil aber die Verbraucher in vielen EU-Ländern inzwischen böse werden, soll nun der Steuerzahler (also auch der Verbraucher) einspringen. EU-Energiekommissarin Kadri Simson wird in den Medien wie folgt zitiert:

„Für die EU sei es auf lange Sicht entscheidend, unabhängiger von fossilen Energieträgern und deren schwankenden Preisen zu werden. Kurzfristig müssten die Mitgliedstaaten vor allem einkommensschwache Haushalte schützen: etwa mit Direktzahlungen oder niedrigeren Energiesteuern.“

Für die EU-Energiekommissarin ist die Lösung nicht, den Konzernen an ihre horrenden Gewinne zu gehen, sondern den Steuerzahler dafür sorgen zu lassen, dass die Gewinne aus der Spekulation mit dem Gaspreis weiter fließen.

Die EU-Kommission hat sich bei ihrer Reform der Gasrichtlinie auch dafür ausgesprochen, wegzukommen von langfristigen Lieferverträgen. Aber das Fehlen langfristiger Lieferverträge zum Beispiel beim Import von Flüssiggas ist ja gerade der Grund für die „schwankenden“ Energiepreise, die die EU-Kommission nun beklagt. Als Lösung schlägt Simson noch mehr alternative Energie vor, was zwar vielleicht nicht zu schwankenden Preisen, dafür aber zu einer schwankenden Stromproduktion führt.

Ich frage mich, was die Leute in Brüssel rauchen, um so einen Unsinn von sich geben zu können. Und ganz offensichtlich geben sie auch der Presse reichlich von dem Zeug, das man in der EU raucht, denn die Presse zitiert diesen Unsinn vollkommen kommentarlos.

Russland ist schuld!

Damit war Simson aber noch nicht fertig, sie hatte noch mehr zu erzählen. The Independent berichtet:

„Die Europäische Kommission prüft die Beschwerden einiger EU-Länder, wonach Russland seine Position als Hauptlieferant ausnutzt, um die Gaspreise in Europa in die Höhe zu treiben, sagte der Leiter der Energiepolitik der EU am Dienstag.
Der russische Gaslieferant Gazprom hat seine Verpflichtungen aus langfristigen Verträgen erfüllt, aber keine weiteren Lieferungen vorgenommen.
Dies hat bei den Gesetzgebern der Europäischen Union den Vorwurf hervorgerufen, dass dies die Gaspreise in Europa in die Höhe treibt, die aufgrund des knappen Angebots und anderer Faktoren auf ein Rekordniveau angestiegen sind.
„Wir prüfen diese Behauptung zusammen mit der für die Wettbewerbsregeln zuständigen Vizepräsidentin Vestager, da es sich natürlich um eine sehr ernste Angelegenheit handelt“, sagte EU-Energiekommissar Kadri Simson gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters und bezog sich dabei auf die EU-Kartellbeauftragte Margrethe Vestager.“

Warum prüft die EU-Kommission eigentlich nicht, warum es so lange dauert, der betriebsbereiten Pipeline Nord Stream 2 eine Betriebserlaubnis zu erteilen? Nord Stream 2 einzuschalten würde einen Teil des Problems über Nacht lösen.

Hinzu kommt, dass die Formulierungen von Politik und Medien genial sind, denn sie verwirren die Leser. Gazprom erfüllt seine Verträge, das sagen alle übereinstimmend. Also kann man den Russen eigentlich keinen Vorwurf machen. Aber es wird immer hinzugefügt, Russland könne mehr Gas liefern, was beim Leser den Eindruck hinterlässt, Russland weigere sich, mehr Gas zu liefern.

Das ist aber ebenfalls Unsinn, denn selbst ohne Nord Stream 2 gibt es die erwähnten freien Kapazitäten in der ukrainischen Pipeline, aber aus irgendeinem Grund bestellt niemand in Europa mehr Gas. Wie aber soll Gazprom mehr Gas liefern, wenn es in der EU niemand bestellt? Die Frage, warum nicht mehr Gas bei Gazprom bestellt wird, stellen die „Qualitätsmedien“ jedoch nicht, sie zitieren lieber den Unsinn, den Simson und ihre Kolleginnen von sich geben.

Putin: „Die Politik der EU ist falsch!“

Putin sagte am 6. Oktober in einer Sitzung:

„Die Praxis unserer europäischen Partner hat einmal mehr gezeigt, dass sie Fehler gemacht haben. Wir haben darüber schon mit der vorherigen EU-Kommission gesprochen. Alle ihre Handlungen zielten darauf ab, die langfristigen Verträge zu beenden und zu einem Börsenhandel mit Gas überzugehen. Und es zeigte sich, das ist heute vollkommen offensichtlich, dass diese Politik falsch war. Sie war falsch, weil sie Besonderheiten des Gasmarktes mit seinen vielen Unsicherheitsfaktoren nicht berücksichtigt hat. Nun verlieren die Abnehmer und die Förderer von Gas jede Orientierung über den Preis. Das alles führt zu Ausfällen und – wie ich schon gesagt habe – zu Instabilität. Im Ergebnis hat der Gaspreis alle historischen Rekorde gebrochen und heute strebt er bereits 2.000 Dollar pro 1.000 Kubikmeter an. Das ist mehr als zehn Mal so viel, wie der Durchschnittspreis im letzten Jahr.“

Putin hat das Thema nicht zum ersten Mal angesprochen. Schon vor einem Monat sagte Putin in einer Pressekonferenz zu dem Thema:

„Ich habe gesagt, dass der Preis auf dem freien Markt in Europa derzeit 650 Dollar pro tausend Kubikmeter beträgt. Aber es waren die Schlaumeier der letzten Europäischen Kommission, die eine marktorientierte Gaspreisgestaltung vorgeschlagen haben, und hier haben Sie das Ergebnis.“

Aber in Europa tun alle ganz überrascht und die Presse stellt keine Fragen.

Man kann nur hoffen, dass der Winter nicht kalt wird. Sollten aber im Winter die Heizungen ausfallen, weil kein Gas da ist, wird man natürlich Russland die Schuld geben. Und wenn ich die „Logik“ der EU-Kommission richtig verstehe, dann werden die wohl fordern, Russland zu betrafen, indem man Nord Stream 2 keine Betriebserlaubnis erteilt. Man hat in der EU zwar zu wenig Gas, aber die EU-Kommission scheint noch reichlich Benzin zu haben, das sie ins Feuer gießen kann.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

28 Antworten

  1. …und wie immer macht sich eine Handvoll Spekulanten diese Krise zunutzen – doch die Zecke bezahlt wie immer der Endverbraucher… – wie blind sind die dort eigentlich in Brüssel?!?

  2. Das Thema „Der ist schuld“ ne, der andere ist schuld, ist für niemanden Lösung bringendes Thema.
    Man klicke den Link unten an und erstaunt….

    Ich denke mal, der Zeitpunkt der Entscheidung des Generalanwaltes sagt mehr als tausend Worte. Für mich klar, dass hier „der Hosenanzug“ letzte Weichenstellung vor dem Abtritt ins Uckermärkische vorgenommen hat . „Ihr Ding“ die Pipeline, lässt sie sich nicht von solch Verrückten wie die Grashüpfer , oder auch einem schwadronierendem Röttgen platt machen….

    Sprich, Artikelbezogen, wird die Diskussion über die neue Pipeline in der EU, eine ganz andere Wendung nehmen. Die EU rutscht vom Angriffs-Panzer in den Verteidiger-Schützengraben.

    Vor allem dann, wenn die Dokumente , welche noch im Mai 2020 nach dem Urteilsspruch aus den Akten wieder entfernt wurden, nunmehr durch Klägerseite wieder eingebracht werden.

    https://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2021-10/cp210179de.pdf

    .

        1. EBEN… Fischek, eben…… 3 Mrd. waren schon lange vorab vereinbart als feste Ausgleichszahlung per anno.

          Und was will er, der gute Putin ? Genau. Er will nicht, dass Miller die 3 Mrd. zahlt, stattdessen was? Genau. Die vereinbarte Menge pumpt. Trotz dessen, dass es aus unternehmerischer Sicht Blödsinn ist, trotz dessen dass es auch aus klimaschädlichen Gründen bedeutend besser wäre…das marode ukrainische System „links liegen zu lassen“ ..viele weitere Gründe. Wahrscheinlich für ihn selbst wohl der wichtigste liegt im humanitären Bereich. ? Wenn Miller nicht pumpt, hat die Leitung keinen Druck… und wenn sie keinen Druck hat, kann die Ukraine nicht mal ihre eigenen Ressourcen im Land verteilen….

          1. Tut mir leid, aber was Sie schreiben ist nicht ganz plausibel.

            1. Der „gute Putin“ braucht die Durchleitung durch die UA null komma null.
            2. Diese „humanitäre“ Geste adelt Ihn doch beinahe.
            3. Das verteilen welcher „eigenen Ressourcen“ in der Ukraine denn bitte durchgeführt werden soll, können Sie in diesem Zusammenhang hier gerne mal benennen.

              1. Bei aller Liebe, aber das ist doch weder eine Antwort noch sonst was.

                Wenn „Miller nicht pumpt“ dann kann die Ukraine noch so viel Erdgas produzieren wie sie will? Das sagen Sie doch damit und das habe ich doch mit der fehlenden Plausibilität eben bemängelt und nachgefragt.

                Erste und zweite Frage, mehr Nachfrage, nicht beantwortet und bei der dritten nen link mit ner Lachgasluftnummer.

                1. Letzte Antwort:

                  Kenne ihre Motivation zum „Reden“ nicht. Doch die Masse an Produktionskapazität in der Ukraine als „Lachgasnummer“ zu bezeichnen… Die restlichen Unklarheiten erklären sich dann, wenn man sich selbst mit der Funktionsweise ukrainischer Anlagen befasst.

                  Erdgasförderung in den Niederlanden bis 2020

                  Veröffentlicht von M. Hohmann, 20.07.2021
                  Die Statistik zeigt die Erdgasförderung in den Niederlanden in den Jahren von 1970 bis 2020. Die Werte sind in Milliarden Standardkubikmeter (gemessen bei 15°C und 1.013 mbar) angegeben. Da die Daten mit Hilfe eines Standardumrechnungsfaktors direkt von Tonnen Öläquivalent abgeleitet wurden, entspricht die angegebene Menge nicht immer den in den jeweiligen Länderstatistiken genannten Gasmengen. Nicht berücksichtigt wurden Fackelgas und Recyclinggas. Im Jahr 2020 betrug die Erdgasförderung in den Niederlanden rund 20 Milliarden Kubikmeter.

                2. Sehr geehrter Herr Gottschlich.

                  Ich habe mich über Jahre als Monteur im Auslandseinsatz beruflich mit der funktionsweise ukrainischer Anlagen beschäftigt.

                  Ihre „Antwort“ ist eine Frechheit.

                  Letzte Antwort.

  3. Ich lese andauernd „kalter Winter“ (der vorige, wohlgemerkt, nicht der kommende!).

    Ich habe bei Google folgende Begriffe eingegeben: kalter winter 2020/21

    Erster Treffer: Deutscher Wetterdienst: https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2021/20210226_deutschlandwetter_winter2020_2021_news.html

    Erster Satz auf dieser Seite: „Der Winter 2020/2021 war hierzulande der zehnte zu warme Winter in Folge“

    Furchtbar! Jetzt wird sogar schon der Deutsche Wetterdienst gegen Putin eingespannt und produziert Lügen.

  4. Lieber Thomas Röper,

    danke für ihre hervorragende und unermüdliche Arbeit. Trotzdem eine kritische Anmerkung.

    Auch wenn Sie es immer wieder behaupten: Die Energiewende ist nicht „übers Knie gebrochen“ sondern durch lobbygesteuerte gezielte Behinderung des Ausbaus der Erneuerbaren bewusst sabotiert worden. Will sagen, die verantwortlichen Politiker waren nicht unfähig sondern (schlimmer noch) böswillig! Die Pfründe der alten Energiewirtschaft (und die eigenen?) sollten nicht verloren gehen. Anders ist das kafkaeske Regelwerk, was die regenerativen Energien bis heute enorm ausbremst nicht zu erklären.

  5. Warum bestellen die europäischen Abnehmer kein Gas, dass durch die Ukraine geliefert werden könnte? Wäre doch – trotz Durchleitungsgebühren – ein Bombengeschäft, bei der Gazprom für 300 Dollar zu kaufen und es für 2000 Dollar dem Weltmarkt zu verscherbeln.

  6. Es zeigt sich jetzt schon, was passiert, wenn wir auf die erneuerbaren Energien setzen. Das Problem der Dunkelflaute wurde von Fachleuten schon oft zitiert und von der Politik konsequent ignoriert. Auch sagen die Experten seit Jahren, dass wir NS 2 Brauchen um die Gaskraftwerke zu betreiben, die im Notfall zugeschaltet werden.
    Nach den Aussagen der Politiker zu urteilen, haben diese nicht begriffen, wohin wir uns bewegen. Jetzt wird auch noch auf Russland rumgehauen, die mit der erhöhten Gaslieferung einen Black Out verhindert haben. Sollte jetzt Russland seine Gaslieferverträge zu 100% und nicht wie zurzeit zu 150% erfüllen, dann wird es nicht nur kalt, sondern wir haben dann in diesem Winter auch unser Black Out. Wir müssen eigentlich den Russen auf Knien danken, dass die mehr Gas liefern, als sie müssen und das noch zu den vereinbarten Preisen.
    Was wird bei einem Black Out passieren? Es ist nicht nur wie in diesem kleinen Filmchen, in dem die Oma es sich mit Teelichten gemütlich macht. Es wird viel viel schlimmer.
    1. Die Nachbarländer Deutschlands koppeln ihr Stromnetz von Deutschland ab um ihres zu stabilisieren. Das es in Krisenzeiten keine Solidarität in der EU gibt, haben wir letztes Jahr gesehen.
    2. Kühlketten fallen aus, Lebensmittel verderben und die Menschen Hungern.
    3. Auch tanken kann man nicht mehr, da die Zapfsäulen mit Strom betrieben werden.
    4. Vieh verendet in den Ställen, da die Versorgung und Lüftung ausfällt.
    5. Kriese können wir nicht mehr und unsere Volksvertreter mitsamt ihren untergebenden sind mit der Situation vollkommen überfordert. Es werden mehr falsche als richtige Entscheidungen zum Beenden der Kriese getroffen.
    6. Es wird zur Anarchie kommen.
    7. Millionen Menschen werden alleine in Deutschland sterben.
    8. Der Euro wird wertlos, da Deutschland faktisch pleite ist.
    9. Die EU bricht auseinander.
    10. Hilfe aus den USA wird nicht kommen.
    11. Hilfe aus Russland wird von den Dummköpfen der Regierung abgelehnt.
    Aber das Positiva daran ist, dass die Pandemie dann vorbei ist. Wenn wir so richtig in der Scheiße stecken wird sich keiner mehr für Corona interessieren.

  7. „Nichts in der Politik geschieht zufällig. Wenn etwas geschieht, ist es genau so gewollt“.
    Es geht darum Russland für alles negative verantwortlich zu machen, die ungeliebte Pipeline NS2 doch noch zu kippen und die Investoren auf einer Investruine sitzen zu lassen.
    Der Verbraucher wird mit den erhöhten Gaspreisen schon mal an das Preisniveau importierter Flüssiggaspreise gewöhnt.

    1. Die Investoren werden nicht auf einer Investruine sitzen (bis auf die russischen Investoren).
      Die deutschen Investoren werden vom deutschen Steuerzahler entschädigt. So läuft das in Deutschland.

  8. Fakt ist, dass Deutschland die Energiewende massiv ausgebremst hat, mit seltsamen Abstandsregeln, Entzug der Förderung, fehlendem Ausbau der Speichermöglichkeiten und des Transports. Es liegt also weniger am fehlenden Wind, sondern an der fehlenden Infrastruktur.

    1. Das ist, gelinde gesagt, völliger Unsinn.

      Fakt ist eher, dass können sie für jeden Tag des Jahres genau auf bestimmte Webseiten sehen, dass dieses Jahr bisher wieder ein schlechtes Jahr für die sogenannten „erneuerbaren Energien“ waren, da Wind und Sonne scheinbar „störrisch“ waren und nicht so wollten, wie es „Experten“ sich schöngerechnet haben.

      Eine „Energiewende“ die auf Förderung aufgebaut ist, man sieht es an der staendig steigenden EEG-Zulage, ist weder wirtschaftlich sinnvoll, noch für den Verbraucher auf Dauer bezahlbar.
      Der einzige Nutznieser ist nur der Betreiber dieser Windmühlen, der sich auf Kosten aller Steuerzahler eine goldene Nase verdient.

      Nun, es laeßt sich immer leicht von „seltsamen“ Abstandsregeln reden, wenn man nicht selber davon betroffen ist und in der Naehe einer solchen İndustrieanlage wohnt und lebt.

      Ja und auch ihr letztes Argument, der fehlenden İnfrastruktur, ist Blödsinn.
      Wenn ich eine „Energiewende“ vorhabe und so dumm bin alle KKWs und Kohlekraftwerke abschalten zu wollen, dann bin ich wenigsten so schlau und erschaffe die nötige İnfrastruktur bevor ich diesen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen İrrsinn beginne und lasse solange die fossilen Energien weiter laufen.

      Dieses ist aber gar nicht möglich, da Wind und Sonne eben immer eine gewisse Anzahl von fossilen „Notkraftwerke“ brauchen, da sie sehr stark in Ertrag schwanken und weder die Grundlast, noch die Netzstabilitaet von 50Hz garantieren können.
      Darum ist es auch physikalischer Unsinn, wenn manche Spinner von 100% erneuerbare Energien reden und dann bei den Einwand, dass Wind und SOnne eben nicht eine zuverlaessige und stabile Stromversorgung garantieren können, etwas von „Speichern“ faseln.
      Erstens gibt es diese Speicher gar nicht in der nötigen Größe, noch waeren diese überhaupt dann bezahlbar, wenn sie in einigen Jahrzehnten zur Verfügung stehen würden.

      Genau solchen Menschen wie İhnen haben wir es zu „verdanken“, dass dieser grüne İrrsinn Fuß gefaßt hat, die Strompreise explodieren, Waelder für WKA gerodet und betoniert werden und schlußendlich dieses in einen Blackout enden wird, wenn unsere Nachbarn uns nicht mit Energie gegen gute Bezahlung aushelfen würden.

      Man „erfindet“ von ihrer Seite imme neue AUsreden, warum und wieso es nicht mit der „Energiewende“ klappt, sucht Schuldige in der Politik und beim Bürger und vergißt dabei geflissenhaft nur das eine: man kann gegen die Natur und die Physik nicht gewinnen, so sehr man auch ideologisch verblendet ist…

      1. @egal1966:
        9. Oktober 2021 um 01:09 Uhr :
        Danke für den ausführlichen und widerlegenden Kommentar zur Ökostromspinnerei des Schreiberlings „dunkelreaktion“ 👍
        Ich wollte mich schon selbst aufmachen drauf zu hauen,was ich dank des ausführlichen Kommentars deinerseits nicht mehr brauche .
        Vor kurzem hatte ich gerade einen Bericht am Wickel der genau deine Argumentationskette verwendete,aus dem Bericht ging ebenfalls hervor,daß zur Aufrechterhaltung des jetzigen Bedarf an Strom eine 3 bis 4fache Menge an Solar- und Windanlagen nötig wäre die zum jetzigen Zeitpunkt besteht…für die Deckung des Strombedarfs der Zukunft bei 100% Öko sogar eine Verzehnfachung der jetzigen Anlagen nötig wäre….

    2. @dunkelreaktion ….Fakt ist nur eines,du hast keine Ahnung !
      Erstens gibt es keine „erneuerbare“ Energie, Energie kannst du allenfalls mit Verlust umwandeln , zweitens ist alles was der Subvention bedarf um sich im Wettbewerb am Markt zu halten ausgemachter Schwachsinn…das subventionieren des Baus ließe sich noch nachvollziehen,die Subventionierung des Produktes an sich(Wind&Sonnenstrom) ist gelinde gesagt ökonomischer und ökologischer Unfug,schon allein deswegen weil die Anlagen nach auslaufen der Förderung abgerissen werden um sie gegen neue Anlagen die wieder der Subvention unterliegen zu ersetzen – Sozialismus hat noch nie funktioniert,sollte eigentlich bekannt sein.
      Drittens hab ich und der gesamte ländliche Raum weißgott genug von diesem Schrott vor der Nase zu stehen…baut euch den Dreck gefälligst in eure Städte wenn ihr ihn haben wollt!

      1. Herr Frost.

        Gegen dunkeltuten Typen wie /dunkelreaktion/ ist kein Kraut gewachsen.

        Der ganze Sachverhalt war (hätte) den meisten einigermaßen bei Trost tickenden Mitbürgern in D mit Einführung von “ dem Phantasiewort Energiewende“
        klar sein sollen.

        Wie war das noch bei W. Busch (nicht dabbel you Bush):

        Wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.

        1. Habe ich ebent in der Aufregung bei zwehundert Puls verjessen.

          Die versiegeln jede Menge fruchtbaren Boden, hacken zig-tausende von Bäumen um, schreddern kommentarlos Tonnen von Insekten, Vögeln und anderen Lebewesen bei einem inakzeptablen Wirkungsgrad …..

          ach, was soll ik ma uffrejen. Bis neulich.

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